Masterminds

Vorsichtshalber hatte ich mein Handy eingesteckt, obwohl ich nicht wirklich mit einem Anruf rechnete, immerhin gingen bei meinen Freunden aus New York ebenfalls die nächsten Tage die Kurse los. Einige Sachen hatte ich schon in New YOrk besorgt gehabt, die hatte ich aber auch schon auf der Liste abgestrichen gehabt...

Brenna ging mit Lucille zur einzigen Bushaltestelle, die in dem Vorort war, sie hätte auch gut und gerne das auto nehmen können, aber so wußte Lucille wenigstens, wie sie in die Stadt kommen konnte.
Zum Glück fuhren hier öfter Busse ab, so daß auch abends dafür gesorgt wurde, daß man noch nach Hause kam.
Der Bus hielt auch direkt in der Nähe der Uni, die sich großflächig vor ihnen erstreckte.
"So, da wären wir, hier wirst du das nächste Jahr lernen," Brenna wies auf den Campus, auf dem mehrere Gebäude standen.
"Allerdfings mußt du selber rausfinden, in welches Gebäude du mußt, das kann ich dir nicht sagen. Aber du schaffst das schon, Liebes," sie klopfte Lucille aufmunternd auf die Schulter.

Mit Brenna gemeinsam zur Bushaltestelle gegangen, warteten wir nun zusammen auf den Bus. Während sie redete und ich nebenbei zuhörte , sah ich mir schon einmal den Busplan an.
Der Bus kam schließlich pünktlich und während der Fahrt konnte ich schon einmal ein paar Eindrücke sammeln.
Als wir am Campus ankam, musste ich sofort lächeln. " Genau so habe ich es mir irgendwie vorgetellt", erzählte ich ihr auch gleich und sah mich erst einmal um, während wir uns umsahen und ich neben Brenna her ging.

"Ich denke, so oder so ähnlich sehen alle Unis im Land aus, viel Erfindungsreichtum haben die da auch nicht gehabt beim Bau. Aber man soll es hier ja nicht schön finden, man muß hier ja nur lernen. Vielleicht lenkt zu viel tolles Drumherum ja auch ab," das konnte in Brennas augen natürlich auch ein Grund sein, warum die Gebäude alle wie aus einem Guß wirkten.
"Warum willst du eigentlich hier deinen Abschluß machen, immerhin gibt es in NY sicher auch genügend Möglichkeiten," wollte sie wissen.

"Stimmt, nur ist es es schön mal in echt zu sehen ", grinste ich und seufzte auf ihre Frage hin.
" Ich musste raus dort. Ich weiß auch nicht was es war , aber ich hab mich manchmal ziemlich eingeengt gefühlt . AUch wenn es schön dort sein kann, aber ich schätze ich wollte einfach was riskieren und mir selbst beweisen dass ich es schaffen kann mich abzu kapseln. Meine Mutter macht dies ziemlich stolz und ich will mir hier auch unbedingt einen Job suchen um sie zu unterstützen, auch wenn sie Arbeit hat, aber sie hatte immerhin einen Teil zu der Uni dazu gelegt . "

"Nun, San Francisco ist ja doch ziemlich weit weg von New York, da hätte es sicher auch Unis gegeben, die näher bei deiner Mutter gelegen wären, oder," wollte Brenna weiter wissen. "Immerhin sind die Nachrichten gerade alles andere als beruhigend, vor allem in dieser Stadt," sie seufzte leise, bevor sie auf einen kleinen Laden deutete, bei dem ein Aufsteller draußen schon ein mehr als reichhaltiges Frühstücksangebot präsentierte.
"So, wie du siehst, ganz in der Reichweite der Uni, auch wenn du mal nur einen Kaffee auf die Hand haben willst," lächelte Brenna und führte sie hinein, wo schon mehr als genug los war. "Scheint, als würden wir auch unser Frühstück nur auf die Hand bekommen, aber mir macht das nichts," es war kein freier Tisch in sicht.

" Das war es ja gerade was mich gereizt hatte , dass es weit weg ist ", lächelte ich leicht. " AUch wenn ich weiß dass es gerade gefährlich ist und alles ."
In den kleinen Laden gegangen, war dieser mehr als gefüllt und ich blickte mich kurz um . " Ach das macht doch nichts , wir können ruhig was für unterwegs mitnehmen", stimmte ich ihr zu

Sie mußten eine ganze Weile anstehen, bis sie an der Reihe waren, mehrere Leute nahmen etwas für unterwegs mit. Brenna bestellte sich einen Chai und eine kalte Suppe, die ihr in einer kleinen Flsche ghereicht wurde, dann trat sie beiseite, daß Lucille sich etwas aussuchen konnte.
"Ich warte schon mal draußen, ansonsten ist mein Tee gleich nicht mehr im Becher," lächelte sie und schob sich aus dem Laden.

" Mach das " rief ich ihr schmunzelnd nach und bestellte für mich selbst einen Caffee Latte mit Zimt und einen Bagel mit Frischkäse und Truthahnwurst. Ich wartete kur auf meine Bestellung und blickte mich etwas um. Einige wenn nicht sogar viele von hier schienen ungefähr in meinem Alter zu sein. SIcherlich waren die meisten hier auf der Uni.....

Brenna hatte sich unweit und gut sichtbar auf eine Bank gesetzt, um ihr Frühstück zu essen. So vollgestopfte Läden waren normalerweise nichts für sie, beim Essen wollte sie ihre Ruhe haben, soweit es eben ging.
Aber in Lucilles alter sah man das sicher nicht so arg, es machte Brenna auch nichts aus, ihr das alles zu zeigen, immerhin war die Stadt alles andere als übersichtlich für einen Nichtortskundigen. Und selbst wenn man sich hier auskannte, wußte man, wo man bedenkenlos hingehen und welche Ecken man lieber meiden sollte. Aber das würde Lucille vielleicht noch von ihrem Onkel genauer erfahren.

Mit Bagel und Becher bepackt , trat ich aus dem Laden und erblickte Brenna schon auf der Bank, auf der ich mich zu ihr setzte. Ich nahm einen kleinen Schluck von meinem Latte und biss dann in den Bagel hinein, der wirklich gut schmeckte. " Wow , der Laden war wirklich ziemlich voll doch daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen", lachte ich leicht .

"Wieso gewöhnen, NY ist doch auch keine kleine Stadt, da sind solche Läden sicherlich auch immer gut besucht. Immerhin ist New York eine Weltmetropole, da sind sicher auch Tausende Touristen unterwegs," meinte Brenna und nippte an ihrer Flasche. Hier war der Vorteil, daß man nicht kleckerte, selbst wenn man angestoßen wurde, das Prinzip hatte sich hier durchgesetzt.
"Dann sag mir mal, was du noch alles für die Uni brauchst, damit wir das systematisch ablaufen können. Immerhin wollen wir die Männer nachher ja nicht warten lassen. Wir können das Zeug dann auch erst einmal wegschließen, damit wir nicht alles ins Reataurant mitschleppen müssen, immerhin wollen wir ja keinen schlechten Eindruck machen vor elis Freund," lächelte sie.

" Das stimmt schon " seufzte ich und stimmte ihr zu ehe ich weiter aß und mir ihren Plan anhörte. DIe Liste aus meine Hosentasche gegraben , reichte ich diese Brenna . " Wieso sollte es denn einen schlechten Eindruck machen, wenn mir mit einigen Tüten dort antanzen ? Ich denke mal, er geht schließlich auch mal einkaufen ",lachte ich leicht.

"Ich will dort nur nicht so auftauchen, als hätte ich die halbe Stadt aufgekauft. Und immerhin ist er reich, der läßt sich seine Einkäufe sicherlich eher hinterhertragen und miß das nicht selbst machen, das ist schon ein gewaltiger Unterschied, meine Liebe," erklärte ihr Brenna ruhig, immerhin hatte sie von Eli ja erfahren, daß Paolos Familie sehr vermögend war, der Sohn ebenfalls schon.
"Ich will ja auch meinen Sohn nicht bloßstellen, immerhin scheint dieser Paolo einer seiner besten Freunde zu sein, auch wenn er ihn bisher nie mitgebraxht hat. Vielleicht schämt sich Eli für uns und unser kleines Haus, deswegen darf uns kein Fauxpas passieren und eine Menge Einkaufstüten sind ein riesiger Fauxpas."

" Da hast du natürlich recht.Und euch blamieren will ich auch nicht. Schon gar nicht Eli , wie du sagst ist ihm dieser Freund auch ziemlich wichtig. ", meinte ich , schließlich war ELi da sehr empfindlich , sofern ich das bis jetzt beurteilen konnte

"Nun, wir werden ja sehen," als Brenna ihr Frühstück beendet hatte, wartete sie noch, bis Lucille ebenfalls fertig war und sah dann die Liste durch. In ihrem Kopf legte sie sich schon einen genauen Plan zurecht, wo sie hinmußten und in welcher Reihenfolge. Sie selbst hatte auch noch einiges zu besorgen, aber das ließ sich ganz gut dazwischeinschieben. Der Vormittag war auf jeden Fall gut ausgefüllt.

Der Vormittag verlief soweit ganz gut. Brenna hatte wirklich mitgedacht und führte mich von Laden zu Laden bis wir irgendwann an jeder Han einigige Tüten hatten. " Danke Brenna dass mich begleitet hast ", meinte ich sanft .

"Ach, wenn ich eh schon in der Stadt zu tun habe, dann kann man das ja miteinander verbinden. Und alleine hätztest du sicher Ewigkeiten gebraucht und Eli hätten wir nicht fragen btrauchen, der vermeidet Geschäfte wie diese hier, wo es nur geht. Seine Klkamotten bestellt er sich auch immer nur online ... ansonsten hätte ich ihm sicher schon was Hübsches gekauft. Er macht nichts aus sich, leider, dabei ist er so ein gut aussehender junger Mann ... aber das sagen wohl alle Mütter von ihren Söhnen," lachte Brenna auf, die mit den tüten trotzdem genau so schnell lief, als hätte sie keine in der Hand.

" Eli ist wirklich ein toller junger Mann" stimmte ich ihr zu . Mehr wollte ich gar nicht dazu sagen, nicht, dass Brenna noch irgendetwas hinein interpretierte . Interesse von seiner Seite aus an mir , befürchtete ich nämlich nicht wirklich. Mein WIssen über seine Welt konnte man so ziemlich mit einem Nichtwissenden vergleichen.

"Es liegt wahrscheinlich auch daran, daß er bei uns wohnt, daß noch keine Frau das wirklich mitbekommen hat," lächelte Brenna leicht gequält. "Wenn man in dem Alter noch bei seinen Eltern wohntz, sieht das sicher komisch aus. Immerhin könnte er auch auf dem Campus wohnen, aber ... dann würde ich ihn wohl zu sehr vermissen. Ich bin da ebwen eine Glucke und da ich nir Eli habe, muß er da eben durch," lachte sie dann auf.
"Und bei seinem Talent, sich weh zu tun, ist es auch besser, wenn jemand ein Auge auf ihn hat. Ansonsten wäre er wohl noch häufiger im Krankenhaus als sowieso schon. Allein was er in den letzten drei Jahren da war ... das ist echt unfaßbar. Man hat ihn sogar schon mit einer Stichwaffe attackert, die Gegend hier wird wirklich immer schlimmer," empörte sie sich dann.

" Hmm, ehrlich gesagt könnte das sein . Aber ich kann auch dich verstehen , wenn ich Mutter wäre hätte ich auch immer SOrge um mein Kind bestimmt..."
Ich verstand Brenna nun besser und solange Eli dennoch seine Freiheiten hatte , sich in seine Welten zu flüchten und alles , schien dies doch gar nicht schlimm zu sein , wenn er sich wohl fühlte. Natürlich dachten da nicht alle so wie sich . Geschockt über ihre nächsten Worte blieb ich stehen. " SIe.. sie haben was? ISt ihm etwas passiert , hatten sie ihn verletzt ?" Ich wollte an soe eine schlimme Szenerie gar nicht denken .

"Rt hat einiges abbekommen, es sah teilweise nicht gut aus. Sie sind einfach aus dem Hinterhalt auf meinen Armen Jungen los, er hat mir nicht gesagt warum. Aber er hat sie mit Sicherheit nicht provoziert, so was tut mein Sohn nicht," dessen war sich Brenna zu hindert Prozent sicher.
"Die Ärzte haben mir gesagt, daß wenn man ihn nicht sofort ins Krankenhaus gebracht hätte ... dann würde er heute vielleicht nicht mehr leben," ihre Stimme brach und ihre Hand krampfte sich um den Henkel der Einkaufsbeutel.
"Der oder diejenigen, die ihm das angetan haben, sollten mir oder James lieber nicht über den Weg laufen. Die hat man bis heute nicht gefaßt."

Sprachlos stand ich da und war im Moment unfähig etwas zu sagen, oder besser gesagt ich wollte es nicht. Meine Augen wurde feucht und ich konnte einfach nicht glauben was ich da hörte. Wie viel er schon durchgemacht haben muss, wie viel die Familie generell schon durch gemacht haben musste. Ich wartete gar nicht ab , sondern ging auf Brenna zu, und schloss sie sanft in meine Arme, denn ich bemrkte wie schwer es ihr fiel und wie sie sich zusammen reißen musste , darüber zu sprechen. " Ich hoffe so etwas passiert ne wieder ", meinte ich ganz leise.

"Das war ja nicht das einzige Mal, er erzählt mir eben nicht alles, damit ich mir keine Sorgen machen muß. Er ist niemand, der sich wehren kann, er tut sich dabei doch eher selber nur noch mehr weh," schniefte Brenna und versuchte, ein Zittern in der Stimme zu unterdrücken.
"Ich möchte nicht mal drüber nachdenken, hedes Mal wenn wir einen Anruf aus dem Krankenhaus bekommen, ist die Angst dabei, daß Eli wieder angegriffen wurde und es dieses Mal nicht überlebt hat. Das kommt davon, daß er so oft abends unterwegs ist, aber ich kann ihn ja auch nicht zu Hause einsperren. Allein, wenn er bei freunden übernachtet und nicht Bescheid sagt ... James und ich hatten schon so viele schlaflose Nächte deswegen."

" Das stimmt. Einsperren könnt ihr ihn nicht und er ist ja immerhin auch schon Mitte 20 ", sagte ich immer noch leise . Was konnte ich schin großartig dazu sagen, denn die Sorgen in Brennas AUgen sagten mir einfach schon alles . Ich wollte helfen , ich war schon immer jemand der gerne half und manchmal auch sich selbst dabei vergaß und ausgenutzt wurde von den Falschen Menschen. Wie jedoch konnte ich in dieser Situation helfen?Tatsache war nämlich , dass ich nicht viel tun konnte , als für Eli und seine Famili da zu sein.