Welcome to my future

Connor: "Da kann man nichts machen", seufzte ich und sah ihn an. "Soll ich dir dann mal etwas die Stadt zeigen?", fragte ich dann, um wieder das Thema zu wechseln. Ich vermisste meine Frau immer noch. Aber das ist ja auch kein Wunder. Sie wurde alt, ich nicht. Meine Kinder wurden alt, ich nicht. Alle meine Freunde sind alle tot. Deswegen hocke ich meistens hier und gehe nicht raus. Ich will niemanden kennen lernen, der dann auch stirbt, wenn ich noch lange Lebe.

Kyle

"Stadt zeigen klingt gut", antwortete ich grinsend. Ich bewegte meinen 'neuen' Arm etwas und schaute auf meine Handfläche. Da stand eine Seriennummer. "Hey! Das ist mein Geburtsdatum!", freute ich mich und hielt Connor meine Hand vor die Nase. "Siebter Oktober! Ist ja auch schon bald...", bemerkte ich und sah mich kurz um.
Inzwischen standen wir im Vorgarten, wenn man das so nennen konnte. "Also irgendwie riecht es hier nach... Land... Aber da hinten sind Hochhäuser, also sind wir nicht auf dem Land."

Connor: "War nur Zufall", sagte ich und verließ mit ihm meine Scheune. "Also ich finde es schön, dass es hier nicht nach Großstadt stinkt", sagte ich und sah ihn an. Leicht lächelte ich. "Na dann komm mit", sagte ich und nahm seine Hand, um ihn unterwegs nicht zu verlieren.

Kyle

Connor nahm meine 'normale' Hand und ich folgte ihm. "Stimmt... Großstadtluft ist nicht ohne...", antwortete ich.
Immer wieder flog so ein komisches Ufo an uns vorbei und ich zuckte jedes Mal zusammen. Da ja inzwischen ein bisschen Zeit vergangen war, hatte mein 'Problem' sich selbst beseitigt und ich fühlte mich irgendwie komisch. Sonst war es immer so, dass ich selbst Hand anlegte, oder jemand anderes dafür sorgte, dass alles wieder gut war. Aber Connor hatte wohl verlernt, wie das ging und ich fühlte mich unwohl, mit nem Ständer durch die Gegend zu laufen. Also hatte ich abgewartet.
"Und wohin gehen wir als erstes?", wollte ich wissen und sah meinen Gastgeber mit großen Augen an.

Connor: Ich deutete auf das große Einkaufszentrum. "Du Klamotten kaufen, die nicht mit Blut beschmiert sind!", sagte ich. "Ich leihe dir nämlich ganz sicher keine Sachen!"
Ich zog ihn die Straßen entlang. Es war schon etwas weiter aber dort kriegte man halt die besten Sachen. "Keine Sorge, ich hab genug Geld in der Tasche", sagte ich dann noch.

Kyle

"Ehm... ich hab meine Hose vergessen...", murmelte ich und schaute Connor völlig verpeilt an. "Guck... Ich hab keine Hose an... Boxershorts, ja super. Aber..." Connor fing an zu lachen. Echt schräg...
Ich ging zurück zur Scheune, suchte meine Hose, zog diese an und ging zurück.
"Jetzt können wir weiter."
Ich hatte zwar meine Schuhe angezogen, aber weil ich dachte, ich hätte meine Hose schon an, vergaß ich sie. Das passierte mir öfter, zur Freude einige Menschen.
Einmal hatte ich vergessen mein T-Shirt anzuziehen und war so zur Schule gegangen. Erst in der U-Bahn hatte mich ein Mädchen darauf angesprochen. Es war mega peinlich, aber ihr Freund hat mir seinen Pulli geliehen, damit ich etwas anhatte. Den Pulli hat mein Onkel zwar gewaschen, aber er lag noch immer in meinem Kleiderschrank.

Connor: "Dein T-shirt hast du auch noch nicht an", sagte ich und grinste ihn an. "Jetzt ist das aber auch egal, komm du kannst dir ja gleich ein neues anziehen."
Ich zog ihn mit zum Einkaufszentrum. Ein paar Leute sahen Kyle etwas blöde an, weil er einen Roboterarm hatte, ihr Blick wurde dann aber normal, als sie mich sahen. Wenn man mit mir unterwegs war, war so etwas normal.

Kyle

"Die gucken ja alle ganz schön doof. Bin ich etwa so anders?", bemerkte ich und sah Connor fragend an. Er schüttelte nur den Kopf und zog mich weiter. Dieses Gebäude war echt mega riesig und wenn ich alleine hier wäre, hätte ich mich alleine vom Geradeausgehen verlaufen. Ich war schon immer etwas... naja... verpeilt und tollpatschig. In den meisten Dingen war es so. Es gab nur eine Sache, die ich einwandfrei konnte: Nerven.
Und obwohl Jake und ich 'es' jetzt schon eine ganze Weile machten, war ich immernoch ein bisschen unbeholfen. Das macht mich fuchsig!

Connor: Ich lief stumm weiter und zog ihn in einen laden, wo ich auch immer einkaufe. Das sind halt eher Klamotten, die er ja auch noch so kennt. Die heutzutage sind schon etwas anders. Aber diese neuen Schuhe... davon kann ich auch nicht die Finger lassen! Ich blieb stehen. "Na dann... such die so viel aus, wie du willst. Du wirst wohl noch eine Weile bei mir bleiben müssen", sagte ich und grinste ihn an.

Kyle

Ich zuckte zusammen. "Kannst du dir das denn leisten? Das ist ja schon ganz schön teuer hier...", entgegnete ich und schlenderte durch den Laden. Am Ende des Ganges grinste ein schwarzer Ärmel hervor. "Woah! Die gibt es noch? Ehrlich? Ist ja cool! Meine ist kaputt!"
Es war eine schwarze College-Jacke, mit einem großen Bandlogo auf dem Rücken. "Warum gibt es die hier einfach so zu kaufen? Ich musste meine im Internet bestellen..."
Als ich weiterging sammelte ich so einiges an T-Shirts und Skinny's zusammen. "Ich geh dann mal... gucken, ob das auch alles passt", grinste ich und verschwand in einer Umkleide.

Connor: Ich nickte nur leicht und suchte mir ebenfalls ein paar Klamotten raus. Geld hatte ich mehr als genug, darum muss ich mir also keine Sorgen machen. Eine junge, hübsche Frau kam zu mir. "Kann ich ihnen irgendwie helfen, Professor?", fragte sie mich mit einem freundlichen Lächeln. "Nein, nicht wirklich", sagte ich und sah mich etwas um. "Toll, dass es überhaupt noch solche normalen Läden gibt."
Sie nickte. "Ich habe viel von früher gehört. Da soll es ja nur solche Läden gegeben haben."

Kyle

Irgendwann war ich fertig und entschied mich, einfach alles mitzunehmen. Einfach weil dieser Laden super war und die Sachen genau das waren, was ich mir sonst nie leisten konnte. Zumindest diese Marken nicht.
Ich ging zurück zu Connor, der sich gerade mit der Verkäuferin unterhielt. "Hallo schöne Lady", grinste ich. Ich war zwar schwul, wusste trotzdem, wie man sich Frauen gegenüber zu verhalten hatte. Zwar übertrieb ich gerade ein bisschen, aber das war mir gerade egal.

Connor: Die Verkäuferin lächelte freundlich. Ihr wurde immer gesagt, dass sie hübsch ist. Das stimmte ja auch. Aber sie war nicht mein Typ und... ich bin 400 Jahre alt. Also viel älter als sie! "Haben Sie was gutes gefunden?", fragte sie uns dann noch immer freundlich lächelnd.

Kyle

Ich nickte und grinste breit. "Viel zu viel eigentlich, aber er hier", ich deutete auf Connor "hat gesagt, dass er es bezahlen will..."
Die Verkäuferin musste lachen und Connor sah mich leicht verwirrt an. Ich zuckte mit den Schultern und streckte ihm die Zunge raus.

Connor: Ich seufzte und schob die beiden einfach zur Kasse. Ich müsste so oder so bezahlen, schließlich ist sein Geld schon lange nichts mehr wert! Ich holte mein Portmonee raus und wartete, bis die nette Frau mir den Preis sagte.

Kyle

Ich grinste breit als die nette Lady meine neuen Klamotten eintütete und mir die Tüten in die Hand drückte. "Dankeschön", grinste ich.
Connor blieb halb das Herz stehen als er den Preis hörte und sah mich entgeistert an. "Tut mir ja leid, aber du meintest, dass ich neue Klamotten bräuchte...", rechtfertigte ich mich nur und grinste schief.

Connor: "Man sucht sich aber nicht gleich das teuerste aus!", murrte ich und schlug ihm mit der Handfläche gegen den Hinterkopf. Dann bezahlte ich und nahm meine eigene Tüte. Ich hatte mir auch was gegönnt. Ohne auf Kyle zu warten, verließ ich den Laden und machte mich auf den Heimweg.

Kyle

"Warte!", rief ich und lief Connor hinterher. Ich würde mich ja sonst verlaufen. Prompt lief ich gegen eine Laterne. "Aah verdammt!", schimpfte ich und betrachtete meinen Arm. Er sprühte Funken und knisterte komisch. "Connor! Connor, ich hab ein Problem!", sagte ich und hielt meinen Arm hoch. "Guck mal!"

Connor: Ich drehte mich um. "Was machst du denn?", fragte ich und sah auf seinen Arm. "Komm mit! Hier kann ich auch nichts machen", sagte ich und sah ihn an. "Wird es denn bald? Komm mit!"

Kyle

Ich lief Connor schnell hinterher, bevor ich noch verloren ging.
"Ich bin einfach nur gegen eine Laterne gerannt, weil ich nicht aufgepasst habe und auf einmal hat es dann gefunkt und aaaaaautsch!" Irgendwie hatte ich gerade einen Funken abbekommen.
Als wir wieder in der riesigen umgebauten Scheune ankamen, zog ich mein T-Shirt aus, damit Connor den Arm besser reparieren konnte.

Connor: Ich drückte ihn auf einen Hocker, holte mein Werkzeug und fing an an seinem Arm zu basteln. Ich bekam einen Funken nach dem anderen ab, doch störte mich das nicht. Das war ich schon gewohnt. Ich bastelte wieder ein paar Drähte zusammen und drehte eine Schraube fest.

Kyle

Ich sah Connor gespannt dabei zu, wie er meinen Arm reparierte. "Woher kannst du das alles? Bist du irgendwie... keine Ahnung... so einer von diesen ganzen Informatik-Menschen?", fragte ich und sah weiter auf meinen Arm.
Ein paar Zentimeter von mir entfernt stand eine große Schale mit Obst. "Ist das nur Deko oder kann man das essen?", wollte ich wissen und zeigte auf die bunte Schale.

Connor: "Ursprünglich hab ich nur Autos und Motorräder repariert... Und dann halt irgendwelche anderen Maschinen und dann hab ich angefangen Roboter zu bauen. Studiert hab ich auch und so was alles", sagte ich. "Meine Frau war davon überhaupt nicht begeistert... Aber meine Kinder. Die haben mir immer dabei geholfen."
Ich musste etwas lächeln. Ja ja... meine Familie. Dann sprach er das Obst an. "Das ist echt! Ich ernähre mich schließlich gesund."

Kyle

Ich streckte meinen Arm aus und schnappte mir einen Pfirsich. "Der ist ja gar nicht so flauschig wie bei uns", staunte ich und biss hinein. "Unf ef schmeckf anwerf", nuschelte ich und schaute mir mein Lieblingsobst ganz genau an.

Connor: "Ich weiß", meinte ich nur. "Obst ist nicht mehr so das wahre", sagte ich und zog nochmal eine letzte Schraube ordentlich fest. "So... jetzt bist du wieder heile."
Ich richtete meine Brille und stand auf, um mein Werkzeug wegzupacken. "Ähm... ach so! Mir ist eingefallen, dass ich gar keinen Schlafplatz für dich habe", sagte ich und sah zu ihm runter.