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 Kriegsjahre

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Phiana




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BeitragThema: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeMi 10 Jun 2015, 10:46

So, heir gibt es ein neues RPG, wer mitlesen möchte, kann es gerne tun

Zur Story: Es geht um die Jahre während des amerikanischen bürgerkrieges, Unruhen erschüttern das Land, es entzweit sich und kämpft erbittert um die Vormachtstellung. Menschen verlieren alles, gewinnen aber auch dazu.
In diese Wirren und Jahre des Umbruchs finden sich zwei Seelen, doch was aus ihnen wird, das weiß niemand, nicht einmal sie selbst


Steckbrief

Name
Elizabeth Jenkins

Alter
17

Herkunft
ist in einem kleinen Dorf aufgewachsen, einzige Tochter ihrer Eltern und wohlbehütet aufgewachsen,
sie ist nicht reich und arbeitet als Dienstmädchen bei der Bürgermeisterfamilie, weswegen sie ein paar Freiheiten mehr hat als andere Dienstboten, da sie auch lesen und schreiben kann
Vor der Zeit des Krieges ist ihr Dorf ruhig und beschaulich, von den ersten Kriegshandlungen bekommt man dort erst etwas mit, als bestimmte Lebensmittel knapp werden und aus der Ferne immer wieder Kanonendonner kommt

Vorlieben
ihre Arbeit, damit sie ihre Eltern unterstützen kann, der Geruch von gutem Essen, von dem sie allerdings wenig bekommt, Tanz und Musik sowie andere Geselligkeiten

Abneigungen
Hunger und Kälte, menschliches Leid, grobe Männer, Ungerechtigkeit anderen gegenüber

Aussehen
Kriegsjahre 500_F_38690552_pNAnd8vllGth4DNDU9GWEUJsrnmoO583
http://www.google.de/url?source=imglanding&ct=ref&q=https://de.fotolia.com/id/38690552&sa=X&ved=0CAgQ8wc4LWoVChMIvICzqIyGxgIVSLsUCh2CHAAL&usg=AFQjCNH_N0-PsIsVBXy2kHkjZpRU8o8wgA
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeMi 10 Jun 2015, 12:00

Name

Nathaniel Jonathan Edwards


Alter

19 Jahre


Charakter

Nathaniel oder auch Nathy wie meine Mutter ihn nennt ist ein verzogener Bengel, der sich dank dem Vermögen seines Vaters durch das Leben schmuggelt, ohne überhaupt jemals auch nur seinen kleinen Finger zu krümmen.
Er ist es gewöhnt, dass die Leute sich zu ihm umdrehen, wenn er einen Raum betritt und er weiß (leider) auch um sein gutes Aussehen und nutzt es schamlos aus, um alles zu bekommen, was er will.
Er gehört der Elite an. Er ist die Elite und der Rest interessiert ihn auch nicht.


Vorlieben

Lange Ausritte mit seinen Freunden, die Jagd und seine Hunde, ausgelassene Festivitäten


Abneigungen

Dreck, ungebildete und „unzivilisierte“ Menschen.


Herkunft

Nathaniels Familie gehört der Gruppe einer der ersten Siedler aus Großbritannien in seinem Staat an. Über die Jahre hinweg haben sie sich sehr viel Land angeeignet (auf den einen oder anderen Weg) und betreiben mittlerweile eine der größten Baumwollplantagen im Süden.
Sie haben rege geschäftliche Beziehungen zu England und Frankreich, weshalb Nathaniel auch fließend Französisch spricht. Er ist der alleinige Erbe und wird eines Tages die Plantage und alle Geschäfte übernehmen, weshalb er sich auch absolut keine Sorgen um seine Zukunft macht.
Zuvor hat sein Vater ihn allerdings dazu verdonnert die berühmte Militärakademie im Norden zu besuchen, um ein wenig Disziplin zu erlernen, wie er sagt. Außerdem handelt es sich dabei um eine Familientradition.
Für Nathaniel ist das allerdings die perfekte Möglichkeit dem Leben in der Provinz endgültig Adieu zu sagen. Er möchte all die Städte sehen, von denen er schon so viel gehört hat.

Aussehen

Kriegsjahre 002085
http://www.gentlemansemporium.com/store/media/002085/002085_00.jpg


Zuletzt von melon-lon am Do 11 Jun 2015, 06:09 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Phiana




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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeMi 10 Jun 2015, 12:13

So, ich würde sagen, ich beginne 1858, das dürfte reichen, oder?

Elisabeth
Mein Leben verlief in geordneten Bahnen, so, wie ich es seit meiner frühesten Jugend kannte.
Meine Eltern hatten mich schon früh in die Obhut der bürgermeisterfamilie einer kleinen Stadt gegeben, weil sie wollten, daß ihre Tochter etwas Besseres wurde als eine einfache Frau vom Lande.
In dieser Zeit war dies eigentlich den meisten egal, die Frauen waren dafür da, dem Manne Kinder zu gebären und sie großzuziehen, da meine Eltern bis auf mich jedoch kinderlos blieben, wollten sie mir etwas gutes tun und brachten mir sogar das Lesen und Schreiben bei, so, wie es sich für eine gute Frau gehörte, wie meine Mutter immer zu sagen pflegte.
So wurde ich eine Art oberstes Dienstmädchen der Frau Bürgermeisterin und hatte die Aufsicht über drei jüngere Mädchen.
Durch mein Talent des Schreibens überließ man mir auch die Schreibarbeiten des Herrn Bürgermeisters und so konnte ich durch ihn ein wenig von der Welt erfahren, die dort draußen tobte und sich immer weiter entwickelte.
Doch wußte ich auch, daß ich, obwohl gebildeter als viele anderen Frauen, ich wohl nie über den Rand unserer kleinen Welt sehen würde, mein Leben war vorgeplant und so würde ich dankbar sein für alles, was man mir Gutes tat.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeMi 10 Jun 2015, 13:02

Nathaniel:

Ich erinnerte mich gerne an meine Kindheit zurück und dann erinnerte ich mich an die glücklichen Stunden. An unsere Villa mit den großen Torbögen und den verwinkelten Eckzimmern, in denen man sich so gut verstecken konnte.
An die Gärten voller Obstbäume und den Springbrunnen, den meine Mutter eigenhändig aus Frankreich importiert hatte, an die hohen kunstvoll gestutzten Hecken, in deren Schatten ich gespielt hatte.
"Junger Herr." Hörte ich die Dienstmädchen mit ihren hellen Stimmen rufen, während sie mir hinterherjagten, um mich zu einem Bad zu zwingen.
Doch ich kannte das Haus und seine Gärten wie meine Westentasche. Sie fanden mich nie. Und wenn sie es doch taten, dann schenkte ich ihnen mein charmantestes Lächeln, so wie meine Mutter es immer sehen wollte, wenn ich sie an besonders sonnigen Nachtmittagen in ihrem kühlen Zimmer besuchen durfte.
Meistens las sie in einem dieser schrecklich langweiligen Bücher oder arbeitete an ihrer Stickerei. Dabei sah ich ihr besonders gerne zu. Ich beobachtete wie sie über den seidigen Stoff strich und dann mit Nadel und Faden die schönstesn kunstwerke darauf zauberte.
Einmal hatte ich sie ehrfürchtig gefragt, ob sie es mir beibringen konnte, doch sie sah mich nur verwundert an und schüttelte den Kopf.
"Chéri.", säuselte sie in ihrer zärtlichen Stimme. "Kleine Burschen wie du lernen nicht sticken. Das ist bloß etwas für Damen." Sie klang streng, während sie das sagte, so hatte ich es nie wieder gewagt sie danach zu fragen.
Stattdessen lernte ich von meinem Vater, wie man auf die Jagd ging. Wie man sich an die Beute anschlich und dabei kein Geräusch machte und wie man Tierspuren las. Kurz darauf hatte mir mein Vater einen kleinen Welpen geschenkt. Ich nannte ihn Chéri.
Chéri war schon lange tot. Einer der Bediensteten hatte ihn mit etwas Verdorbenem gefüttert und er war gestorben, woraufhin der Bedienstete seinen Posten verloren hatte.

Ich sah auf die Kerze, die schon fast ausgerbannt war. Es war an der Zeit, dass ich zum Ende kam.
Ich versiegelte den Brief mit dem letzten Tropfen Wachs der Kerze, in dem ich den Ring an meinem rechten Ringfinger auf den Umschlag presste.
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Phiana




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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeMi 10 Jun 2015, 13:13

Elizabeth

"Bitte komm in mein Studierzimmer, sobald du mit deiner Arbeit fertig bist," härte ich hinter mir eine Stimme und ich drehte mich um, der Sohn des Bürgermeisters stand hinter mir und betrachtete mich hochmütig, während ich die Betten der Herrschaften neu bezog.
Ich nickte nur und widmete mich weiterhin meiner Arbeit.
Im Gegensatz zu meinen älteren Herren behandelte er mich wie eine dienstmagd niederen Ranges, ein küchenmädchen, welches noch nicht einmal gelernt hatte, wie man richtig kartoffeln schält.
Er war ein paar Jahre jünger als ich, fühlte sich aber wie ein König, wenn er mich vor allen anderen herunter kanzelte. Auch wenn jemand anderes schuld war, dieses sogar zugab, so war ich in den Augen des Bürgermeistersohnes immer die, die die Strafe zu erdulden hatte.
Seufzend beendete ich meine Arbeit und strich noch einmal andächtig über das weiße Leinen der Bettdecke. So etwas Feines würde ich auch gern einmal besitzen und sei es nur ein kleiner Fetzen, ein altes Taschentuch etwa.
Doch getraute ich nicht, diesen Wunsch je laut zu äußern, geschweige denn, mir ein solches Tüchlein zu kaufen, denn dann hätte ich als eitel gegolten und das konnte ich mir nun mal nicht erlauben.
Im studierzimmer erwartete mich das pure Chaos, einer seiner freunde war mit zugegen und Tintenfässer und feines Papier lagen achtlos in der Gegend verstreut.
"Nennst du das etwa sauber," fragte er mich und sah auf mich herunter, da ich sofort anfing, sauberzumachen, auch wenn ich diesen Rotzlöffel dafür am liebsten gegen die Wand geschubst hatte, so war er doch der Augapfel seiner Eltern und konnte sich deswegen alles herausnehmen.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeDo 11 Jun 2015, 06:59

Nathaniel

Ich schlich mich leise wieder zu meinem Bett und kletterte die Holzleiter hoch. Sie ächzte leise unter meinem Gewicht. Doch dies genügte noch lange nicht um die anderen Burschen aufzuwecken.
Ich kroch unter die leichte Wolldecke, die so furchbar rau war, dass sie meine Haut aufkratzte.
Außer mir waren noch 4 andere auf diesem Zimmer untergebracht. Sie waren alle die Söhne der feinen Gesellschaft. Die Zukunft unseres wunderschönen Landes und trotzdem benahmen sie sich nicht anders als der gewöhnliche Pöbel. Es war grauenvoll. Überhaupt war dieses ganze Etablissement grauenvoll. Ich war es leid, diese schreckliche Kluft zu tragen und ich war es ebenfalls leid morgens mit den ersten Sonnenstrahlen aufzustehen, die Märsche, die unendlichen Stunden, die wir damit verbrachten Taktiken und Strategien zu studieren, als wären sie Gedichtsbände. Es langweilte mich zu tiefst mich mit diesem Stoff zu beschäftigen, der schwer auf meinem Gemüt lag.
Auch mangelte es mir dafür an Einsicht. Es gab keinen Krieg, keine Schlacht in der wir uns hätten schlagen können.
Bloße Zeitverschwendung, wenn man mich fragte und ich war entschlossen mich diesem Gräuel nicht länger auszusetzen und das hatte ich meinen Eltern in dem Brief mehr als deutlich gemacht. Gleich morgen würde ich ihn meinem Vater zukommen lassen.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeDo 11 Jun 2015, 08:39

Elizabeth

So ging es tagein, tagaus, dieser kleine Mistkerl dachte sich immer wieder neue Sachen aus, um mir meine Zeit zu rauben. Richtig schlimme sachen waren es in meinen Augen nie, zumindest konnte ich auch meiner gewohnten Arbeit nachkommen, doch hinderten mich seine Eskapaden daran, mich auch mal von der ganzen arbeit zu lösen, einen Moment, in dem ich einfach mal durchatmen konnte, gab es so gut wie nie.
Zumal er es auch auf die niederen Bediensteten abgesehen hatte, die kaum unsere Sprache verstanden und den größten Teil des Tages auf den Feldern verbrachten, um bei wind und Regen für das Korn zu sorgen. So manch trauriges dunkles Augenpaar sah ich Tag für Tag, doch in vielen von ihnen glomm noch ein Funken, der mir zeigte, daß sie noch am Leben waren und nicht aufgaben, wie schwer man ihnen das Leben auch machte.
Wie oft hatte ich ihnen schon ein Stück Brot zugesteckt, sie sahen mich immer ängstlich an, wenn ich ihre raue Haut berührte, doch ein Lächeln war die Antwort, wenn sie sahen, was ich ihnen in ihre Hände gedrückt hatte und das entschädigte mich für alles, was ich erdulden mußte, das was ich durchzustehen hatte war nichts im Vergleich zu ihrem Schicksal.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeDo 11 Jun 2015, 12:16

Nathaniel

Bei Morgengrauen mussten wir nach draußen. Der Tag fing bereits früh an auf der Akademie. Mittlerweile hatte ich mich ein wenig daran gewöhnt, aber die ersten Wochen waren alles andere als angenehm gewesen.
Beim Frühstück winkte ich eine der Mägde zu mir. Sie neigte ehrfürchtig den Kopf und ich bedeutete ihr mit einer ungeduldigen Handbewegung mich anzusehen. "Herr, wie kann ich ihnen behilflich sein?", Ihre Augen waren immer noch niedergeschlagen. Wahrscheinlich spürte sie, dass ihre Anwesenheit auch die Aufmerksamkeit anderer auf sie zog.
"Bring das weg!", befahl ich ihr und drückte ihr den Brief und eine großzügige Summe an Geld in die Hand. Ihre Augen weiteten sich und sie verbeugte sich tief. "Natürlich Herr.", rief sie und eilte aus dem Speisesaal. Hoffentlich würde sie sich von dem Geld Stoff für eine neue Schürze kaufen, schoss es mir durch den Kopf. So ein Auftreten hätte man bei mir Zuhause garantiert nicht gedulded. Aber hier im Norden mangelte es den Leuten einfach an Klasse.
Noch ein glänzendes Beispiel für mangelnde Klasse war der Junge der vor mir saß. Er war ein besonders grober Genosse und hatte seine Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt. Nicht nur besaß er keinerlei Manieren, auch brachte er den Mut auf mich frech anzugrinsen.
"Na Edwards, Lüstest wohl nach ein wenig Spaß mit den Mädels." Ich würdigte ihn keines Blickes, als er diese Worte von sich gab.
"Sicherlich verwechselst du deine eigenen Wünsche mit meinen, Lawrence.", meinte ich kühl und er sah mich verdattert an.
Bemitleidenswerte Kreatur. Besaß keinerlei Verstand. Aber nicht jeder war dazu geboren worden wie ich zu sein.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeDo 11 Jun 2015, 12:25

Elizabeth

In der Zeit, in der ich schon bei dieser Familie lebte, hatte ich viel dazu gelernt, ich war mir sogar sicher, daß ich, wenn ich später einmal genug Geld haben würde, selbst einen eigenen Hausstand haben könnte, die Frau Bürgermeisterin ermutigte mich sogar dazu, diesen Traum nicht aufzugeben.
"Vielleicht kommt eines Tages ein netter junger Mann vorbei und hält um deine Hand an," pflegte sie sdtets zu sagen, wenn ich in ihrem Zimmer saß und einen Brief für sie schrieb.
Lesen und schreiben konnte sie selbst recht gut, nur plagte sie die Gicht, weswegen sie die Schreibfeder nie lange genug still halten konnte, deswegen hatte ich immer diese Arbeit übernommen.

Seufzend saß ich in meinem Zimmer und lauschte dem Gelächter einiger mädchen draußen, die mit dem Sohn des Bürgermeisters herumschäkerten und sich wichtig machen wollten.
Der wäre ganz sicher nichts für mich, ich fühlte mich auch noch zu jung, um mich zu verlieben, zudem liefen hier im Dorf entweder nur grobschlächtige und tölpelhafte Jungen und Männer herum, mit denen man zwar hin und wieder einen deftigen Scherz veranstalten konnte, dovh hatte bisher niemand davon mein Herz berührt, auch wenn ich schon das ein oder andere Angebot erhalten hatte.
Häßlich war ich nicht, so sagte man mir, jedoch war ich für die meisten wohl zu anders, immerhin war es nicht üblich, daß ein Dienstmädchen lesen konnte, was ich auch gern tat.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeDo 11 Jun 2015, 12:51

Nathaniel

Wir begaben uns geordnet in den ersten Hörsaal. Wann immer es möglich war, suchte ich mir einen Platz möglichst weit weg von den anderen. Ich suchte niemals ihre Nähe. Wenn überhaupt kamen die Menschen zu mir. Speichellecker, die sich einen sozialen Aufstieg erhofften, indem sie sich in meiner Nähe aufhielten. Gelegentlich schenkte ich einem von ihnen meine Beachtung und ließ sie für mich die Aufgaben lösen oder die wichtigsten Dinge notieren.
Einer der Offiziere betrat den Saal und begann mit stolz erhobener Brust einen Vortrag über römische Kriegsführung. Ich schenkte ihm kaum Beachtung und verfolgte meine eigenen Studien, indem ich in einem Buch las, das mir meine Mutter einst geschenkt hatte. Die Seiten waren bereits stark mitgenommen und alle wichtigen Stellen hatte ich mit einem Knick markiert.
So vertrieb ich mir die meiste Zeit.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeDo 11 Jun 2015, 12:57

Elizabeth

An den Abenden, wenn ich meine Dienste verrichtet hatte, hatte ich ein wenig Zeit für mich und konnte das Haus und Grundstück meiner Herren verlassen, mußte aber zu einer gesetzten zeit wieder da sein, durfte niemanden mitbringen oder bei jemandem übernachten, was mir auch gar nicht in den sinn kam.
Feste Freundschaften hatte ich keine, dazu war einfach keine Zeit und die mmeisten Dienstmädchen der anderen Herrschaften der stadt interessierten sich nicht für die Dinge, die mir wichtig waren, ihnen waren die schönen kleider ihrer Herrinnen und die koketten Spielchen und Anbandelungen der verzogenen reichen Kinder immer wichtiger als ein Gespräch, welches auch mal etwas tiefsinniger wurde.
Immer wieder trieb es mich zum Stadtrand, wie oft ich dort seufzend gestanden hatte, wußte ich schon gar nicht mehr ...
Auch wenn mir mein Leben gefiel, so sehnte ich mich doch nach Veränderung in dem gleichmäßigen Trott.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeDo 11 Jun 2015, 13:28

Nathaniel

Der Unterricht zog sich meist bis tief in den Abend hinein. Neben Taktik und Ingenieurswesen studierten wir auch nich Politik, Recht und Wirtschaft. Letzteres waren meine lieblingsfächer. Sie interessierten mich durchaus mehr, als die anderen. Gelegentlich horchte ich auf und folgte der Stimme des Vortragenden, bis ich mich wieder in Gedanken verlor und mein Interesse versiegte.
Gelegentlich standen auch praktische Übungen auf dem Plan vor denen ich mich immer recht geschicht drückte.
Dies war zum Glück am heutigen Tage nicht der Fall und so kehrten wir nach dem Abendmal zu unseren Kammern zurück. Ich hoffte inständig, dass der Brief mein Elternhaus möglichst schnell erreichen würde.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeDo 11 Jun 2015, 13:35

Elizabeth

Und die Veränderungen kamen schneller, als mir lieb war, schon am nächsten Tag trafen beunruhigende Nachrichten im Haus des Bürgermeisters ein, einige Dienstboten hatten sich geweigert, zu arbeiten und hatten eine Meute zusammengetrommelt, die durch die Straßen der Nachbarstadt zogen und auf ihr Recht pochten, genau so behandelt zu werden wie jeder andere Mensch auch.
Was ja im Grunde genommen völlig richtig war, nur wurden sie schnell auseinandergeschlagen, sogar von Toten war die Rede und so schüchterte man die restlichen Aufständischen ein, sperrte diese teilweise sogar weg, so daß andere nicht mehr den Mut besaßen, sich zu wehren.
Es war traurig zu sehen, daß es so viele arme Menschen in diesem großen Land gab, die so grausam behandelt wurden, so daß sie sogar lieber den Tod in Kauf nahmen als ein leben, wie sie es bisher geführt hatten.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeFr 12 Jun 2015, 05:19

Nathaniel

Meine Geduld wurde hart auf die Probe gestellt. Ich wartete Wochen auf eine Antwort. Hoffte jeden Tag aufs neue auf die erlösenden Worte, die in dem Brief niedergeschrieben worden waren.
Oh grausige Zeiten! Man las immer wieder Berichte in der Zeitung über Aufstände, die jedoch erfolgreich niedergeschlagen wurden. Ich dachte an meinen Vater, der sich daheim um die Geschäfte kümmerte.
Vielleicht mangelte es ihm an Zeit, um meiner Bitte nachzugehen, vielleicht hielt er sie aber auch für lächerlich.
Uns erwarteten in den folgenden Tagen einige wichtigen Prüfungen. Auch ich musste mit dem Buch in der Hand stundenlang studieren. Es bereitete mir große Kopfschmerzen dies zu tun.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeFr 12 Jun 2015, 05:45

Elizabeth
Im nächsten Monat häuften sich die vorkommnisse, es wurde sogar gemunkelt, daß die Aufständischen schon Unterstützung durch reichere Leute bekamen, die sie sogar angeblich mit Waffen und Nahrung versorgten, sie versteckten, wenn man auf der Suche nach ihnen war.
Uns wurde es bei höchster Strafe verboten, Fremde aufzunehmen, seien sie auch noch so großzügig, jedem, der dagegen verstieß, drohte man Stockschläge und Essensentzug an.
Doch blieb es vorerst ruhig bei uns, nur erhielt der bürgermeister recht besorgniserregende berichte aus der Nachbarschaft, man hörte sogar, daß diese Probleme bis an oberste Stelle getragen wurden, im ganzen Land schienen sich diese Vorfälle zu häufen ...
Was also bedeutete, daß der Präsident selbst davon unterrichtet war, das Land hielt den Atem an, als dies verkündet wurde.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeFr 12 Jun 2015, 13:25

Nathaniel

Der Brief erreichte mich im folgenden Monat, doch der Inhalt war ganz und gar nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte.
In dem Brief drückte mein Vater aus, dass er von mir erwartete, dass ich meine militärische Ausbildung in jedem Falle beendete. Dies sei von absoluter Wichtigkeit. Den Grund für diese Annahme nannte er mir nicht, aber anhand des Tonfalles verstand ich die Ernsthaftigkeit der Lage.
Ich machte mir Sorgen über die Lage in meiner Heimat, aber auch in der Akademie herrschte eine gewisse Unruhe. Man diskutiere beim Essen und es bildeten sich verfeindete Gruppen, die jeweils ihren Standpunkt verfechteten.
Ich beobachtete dieses Ereignis mit zunehmender Missbiligung. Welchem Zweck diente dies bloß?
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeFr 12 Jun 2015, 16:27

Elizabeth

In den folgenden Wochen wurde immer mehr Protest laut, die Einwohner der stadt hatten nur noch dieses eine Thema. Wenn ich einkaufen ging, bemerkte ich das Getuschel der Menschen, teils ängstlich, teils voller Erwartung auf das, was uns bevorstand, was auch immer das am Ende sein würde.
Immer mehr gerüchte wurden laut, daß es zu größeren Ausschreitungen kam, daß die Armee sich rüstete, um gegen die Widersacher anzukämpfen.
Nur, welche Widersacher sollten das sein? Wir waren doch schließlich ein volk, jedoch war klar, daß viele es nicht so sahen und diese Meinung nun auch immer mehr und mehr kundtaten.
Mich erfaßte eine Aufregung, die sich fast wie ein Fieber durch meine Adern fraß, das, was ich mir so sehr ersehnt hatte, rückte nun in greifbare Nähe ...
Mein Leben würde sich verändern ... so oder so, die Zeichen waren mehr als nur deutlich.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeSa 13 Jun 2015, 04:25

Nathaniel

An einem Tag wie jeder andere, merkte ich, dass die Lage aus der Kontrolle zu geraten drohte.
Wie sooft saß ich nach den quälend langen Unterrichtsstunden unter einem der Bäume, die mir Schutz vor der immer wärmeren Sommersonne gaben und las in meinem Büchlein.
Als sich auf einmal jemand vor mir aufbaute. Ich konnte gerade noch aufsehen, als sie mir auch schon das Buch aus der Hand rissen.
"Was is'n das.", Der Junge Mann, sein Gesicht kam mir entfernt bekannt vor, blätterte durch die Seiten. Ich befürchtete, dass er es beschädigen würde, jedoch klappte er es wieder zu und schmiss es achtlos auf den Boden.
"Franzosengesindel", schimpfte er und spuckte vor die Spitzen meiner Stiefel. Bis dahin hatte ich meine Contenance noch bewahren konnen, aber das war ein Ausmaß an Frechheit, das ich nicht länger tollerieren konnte.
Ich erhob mich von meinem Platz.
"Wie haben Sie mich da gerade genannt, Sie Dorftrottel?" Ich empörte mich doch sehr über seine Wortwahl.
"Ich bin ein ehrbarer Bürger dieses Landes! Weitaus mehr als Sie es sind!" Das war die absolute Höhe!
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Phiana




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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeSa 13 Jun 2015, 05:13

Elizabeth
"Ein frischer Wind weht durch die Ähren,2 war ein spruch meiner lieben Frau Mutter, wenn sich Veränderungen ankündigten und dieser satz traf wohl auf die situation zu, in der wir uns mittlerweile befanden,
Es kam selten vor, daß ich Dinge nicht bekam, wenn ich einkaufen ging, doch war es in den lertzten wochen schon öfter vorgekommen, daß ich bestimmte Sachen einfach nicht vom Markt mit nach hause bringen konnte, da sie einfach nicht vorrätig waren.
Entweder war gar keine Lieferung an die Händler gekommen oder die Waren waren anderweitig eingesetzt worden.
"Man braucht sie jetzt woanders, Kindchen," sagte man mir häufig. "Die Fronten verhärten sich."
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeSa 13 Jun 2015, 06:34

Nathaniel

Ich stellte meine barschen Worte schon bald in Frage, als sich eine ganze Gruppe vor mir versammelte.
Sie alle waren Genossen, aber ich sah ihren Blicken an, dass sie mir gegenüber nicht friedlich gesonnen waren.
Zwei von ihnen packten mich an beiden Armen und drückten mich schmerzhaft gegen die Rinde des Baumstammes. Das ganze ging so schnell, dass ich nicht reagieren konnte.
Das musste ein Komplott sein! Da war ich mir sicher.
"Lassen Sie mich auf der Stelle los!", befahl ich und versuchte mich aus ihren Griffen zu befreien. Doch die Burschen waren sehr viel kräftiger gebaut als ich.
Ihr Anführer beugte sich zu mir. So nahe, dass ich seinen stinkenden Atem riechen konnte. Es war wiederwertig.
"Dreckiger Südstaatler.", zischte er und beträufelte mich mit seiner verseuchten Spucke. Ich verzog das Gesicht.
"Tyrann, Sklavenquäler, Heuchler", rief er. Die Beschimpfungen wollten gar kein Ende mehr nehmen.
"Ich verklage euch alle!", schrie ich um ihre Worte zu übertönen. "Rottet allesamt für den Rest eures Lebens im Gefängnis! Ihr werdet schon sehen!" Sie schenkten meinen Drohungen keinerlei Beachtung und fingen an laut zu lachen. Welch törichtes Benehmen!
"Habt ihr gehört?", fragte der Anführer die anderen. "Er will uns verklagen! Die kleine Memme.", höhnte er. Ich holte tief Luft und wollte ihnen klar machen, dass sie einen großen Fehler begangen. Meine Familie würde ihre für immer nieder machen und ihren Ruf schädigen. Sie würden nie wieder einen Fuß in die feine Gesellschaft setzten können!
"Für den Präsidenten und für die Gerechtigkeit!", riefen sie im Chor, ehe mich der erste Schlag seiner Faust im Gesicht traf und mein Kopf nach hinten geschleudert wurde. Ich knallte mit dem Schädel gegen den Baumstamm und das Augenlich schwandt mir, während sich eine pochende Taubheit in mir breitmachte.
Ich spürte, wie etwas nasses mir über die Lippen rann und hörte noch das schallende Gelächter dieser schrecklichen Menschen.
"Für Südstaatler gelten unsere Gesetze nicht!", Dieser Satz hallte in meinem Kopfe wieder, ehe ich die Besinnung endgültig verlor.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeSa 13 Jun 2015, 06:42

Elizabeth
Ich fragte mich natürlich, warum es so wenig gab und wohin das, was noch da war, ging. "Im Norden braut sich was zusammen, im Süden ebenso, hieß es nur vom Bürgermeister, natürlich sagte er es mir nicht persönlich, aber ich bekam doch einiges mit, was geredet wurde.
Selbst der Sohn des bürgermeisters war recht kleinlaut geworden, er verschanzte sich zum größten Teil hinter seinen Büchern, was ich auch sehr begrüßte.
"Was denkst du, Beth, was wird wohl aus der ganzen Sache werden," fragte mich Ella, die Köchin, eine dicke Frau, die eigentlich immer gute laune hatte, doch nun spiegelten sich in ihren pechschwarzen Augen angst und Sorgen.
"Es sollen schon Sklaven umgebracht worden sein, nur damit sie nicht befreit werden konnten," jammerte sie und ich nahm sie in den Arm.
"Uns wird hier schon nichts passieren, Ella, ich weiß das," sagte ich leise und wiegte sie etwas, damit sie sich beruhigte, doch ging ihr Zittern auch auf mich über, weil niemand wußte, was als Nächstes geschehen würde und wann die Konföderierten vor unserer Tür stehen würden.
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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeSa 13 Jun 2015, 09:58

Nathaniel

Als ich wieder zu mir kam, spürte ich wie schwer meine Glieder sich anfühlten. Ich versuchte mich aufzurichten, spürte ich im Nacken doch noch immer dem Stamm des Baumes. Ich musste mich nicht von der Stelle bewegt haben. Bei jeder Bewegung plagten mich schreckliche Kopfschmerzen, aber schließlich gelang es mir, mich gegen den Stamm zu lehnen. Ich schlug vorsichtig die Augen auf.
Meine Sicht war zunächst ein wenig nebelig, jedoch konnte ich bereits erkennen, dass die Nacht schon lange war.
Ich konnte meinen Kopf nicht bewegen, aber der Mond musste bereits weit am Horizont stehen.
Die Erinnerung kehrte langsam zu mir zurück und mit ihr die Schmach.
Noch nie in meinem ganzen Leben war ich so dermaßen gedemütigt worden. Sie hatten mich behandelt wie einen dahergelaufenen Streuner. Hatten mich vollkommen meiner menschlichen Würde beraubt. Meinem Recht als amerikanischer Bürger! Diese unkultivierten Schweine!
Dem Himmel sei dank war es eine milde Nacht.
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Phiana




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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeSa 13 Jun 2015, 10:54

Elizabeth
Man begann, Vorsichtsmaßnahmen gegen eventuelle Übergriffe zu ergreifen, Alle bediensteten wurden voneinander getrennt, jeder kam in einen Raum, in dem nur er oder sie alleine waren, aus Angst, wir könnten uns zusammen tun. Auch ich kam in einen einzelnen Raum, der weniger komfortabel war als mein Zimmer und man sagte mir, daß ich keinen Laut von mir geben sollte.
Schwere schritte hörte ich dann und wann, wagte es aber nicht, mich zu rühren, hörte nur Ella nebenan weinen und beten und kniete mich irgendwann hin um das Selbe zu tun.
Aber konnte Gott uns überhaupt helfen? Ich hoffte es zumindest ...
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melon-lon

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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeSa 13 Jun 2015, 12:33

Nathaniel

Erst am nächsten Morgen fühlte ich mich wieder im Stande aufzustehen, als ich eine Stimme neben mir hörte.
"Herr." Ich drehte mich etwas steif um und sah in die dunklen Augen der Magd, die den Brief für mich weggebracht hatte.
"Sie sind ja verletzt!", stellte sie erschrocken fest und ich nickte und ihr Blick huschte zu meinem Gesicht, ehe sie den Blick wieder niederschlug. Es musste wohl furchtbarer aussehen, als es sich anfühlte.
"Bring einen Artzt. Ich bin vom Pferd gefallen." Dies entsprach zwar nicht der Wahrheit, aber man wusste nie, ob die Frau vielleicht redete. Ich wusste, dass solche Dinge besser nicht die Runde machten. Ich hatte einen Ruf zu verlieren.
"Natürlich Herr.", Sie ging rasch davon.
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Phiana




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BeitragThema: Re: Kriegsjahre   Kriegsjahre Icon_minitimeSa 13 Jun 2015, 12:39

Elizabeth
Als man mich aus dem Raum holte war es heller Tag, von dort konnte ich es nicht wirklich erkennen, weil nur ein kleines Fenster einen flirrenden Lichtstreifen zu mir gelassen hatte, der einen auch täuschen konnte.
Mit zitternden Knien gingen ella und ich nach draußen, sie klammerte sich schon fast an mir fest. Dort trafen wir auf die anderen.
"Ihr macht eure Arbeit wie gewohnt, sobald der hahn kräht, hab ihr euch alle wieder hier einzufinden, sprecht mit niemanden, den ihr nicht kennt, hört nicht auf die Leute, die euch von hier weglocken wollen, es erwartet euch nichts Gutes dort. Bei Zuwiderhandlungen folgen entsprechende Strafen, also warne ich euch," schallte die Stimme des Bürgermeisters über deen Platz und hier und da wurden verängstigte Rufe laut, diejenigen, die nicht alles verstanden hatten, fragten nach, was gesagt wurde, doch schon bakd wurde die Menge auseinandergetrieben.
Was dies alles zu bedeuten hatte, wußte niemand von und, wir wurden auch härter in die Arbeit eingespannt, so daß wir auch kaum Zeit hatten, zu überlegen, schon nach einer Stunde taten mir die Füße weh und ich sehnte mich nach einer Pause.
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