Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Noah


"Okay. Ich verstehe. Danke dass du das machst, Jenna.", meinte ich ernst. "Das weiß ich zu schätzen. Dir wird sicher nichts passieren. Der Graf und seine Leute sind dort. Er kann keinen falschen Schritt machen." Sie wirkte auf mich immer noch verängstigt. Er wollte schließlich ihr Blut haben. Die längste Zeit und das wäre so weitergegangen hätte der Graf nicht. Und er hatte sie eingesperrt. Kurz nahm ich ihre Hand und drückte sie fest, ließ sie schnell wieder los. Ich wollte ihr irgendwie symbolisieren, dass ich da war, auch wenn das wohl kaum was bedeutete.
"Ich halte das alles für keine Gute Idee, Noah.", kam es besorgt von meiner Mutter. "Nicht, dass ihr auf mich hören würdet.", sie seufzte, trank einen Schluck. Lange hatten wir auch keine Zeit mehr, denn es klingelte .

"Du hast gesagt, daß es dir wichtig ist, wenn ich dabei wäre," meinte Jenna schlicht und sah Noah kurz in die Augen, trank dann den Rest des Kaffees mit einem letzten Schluck aus. "Warum sollte mir etwas passieren, ich denke nicht, daß er auf die dumme Idee kommt und mich angreift, davor habe ich keine Angst," sagte sie bestimmt und sah schwach lächelnd zu Maria.
"Ich glaube, viele Dinge, die wir in den letzten zwei Jahren gemacht haben, waren keine besonders gute Idee, dagegen ist das hier jetzt sicher harmlos," sie lächelte schief. "Aber nur so kann Gerechtigkeit geschehen, so viele mußten unter Tobias und seinem Vater leiden, das muß einmal ein Ende haben," sie stand auf, als es klingelte, ging zur Tür, da sie es nicht länger aushielt zu sitzen. Als sie öffnete, entspannte sie sich ein wenig. "Johann, das ist eine Überraschung," lächelte sie den Butler erfreut an.

Noah


"Es ist mir auch wichtig. Ich brauche dich.", sagte ich leise. "Danke Jenna. Und ich wollte ja nur, dass du Bescheid weißt, nicht weil etwas passieren wird." Ihr Lächeln und Grinsen waren nicht aufrichtig. Das spürte ich. Sie versuchte ihre Emotionen zu verbergen. Vor mir.
"Jenna hat Recht. Es wird alles gut. Mach dir keine Gedanken, Mama.", ich stand auf, ging zu meiner Mutter herüber, küsste sie kurz auf die Stirn. "Passt ja auf euch auf ihr beiden!"
"Klar doch.", ich grinste ebenfalls. "Gerechtigkeit.", murmelte ich, als ich Jenna zur Tür folgte. Das war nichts als ein Konstrukt hatte Gregory gesagt. Ich blickte zur Tür und trotz allem spürte ich Freude, als ich den Butler sah.
"Johannes! Schön dich mal wieder zu sehen!", begrüßte ich ihn und umarmte ihn sogar kurz. Er sah gut aus. Edel gekleidet wie immer. Ich schnappte mir eine Jacke und Schal. Meine Schuhe hatte ich schon angezogen.

"Wie Noah gesagt hat, es wird uns nichts passieren," bestätigte Jenna, damit Marias Sorgen ein wenig nachließen.
Der Butler verhielt sich förmlich wie eh und je, auch als Noah ihn umarmte, brachte ihn das nicht aus der Ruhe und seine Haltung veränderte sich kaum.
"Nun, man hatte mich angefordert, weil ich doch der sicherste Garant für einen reibungslosen Transport des Gefangenen garantieren konnte und wenn ich eine Sache begonnen habe, dann führe ich sie auch zu Ende, also ist es für mich kein Problem, auch euch zu fahren. Tobias ist schon dort, wir müssen uns beeilen, ich denke nicht, daß der Graf gerne wartet, er sieht diesen jungen Mann scheinbar nicht gerne außerhalb seines Gewahrsams," erklärte Johann und führte die beiden zu einem Auto. Jenna ließ sich auf die hintere Sitzbank fallen und schnallte sich an, Johann stieg auf der Fahrerseite ein.

Noah


Ich sah schon. Johannes war im Businessmodus, da war er neutral und nicht wie der Freund, den ich kannte, also setzte ich auch eine neutrale Miene auf.
Ich folgte ihm zum Auto. Jenna vor mir. Ich setzte mich auf den zweiten Rücksitz neben sie. Das war eine völlig beschissene Idee gewesen sie zu fragen. Wie rücksichtslos mal wieder von mir. Natürlich Idiot würde sie nicht zugeben, dass es ihr unangenehm war. Dass sie sogar Angst hatte vielleicht.
Ich schielte zu ihr herüber. Ich konnte nicht sagen, was sie dachte oder nicht dachte. Ich wünschte ich hätte es gekonnt. Ich wusste nicht einmal, was ich noch sagen sollte zu ihr.
Hey Jenna. Kannst du mich noch leiden, obwohl ich ein Freak bin. Ja ein Freak. Was ganz Neues, oder?
Ich biss mir auf die Unterlippe. Gott, warum machte sie mich so nervös? Warum war sie so kühl? Hatte ich sie verletzt, ich hatte sie verletzt, oder? Definitiv. 
Ich versuchte gerade meine Finger dazu zu bringen nicht am Knopf herumzuspielen, der die Fenster herunterließ, da hielten wir an. Ich blickte auf doch war es nur eine rote Ampel. Ich vergrub meine Hand in meiner Jackentasche, damit die ruhig war. Mein Blick wanderte zu Johann dessen Blick auf die Straße gerichtet war. Er hatte kein Wort mehr gesagt. Striclty on mission. Das musste ich auch sein. Jawohl! Ich ließ die Schultern kreisen in dem Versuch mich ein wenig zu lockern. War aber nicht so leicht hier. Jenna saß neben mir. Direkt neben mir. In aus versehener Berührungsnähe sozusagen. Und na und.

Jenna saß neben Noah und sah starr nach vorne, sie versuchte, sämtliche Gedanken einfach auszublenden. Je weniger sie nachdachte, desto weniger konnten sie unangenehme Gedanlen beunruhigen, zumindest redete sie sich das immer wieder ein. Sie wußte nicht, was genau sie fühlen sollte, wenn sie Tobias entgegentreten würde, immerhin hatte sie ihn zuletzt gesehen, bevor der Graf sie quasi getötet hatte. Vielleicht dachte er ja auch, daß sie Lucia war, immerhin sahen die beiden sich verdammt ähnlich und für Tobias war Jenna ja nicht mehr existent, spätestens nachdem sie erfahren hatte, daß er diese Existenz auch in ihrer Heimatstadt ausgelöscht hatte, wurde ihr das klar.
Nur wußte eben auch niemand, wo Lucia gerade war, ob sie bei Tobias war, kurz bevor er gefangengenommen worden war.
Sie sah aus dem Fenster, erwartete schon, daß es eine längere Fahrt werden würde, jeodh blieben sie sogar in der Stadt und hielten irgendwann vor einem ganz normal aussehendem Gebäude im Stadtzentrum.
Es gab dort nur eine dunkle Holztür, an der ein Messingschild mit der Aufschrift Privatkanzlei Keel & Black angebracht war. Johann stieg aus, Jenna und noah folgten ihm schweigend.

Noah


Wir blieben stehen und das unterbrach den Wasserfall in meinem Kopf endgültig. Scheinbar abgekommen. Wie das Anwesen vom Grafen sah das hier auf jeden Fall nicht aus. So viel stand fest. Jetzt war es an der Zeit sich zusammenzureißen.
Ich stieg nach Jenna aus und wir folgten Johann zu einem unscheinbar wirkenden Gebäude.
War wohl die Antwaltskanzlei von Gregory. "Dein Selbstverteidigungstrainer.", meinte ich nur leise zu Jenna. Sie sah nervös aus. Das konnte ich auch spüren, auch wenn sie es oberflächlich versteckte.

Jenna nickte nur, als sie Noah hörte, sie konnte sich ja schon denken, daß er nicht gerade nur Trainer war, immerhin lief das auf einer ehrenamtlichen Basis und wurde nicht groß bezahlt, so wie sie das herausgehört hatte.
"Ihr müßt dort alleine rein, ich bin nur der Fahrer," meinte Johann und blieb am Wagen stehen, Jenna öffnete die Tür und trat ein, der Flur, in dem sie stand, war mit einem hellbraunen Parkett ausgelegt, ein Kleiderständer stand an der Tür, an dem sie ihre Jacke hängte. Deutlich war die Präsenz von Tobias zu spüren, diese hatte sich in der Zeit, in der sie dort war, eingebrannt und auch wenn sie nicht so stark schien wie in ihrer Erinnerung, war sie doch deutlich zu spüren. Fahrig umschloss ihre Hand das Kreuz, welches sie noch immer trug, sie wußte nicht, wie es weitergehen sollte, als ein ihr fremder Mann auf sie zukam, er strahlte eine fast großväterliche Wärme aus, als wer ihr lächelnd die Hand gab, die ihre warm umschloß. Dann reichte er auch Noah die Hand. "Mein Name ist Vincent Keel, ich bin Teilhaber der Praxis und zumindest zum Teil dafür verantwportlich, daß hier alles glatt abläuft, einen genauen Plan haben wir natürlich nicht, da ich nicht weiß, was Sie alles mit dem angeklagten bereden wollen," seine Stimme klang genau so warm, wie Jenna es sich beim ersten Anblick vorgestellt hatte und dies beruhigte sie ein wenig. Der Anwalt führte sie zu einem geschlossenen Zimmer. "Gut, dann werden wir anfangen, denke ich," meinte er und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, öffnete die Tür und trat ein. "Nun, Noah Aramian ist soeben angekommen, Herr Black, ich denke, Sie werden keine Einwände haben, daß er hereinkommt, nicht wahr, immerhin wissen Sie ja, daß er Sie sprechen will," ertönte die Stimme des Anwalts wieder.

Noah


Ich nickte Johannes Höflich zu, trat dann Jenna hinterher ein. Ich tat es ihr gleich und legte Jacke und Schal ab. Es war hell hier drinnen. Heller als das Gebäude von Außen aussah. Ich hatte schon vor einer Weile gespürt, dass Tobias hier war. Er wirkte geschwächt von seiner Präsenz. Ein Blick sagte mir dass Jenna es auch spürte. Herr Keel war da. Ich schüttelte ihm die Hand. Er hatte einen kräftigen Händedruck und strahlte im Gegensatz zu Gregorys Kalkül eine gewisse Wärme aus. Er erinnerte mich ein wenig an meinen Vater. "Wir haben uns schon gesehen, denke ich. Aber es freut mich erneut.", lächelte ich leicht. "Danke. Wir werden sehen, was sich aus dem Gespräch ergibt.", antwortete ich ruhig. Wir näherten uns dem Raum in dem Tobias wohl saß. Schien eine Art Anhörungsraum zu sein.
Ich drehte mich noch einmal zu Jenna um, als er mich ankündigte.
"Du kannst hier bleiben, wenn du willst, ich werde schon klarkommen. Versteh mich nicht falsch, ich weiß es zu schätzen, dass du das für mich tust, aber zwing dich nicht dazu, falls es dir dabei übel geht, okay?" Ich traute mich kurz ihr in die Augen zu sehen.

Jenna sah ihn etwas verständnislos an, als er sagte, sie könne auch draußen bleiben.
"Wenn ich nicht mit hinein soll, warum sollte ich dann überhaupt mitkommen, das hättest du mir doch auch schon sagen können, als wir noch bei Maria waren, oder," fragte sie ihn verwirrt, dann wäre sie ja völlig sinnlos mit hierhergekommen.

Noah


Ich gab dem Antwalt zu verstehen, dass wir noch eine Sekunde brauchten und schob Jenna sanft bei Seite. Eine Minute konnte Tobias auch noch warten.
"Du hast so gewirkt als würdest du dich nicht davon abbringen lassen, weil du es mir versprochen hast. Ich meine ich freue mich sehr, dass du das für mich tust, aber ich merke gerade, dass es dich fertig macht.", flüsterte ich leise. "Ich kann dir das doch nicht antun, wenn sich alles in dir dagegen sträubt, oder? Es tut mir leid, Jenna. Ich hätte dich nicht dazu nötigen sollen nach allem. Deshalb sage ich, dass du hier warten kannst, wenn du möchtest. Ich komme schon irgendwie klar.", fügte ich kaum hörbar hinzu.

"Ich verstehe nicht, was du meinst, das ist hier genauso wenig ein Kaffeekränzchen für dich sowie für mich, ich glaube nicht, daß du da einfach locker reingehen kannst, zumal du mir selbst gesagt hast, daß du nicht weißt, wie du reagierst, wenn er dir unangenehme Dinge sagt," erwiderte Jenna knapp.
"Es macht dich also genau so fertig, also tu nicht so, als würde dich das hier alles nicht weiter interessieren," fügte sie hinzu.

Noah


"Natürlich ist es das nicht. Was glaubst du? Ich versuche mich zusammenzureißen. Ich darf keine Emotionen zeigen vor dem Typen, sonst tritt er zu. Ich möchte nur nicht, dass du dich etwas aussetzt, was dir unangenehm ist wegen mir.", ich seufzte. Sie würde es eh nicht verstehen oder falsch verstehen. Ich wollte keinen Streit mehr. "Na komm. Bringen wir es hinter uns. Danke Jenna.", ich lächelte dankbar, schnappte mir ihre Hand. "Ich hoffe das ist okay für dich."

"Nun ja, zumindest könnte es sein, daß wir ihn kurzfristig aus der Fassung bringen, immerhin rechnet er nicht wirklich damit, daß ich lebe und sollte er das doch tun, weißt du ja, wie 'feindselig' dein Großvater ihm wirklich gegenübergestanden hat, dann hat er Tobias doch alles verraten und ist noch falscher als bisher angenommen," sie zuckte mit den Schultern.
"Allerdings wird er sich sicher nicht vorstellen, falls er weiß, daß ich lebe, daß ich einfach so in den Raum reinspaziert komme. Oder er denkt ganz anders und hält mich für Lucia, die Möglichkeit gibt es auch noch, immerhin kann die ihre Präsenz auch verbergen," meinte sie und ging dann entschlossen in den Raum, in dem Tobias saß. Dieser saß auf einem normalem Stuhl, ihm gegenüber standen zwei weitere, zwischen ihnen ein Tischchen mit drei Gläsern, in denen Wasser war.

Noah


Tobias mochte zwar einen Mangel am Empathie haben, aber unaufmerksam war er nicht. Er würde sofort merken, dass sie nicht Lucia ist. Das wusste ich. Außerdem sahen sich die beiden zwar ähnlich, aber man konnte sie doch gut unterscheiden.
Ich sah ihr hinterher, als sie in das Zimmer trat, ohne auf mich zu warten. Sie hatte meine Hand direkt losgelassen. Ich gab mir einen Ruck. Es war noch nie mein Ding gewesen geplant Leute zu konfrontieren. 
Ich gab mir keine Zeit mehr unnötig zu zögern und trat ein.
Im Raum war es ziemlich dunkel, aber meine Augen hatten die Risse schnell erkannt. Tobias saß da in einem Stuhl, schien als wäre er angekettet mit silber. Ich konnte es blitzen sehen.
Er saß in seinem Stuhl irgendwie Krum in einem grauen T-Shirt. Die Beine übereinandergeschlagen die roten Locken hingen ihm ins Gesicht, so dass ich den Ausdruck nicht sehen konnte. Ich setzte mich neben Jenna auf einen der beiden Stühle. 
"War mir irgendwie klar, dass du nicht tot bist.", kam es nach einer Weile von ihm. Seine Stimme klang rau, wie ein Hauchen, aber es war unverkennbar Tobias' Stimme. 
"Hey schau nicht so, Noah, als würdest du mich zerstückeln wollen. Schau mich an, Mann. Mir sind die Hände gebunden. Also wirklich.", er hob die dürren Arme und tatsächlich sie waren angekettet. Alle beide.
"Was soll's. Mit mir ist es aus.", er strich sich die langen Haare aus dem Gesicht, seine roten Augen funkelten matt. "Was willst du Aramian? Was noch, huh? Mein gebrochener Geist, reicht dir nicht?" Er begann zu husten, als habe er sich verschluckt. "Wenn du Rache willst, wenn du mich zerquetschen willst, wow ich muss dich enttäuschen nicht wahr, Herr Keel? Das wäre nicht rechtmäßig. Auch wenn Wow du hast dich gemacht was, Halbblut.", er grinste leicht und man sah eine Spur seiner alten Arroganz, nur berührte mich das nicht.
"Tobias. Ich möchte nur von dir wissen, wer Jennas Eltern umgebracht hat. Du warst doch dafür zuständig. Rache ist mir uns egal.", ich sah kurz zu Jenna. "Du sagst selbst, das Recht kümmert sich darum, also wer sind sie?"
Er schwieg.

Jenna sah Tobias an, dann verdrehte sie deutlich für ihn sichtbar die Augen. "Könntest du bitte aufhören, hier so eine Show abzuziehen, die dir eh keiner abnimmt, deinen Pathos kannst du dir für den Gerichtssaal aufsparen, vielleicht bringt er dir da ein paar Pluspunkte," sagte sie, ihre Stimme klang völlig unbeeindruckt von Tobias.
"Und da du ein Vampir bist, hast du sicher mein und Noahs Ankommen hierher schon gehört, also die Überraschung, daß du es geahnt hast, daß ich lebe ... ich dachte, du hättest dir ein bisschen mehr einfallen lassen. Noah hat von dir erzählt, da hatte ich aber ein anderes Bild von dir, das hier ist einfach nur erbärmlich," sie schüttelte den Kopf.
"Und von so jemanden habe ich mich mal bedrohen lassen, Gott, das ist wirklich peinlich, du bist maximal eine Bedrohung für meinen Magen, der ist kurz davor, sich umzudrehen, wenn ich mir dein Jammern weiter anhöre. Und du willst der Erbe deines Vaters sein, das ich nicht lache," sie lächelte gelangweilt, während sie Tobias im Auge behielt.
"Du hattest Recht, Noah, daß ich hierhergekommen bin, war wohl sinnlos, nur um mir das erbärmliche Winseln dieses Typen anzuhören. Hast du nicht mehr auf Lager, Tobias, komm schon, ich bin mir sicher, du kannst das besser, hier einen auf geschlagenen Verlierer zu tun nimmt dir doch keiner ab."

Noah

Ich freute mich ja, dass Jenna ihren Mut gefunden hatte, aber es war mir doch etwas zu krass, dass sie so an ihn ranging. Fast etwas trotzig und ich wollte die Sache eigentlich einfach ruhig über die Bühne bringen.
Tobias lachte auf. "Du bist lustig, Jenna. Schade, dass wir nicht mehr Zeit hatten uns richtig kennenzulernen. Wie bedauerlich. Du warst immer irgendwie behindert." Seine Augen funkelten. "Außerdem ist Noah ziemlich eifersüchtig. Den Ärger will ich mir nicht einfangen. Wäre mir auch unangenehm. Nein. So was macht man nicht, nicht wahr, Noahlein?"
Mein Mundwinkel zuckte nach unten. "Genug jetzt. Kommen wir zur Frage zurück. Wer hat Jennas Eltern umgebracht, Tobias?"
Er verdrehte seinerseits die Augen. Die Augenringe darunter wirkten tief. "Warum sollte ich dir das sagen, Noahlein? Denkst du ich bin bescheuert? Manchmal bist du echt zu naiv. Ich dachte ich hätte dir was beigebracht. Und du brauchst auch noch Unterstützung von deiner kleinen Freundin.", er schüttelte die roten Locken. 
"Sie ist nicht meine kleine Freundin.", ich hielt meine zitternde Faust unten, aber ich spannte mich kurz an, biss die Zähne zusammen. "Besser du redest jetzt. Es kommt so oder so raus. Wenn du es zugibst und uns Namen nennst, kann es nur zu deinem Vorteil sein. Ich appeliere nicht an deine Menschlichkeit oder deine Treue deiner Familie gegenüber. Tu's für dein eigenes Leben, oder was du davon noch übrig hast in Zukunft." Ich verbannte die Emotion wieder aus meiner Stimme.

"Danke, ich verzichte, mit so jemandem wie dir will ich gar keine nähere Bekanntschaft machen, ich habe meine Prinzipien, mit wem ich das will und Leute, die mich einsperren, die an mir herumexperimentieren wollen, um an mein Blut zu kommen und die mich wahrscheinlich am Ende ebenso umgebracht hätten wie sie es bei meinen Eltern getan haben, stehen auf meiner Freundschaftsliste sehr weit unten, da muß ich dich wohl enttäuschen," Jenna zuckte mit den Schultern, wenn das ein Versuch sein sollte, witzig zu sein, dann war Tobias Humor noch schlechter als der von Noah.
"Und um deine Frage an Noah zu beantworten, ja, du bist bescheuert, Tobias, das habe ich leider damals schon feststellen müssen," sie sah kurz entschuldigend zu Noah. "Und du bist auf dem holzweg, Tobias, es ist ein grpoßer Irrtum, daß ich zu Noahs Unterstützung, nein, ich koste gerade nur den Triumph aus, dich so zu sehen, verstehst du? Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, dann wäre ich auch alleine gekommen, aber ich wollte mir diesen Anblick nicht entgehen lassen," sie lächelte kalt und lehnte sich in dem Stuhl zurück, schlug die Beine übereinander.
"Ob wir heute nun Namen erfahren oder nicht, spielt eigentlioch keine Rolle, aber wie Noah sagte, es würde einiges besser machen. Aber ich denke, du weißt, daß wir die Namen auch so herausbekommen können, immerhin sind die Jäger wieder aktiv und suchen nach allen, die in irgendeiner Hinsicht mit dem, was deine Familie meinen Eltern angetan hat, in Verbindung stehen. Also wäre jeder Name, den du uns hier nennst, eine Beschleunigung und die Verhandlung könnte sicher schneller starten und ... was für dich vielleicht am wichtigsten ist ... du wärst diese Ketten los, denn du kannst mir glauben, je mehr ich ohne deine Mithilfe erfahre, desto mehr Ketten wird man dir anlegen, reines Silber, ohne weiteren Schutz für dich, dafür werde ich sorgen," sie funkelte Tobias an, ihre Haltung blieb jedoch gelassen.

Noah


Sie bluffte.
"Du bluffst.", kam es auch von Tobias. Sie bluffte ziemlich gut, meiner Meinung nach. Er konnte es nicht mit Sicherheit wissen. Selbst ich hätte ihr geglaubt. Zumindest war ich mir nicht mehr so sicher, ob sie wegen mir hier war.
"Du kannst es natürlich riskieren. Aber wer sagt, dass sie es dir nicht doppelt heimzahlt, huh?", meinte ich ruhig. "Sie wäre dazu fähig. Musst du aber einschätzen, Mann. Geh das Risiko ruhig ein, Tobias.", ich lächelte leicht. Herr Keel hatte noch nichts gesagt, also ging das wohl klar.
Tobias sagte nichts.

"Ich bluffe also, gut, daß du über alles Bescheid weißt, was draußen so passiert, selbst wenn du gefangen bist, hast du natürlich von allem einen Plan, was so passiert, nicht wahr," Jenna ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, starr sah sie in Tobias Augen.
"Ich kann dir natürlich auch eine wesentlich schönere Strafe antun als Silber, fällt mir gerade ein. Du warst doch so scharf auf mein Blut, nicht wahr," sie zog ein winziges verstöpseltes Reagenzglas aus der Tasche ihrer Bluse, in dem es dunkel schwappte.
"Wenn du nicht redest, verabreiche ich dir einfach eine kleine Menge von meinem Blut, nur eine Stecknadelspitze und du wirst sicher singen wie ein Vogel am Morgen. Ich will Namen hören, Tobias, Namen der Personen, die am Tod meiner Mutter Schuld tragen und diejenigen, die dafür verantwortlich waren, daß Noahs Mutter ebtführt wurde und vor allem will ich wissen, wer den Befehl erhalten hat, sie zu verwandeln."
Der Anwalt verschwand leise aus dem Raum und schloß die Tür hinter sich, Jenna lächelte.
"So, ich denke, wir können jetzt noch einmal über die Rechtmäßigkeit gewisser Dinge reden, nicht wahr? Verurteilt wirst du allein schon wegen Freiheitsberaubung und Anstiftung zu verschiedenen Straftaten, wie Noah bereits sagte, du kannst es für dich nur besser machen."

Noah


Herr Keel ging einfach raus. Er überließ die Sache einfach Jenna und das obwohl es augenscheinlich nicht rechtmäßig war, was sie hier abzog einem angeklagten zu drohen. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Fand ich es gut. Vor allem, als sie das Blut herausholte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es kostete mich selbst alle Kraft nicht draufzustarren. Jetzt bildete ich mir schon ein es zu riechen. Sie vertraute mir, ich konnte ihr nicht noch einen Grund geben mich zu hassen, vor allem, als ich Tobias Blick sah. Er war sicher seit Monaten in Gefangenschaft und hatte kein Blut gesehen.
Ich stand auf und ging zu ihm herüber. "Du hörst besser auf sie.", ich stellte mich hinter ihn, legte ihm eine Hand auf seine Schulter, drückte fest genug zu, um ihm zu zeigen, was Sache war. 
"Ich sehe. Ihr beide seid auch nicht gerade gut, nicht wahr. Aber gegen dich Noah ist Jenna garantiert der böse Cop. Schwache Leistung.", er lachte leise auf. "Wedel besser nicht mit dem Blut herum. Du siehst doch auch was für eine betörende Wirkung das auf deinen Freund hat. Ich bin so oder so gefuckt. Falls ich jemals rauskomme wird mein Vater mich umbringenlassen, weil ich mich hab einsperren lassen. Seid froh." Seine Stimme wurde außnahmsweise ernst.
"Ich habe den Autrag erhalten Noahs Mutter enführen zu lassen. Den Job haben unsere Mitarbeiter gemacht. Natürlich hatten wir unsere Leute überall in der nähe. Auch auf dem Arbeitsplatz dieser Frau. Sie war unter Beobachtung und als Noahlein entschlossen hat abzuhauen, haben wir eigentlich nur noch den richtigen Moment abgewartet. Die Namen der Zuständigen werden euch nichts bringen...sie sind tot. Was die Jäger angeht so weiß ich keine genauen Details. Tut mir leid. Aber ich denke es muss einer der Killer gewesen sein. Ein professionneller Job. Keine Spuren. Saubere Arbeit."

"Noah weiß sehr genau, daß er mein Blut nicht trinken sollte, denkst du wirklich, ich sei so dumm und biete dir einfavh so mein Blut an," Jenna zog eine Augenbraue hoch. "Zumal, warum soll ein wenig Blut eine Strafe für dich sein, hm? Denkst du, es würde dich auf mich prägen? Glaubst du, daß ich so weit gehen würde und dich dadurch mein ganzes Leben am Hacken habe, freiwillig? Glaub mir, im Blut ist etwas, was dir nicht sehr gut bekommen würde, Noah weiß das, ich könnte das Gefäß sogar öffnen und er würde sich zurückhalten," sie sah Tobias abschätzig an.
"Weißt du, ich habe nicht mehr viel zu verlieren, du und dein Vater habt mein und Noahs Leben schon genug zerstört, da wäre doch ein wenig Ausgleich angebracht, oder," fragte sie ihn ruhig.
"Daß du aus dieser Verhandlung herauskommt, heißt ja nicht, daß der Graf dich auf freien Fuß setzt, glaubst du wirklich, daß er dir nicht übel nimmt, was du getan hast? Gut, der Graf ist dir egal, die anderen, die Rang und Namen haben, wahrscheinlich auch, aber denkst du, der Graf gibt dir so etwas wie eine Geldstrafe und die Sache ist erledigt? Mir ist egal, was mit dir nach der Verhandlung passiert, dir war es ja auch egal, was mit den Leuten ist, die du bedroht hast," sie stand auf und steckte das Blut wieder in die Tasche.
"Ich dachte wirklich, daß du kooperativer bist, aber gut. Es scheint ganz so, als hättest du dich mit dem abgefunden, was passieren wird. Kann natürlich auch sein, daß dein Vater dich besetzt hat und aus dir spricht, nicht wahr? Soweit ich weiß und selbst mitbekommen habe, können das Seelen für eine Weile. Aber du kannst beruhigt sein, der Graf sorgt dafür, daß dir erst einmal nichts passiert. Aber du könntest uns doch noch einen Gefallen tun und uns sagen, wo dein werter Herr Vater gerade ist, je mehr wir wissen, desto besser für dich."

Er hat doch gesagt, wer es war ^^'
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Noah


Tobias Grinste. Aber es war freudloses Grinsen. "Verstehe, du hältst ihn an der kurzen Leine. Er ist dein abgerichtetes Hündchen. Merke schon. Da hast du ja richtig Glück, Noah." Meine Finger bohrten sich in seine Schulter.
"Ahh. Mann.", stieß Tobias aus. "Hör ihr zu.", befahl ich ihm knapp als Antwort.
"Mir war von Anfang an klar, dass ich hier nie wieder rauskomme..ich bin gefuckt. Freut euch doch. Ja ich weiß doch. Ihr freut euch. Ich habe euch alles gesagt, was ich weiß. Denkt ihr mein Vater weiht mich in seine großen Pläne ein.", er schnaufte. "Er besetzt meinen Körper, wie er will und ich habe absolut keine Kontrolle darüber. Ich habe euch alles gesagt, was ich weiß. Ich habe keine Ahnung über den Ort seines Aufenthalts."

"Nein, ich muß niemanden an der kurzen Leine halten, Tobias, das mein Blut nicht gut für ihn ist, hast nichts damit zu tun, daß er sich zurückhalten soll. Es soll nur verhindern, daß solche Vollidioten wie du mich nicht einfach so anfallen könnt, sagen wir, ich bin vor solchen Leuten wie dir einfach sicher. Und Noah ist nicht wie du und wird es nie sein zum Glück. Du bist einfach nur ein Nichts, Tobias, verstehst du, du warst wahrscheinlich schon immer schwach und hast dich einfach nur an die gehalten, die die Drecksarbeit für dich gemaxcht haben, nicht wahr? Wenn ich nicht so viele Verluste durch dich haben würde, könntest du mir wirklich leidtun, aber das wäre in meinen Augen Zeitverschwendung," seufzte sie auf und sah zu Noah.
"Woher willst du wissen, was mir Freude macht, Tobias, hm? Woher willst du so etwas über mich wissen, weil ich so ticke wie du und du dich an meiner Stelle freuen würdest? Nein, auf dein Niveau lasse ich mich nicht herab, Noah sicher auch nicht, er hat einem Black widerstanden und wird sich von einem zweiten genausowenig unterbuttern lassen."

Noah


Ich sah kurz zu Jenna. Es freute mich, dass sie das sagte. Ich würde nie wie Tobias sein. In ihrer Stimme lag was sanftes. Und sie hatte Recht. Er war schwach. Wir waren ihm körperlich, als auch geistig überlegen, alleim deshalb geistig, weil Tobias alleine war. Richtig alleine. Er hatte im Grunde niemanden. Weder sein Vater schien ihn zu schätzen, noch war Lucia noch bei ihm. Seine Angestellten taten alles vermutlich nur fürs Geld und nicht aus treue. Er konnte einem Leid tun. Nur war er eben auch ein Arsch.
Ich bohrte meine Finger weiter in seine Schulter. Es gab bestimmte Punkte im Körper, wenn man die Traf, brachte das krasse Schmerzen. Ich hatte im Bunker mal etwas darüber gelesen. Er keuchte auf. 
"Schon gut, schon gut.", presste er hervor. Er nannte uns die Namen der möglichen Killer, die man auf Jennas Eltern angesetzt hatte. "Ich kann euch noch eine Sache sagen. Mein Vater er.. er kann viele Leute besetzen, aber es ist am einfachsten für ihn, wenn er mit ihnen direkt Blutsverwandt ist. Deshalb hing er dauernd an mir herum. Vermutlich tut er das jetzt mit jemand anderem." Ich ließ seine Schulter los. Er schnappte erleichtert nach Luft. "Noah du Dreckskerl. Wir hätten dich kaltmachen sollen, als du das erste Mal zu uns gekommen bist. Wäre Jeff nicht dagewesen... Sei froh, dass er dich geschützt hat." er ließ den Kopf hängen, die Haare fielen ihm wieder ins Gesicht. Ich ging herüber zu Jenna. Ich fühlte mich erstaunlich. Vielleicht, weil sie da war oder weil ich was realisiert hatte.
"Ich denke es reicht jetzt. Wollen wir gehen?", fragte ich Jenna.