Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

"Noah, ich urteile nicht, das müßte dir doch inzwischen klar sein, oder? Wenn ich wegen jedem Mal, wenn du etwas Unüberlegtes sagst, die Verbindung zu dir abbrechen würde, dann wäre ich nicht hier," meinte Luca noch immer ernst.
"Mir liegt etwas an dir und denen, die dir wichtig sind, also mach dir deswegen keine Sorgen, Und ja, von der Abstammung her gesehen ist Tobias dein Onkel, aber ich kann verstehen, wenn du dies anders siehst," er ging zu seinem Vater, der ihm zuhörte, dann einen kurzen erstaunten Blick zu Noah warf, scheinbar überlegte und dann etwas zögerlich nickte.
Luca ging zu Noah zurück.
"Mein Vater ist einverstanden, zur Gerichtsverhandlung hätte Tobias eh hergebracht werden. Zum Glück hat unser Haus einen Keller, in dem er solange bleiben kann und unter Aufsicht ist. Rede mit Jenna und gib mir dann einfach Bescheid."

Noah


Ich nickte. Dass er das so offen sagte erstaunte und freute mich. Ich wusste nicht genau weshalb ihm etwas an mir lag, ich wusste nur, dass wir uns immer gut verstanden hatten und ich ihn sehr respektierte.
"Mir liegt auch was an Ihnen, Mann. Wir sind schließlich Freunde.", ich lächelte kurz. Da stand er auf, um zum Grafen zu gehen. Ich konnte sie nicht hören, aber der Gesichtsausdruck des Grafen schien skeptisch. Er schien dann zuzustimmen. 
Luca kam zurück. "Im Keller?", ich zog eine Augenbraue hoch. "Vielen Dank. Ich werde mit Jenna reden. Ich frage dann Alex einfach nach Ihrer Nummer, wenn Sie damit einverstanden sind."
Ich zog mein Handy kurz aus meiner Hosentasche. "Tut mir leid, ich denke ich sollte zurück, weil es so lange dauert. Schade, dass ich unser Gespräch so abrupt abbrechen muss.", ich sah ihn entschuldigend an und stand auf.

"Natürlich wird er im Keller untergebracht, ich halte nichts davon, ein Zimmer, welches belegt ist, zu räumen für ihn und dies dann dauerhaft verschlossen zu halten. Außerdem können wir im Keller besser voraussetzen, daß er nicht auf die unsinnige Idee kommt, zu fliehen und er muß nicht unter ständiger Beobachtung stehen," erklärte Luca ihm. "Er hat schon ein paar Mal versucht, aus dem Bunker zu fliehen oder Soldaten zu bestechen, vielleicht auch unter dem Einfluß von seinem Vater und ich will nicht, daß er simons Freunden über den WEg läuft und diese eventuell noch in Gefahr bringt, solange er unberechenbar ist, gehen wir lieber auf Nummer sicher," fügte er hinzu, als er wieder bei Noah stand.
"Alexander wird uns informieren, sobald du mit Jenna geredet hast, gib ihm einfach Bescheid," lächelte er dann und sah zum Grafen, der nun auf die beiden zukam.
"Ich werde ein Taxi rufen, was dich zurückbringt, ansonsten ist der Weg doch etwas weit," sagte Dracula und zückte ein kleines Handy, welches in seiner langgliedrigen schmalen Hand fast verschwand.

Noah


"Na hoffentlich hat er da eine Liege oder so was. Auf dem Boden schlafen ist nun wirklich nicht bequem. Ist wohl richtig so. Der ist ganz schön gerissen der Tobias. Bestechen. Das hört sich nach ihm an.", ich zuckte mit den Schultern. Tobias war meiner Meinung nach viel heiße Luft, aber er sollte trotzdem nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Das stimmte schon. 
"Okay. Dann gebe ich halt Alex Bescheid." Ich sah zum Grafen. Es war.merkwürdig ihn mit einem Smartphone zu sehen. "Danke für das Taxi. Ich kann es auch selbst bezahlen. Ich habe genug Geld." Ich nickte Luca zu.
"Schön dass das geklappt hat mit dem Treffen. Es war sehr berreichernd.", ich lächelte leicht.

"Keine Sorge, auch wenn er schuldig ist, heißt es deswegen nicht, daß wir ihn menschenunwürdig unterbringen werden, das ist vielleicht sein Stil gewesen abwer nicht der unsrige," versicherte ihm Luca,
Der Graf rief ein Taxi und nickte Noah dann zu. "Gut, das ist sicher auch besser, denn dann kannst du bestimmen, bis wohin du fährst," meinte er und steckte das Handy wieder zurück in seine Tasche.
"Ich freue mich auch über das Treffen und vergiß nicht, mir deine Empfehlungen zukommen zu lassen," Luca lächelte ihn leicht an und sah den Weg zurück, den sie gekommen waren.
"Ich denke, wir sollten dem Taxi entgegengehen, ich habe es dorthin bestellt, wo wir uns getroffen haben, ich denke nicht, daß es bis hierherkommt, das wäre doch zu beschwerlich," sagte Dracula mit Blick auf die unbefestigte Straße.

Noah


Ich nickte ernst. Tobias war mir relativ egal, aber auch er sollte sich das echt nicht geben.
"Natürlich nicht, Luca. Ich werde Ihnen meinen Tipp zukommenlassen.", ich folgte Luca und dem Grafen durch den Wald den ganzen Weg zurück, den wir gekommen waren. Ich blieb stehen und sah zu den beiden. Das Taxi war noch nicht da also standen wir eine Weile herum. Wir waren weit weg auf dem Land da dauerte es schon einmal mit dem Taxi. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich in der relativ weiten Ferne die Reifen über die Straße saußen. 
Ich wandte mich dem Grafen zu. "Hey. Gutes Gespräch.", grinste ich ihn an, reichte ihm nochmals meine Hand. "Ich denke wir sehen uns spätestens bei der Gerichtsverhandlung wieder, nicht wahr Sir?" Ich sah zu Luca und mein Grinsen wurde zu einem Lächeln.

"Ja, spätestens da, außer wenn du vorher noch mit Tobias reden willst," meinte Luca und sowohl er als auch der Graf schüttelten ihm die Hand zum Abschied, bevor sie sich auf den Weg zu einem Wagen machten, der nicht weit von ihnen entfernt stand. Auch er war den beiden insoweit angepaßt, daß er nicht weiter durch Eleganz oder Prunk auffiel, die beiden wirkten eben wirklich nur wie Vater und Sohn bei einem Ausflug, der Graf setzte sich sogar selbst hinters Steuer, bevor die beiden in die entgegengesetzte Richtung der Stadt davonfuhren.

Noah


Ich sah den beiden hinterher. Man konnte meinen sie wären eine normale Familie auf einem Ausflug. Gut dass Onkel Noah auch eingeladen war. Den Grafen hatte ich so noch nie erlebt.
Ich stieg in das Taxi. Wir fuhren los.
Am Ende musste ich ne ganze Menge bezahlen. Natürlich war ich nicht soo reich, aber der Graf und Luca hatten schon genug für mich getan. 
Ich ließ mich direkt zur Arbeit fahren. Erst gegen Abend kam ich Zuhause an. Ich versuchte etwas zu essen nur ein wenig und schrieb Jenna, ob ich noch vorbeikommen könne. Ich musste mit ihr reden.

Jenna hatte den meisten Teil des Tages mit Lernen und mit der Beschäftigung von Felice zugebracht, es war eigentlich ein völlig normaler Tag gewesen, wofür sie sehr dankbar war, denn in den letzten Jahren waren solche Tage äußerst rar gewesen und recht leicht zählbar.
Camille war auch im Haus, jedoch war sie zum größten Teil an ihrem Laptop beschäftigt, was auch nicht ungewöhnlich war, denn die Herzlichkeit in persona war sie ja auch nicht Jenna gegenüber, so daß dies also auch nichts Neues war.
Am Abend kam dann eine Nachricht von Noah, sie war ein wenig besorgt, worüber er mit ihr reden wollte, denn das letzte richtige Gespräch hatte irgendwie zu einer Art Barriere geführt, doch sagte sie zu, daß er vorbeikommen konnte.

Noah


Ich bekam recht schnell eine Antwort von Jenna und so musste ich nicht mehr wie ein dummer bei ihr Klingeln und hoffen, dass Camillr gnädig genug gestimmt war mich reinzulassen.
Ich klingelte und wartete vor der Haustür. Als sie herauskam, sah ich sie an. "Hey Jenna." Dann reagierte mein Körper wie ganz von selbst. Ehe ich nich versah, hatte ich sie an mich gedrückt. Ihr schmaler Körper fühlte sich so zerbrechlich an gegen meinen und doch gab er mir halt. Ich lehnte meinen Kopf gegen ihre Brust.
"Sorry. Ich weiß gar nicht, was ich tue.", murmelte ich leise, als ich sie noch immer hielt. "Ich wollte mit dir reden. Ich muss mit dir reden, Jenna. Auc wegen unseres letzten Gesprächs." Ich gab mir einen Ruck, löste mich von ihr, um einzutreten.
"Ich habe das Gefühl seit dem ich dir gesagt habe, was bei mir los ist, bist du irgendwie komisch drauf. Bist du irgendwie...wütend auf mich?"

Jenna war etwas verwirrt ob Noahs plötzlicher Reaktion, damit hatte sie so nicht gerechnet, strich ihm aber über den Rücken, als er sie umarmte, es schien zumindest so, als müsse irgendeine Reaktion von ihr kommen, damit er nicht beunruhigt war.
Sie ließ ihn eintreten und führte ihn gleich auf ihr Zimmer.
"Ich wüßte nicht, was es wegen unserem letzten Gespräch noch zu bereden gibt, es war doch alles gesagt, oder? Nein, ich bin nicht wütend auf dich, warum sollte ich das sein, wenn du nur ehrlich zu mir warst? Nur kann ich dir da nicht weiterhelfen, wie es scheint, also mußt du das wohl selbst in Angriff nehmen, mehr gibt es dazu doch nicht zu sagen, oder," fragte sie ihn dann.

Noah


Ich folgte ihr auf ihr Zimmer. Ich hatte ihr ihre Überraschung deutlich angemerkt. Ich wusste selbst nicht woher das kam.
Ich lehnte mich an ihre Zimmerwand. "Ich habe trotzdem das Gefühl, dich stört etwas. Ich merke das doch. Jenna ich möchte das du weißt, dass ich dich liebe, okay? Im ernst. Es macht mir viel Freude mit dir zusammen zu sein einfach so. Du machst mich glücklich und wenn es mir mal beschissen geht, baust du mich auf, einfach weil du da bist. Also glaub nicht, dass ich unglücklich bin bei dir oder bei meiner Familie." Ich sah ihr in die Augen. Ich wollte nicht missverstanden werden.
"Du hilfst mir schon. Und für den Rest, ich weiß auch nicht. Ich mache einfach weiter wie immer.", ich zuckte mit den Schultern. Ich konnte mich davon nicht einschränken lassen. Das Leben musste weitergehen.
"Das ist übrigens nicht alles. Heute hatte ich ein Gespräch mit Luca und dem Grafen. Einfach so. Luca hat mir erzählt, dass Tobias vor Gericht gestellt wird und dass ich, wir die Möglichkeit hätten mit ihm zu reden. Ich sage dir das, weil wir herausfinden könnten, wer die Mörder deiner Eltern waren. Würdest du das wollen?"

"Ich habe dir gesagt, daß du dir dafür Hilfe suchen sollst, wenn du unglücklich bist und nicht weiterweißt, das habe ich auch ernst gemeint, dafür gibt es immerhin genug Stellen," erwiderte Jenna und sah ihm in die Augen, er sollte ja nur verstehen, daß sie sich Sorgen machte um ihn.
"Mich stört es nicht wirklich, daß du so ehrlich warst, es ist nun mal so, wie du fühlst," sie zuckte mit den Schultern, etwas anderes konnte sie ihm da auch nicht sagen, da fehlte ihr die Erfahrung geschulterer Leute.
Als er von Luca und dem Treffen erzählte, hörte sie schweigend zu. "Es würde dir mehr bringen, rauszufinden, wer meiner Familie das angetan hat als mir. Vielleicht sind das ja auch die gleichen Leute gewesen, die deine Mutter entführt haben, Tobias wollte sicher eine Grundreinigung von beiden seiten haben," seufzte sie dann. "Mir bringt es nichts, die Namen zu wissen, dir schon."

Noah


"Du meinst also ich soll in Therapie gehen?", fragte ich sie. Das kam mir doch ein wenig übertrieben vor. Mir ging es ja nicht schlecht. Nicht wirklich und was würde es bringen mit jemandem zu reden, wenn ich nicht einmal ehrlich sein konnte. "Selbst wenn. Ich müsste die hälfte verschweigen. Was soll das bringen, oder gibt es Vampirtherapeuten?" Ich seufzte. Wenn ja, was würde denn Jenna darüber schon wissen.
"Ich weiß du machst dir Sorgen um mich. Danke dafür.", ich lächelte sanft. "Ich kriege das schon in den Griff. Du möchtest es also nicht wissen? Du möchtest nicht wissen, wer es war? Was soll ich denn dann mit der Info? Ich weiß nicht, was es mir bringen soll. Ich werde nur wütend.", ich schüttelte den Kopf. Es war wie Luca sagte. Ich wusste ich würde die Ruhe bewahren, wenn es für Jenna war, aber so. "Was wenn meine Wut mit mir durchgeht. Nehmen wir an es waren die gleichen Leute, keine Ahnung zu was ich dann fähig bin.", murmelte ich. "Vielleicht lasse ich das besser, oder?"

"Wieso in Therapie, es gibt doch sicher so was wie Motivationstrainer oder so was, du mußt ja nicht gleich das Schlimmste denken," meinte Jenna. "Und bei solchen Leuten ist es dann ja auch egal, daß du ein Vampir bist, es geht ja nur drum, daß die dir vielleicht Wege zeigen können, sich selbst vorwärtszubringen," fügte sie hinzu.
"Es würde dir zumindest in soweit was bringen, daß du den Täterkreis einschränken kannst für dich. Du weißt, daß es deine Familie war beziehungsweise Leute, die von deiner Familie beauftragt wurden. Danmn kannst du den anderen Blacks aber offener gegenübertreten, vielleicht waren es nicht mal Vampire, sondern Menschen, die für Tobias gearbeitet haben oder es mußten. Ich weiß, daß du über das Ganze wütend werden würdest, aber vielleicht haben es diese Leute auch nur unter Zwang getan, um vielleicht ihre Familie zu schützen. Immerhin haben die Blacks auch Zellen, in denen sie Gefangene halten können, wenn du dich dran erinnerst, ich saß selber in so einer fest," ihre Stimme wurde leiser und sie zog wie frierend die Schultern hoch bei dieser Erinnerung.
"Vielleicht hat Tobias die Kinder dieser Leute eingesperrt oder sie bedroht, vielleicht weiß er sogar von den Versuchslaboren und hat den 'Tätern' gesagt, daß ihre Familien dorthin kommen, wenn sie nicht tun, was er sagt. Ich weiß nicht, wie ich an ihrer Stelle gehandelt hätte, Noah. Wenn man mir jemanden wegnehmen würde, dann würde ich auch nicht rational denken können. Und falls es so war, könntest du Eltern, die ihre eigenen Kinder und Familien schützen wollen, hassen?"

Noah


"Motivationstraining? Dein Ernst? Kannst du mir da irgendwas empfehlen oder?" Damit konnte ich echt gar nichts anfangen. "Na ja. Wenn du meinst schaue ich mal im Internet nach.", ich zuckte mit den Schultern. Ich konnte mich ja wohl noch selbst motivieren!
Ich lächelte leicht, als sie mir erklärte, was ich meinte. So etwas ähnliches hatte Luca mir auch gesagt. Da fragte ich mich inwiefern das ein natürlicher Gedanke war, der mir nicht kam.
"Nein ich könnte sie nicht hassen, glaube ich. Nein. Aber ihnen verzeihen. Ich weiß nicht. Wenn sie keine Wahl hatten dann vielleicht. Ich würde auch so einiges tun, um dich zu schützen Jenna.", fügte ich leise hinzu. Ich wusste nicht, ob ich alles tun würde. 
"Na gut. Ich wage es. Ich muss Tobias eh kontfrontieren. Ich kann nicht ewig davor weglaufen." Ich wollte nicht alleine gehen, doch manche Dinge musste man eben alleine machen. Ich setzte mich zu Jenna aufs Bett.
"Wie war deine Woche?", wechselte ich das Thema. "Hattest du Spaß mit Gregory?"

"Denst du, ich mache mir nur zum Spaß Gedanken darüber? Wenn ich mit dir darüber rede, dann meine ich das natürlich ernst," daß er das überhaupt in Frage stellen konnte. "Und nein, ich kann dir da nichts empfehlen, außerdem ist das dann doch deine Sache, dir da was zu suchen, oder? Es ist deine Entscheidung, ich gebe dir nur Tipps, ob du sie nutzt, mußt du wissen. So, wie du momentan lebst, sagst du doch selber, daß es immer das Gleiche ist, wenn du dich selbst motivieren könntest, was auszuprobieren, dann hättest du diese Probleme vielleicht nicht und hättest schon was anderes gefunden, was dich interessiert. Ich bin in so was kein Profi, aber selbst ich sehe, daß dir einfach der Antrieb fehlt, selbst neue Sachen in Angriff zu nehmen, ich mache das doch auch und sehe mich um, was meinen Alltag noch ausfüllen könnte, außer Arbeit und Schule. Und du hast noch viel mehr Zeit am Tag als ich, um Hobbys nachgehen zu können, aber wenn du dir sagst, daß du dann noch weniger Freizeit hast ohne diese zu nutzen, bringt dir die doch auch nichts. Freizeit ist nun mal da, um sich Hobbys zu suchen und auch wenn du sagst, daß nur das Training dich glücklich macht, dann doch auch nur, weil du noch nichts anderes ausprobiert hast, zumindest hast du mir noch von keinem anderen Hobby erzählt, dem du regelmäßig nachgehst. Und so ein Motivationskurs bringt dich vielleicht auch zu neuen Hobbys," erklärte sie ihm ihre Denkweise.
"Jeder denkt anders, Noah, du würdest vielleicht auch alles tun, wenn es um dein eigenes Kind gehen würde, so würde ich zumindest handeln. Mein Kind könnte ja nichts dafür, daß es in die falschen Hände gelaufen wäre und es sollte meiner Meinung nach am allerwenigsten leiden. Das Kind kann nichts dafür," sagte sie nachdenklich, auch wenn sie keinen Kinderwunsch hatte, so würde sie wie eine Mutter reagieren, das wußte sie. Schuld würde sie ja so oder so auf sich laden und auch wenn ihr der Gedanke grausam erschien, so würde sie das Leben ihres eigenen Kindes vor alle anderen stellen.
"Ich hab doch mit Tobias eh so gut wie nichts zu tun gehabt, ich wüßte nicht, warum er mit mir reden sollte. Das Maximalste, was ich ihm verpassen würde, wäre der Schock, daß ich doch noch am Leben bin, aber ob ihn das kümmern würde ... in seiner jetzigen Situation wohl eher nicht, aber ich kann gerne mitkommen, wenn du mit ihm reden willst, als moralische Unterstützung," bot sie ihm an.
"Der Kurs bei Herrn Black ist wirklich voll, das eine Mal war tatsächlich eine Ausnahme gewesen. Ich hab da nicht viel mit ihm zu tun, er gibt uns anleitungen und Tipps, die wir dann mit verschiedenen Teilnehmern üben."

Noah


"Hobbies huh.", ich wusste nicht, ob sie wirklich verstanden hatte oder ob ich verstanden hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Hobbie mich erfüllen konnte. Ich hatte auch eh keine Idee. Ich malte manchmal. War das kein Hobbie? Und sie sprach von Freizeit. So viel hatte ich auch nicht. Ich hatte mich für diesen Lateinkurs eingetragen, der erst im nächsten Semester begann. Hobbies. Ich schüttelte den Kopf. "Ich denke darüber nach. Okay du meinst es ernst. Danke für den Tipp.", ich sah sie an. Ich nahm ihre Ratschläge ja ernst auch wenn ich nichts damit anfangen konnte.
"Kind? Keine Ahnung. Ich hatte noch kein Kind, falls ich eins hätte, ja wahrscheinlich. Ich weiß dass mein Vater und meine Mutter alles für mich tun würden. Wahrscheinlich wäre ich auch so.", stimmte ich ihr zu.
"Es wäre cool, wenn du mitkommen würdest, Jenna. Danke. Zumindest weiß ich, dass du mich zurückhalten kannst, falls ich mein Temperament verliere. Das ist wichtig. Tobias hat so eine Art. Er schafft es immer einen dort zu treffen wo es richtif wehtut. Als wäre das sein Talent." Ich griff nach ihrer Hand. "Ist doch gut. Dann hattest du viel Übung mit unterschiedlichen Gegn.. ich meine Menschen. Ist doch was. Tja. Ich war noch bei der Arbeit. War viel los heute irgendwie. Aber besser so. Das können wir gebrauchen.", erzählte ich ihr einfach von meinem Tag. Nicht dass sie gefragt hätte.

"Ich merke schon, es ist eigentlich egal, was ich sage, also vergiß es einfach. Dann mach ich mir halt nicht mehr die Mühe und denke darüber nach, es bringt ja eh nichts, weil du alles blöd findest, was ich sage," sie schüttelte den Kopf und verschränkte die arme vor der Brust, dann brauchte er vor ihr aber auch nicht mehr jammern, wenn er sich nicht helfen lassen wollte, dann eben nicht, das war nicht mehr ihr Problem.
"Vielleicht solltest du wegziehen, irgendwohin, wo du glücklicher bist als hier, auch wenn du mich liebst, reicht dir das hier ja nicht aus, dann geh, ich will dir nicht im Weg stehen und ich denke, deine Eltern werden das auch verstehen. Du hast ja immerhin Zeit genug, zu dir zu finden, also kannst du sie auch nutzen," sie zuckte mit den Schultern.
"Du denkst doch auch nur noch ans Kämpfen, ich hab gerade doch gehört, daß du Gegner sagen wolltest," sie entzzog ihm ruckartig ihre Hand.
"Wenn du kämpfwen willst und damit andere umbringen, dann bitte, dann tu das, such dir nen Platz in ner Armee oder sonstwo," sie sah ihn nun wütend an. "Wenn du so scharf drauf bist, gegen andere zu gewinnen und zum Held zu werden, dann bitte, wenn du drauf aus bist, in Kriegen mitzumachen und auf der Siegerseite zu stehen, dann bin ich die Letzte, die dich aufhält, Noah. Aber mit so einem Menschen, der über Leichen geht, nur um ein bisschen Ruhm zu bekommen, der ihn dann doch erfüllt, will ich nichts zu tun haben," sie stellte sich demnostrativ mit dem Rücken zu ihm zum Fenster.
"Hörst du dir eigentlich selber bei Reden zu, es geht immer nur darum, daß du andere angreifen könntest, daß du deine Geduld und Ruhe verlieren könntest, daß du ausrasten würdest, wenn du etwas hörst, was dich aufregt," sie drehte sich zu ihm um und blitzte ihn wütend an.
"Ja, das ist in meinen Augen krank, Noah, du bist krank."

Noah


"Mir ist nicht egal, was du sagst, Jenna. Ich höre dir doch zu. Warum sollte es mir egal sein, sonst hätte ich dich nicht gefragt. Schau mal, ich schaue mich um, okay? Und wenn es ein Motivationscoach ist, dann ist das auch okay." Es war nur nicht leicht sich einzugestehen, dass man so was brauchte. Ich hörte ihr zu, aber ich spürte schon, dass dieses Gespräch böse enden würde. "Nein ich werde nicht wegziehen. Wir haben doch gesagt, ich habe doch gesagt ich möchte die Zeit genießen in der ich dich noch regelmäßig sehen kann, bevor du wegziehst zum studieren. Außerdem kann ich nicht schon wieder die Schule abbrechen." Ich wollte momentan doch gar nicht wegziehen. "Hey. Ist es dir völlig egal, ob ich wegziehen würde oder nicht?". Jetzt stand sie auch noch auf, um meinem Blick auszuweichen. Doch dann traf mich ihr Blick, wie ein Dolch. Sie konnte Dinge sagen die mich richtig trafen und doch stimmte es. Sie war nur ehrlich. Jenna war immer ehrlich.
"Ich weiß ich bin krank.", murmelte ich. Als ob mir das nicht aufgefallen wäre. Ich war nicht normal. Nicht normal. "Ich will niemanden umbringen, Jenna. Glaub mir doch. Ich weiß nicht, was bei mir falsch ist." Ich senkte den Blick. Ich spürte keine Wut oder so, nur Resignation über die Erkenntnis.
"Du willst also nichts mit mir zu tun haben, ja?" Ich biss mir auf die Unterlippe. "Das würde mich sehr traurig machen."

"Du mußt dich nicht umschauen, nur weil ich es dir sage, okay? Du mußt dich nicht umschauen, damit ich oder irgend ein anderer zufrieden ist, Noah. Das, was du für dich selbst willst und machen willst, ist das, was du tun mußt. Was bringt es dir denn, wenn du was tust und dir immer sagst, ja meine Freundin hat gesagt, daß das besser für mich ist, und glaubst nicht mal selber dran, das ist in meinen Augen mehr als Zeitverschwendung, ich höre doch schon an deinen Worten, daß du genervt bist, weil du den Sinn in meinen Vorschlägen nicht siehst, aber dann erwarte auch nicht, daß ich mit einer zündenden Idee ankomme," meinte sie, all die Gedanken, die sie sich die ganze Woche gemacht hatte, waren wohl dahin.
"So wie du in der letzten Zeit klingst, genießt du die Zeit hier aber nicht, weder mit mir noch mit irgendwem anders, du gehst deinem Alltag nach, jeden Tag das Gleiche, hört sich das für dich wie Genuß an? Wenn ja, verstehen wir beide wohl was anderes darunter," fuhr sie fort, ihre Stimme klang frostig.
"Was bringt es, wenn ich dir bei einem Umzug im Weg stehe, wenn ich dich hier allein halte und du mit dem Rest völlig unzufrieden bist, dann ist das kein Grund hierzubleiben, nimm nicht immer Rücksicht auf andere, wenns dir dabei selber beschissen geht. Dann kommts nämlich zu solchen Gesprächen wie jetzt und was bringt dir das? Du hörst die Wahrheit, wie ich sie sehe und bist trotzdem nicht glücklich," warf sie ihm vor.
"Natürlich willst du jemanden umbringen, was denkst du, wobei es in Kriegen geht, du hast selber so oft bedauert, daß der Graf dich nicht mitmachen ließ, was denkst du, was die soldaten dort im Wald gemacht haben, Karten gespielt? Sie haben andere umgebracht, vielleicht auch Vampire, die gezwungen wurden, für tobias oder sonstwen zu kämpfen, den Soldaten war ist es egal, was der Feind vielleicht durchgemacht hat, der vor ihnen steht, sie denken nur daran zu siegen. Und du kannst mir nicht erklären, dfaß du nicht weißt, wodurch man in einem Krieg siegt, man minimiert die gegnerische Macht dadurch, daß man sie zahlenmäßig schwächt und das geht nur übers Töten. Und genau dabei wolltest du mitmachen, Noah, wieder und wieder hast du das gesagt, also sag mir nicht, daß du dir dessen nicht bewußt warst. Unds nein, mit so jemandem will ich nichts zu tun haben, jemand der andere tötetr, nur um seinen Chef oder andere zufriedenzustellen, ist nicht mein Freund, damit unterscheidest du dich in nichts von der anderen Seite für mich."

Noah


"Ich weiß du hast dir Gedanken darüber gemacht. Viele Gedanken. Ich weiß. Ich habe es dir doch angesehen. Ich wollte dich nicht enttäuschen. Wirklich nicht." Ich konnte es ja trotzdem versuchen. Vielleicht brachte es was.
"Ich kann hier nicht weg, selbst wenn ich wollte und ich will auch gar nicht. Ich muss die Schule abschließen. Für mich, für meine Zukunft.", ich lächelte matt. So einfach war das nicht und ich wusste sie würde mir fehlen, wenn ich weg wäre.
"Ich weiß nicht, was Genuß im Alltag sein soll? Ich habe noch nie Genuss im Alltag empfunden, aber weißt du es gibt schöne Momente. Manchmal denke ich das sollte mir genügen, Jenna. Wenn ich mit dir bin, ist es schön. Nur manchmal genügt es trotzdem nicht, verstehst du. Ich will niemanden töten.", sagte ich erneut.
"Ich wollte in die Armee und ich weiß was das impliziert und ich bin verrückt, okay? Ich habe Spaß am kämpfen. Seit ich Tim vor zwei Jahren meine Faust ins Gesicht gerammt habe. Ich weiß nicht, warum. Ich tue es nicht mit der Absicht jemanden zu töten, es ist aufregend und keine Ahnung. Ich sehne mich nach Aufregung. Nicht die Art, die einen nervös macht. Aufregung die in mir was auslöst. Einen Kick. Irgendwas. Sag mir ich bin irre. Ich weiß selbst, dass es so ist. Vielleicht weil mein Großvater so ist. Vielleicht habe ich es von ihm.", ich verstummte. "Ich möchte trotzdem mit dir zusammensein. Du machst mich Glücklich, wenn wir uns nicht so streiten wegen meiner Scheiße. Ich kann aufhören darüber zu sprechen. Es ist okay, Jenna. Ich kann noch ewig Dinge für mich tun, oder? Aber zumindest die nächsten eineinhalb Jahre möchte ich noch in deiner Nähe sein."

"Ach, jetzt setzt du unserem Zusammensein schon ein Limit ... wenigstens so lange willst du noch mit mir zusammen sein und dann? Suchst du dir eine Freundin, mit der du aufregende Dinge erleben kannst, die dir den Kick geben? Ich bin es nicht, Noah, ich will ein normales und unscheinbares Leben führen, ich will nicht im Vordergrund stehen, ich will einfvh nur tun, was mir Spaß macht und das ist nun mal nicht aufregend, ich brauche das nicht," klang ganz so, als wollte er sie nach den anderthalb Jahren fallenlassen.
"Geh, Noah, ich habe genug gehört," sie sah ihn erschöpft an. "Such dir was aufregendes im Leben, etwas, was dich ausfüllt, aber wie du siehst, du wirst es bei mir nicht finden und es bringt nichts, wenn du weiterhin unzufrieden bist."
Sie wandte sich wieder von ihm ab, der Schmerz seiner Worte bohrte in ihr, doch ließ sie sich nichts anmerken. "Vielleicht findest du ja etwas, was dich ausfüllt, ich bin es zumindest nicht und werde es wohl auch nie sein, also mach etwas aus deinem Leben, was dir mehr bedeutet. Meinetwegen auf dem Schlachtfeld, es ist mir gleich. Aber ich will nicht mit jemandem zusammenleben, der stolz davon werzählt, daß er jemanden zusammengeschlagen hat oder Schlimmeres und genau das hast du ja gerade gesagt, daß du einen Kick davon bekommen hast, als du Tim die Nase gebrochen hast, Ich finde so etwas verabscheuungswürdig."

Noah


Ich sah sie verzweifelt an. Manchmal hatte ich das Gefühl sie hörte mir gar nicht zu. Sie verdrehte meine Worte, sie filterte nur das schlimmste heraus und ich konnte schreien, ich konnte fluchen und flehen. Ich erreichte sie einfach nicht. Ich konnte ihr nicht klarmachen, wie wichtig sie für mich war, für mein Leben. Als wäre sie wieder in diesem Spiegel.
"Nein! Verdammt. Nein. Du hast selbst gesagt, dass du dann studieren gehtst, dass du dann sicher keine Zeit mehr hast. Ich möchte nur diese Zeit mit dir genießen, wo wir uns jeden Tag sehen können. Mir sind alle anderen egal, okay? Ich möchte mit niemand anderem zusammensein. Ich habe dir geschworen ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst. Ich lasse dich nicht alleine, Jenna. Du hast mir selbst gesagt, dass ich dir wichtig bin. Was soll ich tun, damit das bei dir ankommt, dass du für mich genauso wichtig bist." Ich griff nach ihrer Hand. "Jenna, schau mich an. Bitte. Tu nicht so, als ob es dir egal ist. Es ist dir nicht egal, das weiß ich genau.", meine Stimme zitterte leicht. Ich konnte sie nicht schon wieder verlieren. "Wir schaffen das schon. Gemeinsam. Das tun wir immer irgendwie. Wir haben alles bis jetzt gemeistert. Ich gebe uns nicht auf! Ich weiß es ist meine Schuld. Ich weiß. Ich werde daran arbeiten. Bitte verabscheue mich nicht."

"Wie willst du Zeit mit mir genießen, wenn ich ein für dich völlig belangloses und langweiliges Leben führe? Ich will keine aufregung haben, wenn du sie haben willst, dann steht dem nichts im Weg, aber rechne in dieser Hinsicht nicht mit mir. Du hast doch genug Freunde, die dir diese aufregung verschaffen können, ich könnte vielleicht ein gutes Wort beim Grafen für dich einlegen, daß du doch noch in den Krieg geschickt wirst, er wird mir sicher zuhören, immerhin weiß er ja, wer ich bin und ich habe kein Problem, das auszuspielen, wenn es dir damit besser geht. Aber erinnere dich an den Geschichtsunterricht, erinnere dich an die Dokumentationen, die wir da gesehen haben über Soldaten, die psychische Schäden davon bekommen haben, was sie im Krieg gesehen haben, wenn das die Art aufregung ist, die du willst, dann kann ich dir da sicher behilflich sein," ihre Stimme war noch immer kalt.
"Und du hast selbst gesagt, daß du mich besuchen kommst, wenn ich studiere, daß du auch da so oft bei mir sein willst, wie möglich, schon vergessen, danach klang das gerade nun nicht für mich," sie entzog ihm ihre Hand erneut mit Nachdruck
"Warum sollen wir das schaffen, es ist dein Problem, was du bewältigen mußt und das alleine, wie soll ich daran teilhaben, wenn ich dich nicht mal im Ansatz verstehe, deine Denkweise dazu ist für mich völlig irrsinnig. Und schieb das nicht auf deinen Großvater, schon schön, wenn man die Schuld für sein Denken bei anderen suchen kann, oder? Aber du warst früher nicht so, das hast du selbst gesagt, du ffühlst das erst seit dem du Tim angegriffen und ihn verletzt hast, das hat nichts mit deinem Großvater zu tun, red dich da nicht raus," sie schüttelte fassungslos den Kopf.
"Ich halte deine Denkweise aber für verabscheungswürdig, einen Kick darin zu finden, daß andere leiden, ist einfach widerlich."