Verschlossen

Lora

Ich nickte.
"So ist es Vince. Jede kann natürlich so viele Freunde haben, wie sie möchte, aber ich denke für den Anfang sind ein paar gute viel wichtiger. Generell denke ich das übrigens auch. Besser wirklich gute Freunde, als einen haufen von Leuten, die du nur oberflächlich kennst." Solche Leute gab es ja, aber ich hatte meine Gruppe, auch wenn ich immer offen anderen Leuten gegenüber war. Es zumindest versuchte. Ich wollte eben mit niemandem Stress. Warum auch. Alle waren unterschiedlich und das war auch gut so.
"Nein nein ehrlich nicht. Ich finde, du drückst dich immer sehr gut aus."; lächelte ich. Ich hatte mich wieder gefangen.
"Mir kam nur der Gedanke, dass Freundschaften manchmal auseinander gehen, weißt du und na ja. Wenn du deine Leute hast, dann brauchst du mich halt nicht mehr.", fügte ich leise hinzu. So was passierte häufiger.

Vincent

"Ich ... ich denke, wir sind so was wie gute Freunde, oder? Ich meine, ansonsten wüprdest du dich ja auch nicht mit mir abgeben, auch wenn ich dich ... naja, eher oberflächlich kenne, so viel weiß ich ja auch noch nicht über dich," leicht verlegen sah ich sie an.
"Wenn ich einige Freunde finde, heißt daß doch nicht, daß0 ich dich deswegen links liegen lasse, ich mag dich und will nicht, daß du traurig bist. Keine Sorge, ich bleib dir sicher erhalten, solange du es willst."

Lora

Ich strahlte ihn an. "Du bist echt süß, Vince.", grinste ich breit. "Ja wir sind gute Freunde. Ja ich denke schon. Wenn du etwas über mich wissen willst, dann schieß los. Frag mich einfach alles mögliche. Ich kann dir antworten.
"Natürlich sollst du das auch wollen, dass ich dir erhalten bleibe.", ich tänzelte durch die kleine Wohnung und begann leise eine Melodie zu summen. Etwas, was ich im Radio aufgeschnappt hatte. So was konnte ich mir gut merken. Ab und an berührte ich ein Möbelstück und blieb dann kurz stehen, um daraufhin weiter zu gehen.
"Also schieß los, möchtest du was gerne wissen?", ich drehte mich zu ihm um.

Vincent

Ich wurde rot und sah nach unten, sie schien sich über meine Worte ja wirklich sehr zu freuen ... was mich natürlich auch sehr freute.
"Natürlich will ich, daß wir Freunde bleibnen, es wär doch dumm, so was nicht zu wollen, oder? Ich mein, du hast auch sicher viele andere Freunde, aber ... ich bin fdroh, daß du das genau so siehst wie ich," lächelte ich dann vorsichtig und überlegte, was ich sie frwasgen könnte, theoretisch würde mir viel einfallen, da ich sie ja kennenlernen wollte, aber gerade war mein Kopf sehr leer.
"Hmmm ... ich weiß nicht so recht ... erzähl mir etwas aus deiner Vergangenheit, von dir und deiner Familie ... du hast bisher nur deine Mum erwähnt, deinen Dad nicht," wollte ich dann wissen

Lora

Ich sah, dass er verlegen wurde. Vielleicht hatte ich zu viel gesagt, aber ich fand es eben niedlich, wie viel Mühe er sich für mich gab. Es war irgendwie treu und einfach nur ehrlich. Mehr als die meisten anderen Leute.
"Wenn du meinst. Das freut mich aber ehrlich. Dann steht es fest. Wir sind gute Freunde.", lächelte ich. Ich zögerte kurz, als er mich nach meinem Vater fragte, jedoch schüttelte ich schnell den Kopf.
"Na ja. Meine Eltern sind getrennt. Mein Vater lebt in einer anderen Stadt, ich sehe ihn alle zwei bis drei Wochen am Wochenende. Dann gehe ich ihn besuchen und übernachte dort.", erklärte ich ihm ruhig. "Ist schon ewig so. Kenne ich gar nicht anders."

Vincent

Ich merkte, daß ich wahrscheinlich ein nicht so gündstiges Thema angeschnitten hatte, aber es interessierte mich eben. "Wenn du nicht drüber reden willst, ist das auch okay, war wohl wieder ein Fettnäpfchen, oder," grinste ich und biß mir auf die Unterlippe, so wollte ich das nun nauch nicht starten.
"Ich glaube, ich mag eben Familiengeschichten ... weol ich eben selber keine mehr habe, verstehst du," versuchte ich, es ihr zu erklären.
"Und weil deine Mutter schon so nett ist, dachte ich eben, daß es mit deinem Vater genau so ist."

Lora

"Nein Vince. Es ist schon okay, ehrlich. Ist ja nicht das erste Mal, dass ich diese Frage höre. Ich verstehe das klar. Mein Vater ist auch wirklich nett. Er ist Künstler, genauso wie du, aber sein Talent habe ich wohl nicht geerbt..", lachte ich auf. "Er und meine Mutter verstehen sich einfach nicht mehr. Weiß auch nicht, wie das je funktioniert hat. Sie sind so verschieden. Können es kaum in einem Raum miteinander aushalten. Na ja. Ich habe sie natürlich beide lieb. Mein Vater ist halt weiter weg und hat oft zu tun. Deshalb sehe ich ihn nicht andauernd. Aber dieses Wochenende bin ich dort. Deshalb kann ich auch nicht kommen. Oh ja, genau. Das wollte ich dir ja noch sagen.", fiel mir ein.

"Ich bin doch kein Künstler, nur weil ich malen kann, ich wette, dein Vater würde meine bilder eher stümperhasft finden, wenn er wirklich ein Künstler ist," winkte ich schnell ab, ich war doch auch noch viel zu jung, um so genannt zu werden und nur weil ich gerne malte oder zeichnete, sah ich mich nicvht als einer.
"Ich weiß nicht, aber so verschieden zu sein muß doch auch nicht schlimm sein, denke ich. Wenn zwei menschen unterschiedlich drauf sind, dann ist es vielleicht interessanter für sie ... keine Ahnung, aber wir verstehen uns doch auch und sind nicht gleicdh," überlegte ich dann.
"Die Zeit mit deinem Vater ist wichtig, ich kanns verstehen, daß du dich darauf freust."

Lora

"Das denke ich schon.", lächelte ich. "Kann doch jeder sein, ein Künstler, meine ich. Sagt mein Vater auch immer. Hat gar nichts mit dem Alter oder der Erfahrung zu tun. Und du solltest dich echt nicht so klein machen. Deine Sachen sind gut. Auch wenn ich nicht so malen kann, habe ich zumindest ein Auge für so was, glaub mir.", ich nickte ihm zu.
"Nein es ist nicht schlimm. Bestimmt kann es funktionieren. Aber irgendeine Sache, die einen verbindet braucht man schon, denke ich. Das passt einfach nicht mehr zwischen den beiden. Manchmal ist das halt so. Da kann man nichts machen. Und klar freue ich mich. Habe ihn lange nicht mehr gesehen."

Vincent

Ich seh mich trotzdem nicht so, ich mach das einfach nur sehr gern und es fällt mir leicht, mehr nicht. Und du brauchst nur ein bisschen mehr Übung und geduld, dann kannst du asuch besser malen als jetzt," versuchte ich, sie doch zu ermuntern, immerhin hatte sie ja schon interesse daran gezeigt, sie brauchte eben nmur die nötige Geduld.
"Ja, ich denke, das kommrt oft vor, daß Leute nicht zusammen passen, aber immerhin hast du sie beide noch und du kannst zu beiden gehen, wenn du ein Problem hjast, das ist doch auch gut."

Lora

"Mal sehen. Aber wenn das mein Lehrer sagt.", lächelte ich. "Ich werde es versuchen. Würde mich weiterhin über deine Hilfe freuen."
Ich nickte. "Ja das stimmt. Auch wenn nicht zusammen. Aber damit kann ich leben. Wie gesagt. Ist normal für mich. Hast du denn noch eine Frage an mich, Vincent? Wenn ja, ist jetzt der perfekte Augenblick."
Ich ging rüber zu seinem Bett und setzte mich hin, machte es mir bequem.

Vincent

"Ich bin ja nicht dein Lehrer, du hast sicher genug davon in der Schule," lächelte ich leicht. "Und natürlich helfe ich dir da auch gerne weiter, wenn du Interesse und Lust hast," was ja im Endeffekt bedeuten würde, daß sie mit mir Zeit verbringen wollte und das freute mich ehrlich.
"Nein, gerade fällt mir nichts weiter ein, wenn ich ehrlich bin," meinte ich dann und sah verschämt nach unten

Lora


"Schön. Ich denke Einzelunterricht ist effektiver.", lachte ich auf. "Ich habe wirklich Glück,nicht wahr. Vielleicht kann ich dir im Gegenzug ja auch was beibringen. Und Vincent du brauchst gar nicht zu bedöppert zu gucken. Ist doch nicht schlimm. Falls du irgendwelche Fragen hast, also falls dir welche Einfallen, schieß einfach jederzeit los."

Vincent

"Ich lerne auch viel lieber alleine ... würde es auch weiterhin gern machen, aqber ich muß ja zu den anderen in die Schule," allein bei dem gedanken graute es mir schon ziemlich, zumindest meldete sich da ein sehr mulmiges Gefühl in mir. Immerhin nkonnten die anderen ja schlecht Rücksicht auf mich nehmen, außerdem war ich dann mit sicherheit bei ihnen unten durch.
"Wie gucke ich," fragte ich sie dann, dieses Wort sagte mir nichts.

Lora


"Wenn es wegen der Schule ist, ich weiß, dass du das locker hinbekommst. Ich bin mir da sicher. Und wenn nicht, versuch einfach ehrlich zu sein und darauf zu bauen, dass es Menschen gibt,die Verständnis zeigen, so wie ich. Falls was passiert komme ich persönlich und lese ihnen die Leviten!", grinste ich. "Darauf hast du mein Wort."
Ich nickte ihn aufmunternd zu.
"So als würdest du dich schuldig fühlen. Brauchst du aber nicht. So zu Boden weißt du. Es gibt keinen Grund verunsichert zu sein,Vince. Wir sind unter uns hier."

Vincent

"Naja, ich hatte doch schon so lange nix mehr mit Leuten in meinem alter zu tun, das sind ja nicht nur zwei oder drei, die Klassen früher waren ja auch größer. Unmd ich will mich nicht hervortun, verstehst du? Die müssen nicht unbedingt wissen, daß ich ein Psycho bin," murmelte ich und seufzte, genau das war ich, auch wenn sie sicher gleich was anderes sagen würde

Lora 


"Ich finde dieses Wort bescheuert.", meinte ich. "Du ziehst dich selbst damit runter. Ich finde du solltest dich nicht verstellen. Die Leute müssen einfach das gute an dir merken, dann passt das schon. Und irgendwie musst du ihnen das alles doch erklären, damit sie es verstehen, anstatt es zu verschweigen. Ich glaube nicht, dass das funktionieren wird, Vince. Ehrlich. Aber das musst du wissen und ausprobieren."

Vincent

"Dann findest du dieses Wort eben bescheuert, aber das ist genau, was ich nun mal bin oder findest du dafür ne bessere Beschreibung? Denkst du, ich sei normal, denkst du, ich hab mich einfach nur ein bisschen kompliziert und nehme alles tragischer, als es iost? Ich lebe schon seit Jahren so, da wär es doch mal an der Zeit, aus seinem Tief herauszukommen und neu anzufangen, nicht wahr? Genau das darf ich mir ständig anhören, daß ich mich nicht so haben soill, daß ich normnal sein kann, wenn ich es nur wirklich wollen würde," aufgebracht sah ich sie an, ging unruhig im Zimmer herum.
"Denkst du nicht, daß ich das auch will, denkst du nicht, daß ich so sein will wie früher ... ees geht nun aber mal nicht, verdammt."

Lora


Ich beobachtete ihn ruhig und ließ ihn aussprechen. Anscheinend hatte sich das angestaut, also wurde es besser gesagt.
"Ich denke man selbst macht sich mehr zu Dingen. Normal, nicht normal, das sind doch nur konstruierte Kategorien. Das kann sich ändern. Das sollte sich ändern. Ich finde, dass du du bist eben. Du musst nicht normal sein. Zwing dich nicht dazu. Nimm dir den Druck doch einfach und versuche es langsam anzugehen." Ich lächelte ihm aufmunternd zu.

Vincent

"Ich kann es nicht langsam angehen, wenn ich akzeptiert werden will, du verstehst es einfach nicht. Ich bin, so, wie ich bin nicht akzeptiert worden, das muß sich ändern und nichts anderes. Wenn ich im Endeffekt alleine dastehe, habe ich auch nichts gewonnen," meinte ich, ohne sie anzusehen.
"Ich habe es über Jahre mitgemacht, ich habe immer gespürt, wenn man Abstand zu mir nahm, weil ich seltsam bin ... selbst deine Mutter hatte mich zeitweise schon aufgegeben," murmelte ich bedsrückt, ich hatte gedacht, daß sie die meiste Geduld mit mir hatte und hatte sie doch enttäuscht.

Lora 


"Vince. Ich finde du machst dir wirklich zu viel Druck. Du nusst gar nichts. Aber ich denke das bringt nichts, dass ich dir das sage. Du hast das im Kopf. Sei nicht so streng mit dir.", ich lächelte sanft.
"Das wird schon. Probier es doch erstmal. Dann schaust du weiter. Du kannst dich ändern, langsam. So was geht nicht von einem Tag auf den anderen, oder?"

Vincent
"Ich habe mich schon mal von einem Tag auf den anderen verändert," murmelte ich und mein blick wurde starr, die Bilder von damals kamen in mir hoch, das feuer, fast konnte ich die flammen spüren, den Rauch rtiechen. Starr blickte ich vor mich hin, ohne wirklich etwas zu sehen, meine Hände zitterten und verkrampften sich um den stoff meines zu großen Oberteils.

Lora


Ich sah besorgt zu Vincent. Sein Blick war ganz weggetreten. Er schien sich an was traumatisches zu erinnern. Das konnte ich sehen.
"Vincent!", stieß ich ruhig aber bestimmt aus. Er musste sich vor Augen führen,wo wir hier waren.
"Es ist nichts hier. Du bist im Sicherheit Vincent.", sagte ich sanft. "Ich bin ja auch da."

Vincent

"Ich weiß," murmelte ich und sah zu Boden, ich mußte das in den Griff bekommen irgendwie. "Mir gehts gut, keine Sorge," sagte ich dann und versuchte, sie anzulächeln, als es klingelte und ich zusammenzuckte.
Trotzdem ginmg ich zur Tür und öffnete sie, froh, irgendwas zu tun, um aus dieser Sache rauszukommen. Vor mir stand Victor und grinste mich an, nhielt noch einen beutel in der Hand.
"Hier, ich hab dir noch was mitgebracht, was du brauchen könntest," meinte er und ich trat einen Schritt zurücki, so daß er eintrewten konnte.

Lora


"Ach Vincent. Ist schon okay,wenn es dir nicht super geht. Ehrlich.", meinte ich sanft. Ich war erleichtert, dass er nicht vollkommen weg war. Es war schwierig ihn wieder in die Gegenwart zu holen, ohne ihn zu berühren.
Als es klingelte, sah ich neugierig zur Tür. Vinzent öffnete sie und ein Junge stand davor. Etwa drei Jahre jünger als ich. Das musste Victor sein.
Ich stand auf und ging zu den beiden herüber.