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Noah


Ich hatte den ganzen Tag nichts zu tun und stand deshalb später auf als sonst, aß ungesundes Müsli zum Frühstück vor dem Fernseher so wie früher. Aß dann fast direkt danach mit meiner Mutter zu Mittag noch immer im Schlafanzug. Fürher hatte ich immer so gelebt, wenn ich keine Schule hatte, jetzt kam es mir zu komisch vor, also zog ich mich einfach an und trieb mich etwas in der Nachbarschaft herum, bis ich mit der Bahn losfuhr. Ich wollte zu Jo. Früher oder später musste er Bescheid wisssen. Ich gab mir einen Ruck und klingelte an seiner Haustür. Die Familie wohnte in einem ähnlichen Haus, wie ich jetzt. Ich wartete eine Weile, bis ich Schritte hörte. Das war er. Da war ich mir sicher.
Ich war viel zu nervös, versuchte mich aber zu beruhigen. Ich hatte mir schon lange eine Geschichte zusammengelegt. Sie war sogar mit meiner Mutter abgeklärt.

Jenna wachte früh am nächsten Morgen auf, Camille saß in der Küche am Tisch, eine Tasse Tee vor sich. "Guten Morgen," meinte sie und Jenna setzte sich zu ihr. "War Noah zufällig gestern oder heute schon hier," fragte sie die Ärztin, doch diese schüttelte den Kopf. "Warum fragst du," wollte sie wissen und Jenna zuckte nur mit den Schultern. "Naja, er wollte gestern abend noch vorbeikommen, ist er wohl nicht. Da hab ich mir halt Sorgen gemacht," erklärte sie und Camille nickte nur, erhob sich und wusch ihre Tasse ab.

Noah meinte ja nur bis später. Er hat nicht gesagt, dass er am Abend kommt, oder?
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Noah


Johann öffnete mir die Tür. Er sah noch genauso aus wie vorher, nur dass er jetzt einen löchrigen Bart trug, der ihn etwas älter aussehen ließ als vorher. Er starrte mich an und sagte kein Wort. So sehr, dass es mir irgendwann echt unangenehm wurde.
"Hey...ich ähh bin zurück.", sagte ich leise. Er starrte noch immer, schüttelte dann den Kopf, als würde er es noch immer nicht glauben. "J..ja das sehe ich. Bist du es wirklich Alter?" Er patschte mir ins Gesicht, woraufhin ich ihm die Hand wegschlug.
"Ich dachte du bist tot? Mann wo warst du? Du schreibst mir irgendeine kryptische E-Mail und meldest dich dann ein halbes Jahr lang wieder nicht. Was ist dein Problem? Du wurdest von der Schule geschmissen?" Er klang fast wütend. "Du warst wie vom Erdboden verschluckt. Du und Jenna und dann höre ich in den Nachrichten, dass ihre Eltern gestorben sind bei einem Brand. Und kein Wort über sie. Als würde sie nicht existieren. Und jetzt stehst du hier, als wäre nichts. Wo warst du Noah?!" Er hatte mich an den Schultern gepackt.
"Hey entspann dich mal.", meine stimmte klang neutral.
"Ich soll mich entspannen? Was geht mit dir!", fuhr er mich an und ließ mich los. "Als ob Mann. Entweder du sagst mir was los ist oder ich schwöre ich rufe die Bullen. Ich meine es ernst!"
Ich seufzte und hob abwehrend die Hände. "Schon gut. Ich erkläre dir alles. Kann ich reinkommen." Er schien zu zögern, nickte dann aber. Ich zog meine dreckigen Schuhe aus und meinen Mantel. Gemeinsam setzten wir uns in ihr Wohnzimmer. Der Kamin war an. Seine Eltern schienen nicht da zu sein. Als wir auf der Couch saßen, sah er mich erwartungsvoll an. "Und?"

Er hat gesagt, er kommt später noch mal vorbei, ansonsten hätte er ja gleich "Bis morgen" gesagt, oder? Also, war jetzt nur Jennas Auslegungsweise, du kannst es ja anders sehen, freu dich doch, daß sie sich sorgt ... Wieso will Noah eigentlich die Bullen rufen, Noah ist ja nicht illegal da^^
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"Geht es Finn gut," fragte Jenna nach einer Weile des Schweigens. "Es geht ijm den Umständen entsprechend, er wird's überstehen," meinte Camille, was in Jennas Ohren jetzt nicht allzu beruhigend klang, eher im Gegenteil. "Kann ... kann ich was für ihn tun ... dir helfen oder so," fragte sie, doch schüttelte Camille den Kopf.
"Wenn ich arbeite, arbeite ich alleine, ich will da von niemandem gestört werden. Das hat nichts mit dir zu tun, keine Sorge, aber ich brauche dafür absolute Ruhe, damit nichts schiefgeht und ich wieder von vorn anfangen kann. Auch wenn Finn ein Vampir ist, sind seine Kräfte irgendwann aufgebraucht und ich will ihn nicht noch mehr strapazieren," fügte sie hinzu und Jenna schluckte, das klang alles nicht gut.

Stimmt. Also ist Finn wirklich krank. Und Noah ist nur wütend auf Noah er sagt irgendwas
Die großen Lügen. Sicher findest du Plotholes ^^ dann ändere ich noch was ab.
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Noah


Ich fuhr mir durch die Haare. "Wo soll ich anfangen.", sagte ich leise. "Na ja. Ich bin geflogen. Das stimmt. Der gute Rektor konnte wohl nicht ab, dass ich seinem geliebten Sohn wehgetan habe. Aber ehrlich ich war psychisch am Ende, verstehst du?" Ich sah ihn an. War ja nicht direkt eine Lüge. "Es ist einfach alles zu viel gewesen. Ich hatte so viem Aggression aufgebaut und dann bin ich wohl explodiert. Was ich dir gesagt habe stimmt. Ich brauchte mal ne Menge Abstand von allem hier. Von diesem Leben von den Leuten."
Er sah mich skeptisch an. "Du hättest mich doch zumindest kontaktieren können. Ich habe dir nichts getan oder?"
Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Ich wollte einfach komplett weg. Ich habe mich auch zurückgezogen Medientechnisch. Und bin einfach abgehauen für eine Weile, dann ist meine Mutter mir hinterher. Wir sind herumgereist und so.", ich lächelte. "Ich habe ne Menge neue Leute kennengelernt und war ne Weile in Therapie und alles. Und ich meine so spektakulär ist das auch nicht. Okay ich gebe zu das war ne lange Auszeit. Ich hätte dich kontaktieren sollen. Aber ehrlich. Ich wollte nicht."
Er wirkte noch immer skeptisch, aber auch irgendwie erleichtert.
"Und das ist das große, was du mir erklären wolltest."
Ich senkte den Blick, um so zu tun, als würde ich mich schämen. "Ich wollte halt nicht, dass du mich als Psycho abstempelst okay? Ich habe ne Menge Probleme mit mir selbst. Immer noch. Aber wer will schon davon wissen." Ich zog die Schultern hoch. Deshalb habe ich dir nichts gesagt."
Er sah mich an. "Du weißt doch, das wäre mir egal. Ich habe mir einfach Sorgen gemacht, Noah okay. Du bist mein bester Freund und du warst plötzlich von einen auf den anderen Tag weg. Die Schule war ohne dich echt beschissen Alter.", fügte er hinzu. Zum Glück war Jo ein guter Kerl und nicht sonderlich nachtragend.
"Es tut mir leid.", sagte ich leise. "Ich habe dich im Stich gelassen. Aber jetzt geht es mir halt besser, als vorher."
Er nickte. "Dachte mir schon das es so was ist. Meine Eltern waren jedenfalls froh." Er grinste leicht.

Noah ist also wütend auf Noah
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Camille verabschiedete sich bald von Jenna und diese blieb alleine, immer wieder kreisten ihre Gedanken um das Gespräch über finn. Hatte sie sich also doch nicht geirrt und Finn fehlte etwas? Dann konnte es ja erst seit kurzem sein, denn soweit sie wußte, war Finn nie länger vom Grafen weggewesen, außer er hatte einen Auftrag. Aber vielleicht hatte er da ja die Untersuchungen und alles andere mit verbunden. Ruhelos ging sie durch das Haus, versuchte, sich mit Lesen abzulenken, doch konnte nicht wirklich abschalten. Gegen Mittag kam Jules vorbei, der schaffte es jedoch auch kaum, Jennas Unruhe zu stillen. Irgendwann gab er es auf und beide saßen schweigend in der Küche, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend.

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Noah


"Die wollten mich eh nie wieder sehen. Stimmt.", grinste ich leicht zurück. "Du hast Glück sie sind bis heute abend weg und danach bin ich's wieder."
Er schien zu zögern. "Was ist mit Jenna?", fragte ich schließlich und ich verstummte.
"Ich hatte lange Kontakt zu ihr und dann das mit ihren Eltern ich weiß auch nicht." Da musste ich ihn anlügen. Es blieb mir nichts anderes übrig. Was sollte ich schon sagen. Ich konnte nur so tun, als wüsste ich nichts.
Er sah mich kurz traurig an, drückte mich dann für zwei Sekunden, klopfte mir auf den Rücken. "Du kannst auch nichts tun, Noah. Bin froh, dass du wieder da bist. Mach so was nie wieder."
Ich nickte. Ich konnte ihm nichts versprechen. Nicht bei meinem Leben. "Okay.", sagte ich nur. "Nie wieder."
Er stand auf und brachte uns zwei Bier. "Auf unsere Zusammenkunft.", meinte er übertrieben munter und ich wusste, dass er mich trösten wollte, also tat ich ihm scheinbar den Gefallen und stieß mit ihm an.
Eine halbe Stunde später saßen wir noch immer zusammen. "Aber Mann. Du siehst anders aus. Trainierst du oder was?", fragte er mich und ich lächelte verlegen.
"Ja. Habe auch mit Kickboxen angefangen vor ner Woche. Und du was ist mit dem Bart du siehst aus wie aus dem Mittelalter.", grinste ich und er lachte auf. "Du? Cool oder? Ich wohne übrigens mittlerweile nicht mehr hier. Studiere Mathe in einer anderen Stadt. Sind zwei Stunden mit meinem Auto.", verkündete er stolz. "Musst mich mal besuchen kommen, zum saufen ist es dort am besten. Und gib mir deine neue Nummer."
Ich holte mein Handy hervor. "Klar. Mach ich."
Am Ende hatten wir stundenlang geredet und ich musste los zum Training. Ich versprach ihm ihn besuchen zu fahren demnächst.

Am späten Nachmittag kam Camille wieder, sie brachte Finn mit, der sich nur schwer auf den Beinen halten konnte vor Erschöpfung. Jenna sprang sofort auf und half, ihn zu stützen, sie brachten ihn in Jennas Zimmer, wo er sich gleich ins Bett legte. Sein Gesicht wirkte grau und müde, seine Augen trüb und wie in dunklen Höhlen.
"Ich bleib bei ihm, bis es ihm bessergeht," meinte Jenna und setzte sich an die Bettseite, er hatte sich um sie gekümmert, als es ihr schlecht ging, also konnte sie das ja auch bei ihm tun.
"Du mußt nicht bei mir sitzen bleiben," Finns Stimme war trotz allem noch erstaunlich kräfgtig, doch Jenna schüttelte stur den Kopf. "Du kannst mich in deinem Zustand wohl kaum aus dem Zimmer werfen," sagte sie stur und sah ihm in die Augen.

Noah


Nach dem Training beschloss ich nach Jenna zu sehen. Ich fragte mich, ob Finn noch da war. Ich war gestern ja nicht bei ihnen gewesen, also wollte ich heute auf jeden Fall vorbeischauen. Ich lief die ganze Strecke von der Haltestelle und klingelte, als ich angekommen war. Ich hatte Jenna ne Menge zu erzählen und vielleicht brachte ich es sogar zu Stande mit Finn zu reden. Nur kurz.

Camille öffnete Noah die Tür. "Oh, da bist du ja, Jenna hatte sich um dich schon Sorgen gemacht," sagte sie und ließ ihn eintreten. "Sie ist in ihrem Zimmer, sie paßt auf Finn auf," fügte sie hinzu.
"Wenn du zu ihnen willst, dann kannst du ihm gleich etwas von dem Tee mitbringen, steht in der Küche," wies sie ihn an, bevor sie wieder in ihr Zimmer verschwand, aus dem man dann nur das Klackern einer Tastatur hörte.

Noah


Ich brachte es gar nicht zu stande Camille zu antworten, da war sie auch schon weg. Ich zog Jacke und Schuhe aus, stellte meine Tasche ab und holte den Tee für Finn aus der Küche, warum auch immer er Tee brauchte und vor allem, dass man auf ihn aufpasste. Also war er tatsächlich noch da. Das war gut. 
Und Jenna hatte sich Sorgen um mich gemacht. Ich bereute es fast, gestern nicht dagewesen zu sein.
Ich balancierte das Tablett mit der Teekanne und der Tasse hoch in Jennas Zimmer und klopfte leise an die Tür.
"Hey. Ich bins."

Jenna erhob sich und öffnete leise die Tür, lächelte Noah leicht an. "Komm rein, aber sei leise, er ist gerade eingeschlafen," flüsterte sie fast lautlos und wies auf ihr Bett, wo Finn lag.
"Oh, Camille hat ihm Tee gemacht, das ist gut, so kann er wieder zu Kräften kommen," seufzte sie erleichtert auf und nahm ihm das Tablett ab, um es auf ein Tischchen zu stellen.

Noah


"Danke.", ich sah zu Finn herüber, der tatsächlich schlief. Ich hatte ihn nur einmal so erlebt und da hatte er die schlimmsten Albträume gehabt. Jetzt war er ganz ruhig.
Ich stellte das Tablett auf den Nachttisch und ging rüber zu Finn. "Du hattest recht. Es geht ihm nicht gut."; flüsterte ich leise. Ich hatte es ja nicht glauben wollen. Ich zog besorgt die Stirn in Falten. Ich mochte es nicht ihn schwach oder krank zu sehen. Ich drehte mich zu Jenna um. "Ich habe gehört, du hast dir Sorgen um mich gemacht. Sorry, dass ich gestern nicht da war. Ich wusste nicht, dass du dachtest ich würde kommen."
Ich sah wieder zu Finn. "Weißt du was mit ihm ist?"

"Er ist erschöpft, Camille hat gesagt, sie hätte mit ihm einige Langzeittests gemacht, die auch über die letzte Nacht gingen, ich hab gefragt, ob ich was tun kann, aber sie hat gesagt, sie arbeitet lieber alleine," sagte Jenna leise und zog die Decke noch ein bisschen zurecht, wischte dann liebevoll mit einem feuchten Tuch über Finns Stirn.
"Ich hab ein schlechtes Gewissen, immerhin sind die Tests zum Teil ja auch wegen mir," meinte sie dann leise. "Nur, damit ich wieder ein Leben habe."

Noah


"Hmm.", machte ich und sah wieder zu Finn. Hatte er Fieber? 
"Jenna er wollte das sicher für dich tun und niemand hätte ihn davon abbringen können.", sagte ich leise. "Du hilfst ihm schon, indem du da bist auf jeden Fall."
Ich setzte mich neben dem Bett auf den Boden. Hoffentlich wurde er bald wach. Was für Tests das gewesen sein mussten, damit er in so einem Zustand war..oder war er es tatsächlich schon vorher und es war mir nichts aufgefallen.
"Wie war es gestern noch mit Jules? War alles okay?", fragte ich sie schließlich. "Hat er Stress gemacht? Sorry, dass ich so drauf war. Nichts gegen ihn."

Jenna setzte sich wieder ans Bett und griff nach Finns Hand, hielt sie vorsichtig fest und strich ab und zu darüber, aber so, als würde sie dies gar nicht richtig mitbekommen. "Ich weiß, er will daß es mir gut geht ... aber ich will auch, daß es ihm gut geht, und ich bleibe solange hier sitzen, bis es das tut," sagte sie stur und sah zu noah, wischte sich einmal trotzig über die Augen mit der freien Hand.
"Ja, es war okay, Jules hat eine ... Freundin von sich eingeladen, die hat mir ein paar Bücher hiergelassen ... wegen meiner sozialen Inkompetenz," lachte sie leise auf.

Noah


"Klar willst du das und ich will das auch. Dann muss ich dir wohl Abendessen hier hochbringen gleich."
Ich ging rüber zu Jenna und hakte mich bei ihr unter. "Es wird ihm schon bald besser gehen." Ich lehnte mich leicht an sie. "Das bin ich mir sicher."
Ich sah sie überrascht an. "Ach echt? Dann hat er ja doch Freunde. So was.", grinste ich. "Therapiesitzung für Jenna also. Aber gut, wenn es dir weiterhilft oder?" Ich nahm ihre freie Hand in meine.

"Ist schon mal ne gute Übung für mich, für später, dann bin ich nicht mehr ganz so geschockt, wenn ich kranke Menschen sehe," meinte sie lächelnd und strich Finn eine Haarsträhne aus der Stirn, die schweißnass war. "Er hat ziemliches Fieber," sie sah ihn besorgt an, legte dann den kalten Lappen direkt auf seine Stirn, Finn seufzte und öffnete mühsam die Augen.
"Finn, wie geht es dir," fragte Jenna drückte Noahs Hand unabsichtlich zusammen.
Der Vampir versuchte sich hinzusetzen, doch Jenna drückte ihn mit der freien Hand zurück, was sie sogar schaffte. "Wag es dir aufzustehen," sagte sie mit gefährlichem Unterton und Finn sah sie verdutzt an, legte sich dann aber wieder hin.

Noah


"Ich habe schon so viele kranke gesehen."; sagte ich leise. Es machte mich nicht mehr so fertig. Am schlimmsten war es gewesen mit Leif. Ich konnte mich genau daran erinnern und meinen Bruder in seinem Tief. Sogar Finn.
"Ja wahrscheinlich kämpft sein Körper gegen irgendetwas an. Da können wir nicht viel machen." Ich strich Jenna sanft über den Handrücken. "Ich denke herkömmliche Schmerzmittel wirken eher weniger und wenn hätte sich Camille darum gekümmert."
Ich sah, wie Finn die Augen aufschlug. Dass er bei Bewusstsein war, war schonmal gut. 
"Hören Sie besser auf Jenna. Ansonsten wird es gruselig.", grinste ich leicht. Es klang bei ihr fast nach einer Drohung. Das konnte auch nur Jenna bei ihm. Auf mich hätte er nie gehört. Ich grinste weiter vor mich hin. Dann löste ich meine Hand kurz aus Jennas Griff und schrieb meiner Mutter, dass ich wieder hier bleiben würde heute Nacht. Sie würde es schon verstehen.
Ich stand auf und schüttete Finn was von dem Tee ein, setzte mich an seine Bettseite.
"Trinken Sie was davon. Sicher tut das gut. Von Camille." Ich sah zu Jenna. "Dafür muss er sich doch leicht aufsetzen.", meinte ich und half ihm dabei und dann ein wenig beim trinken, was er aber auch dann alleine hinbekam.

Finn saß halbwegs bequem, hielt die Augen geschlossen, nachdem er widerwillig von dem Tee getrunken hatte, doch man merkte, daß er wach war. "Mach so was nie wieder wegen mir," meinte Jenna und sah ihn vorwurfsvoll an, er schüttelte leicht den Kopf. "Das sind nur noch die Nachwirkungen, du weißt, wovon ich rede," meinte er schwach und sah kurz zu Jenna, die den Blick senkte und nickte.
"Das ist jetzt vorbei," sagte sie bestimmt. "Ich bin ja hier und körperlich geht's mir einigermaßen gut, Camille zwingt mich ja schon zu essen," murrte sie.

Noah


Ich sah zu Jenna. Ich wusste nicht, wovon er redete. Ich hatte absolut keine Ahnung. Ich stand auf und füllte die Tasse nach und gab sie ihm erneut. "Sie trinken das bitte leer.", meinte ich nur. Ich war eh überflüssig in diesem Gespräch, also ließ ich die beiden reden. Also war Finn doch irgendwie dafür verantwortlich das Jenna nichts essen konnte. Oder er wusste zumindest darüber Bescheid.

Finn sah Nosh an und wollte die Tasse schon auf den Nachttisch stellen, doch Jenna kam ihm zuvor. "Du tust, was wir dir sagen, momentan bist du gerade nicht wirklich in der Verfassung, dich zu wehren," wieder klang sie unnachgiebig und Finn konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, auch wenn es etwas leidend aussah. Seufzend leerte er die Tasse und stellte sie dann leer auf den Tisch. Jenna erhob sich und sah zu Noah, dann ging sie nach draußen. "Ich mache uns was zu essen," meinte sie und sah noah bedeutungsschwer an, bevor sie die Tür mit Nachdruck hinter sich schloß.

Noah


"Ich wollte doch kochen.", sagte ich noch, doch sie war schon verschwunden. Natürlich. Ich seufzte leise. Sie konnte nicht gut kochen, aber das würde schon gut gehen, vielleicht war sie in den paar Wochen besser geworden, obwohl.sie kaum was aß. Eher unwahrscheinlich.
"Ich sage ja, niemand kann Jenna so leicht widersprechen.", grinste ich leicht, als sie gegangen war, schwieg dann aber wieder. 
"Finn..ich meine es hat keinen Sinn Sie anzulügen. Ich denke sie sind gestört, aber ich finde mich ebenso gestört. Und ein Wunder ist das nicht oder? So viel wie sie durch haben.", ich räusperte mich. Als.ob es das besser machen würde. "Eigentlich freue ich mich echt Sie zu sehen und dass das alles okay ist da drüben. Wie geht es.. Luca und meinem Vater? Ich habe eine Nachricht von Kim bekommen, also scheint alles okay bei ihm."

"Was bringt dich zu dem Schluß, jemanden, den du so gut wie nicht kennst, gestört zu nennen? Was weißt du über mich, mal abgesehen von den Fakten, die jeder weiß? Was weißt du von meinem Leben, von dem, was ich getan habe, wie ich gelebt habe, hm? Wie kannst du über mich urteilen, wenn du nichts weißt, Noah," fragte Finn ihn.
"Wenn du dich gestört nennst, ist das eine Sache, ich habe ein normales Leben, ich erkenne nichts, was auf eine Störung hinweist und ich bin Mediziner, ich sollte so etwas schon erkennen, denkst du nicht auch?"

Noah


"Sie haben recht. Ich kenne Sie wohl wirklich so gut wie gar nicht. Ich dachte ich tue es zumindest ein wenig. Wollen Sie mir mehr über sich verraten?" Es hatte ihn also wirklich verletzt. Konnte ich auch verstehen.
"Ich weiß Sie sind Mediziner, aber würden Sie nicht sagen, dass sie psychisch nen Knaks haben?", fragte ich ihn.."wie denn auch nicht? Ich weiß nicht die Details.aber Sie haben eine Menge durch oder? Das meine ich. Ist wohl wirklich eine Mutmaßung. Sie können keine tiefen Bindungen aufbauen Finn. Das sage ich auch offen. Vielleicht habe ich auch unrecht. Aber es kommt mir so vor.", ich verschränkte die Arme vor der Brust.