Privi mit Maliera "Music is our life!"

Dean
Auf dem Weg unterhielten Chris und ich uns über das Interview. Natürlich kamen wir irgendwann auf Tylana zu sprechen. Ich hielt mich etwas mehr zurück, da ich nichts verraten wollte. Doch als Chris sagte:" Weißt du eigentlich, dass Tylana gut zu dir passen würde? Also verstehen tut ihr euch ja schon mal blendend." Ich schluckte einmal und sah ihn mit großen Augen an. "Wie...? Wie meinst du das?", fragte ich ihn zögernd. Er grinste mich an. "Ist dir noch nicht aufgefallen, oder? Du bist echt manchmal sehr blind.", witzelte er. "Ist dir schon mal ihr Blick an und zu aufgefallen? Findest du es nicht etwas komisch, wenn du irgendwas sagst, sie kontert und du dann sprachlos bist? Das bekommen auch die wenigsten hin. Zwischen euch fliegen immer Blicke hin und her, die Bände sprechen. Mensch, Dean. merkst du das wirklich alles nicht?" Ich blickte zu Boden. So habe ich auch noch nicht drüber nachgedacht. Es stimmte, was Chris sagte. Dann sah ich Chris wieder an. "Würde es nicht etwas komisch kommen, wenn die Presse davon herfahren würde, dass ich mit unser Tänzerin zusammen bin?", fragte ich ihn die Frage, die mich schon seit Tagen beschäftigt hatte. Chris sah mich an und zuckte mit der Schulter. "Seit wann interessiert es dich, was die Presse schreibt? Unsere weiblichen Fans wären auf jeden Fall eifersüchtig, aber sie würden nicht aufhören unsere Musik zu hören.", antwortete er und aus der Antwort würde ich auch nicht schlauer.
Nun war es wieder da. Das Gefühl der Leere und Verzweiflung und Verwirrung.

Tylana
Kylie schaffte es in der Pause und der folgenden Stunde, die wir wieder zusammen hatten mein Herz irgendwie zu beruhigen.
Und doch flogen meine Gedanken immer wieder zu gestern Abend bei Dean zuhause.
Aber... Wie konnte ich mir eigentlich einbilden, dass ein Typ wie Dean, charmant, witzig, cool, beliebt auf mich stehen könnte?!

Dean
Am Radiostudio angekommen, gingen wir rein und wir wurden gleich weitergeführt in ein kleineren Tonraum. Meine Gedanken waren immer noch bei Tylana, aber ich musste diese irgendwie abschalten zumindestens für den kurzen Moment. Wir setzten uns auf zwei Stühle und bekamen ein paar Kopfhörer aufgesetzt und dann kam auch schon von der Sprecherin, dass wir nun live und zu Gast waren. Sie stellte uns auch noch ein paar Fragen, die ich etwas halbherzig beantwortete. Meine Gedanken hatte sich in der Zwischenzeit geteilt. Ein Teil war hier im Interview und ein Tiel war bei Tylana. Deswegen konnte ich mich auch nicht mehr so konzentrieren und Chris übernahm immer den restlichen Teil der Antwort. Zum Glück mussten wir hier nicht singen, dann hätte ich nämlich auf jeden Fall meinen Text und Einsatz verpasst. Irgendwie musste ich das doch in den Griff bekommen.

Tylana
Ich seufzte. Wie hoch war bitte die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine Chance bei ihm hatte?
Dabei... War ich mir mittlerweile wirklich sicher, dass da mehr war... Viel mehr!

Dean
Zum Glück wär es auch bald vorbei und wir kamen wieder aus dem Radiostudio. "Was nun?", fragte ich Chris und er zuckte mit den Achseln. "Wollen wir fragen, was die anderen so vor haben?", fragte er mich dann. Ich nickte. "Okay, ich schicke mal eine SMS an alle drei.", sagte ich und schrieb an John, Yannik und Leo: Habt ihr heute noch was besonderes vor? es dauerte etwas, bis was wieder zurück kam. Von Allen kam eine Nachricht Nein, ich hab nichts weiter vor. Also konnten wir uns in einer halben Stunde in dem Skate Park treffen. Früher war es immer unser Lieblingsort und heute war er das eigentlich auch immer noch.

Tylana
Es klingelte, dass bedeutete: Schulschluss!
Ich packte in Windeseile meine Sachen und Kylie und ich hetzten aus dem Gebäude.
Ich schwang mich auf mein Rad. Ich bemerkte, dass viele zu mir rüber sahen, auch aus anderen Klassen. Also hatte es sich schon herumgesprochen. Doch noch kam niemand zu mir, auch wenn ich viele unausgesprochene Fragen in den Gesichtern sehen konnte.
Ich verabschiedete mich von meiner Besten und fuhr los.

Dean
Im Skate Park angekommen, warteten wir noch auf die Anderen und John kam als erstes mit seinem Skateboard. Chris und ich hatten ja nun nichts dabei, da wir direkt vom Studio kamen. "Hey.", begrüßte ich ihn und kurze Zeit später kamen auch die anderen Beiden. Die Zwei kamen irgendwie auch immer Doppelpack und selten allein. Yannik und Leo hatten auch ihre Skateboards mit. Dann suchten wir uns eine Bahn, die nicht so voll war und setzten uns an den Rand. Die Jungs fragten nach dem Interview und wie alles lief. Wir erzählten es ihnen und dann auch das mit dem Radio. Als wir soweit alles durchgequatscht hatten, nahm John sein Skateboard und fing etwas an zu skaten. Mich wunderte es, dass noch keiner ankam, aber vielleicht erkannten sie uns nicht oder es waren keine Fans unter ihnen. Naja, die meisten Jugendliche waren hier Jungs und die Mädchen, die hier rumliefen sahen nicht wirklich so aus, als ob sie unsere Musik hörten. Aber die Ruhe war auch mal ganz angenehm. Als mir langweilig wurde, nahm ich grinsend Yanniks Skateboard, der kurz protestierte und fuhr auch etwas durch die Gegend.

Tylana
Zuhause wartete schon meine Mutter auf mich. Ich aß schnell etwas zu Mittag, dann klingelte es auch schon an der Tür. Die erste Lehrerin kam. Eine junge blonde Frau, die Englisch, Deutsch und Bio machte. Ich unterhielt mich kurz mit ihr und auch meine Mutter stellte ein paar Fragen. Sie war wirklich nett und locker, also beschlossen wir, dass sie die erste war. Dami waren 3 meiner 5 Abifächer auch schon abgedeckt. Fehlten noch Geschichte, Musik und Pflicht Mathe.

Dean
Etwas gedankenversunken fuhr ich durch die Gegend. Plötzlich fuhr mich ein jüngerer Junge fast über den Haufen. Nur knapp konnte ich mich och halten und ich musste keine Bekanntschaft mit dem Boden machen. Aber natürlich hatte ich ein paar Lacher auf meiner Seite.
"Ey! Pass doch mal auf!", pöbelte er mich dann auch noch an und ich sah ihn verwirrt an. Moment, das ging mir etwas zu schnell und bevor ich nochmal denken konnte, motzte ich zurück:" Hast doch selber Schuld, wenn du hier so lang rast und auf Andere keine Rücksicht nimmst! Außerdem war ich dir noch nicht mal im Weg! Hättest doch selbst ausweichen können!" Er sah mich funkelnd an und dies tat ich ihm gleich. "Willste Stress?", fragte er mich in dem typischen Assi-Slang. Ich zog eine Augenbraue hoch und grinste ihn schief an. "Noch nicht mal der deutschen Sprache und Grammatik mächtig. Ich will gar nicht wissen, wie schlecht du in der Schule bist!", entgegnete ich ihm. Eigentlich hätte ich mich etwas anders verhalten, aber sowas regte mich einfach unendlich mal auf. Die Jugendlichen hier glaubten eh immer, dass sie alles hier machen konnten! Ich war zwar auch noch Jugendlich, aber älter als der, der vor mir stand. Mein Gegenüber funkelte mich immer noch an und musste wohl überlegen, was er sagen wollte. Dadurch wurde mein Grinsen breiter und mein Blick etwas triumphierender.

Tylana
Die fehlenden Lehrer hatten wir schnell gefunden. Eine mittelalte brünette Frau und ein blonder junger Mann, der wirklich gut gebaut war.
Zwei weiter Frauen schickten wir wieder weg, da die Beiden nur die ganze Zeit wissen wollten, wie oft sie zeit mit den Jungs verbringen konnten.
Die Prüfungen standen schon in eineinhalb Wochen an und ich war mir sicher, dass ich das mit den Lehrern in Amerika schaffen würde. Die würden dann halt früher abreisen, da die Tour länger dauern würde.

Dean
Er sah mich an und ich sah ein Aufblitzen in seinen Augen. Dann lief er langsam um mich rum und musterte mich. "Bist du nicht dieser komischer Sänger aus der dummen Band, die nicht singen können?", fragte er mich und dies ging eindeutig zu weit. Ich ließ mich ja beleidigen, aber wenn es um die Musik ging, hörte der Spaß auf. "Wieso? Wenigstens ist es Musik und stell dir vor ja, ich bin der Sänger. Hast du da irgendwas dagegen?", beantwortete ich seine Frage mit einer Gegenfrage. Er grinste noch breiter. "Ich hab gehört, dass ihr irgendeine Tänzerin gefunden habt und ich muss mal sagen, dass sie gut aussieht, aber sie tanzt nicht grad gut.", provozierte er weiter. Ich sah ihn mit verschränkenden Armen an. "Kannst du denn tanzen?", fragte ich ihn und mein Funkeln wurde extremer. "Ach, bestimmt besser als Eure. Ich denke auch mal, dass sie viele Verehrer hat. Aber das interessiert dich bestimmt nicht. Du kannst bestimmt auch jede haben.", sagte er und ich atmete tief durch.
Wo waren eigentlich die anderen? Ich schaute mich um und sah die Vier an der Bahn sitzen und sie beobachteten meine Situation. "Ach komm schon, du musst doch auch wissen, wie das ist. Ah sorry, ich vergaß. Du wohnst ja noch bei deiner Mutter!", grinste ich und er baute sich vor mir auf. Ich blieb ruhig stehen und hörte mir an:" Das hast du jetzt nicht gesagt!"
Plötzlich spürte ich ein Ziehen auf der linken Wangenseite. Ich fing mich wieder und schubste ihn leicht zur Seite. "Was war das denn?!", schrie ich ihn an und schlug ihn in die Magengrube.
Er krümmte sich einmal und ballte seine Fäuste. Dann schlug er mit der rechten Hand mir gegen die Nase. Es tat auf einmal höllisch weh und blutete wie sau. Schon kamen seine Freunde und meine Vier kamen auch. Chris ging zwischen uns und schrie uns an:" Hey! Du gehst mal ganz schnell darüber!" Dabei guckte er den anderen an und dann sah er zu mir:" Und du kommst mit uns!" Ich gehorchte ihm und ging zu den anderen. Meine Nase blutete immer noch und John meinte:" Ich glaube, wir müssen mal dringend einen Arzt aufsuchen." Ich nickte und und Hielt mir ein Taschentuch vor die Nase, das ich von Yannik bekam.

Tylana
Ich lehte mich auf dem Stuhl zurück und meine Mum und ich klatschten grinsend ein.
"Aber jetzt meine liebe Tyla, steht erstmal Trainig auf dem Programm und das weißt du auch!"
Ich nickte und seufzte. "Ist klar Mum."
Dann zog ich mich oben um. Wir schwangen uns auf die Räder und fuhren in den Park. Dort steckte ich meine Kopfhörer in die Ohren und begann ein paar Runden durch den Park zu joggen.

Dean
Kurze Zeit später waren wir im Krankenhaus und ein Arzt behandelte meine Nase. Er erzählte mir, dass ich wohl nur eine Prellung hätte und eine kleinere Platzwunde. Nach einer viertel Stunde war ich wieder bei den anderen und erzählte, was ich hatte.
"Na, das wird wohl morgen in der Zeitung stehen.", sagte Leo kopfschüttelnd. "Was hätte ich machen sollen? Er hat angefangen.", meinte ich spitz. Darauf bekam ich nun keine Antwort mehr. Es war schon schlimm genug, dass ich mit einem Pflaster auf der Nase trug. "Ich glaube, ich gehe jetzt nach Hause.", meinte ich und verabschiedete mich von den anderen.

Tylana
Nach ein paar Runden hielten wir auf einer Wiese an und machten Dehnübungen. Das war viel besser als das sonstige Tanztraining. Der Körper musste immerhina uch fit bleiben!
Nach ca. 2 oder 3 Stunden fuhren wir wieder nachhause.

Dean
Ich ärgerte mich grad total und ich war grad sauer auf mich. Zuhause angekommen, ging ich erstmal unter die Dusche und ich konnte etwas abschalten. Als ich denn fertig war, band ich mir ein Handtuch um die Hüfte und setzte mich auf mein Sofa. Mir fiel auf, dass mein Fernseher ja noch gar nicht angeschlossen war und ich stand wieder auf, ging ins Bad und zog meine Sachen wieder an. Meine Haare ließ ich nass herunter hängen und schaltete dann meine Musikanlage an. Diese drehte ich etwas auf und legte mich wieder aufs Sofa.

Tylana
Zuerst aß ich etwas, dann setzte ich mich oben an die Hausaufgaben. Wo mein Vater war wusste ich nicht.
Als ich fertig war klappte ich seufzend mein Heft zu. Meine Gedanken flogen sofort wieder zu Dean und ich musste lächeln.
Hatte ich ihm nicht versprochen, dass ich mich bei ihm melden würde?
Morgen war ja keine Schule mehr, also konnte ich heute auch länger weg bleiben.
Ich schnappte mein Handy und rief ihn an.

Dean
Irgendwo klingelte mein Handy. Etwas widerwillig stand ich auf und suchte es. Ich fand es in meiner Jackentasche und ging ran. "Ja?", meldete ich mich freundlich. Dann ging ich wieder ins Wohnzimmer und machte die Musik leiser.

Tylana
"Hey Dean, wie gehts dir so?", fragte ich lächelnd und ging auf den Balkon.
Ich fuhr mir durch die Haare, die der Wind leicht durcheinander brachte.

Dean
Ich musste leicht lachen. "Also bis vor einer Stunde ging's mir gut. Nun hab ich eine geprellte Nase.", antwortete ich und grinste dabei, auch wenn sie es nicht sehen konnte.

Tylana
"Was ist passiert?", fragte ich sofort arlamiert. Hatte er sich verletzt? Wenn ja, wie war das passiert?!

Dean
"Ach, das ist eine lange Geschichte.", sagte ich und fasste mir an die Nase um zu fühlen, wie das Pflaster saß, aber es war noch alles okay. "Um genauer zu sein, war es im Skate Park, wo sich die ganzen Halbstarken rumtreiben.", fing ich kurz an. "Der eine hätte mich fast mit seinem Skateboard umgefahren und dann hat er mich noch angepöbelt. Irgendwann kam es zur Diskussion und dann zu einer kleineren Schlägerei." Die Presse blendete ich mal aus, bestimmt wird es noch ein Artikel geben.

Tylana
"Ist es sehr schlimm?", fragte ich leise und besorgt. "Kann ich vorbei kommen? Soll ich vorbei kommen?", fragte ich dann und schluckte. Vielleicht wollte er mich ja gar nicht sehen.

Dean
Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen und mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, bei dem Gedanken, dass sie kommen wollte. Schnell antwortete:" Ja klar kannst du kommen. Ich bin zur Zeit hier allein und habe auch nichts weiter vor. Schlimm ist es nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass der Arzt mir erst Schmerztabletten gegeben hat. Ich hoffe nur, dass es zu unserem Auftritt besser ist." Der Gedanke an ein Konzert mit einem Pflaster mitten im Gesicht fand ich jetzt nicht grad toll.

Tylana
"Ich bin in 15 Minuten da...", murmelte ich und lächelte glücklich. Ich würde ihn gleich wieder sehen!
"Muss nur noch meine Mum fragen, vielleicht kann ich sogar bei dir pennen! Ich meine... Nur wenn das für dich in Ordnung ist..."
Ich ging wieder rein und schloss die Balkontür hinter mir.
Dann ging ich die Treppe runter zu meiner Mum.

Dean
Etwas überwältigt meinte ich:" Ja, ich hab kein Problem damit. Ich hab ja Platz." Ich sah mich kurz um und ich musste noch dringend etwas aufräumen! Damit fing ich schonmal langsam an. Ich schloss den Fernseher schon mal an, was mit einer Hand etwas dauerte. Danach ging ich ins Bad und hing die Handtücher grade hin und stopfte meine Wäsche in die Waschmaschine. Den Rest würde ich nach dem Telefonat machen.