Lebenslänglich ...

Gabriel

"Tut mir leid, meine Süße, ich hatte nicht wirklich vor, dir zu helfen, ich mußte meine Leute nur daran erinnern, was wichtiger war ... ihre Aufgabe oder du," grinste ich sie nur an und sah ihr in die Augen. "Sagen wir einfach, du hast dieses Mal noch glück gehabt, nichts weiter."
Dann wandte ich mich von ihr ab.
"Geh nach Hause, Kleine, spiel mit deinen Puppen und überlaß die Nacht denen, die in ihr geboren sind. Deinesgleichen hat hier nichts zu suchen, ansonsten kommen noch die bösen Jungs und verderben dir die Frisur."

Ariane

Ich nickte nur und machte mich auf den Weg nach Hause. Dummer Weise musste ich in die gleiche Richtung, in die der Kerl gerade gegangen war. Immer wieder drehte er sich um.
Ich kramte einfach meine Kopfhörer aus der Jackentasche und suchte nach meiner Lieblings-Playlist und schaltete die Welt einfach ab.
Irgendwie kam mir mein Weg heute um einiges Länger vor und irgendwann blieb ich stehen, um nachzusehen, wo ich mich befand und wie weit ich noch laufen musste. "Verdammt!", schimpfte ich und sah mich hektisch um. Ich hatte mich verlaufen... mal wieder.
Zwar wusste ich, wann ich losgegangen war, aber nicht wie lange ich schon nicht mehr zu Hause war. In der Ferne sah man schon den Sonnenaufgang, was mich völlig verwirrte. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war und der einzige Mensch, der mir helfen könnte, war wahrscheinlich noch mit dem Spinner von vorhin unterwegs.

Gabriel

Ich knurrte leise, als ich bemerkte, daß die Kleine in die gleiche Richtung wie ich lief, was wollte sie denn noch? Sah zwar nicht so aus, als würde sie absichtlich in die gleiche Richtung wie ich laufen, doch störte es mich trotzdem, so daß ich irgendwann schnell in einer Seitengasser verschwand und mir eine Zigarette anzündete, um mich wieder zu beruhigen.
Morgen würde ein langer Tag auf mich zukommen und das paßte mir gar nicht, nur war ich es einigen leuten schuldig, außerdem war es wichtig, so viele wie möglich auf unsere seite zu ziehen.
Aus dem Schatten beobachtete ich das mädchen.

Ariane

Irgendwann entschied ich mich Maik anzurufen. Dieser ging allerdings nicht an sein Handy, also musste ich den Weg alleine finden.
Die ganze Zeit fühlte ich mich beobachtet, drehte mich immer wieder um, sah aber niemanden bis ich um die nächste Ecke bog. Ein Mädchen, was eigentlich auf der anderen Seite war, saß gemütlich auf einer Bank und sah sich den Sonnenaufgang an. "Hast du dich mal wieder verlaufen?", fragte sie, als ich an ihr vorbeiging. Ich nickte nur, streifte mit meinen Fingerspitzen ihre Schulter und verpasste ihr einen Stromschlag. Sie schrie auf und ich grinste in mich hinein. Insgeheim hoffte ich, dass es niemand von ihren Leuten gehört hatte, denn sonst würde ich massig Prügel bekommen.
Schnellen Schrittes ging ich weiter und bog irgendwann in eine Allee ein.

Gabriel

Ich sah, wie sie abbog und verlor sie aus den Augen, doch hörte ich nach einigen Sekunden ein schmerzensschrei und spürte einen stich an der Schulter. Konnte nur heißen, daß einer oder eine von uns litt. Schnell lief ich in die Richtung und sah ein zusammengekrümmtes Mädchen auf einer Bank und beugte mich zu ihr.
"Warum kannst du nicht aufpassen," knurrte ich und sie sah mich erschrocken an. "Verschwinde," blaffte ich sie noch an und sie rannte davon. Witternd hielt ich meine Nase in die Luft, da ich das mädchen berührt hatte, konnte ich nachfühlen, woher und von wem der angriff kam. Knurrend setzte ich der Kleinen von vorhin nach und fand sie auch in einer Allee. "Warum hast du sie angegriffen, sie hat die nichts getan," sagte ich leise.

Ariane

"Sie hat mich vor ein paar Tagen mit ein paar von euch zusammengeschlagen", entgegnete ich und blieb stehen. Ich drehte mich allerdings nicht um, weil ich ein bisschen Angst hatte, dass er mich angreifen würde.
"Gabriel, richtig?", grinste ich und sah zur Seite. Er hatte einen unglaublichen Ruf, auf den jeder eigentlich nur neidisch war - auch ich. Aber leiden konnte ich ihn trotzdem nicht.

Gabriel

"Ja, das ist mein Name," meinte ich fast sanft und ging einmal um sie herum, um ihr in die augen zu sehen. "Und du bixt Ariane, ich habe schon einiges von dir gehört," grinste ich sie schief an.
"Und du siehst aus, als hättest du angst vor mir, aber keine Sorge, wenn du die haben müßtest, hätte ich gerade nicht eingegriffen, sondern vielleicht dich extra aufgehalten, Süße," meinte ich und verschränkte die Arme.
"Woher kennst du mich eigentlich, ich kann mich nicht erinnern, schon deine bekanntschaft gemacht zu haben."

Ariane

Ich kaute auf meiner Unterlippe herum, denn ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, dass er auf einmal so freundlich zu mir war.
"Der Verlobte meiner Schwester ist einer deiner Kumpanen", erklärte ich und seufzte.
Eigentlich wollte ich hier weg, einfach weitergehen, aber ich konnte nicht. Irgendwie fesselte dieser Kerl mich mit seinem Blick und das war mir nicht ganz geheuer.

Gabriel

"Maik, ich weiß," meinte ich nur und sah sie von oben herab an. "Er scheint aber nicht allzu gut auf dich zu sprechen sein, hab ich das Gefühl, aber ich misch mich in seine Angelegenheiten nicht ein. Er kann froh sein, daß ich zumindest vor dem Boss ein gutes wot für ihn eingelegt habe, ansonsten hätte deine Schwester ihn wohl nicht mehr," grinste ich sie an, die Kleine schien angst vor mir zu haben, auf der anderen Seite auch nicht gehen zu wollen.
"Vielleicht könnten wir über eine Wiedergutmachung sprechen, dafür, daß ich dir gerade deinen Arsch gerettet habe," grinste ich breit.

Ariane

"In deiner Gegenwart ganz bestimmt nicht", entgegnete ich patzig. "Er ist wie ein Bruder für mich, aber da er zur anderen Seite gehört, macht er einen auf böse und gehässig, wenn ihr anderen dabei seid, um nicht unnötig Stress mit dir zu bekommen."
Als er irgendwas von Wiedergutmachung faselte, zuckte ich zusammen. "Was verstehst du unter Wiedergutmachung?", fragte ich leise und vielleicht klang es auch ein bisschen ängstlich.

Gabriel
"Och wie niedlich, ein Bruder für dich," grinste ich sie nur an. "Nun ja, er geht seine eigenen Wege, zum Glück weiß er noch, wem er verpflichtet ist, ansonsten würden wir deine Schwester ... nun ja, du weißt ja, wie wir mit Leuten umgehen, die uns im Wege stehen und solange sie dies nicht tut, ist sie außer Gefahr," meinte ich nur und umrundete sie einmal, bevor ich mich wieder vor sie hinstellte.
"Hast du etwa Angst vor mir," meinte ich dann und kam ihrem Gesicht ganz nahe, so daß sie mir in die Augen sehen mußte.
"Wie wäre es denn ... mit einem kleinen Kuß?" grinste ich dann.

Ariane

Ich zuckte zusammen. "Niemals!", warf ich ihm an den Kopf und versuchte mich an ihm vorbei zu schieben. "Warum sollte ich einen Ekel wie dich küssen, hä?!"
Leicht angewidert kehrte ich ihm den Rücken zu und bog um die nächste Ecke.Pah! Den küssen? Auf gar keinen Fall!

Gabriel
Leicht knurrte ich auf, ich hatte meine Beute gesichtet und die wehrte sich einfach? Gut, so war es mir sogar lieber, ich war es leid, daß sicvh mir die Frauen an den Hals werfen wollten, sobald ich sie haben wollte. Grinsend setzte ich ihr nach, hielt sie am Arm zurück und drehte sie schwungvoll um, so daß ich in ihr Gesicht sah.
Leicht strich ich mit meiner Hand über ihre Wange. "Bist du dir sicher," fragte ich sie grinsend.

Ariane

Ich seufzte. "Du tust mir weh."
Hatte dieser Kerl denn gar keine Vorstellung davon, wie man ein Mädchen anzufassen hat? Wenn er mich weiter so festhielt, würde er noch meinen Arm brechen!
"Und ich bin mir sehr sicher", antwortete ich auf seine Frage. "Du bist echt unverschämt!", fauchte ich und riss mich erneut los.

Gabriel
"tut mir leid, es hat bisher nicht den Anschein gehabt, daß du so zerbrechlich bist, Kleines," grinste ich und ließ sie los, im gleichen Moment riß sie sich auch schon los.
"Und ich weigere mich dagegen, daß du mich unverschämt nennst, Süße, ich bin es nie gewesen. Ich bin nur ehrlich, da verwechselst du was," lachte ich und hob sie dann eindach auf meine Arme, sie war ja wirklich ein Fliegengewicht für mich.
"Ist es dir so lieber? Wenn ich dich auf Händen trage?" grinste ich sie an.

Ariane

Ich versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen. "Lass mich runter", beschwerte ich mich, bewegte mich jedoch nicht. Nachher ließ er mich noch fallen, wer weiß das schon!?
Es war mir sichtlich unangenehm und Gabriel merkte dies anscheinend und begann wieder zu lachen. "Hör auf damit! Was erlaubst du dir eigentlich?!"

Gabriel
"Ach, wie süß, das taffe Mädchen wird auf einmal ganz klein und schüchtern," lachte ich auf, hielt sie jedoch weiter fest, sie wehrte sich ja auch nicht, also war ihre Show zumindest zu einem kleinen Teil gespielt.
Ahnte ich es doch ...
"Und nun, gehen wir zu mir oder zu dir," grinste ich sie an.

Ariane

"WAS!?", schrie ich und versuchte ihm meinen Fuß in die Weichteile zu rammen, damit er mich endlich losließ. Allerdings war ich nicht gerade groß, weswegen ich versagte. "Lass mich sofort los!", brüllte ich und begann ihn zu schlagen.
Irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich wurde heiser, meine Hände taten weh, ich war völlig erschöpft. "Lass mich runter. Bitte", flehte ich und sah ihn an.

Gabriel
"Hey, jetzt komm mal wieder runter, du kleine Kratzbürste, wird jetzt aus dem kleinen Miezekätzchen ein wilder Tiger? Dann solltest du aber noch wachsen, das sieht sonst recht lächerlich aus," meinte ich, als sie sich gegen mich wehren wollte.
"Okay, ich laß dich runter, aber ... was bekomme ich dafür," grinste ich sie an.

Ariane

"Ganz bestimmt gar nichts!", antwortete ich und wartete darauf, dass er mich auf dem Boden absetzte. "Was sollte ich dir denn bitte geben können, hä?!"
Ich konnte es noch nie leiden, wenn jemand eine Gegenleistung für eine Selbstverständlichkeit hielt. Eigentlich war Gabriel ja sogar mein Feind, also warum hatte ich ihn bzw. er mich noch nicht umgebracht?

Gabriel
"Zumindest deine Handynummer sollte schon drin sein," meinte ich grinsend, ließ sie noch immer nicht los.
"Vielleicht dann auch noch ein kleiner Abschiedskuß, immerhin solltest du dankbar sein, daß ich dir vorhin deinen süßen Arsch gerettet habe, immerhni stehen wir nicht auf der selben Seite, es hätte mir also egal sein können, ob du drauf gehst oder nicht."

Ariane

Ich schüttelte verzweifelt den Kopf. Weil ich nicht wusste, was ich nun sagen sollte und damit er aufhörte, streckte ich die Hand aus. "Dann gib mir dein Handy, wenn du dann endlich Ruhe gibst."
Ich wusste nicht, worauf ich mich jetzt einließ und es war mir in dem Moment auch fast egal. Eigentlich wollte ich einfach nur nach Hause und mich in meine Ecke verkriechen.

Gabriel
"Braves Mädchen," meinte ich und ließ sie runter, hielt sie jedoch mit einem Arm noch immer umfaßt, so daß es fast wie eine Umarmung aussah.
Dann zückte ich mein Handy - ein sehr altes Modell, was man meinem Lebensstil gar nicht zutrauen würde - und drückte es ihr grinsend in die Hand.

Ariane

"Was ist das bitte?", lachte ich. Er machte einen auf mega cool und drückte mir dann so ein Teil in die Hand? Ich konnte nicht mehr und ließ mich auf die Bank, welche hinter uns stand, fallen.
Mit viel Mühe fand ich schließlich heraus, wie das alte Ding funktionierte und speicherte meine Nummer ein. "Und jetzt bringst du mich noch nach Hause, damit ich nicht verschütt gehe und ich dich morgen wieder am Hals habe..." Ich wollte nicht alleine nach Hause, weil überall Leute darauf warteten, mich und auch andere der "guten" Seite umzubringen...

Gabriel
"Denkst du etwa, ich trag hier das teuerste Modell rum, was mir bei einem Streit mit euch kaputt gehen könnte? Süße, dann hätte ich einen Handyverschleiß, den ich nicht bezahlen könnte, immerhni seid ihr diejenigen, die immer anfangen, sich mit uns zu prügeln, auch wenn man dir vielleicht was anderes erzählt, so unschuldig, wie du gerade tust, seid ihr nämlich auch nicht," meinte ich und zog sie dann wieder von der Bank hoch, drückte sie weider an mich.
"Hm, also doch zu dir, das könnte direkt interessant werden," grinste ich sie an.
"Vor allem, da ich weiß, daß ihe euer Zuhause an uns nicht verraten dürft, wo wolltest du mich hinbringen, hm? Mich doch in eine dunkle Ecke schleifen und mich eiskalt abstechen? Tut mir leid, aber so schnell fall ich auf dich nicht rein, Herzchen."