Die Verblendung

"Der fisch sollte auch gut sein, wir wollen keine Fischvergiftung riskieren und uns Ärger mit deinem Onkel deswegen einhandeln. Ich bin ja schon dfroh, daß er das hier akzeptiert hat mit dem abend und Nora da keine Steine noch zusätzlich in den Weg legt. Und das soll auch weiterhin so bleiben," winkte Cassidy ab und nippte an ihrem Wasserglas. Julians Onkel hätte auch gleichwohl dagegen sein können, daß dieser hier übernachtete, das wäre dann mit Sicherheit in Streß ausgeartet und das wollte sie sich und ihrem Mann nicht antun.
Ob Julians Onkel wußte, was ihr Mann war, wußte Cassidy nicht, aber es war kein wohlgehütetes geheimnis, so ziemlich jeder konnte an diese Info rankommen.

"Ja. Er hat ja gesagt, dass er keinen Stress mehr macht. Er hält sich in der Regel an sein Wort und wir haben uns einigermaßen ausgesprochen. Es geht insgesamt besser." Es war etwas entspannter mit seinem Onkel in letzter Zeit. Vielleicht weil Julian dieses Praktikum bei ihm im Büro machte. Das war in erster Linie nur Akten anlegen und Computerarbeit. Manchmal dürfte er dabei sitzen, wenn sein Onkel einen Klienten dahatte. Manchmal durfte er Kaffee machen für sie.
"Na ja schlechten Fisch würdet ihr mir schon nicht vorsetzen. Ich lobe doch nur den Koch.", er lächelte Derek zu.

"Die einzige Schwierigkeit, die es bei Sashimi gibt, ist das Schneiden, kochen muß man da ja nichts weiter. Und den rest kann man sich in Japan beibringen lassen, es dauert eben nur eine ganze Weile, bis man die offizielle Erlaubnis von dort bekommt, sich Meister zu nennen. Wenn man sich mit dem Ganzen nicht grundsätzlich auseinandersetzt, dann bleibt einem dieser Titel auch verwehrt. Zum Glück habe ich es geschafft vir ungefähr 200 Jahren, soweit ich mich zurück erinnere. Eine Zeit des Reisens und Wissens für mich und meine Leute," erinnerte sich Derek, ihm wurde in Japan auch demut gelehrt, so dsß er sich nicht zu sehr auf Komplimente anderer verließ.

"Oh Sie waren in Japan unterwegs, haben da gelebt, sprechen die Sprache? Cool. Ich kenne Japan nur aus Animes und so nem Kram und weil ich das Essen mag, kenn ich das. Na ja und mein Trainer ist halb Japaner." Das war alles, was Julian kannte.
"Sicher ziemlich interessant." Julian schob sich ein letztes Stück Fisch in den Mund. Er hätte noch so viel mehr essen können. Das war kaum sättigend, aber das reichte jetzt doch auch mal.
"Wie lange mussten Sie die Ausbildung machen?", fragte er.

"Ich denke, in Animes ist Japan eher so dargestellt, wie andere es sehen wollen, vom echten Japan wirst du da kaum etwas zu Gesicht bekommen. Zumal es da so viele Einflüsse gibt, die man beachten müßte, würde man in einem Film einen Eindruck vermitteln wollen, aber dann bleibt wohl die Handlung eher auf der Strecke, weil es so viel zu beachten gibt. Und ja, ich spreche die Sprache ziemlich fließend, auch wenn jeder von dort sofort einen Touristen in mir heraushört. Aber ich kann mich verständigenund mich dort zurecht finden," bestätigte Derek Julians Annahmen so halbwegs. Er war der Meinung, daß Japan viel mehr war als nur Filme und essen, die Kultur war tausende Jahre alt und bis heute gab es noch viele dunkle Stellen, die man noch nicht verstanden hatte.
"Bei mir hat es ungefähr zehn Jahre gedauert, bis ich fertig war, so weit ich es verstanden habe, rechnet sich eine Ausbildung dort nicht in Jahren, sondern nach des Erreichen der Perfektion seiner Tätigkeit. Es gab und gibt also Leute, die länger als ich gebraucht haben, aber auch genug, die es schnellerr geschafft haben."

"Na ja. Ich habe nicht erwartet, dass es echt ist. Man lernt schon was von der Kultur, aber ist halt ausgedacht. Da wissen Sie besser eher Bescheid. Ich würde so gerne mal dort hinreisen. Irgendwann vielleicht." Julian legte seine Stäbchen bei Seite.
"Den Akzent kriegt man vielleicht nicht ganz weg, aber verständigen ist doch das wichtigste." auch wenn seine Französischlehrerin immer darauf beharrte, dass sie alles perfekt aussprachen.
"10 Jahre ist echt super lange. Dann sind Sie ein wahrer Meister. So odet so. Wie heißt das, Sensei? Oder so was?" fragte er Derek.
"Danke sehr für das Essen."

"Ich kenne mich mit diesen Filmen nicht genug aus, um dir zuzustimmen oder dir zu widersprechen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß es allzu viel Kultur dort gibt, weil die Japaner das auch sehen wollen, um von ihrem normalen Leben Abstand zu gewinnen, also auch von solchen Dingen," das machte in den augen Dereks mehr Sinn, als daß sie sich auch da mit ihrer Kultur auseinandersetzen mußten.
"Ich weiß nicht, von welchem Akzent du genau sprichst," Derek sah ihn etwas verwundert an.
"Sensais habern nichts mit dem Zubereiten von Sushi zu tun. Die Bezeichnung kann da variiren, ich bin nur ein Sushiya, ich bereite nur das Essen zu, man kann auch das Ganze noch aufstocken, in dem man lernt, zusätzlich die Gäste noch zu unterhalten, aber dann bekommt man auch einen anderen Titel und Status dort, wo man gelernt hat."

"Und ich war noch nie in Japan. Deshalb kann ich nichts dazu sagen. Aber wenn wir Filme schauen aus Amerika, dann lernen wir ja auch ein bisschen was von der Kultur. Klar sind das auch Klischees, aber die kommen ja auch irgendwo her, denke ich." aber so wichtig war das auch nicht.
" Na ja. Akzent, wenn Sie japanisch sprechen, meinte ich.", erklärte Julian ihm.
" Ha. Okay. Dann kein Sensei. Sorry." Julian wollte da auch niemandem zu nahe treten.

"So wie amerika aufgebaut ist, gibt es dort nicht mal eine einheitliche Kultur. So durchmischt wie die Bevölkerrung dort ist, sieht man in Filmen auch nur ein Bruchstück der Leute, um die es gerade geht. Deren Nachbarn zum Beispiel könnten ihre Ursprünge in einem ganz anderen Landf haben und auch dessen Kultur angenommen haben. Es ist wie überall eben eher ein Kulturmix, es gibt nur wenige Länder, die eine einheitliche Kultur haben, so wie ich es saehe, Klischee hin oder her," selbt Japan hatte da schonEinflüsse anderer Kulturen übernommen.
"Es gibt keinen japanischen Akzent, es gibt eine Vielzahl von Dialekten in diesem Land, drei Hauptdialektsgebiete und unzählige Unterordnungen. Deswegen kannst du dort kaum mit irgendeinem Akzent sprechen, es ist nicht zu vergleichen mit anderen Ländetrn, selbwt wenn es da auch Unterschiede gibt. Japanisch besteht aus so viel mehr als nur aus der Sprache, das begreifen nur dierjenigen, die es in ihrem Blut haben," und dazu gehörte Derek nicht und würde es nie tun.
"Ein Sensei ist grundsätzlich als Lehrer zu bezeichnen, ein Meister ist er deswegen noch lange nicht, egal in welchem Bereich."

"Ja klar. Ich meine ich bin ein lebendes Beispiel dafür, oder? Ich bin trotzdem Brite, auch wenn ich braun bin." das war selbstverständlich. Trotzdem gab es auch Dinge, auf die sich Länder einigten fand Julian.
"Ahh okay. Ist hier ja nicht anders. Gibt's unterschiedliche Dialekte, selbst innerhalb von London." das fiel schon auf. Kam drauf an, wo man gerade war.
"Aber an Blut glauben Sie?", fragte Julian. Das war doch etwas veraltet fand er. Aber gut.
"Alles klar. Dann nicht Sensei. Verstanden. Kann ich Ihnen, euch noch irgendwie beim Aufräumen helfen?", fragte Julian.

"Ich weiß jetzt nicht, was deine Hautfarbe mit deiner Nationalität zu tun hat, aber du wirst schon wissen, was du meinst," Derek zuckte mit den Schultern, für ihn war das Aussehen nicht ausschlaggebend für eine Landeszugehörigkeit.
"Dialekte gibt es überall, es gibt genug Leute, die in einem Land leben und sich trotzdem nicht verstehen, weil sie unterschiedlich sprechen. Das ist aber überall so, deswegen kann man auch nicht einen Akzent benutzen, wie du es gerade gesagt hast," Julian hatte die japanische Sprache mit dieser Aussage genau so in ein Klischee gedrückt wie die, von denen er die ganze Zeit sprach.
"Und warum sollte ich nicht an Blut glauben, es beinhaltet alles, was dich ausmacht, jede Faer deines Lebens wird davon bestimmt, wie du bist und du dich gibst. Und Leute, die mit bestimmten Sachen nicht aufgewachsen sind, verstehen eben dinge nicht wie diejenigen, die es von ihren ahnen vererbt bekommen haben. Und das geht nu mal durchs Blut und durch die Herkunft. Also ist es fütr mich natürlich, daran zu glauben," erklärte er ihm dann ruhig.
"Ich habe dir vorhin schon gesagt, daß du mir nicht helfen kannst, weil du dich hier nicht auskennst und somit keine wirkliche Hiolfe wärst. Seitdem ich dir das das werdte Mal gesagt habe, bin ich nicht von dieser Meinung abgekkommen."

"Nichts. Gar nichts. Also es ist egal, wie man aussieht. Am Ende ist es ne Frage, wo man sich zugehörig fühlt. Okay nein, es ist nicht egal, das ist eine Lüge. Es wäre gut, wenn es egal wäre...", fügte er etwas leiser hinzu. Darüber sollte er jetzt nicht reden.
" Ich meinte das auch nicht so. Ich meine haben Sie einen ausländischen englischen Akzent, wenn Sie japanisch sprechen. Sie haben gesagt sie fallen auf wie ein Tourist. Dachte wegen Ihres Akzents vielleicht.". Stellte Julian klar. Nicht dass es so wichtig gewesen wäre.
" Weiß ja nicht. Aber das ist Ihre Meinung.", meinte Julian. Er wollte nicht unhöflicherweise mit Cassidys Mann jetzt herumdiskutieren.
" Okay. Na dann danke, Sir." Julian lächelte.

"Ich finde auch nicht, daß es einen englischen akzent gibt, es gibt genügend Länder die eine ähnliche Aussprache wie wir haben, wenn sie eine fremde Sprache lernen. Du sprichst im Klischee, Julian und das kann man bei der Sprache nun mal generell nicht. Die japanische Sprache ist nicht so schwer wegen der Worteo der der Aussprache, sondern weil sie eine völlig andere Art haben, Lippen, Zunge und Zähne bei der Aussprache einzusetzen als manch andere Sprache. Deswegen wird es niemanden geben, der das Gesprochene dort sdo beherrscht wie ein Einwohner, der mit dieser Sprache aufgewachsen ist," Derek wußte nicht, ob Julian verstand, was er meinte, aber anders konnte er es nicht erklären.
"Und jeder, der die japanische Mentalität nicht verinnerlicht hat, fällt auf wie ein Tourist. Das muß nicht an der vsprache liegen, genau so spielen Benehmen, verhalten anderen gegenüber, Haltung und andere Dinge eine ausschlaggebnende Rolle. So wie in jedem Land."

"Meinen Sie nicht? Aber man hört es doch ein wenig raus oder, welche Sprache die erste Sprache ist. Vielleicht kann kan es sich abtrainieren oder es fasst perfekt schaffen. " Julian sah ihn an.
"Aber ich bin nicht so viel herumgereist wie Sie. Sie haben bestimmt viele Erfahrungen gesammelt in anderen Ländern." Doch ich verstehe, was Sie meinen. Verschiedene Sprachen benutzen verschiedene Laute, die werden verschieden mit dem Mund geformt, oder? Das meinen Sie doch!"
Zumindest hatte Julian das so verstanden.
"Okay. Ja das ist wahrscheinlich ganz anders dort wie man sich benimmt und hält und so was. Interessant."

"Wenn man eine andere Sprache noch nie in seinem Leben gehört hat oder eine bestimmte Aussprache, wie soll msn dsnn heraushören, welche Sprache das Gegenüber als Muttersprache spricht? Nehmen wir an, jemand aus Indien ist am Telefon und spricht als Muttersprache Tamil, würdest du dann heraushören, wo der anrufer herkommt," wollte Derek wissen.
"In Indien gibt es unter anderem über 100 verschiedene Sprachen, die dort als Sprachen anerkannt sind. Mit den Dialekten zusammen sind es fast 4000 Ausdrucksweisen und Sprechweisen. Und da willst du hheraushören, welche Sprache die Ursprungssprsche ist, wenn sich jemasnd auf Englisch mit dir unterhält," zweifelnd sah er den Jungen an.
"Außerdem habe ich auch nie gesagt, daß ich hier aus England komme, also weißt du gar nicht, was meine Muttersprache ist, nicht wahr," er lächelte kurz, da hatte sich Julian ziemlich aufs Glattweis begeben.
"Und so wie ich es höre, sprichst du auch anders als Leute auf der Straße hier, du betonst anders, wie sie es auch tun, also ist eure ausspraxhe ja auch nicht miteinander vergleichbar, auch wenn ihr aus ein und demselben Land kommt"

"Nein. Das stimmt. Dafür muss man die Sprache schon können oder zumindest ein wenig können. So könnte ich es nicht raushören. Ich kann schließlich kein Tamil.". Stimmte Julian ihm zu.
"" Wie gesagt. Nur wenn ich die Sprache könnte. Oder es zuordnen könnte. Ich würde aber schon raushören, dass es einen Akzent gibt. Sie etwa nicht? ", fragte Julian ihn geraderaus und sah ihn an.
" Ich weiß nicht, wo Sie herkommen. Aber wenn Sie möchten können Sie es mir gerne sagen. Wenn nicht, ist das auch okay für mich." Julian blieb ruhig.
"Sag ich doch, es gibt verschiedene Dialekte auch innerhalb von London. Aber trotzdem sind sie halt irgendwo ähnlich genug, dass zumindest der Klang passt."

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