Unsterblich

Mark
"Außerdem ... bist du dann in meiner nähe," sagte ich leise. "Ich schaff es einfach nicht, so zu sein, wie mein Vater, nicht zu dir, Seth."

Seth

Ich lächelte. "Gott sei Dank.. und ich dachte es geht nur mir so...", meinte ich

Mark

"Ich sollte nicht so fühlen, ich bin schwach und habe deswegen keinen Nutzen für ihn," sagte ich verzweifelt und ließ mich auf die Couch fallen. "Ich ... ich muß es aber durchziehen, wenn ich zu viel für dich fühle, mache ich uns beide damit kaputt."

Seth

Ich ließ mich neben ihm auf die Couch fallen. "Dito..", meinte ich.

Mark
Ich nahm das Fläschchen mit seinem sonderbar gefärbten Blut und seufzte. Dann stand ich auf und füllte es in zehn kleine Röhrchen, die ich sorgfältig verschloß.

Seth

Ich beobachte interesiert seine Arbeit.

Mark
Ich zählte fünf der Röhrchen ab und klemmte die anderen in einen Behälter und gab in jedes eine andere Flüssigkeit noch dazu, und verschloß sie dann wieder.

Seth

Ich fragte mich was diese Flüssigkeit war und in wie fern sie von Bedeutung war...

Mark
Ich ging zurück in mein Arbeitszimmer und holte aus einem Schrank ein Gefäß, wo ich die Röhrchen hinein gab und es wieder verschloß, einen schalter umlegte und mich dann wieder auf die couch setzte. "Jetzt heißt es warten ..." murmelte ich, während das Gefäß leise zu brummen anfing.

Seth

"Was machst du eigentlich genau?", fragte ich.

Mark
"Das ist eine art wärmeapparat ... im Labor ist der größer und auch schneller, aber damit geht es auch ... ich erweärme dein Blut, damit es mit den flüssigkeiten reagieren kann, das sind verschiedene Medikamentengrundstoffe, ich will sehen, wie dein Blut sie verträgt,2 erklärte ich.

Seth

Ich verstand das zum Teil... "Okay..", meinte ich. "Und welchen Nutzen hat das?"

Mark
"Ich will herausfinden, wie du auf Medikamente reagierst, daß du auch noch Fieber kriegen kannst, habe ich ja schon gesehen, also will ich schauen, ob es irgend eine Schwachstelle gibt in dem Unsterblichkeitsprozeß ... Etwas, woran ich arbeiten kann, damit du wieder sterblich werden kannst."

Seth

Ich nickte etwas. "Das klingt einleuchtend..", meinte ich.

Mark
"Natzürlich nur, wenn du wieder sterblich werden willst," meinte ich und sah ihn an.

Seth

Ich sah zu ihm. "Natürlich.. was hab ich den von der Unsterblichkeit?"

Mark
"Du ... könntest weiterleben, wenn ich nicht mehr da bin," meinte ich. "Wenn mein Vater recht hat, hab ich doch nur noch maximal zwei Jahre."

Seth

"Ich will kein Leben ohne dich"; sagte ich.

Mark
"Hättest du dann so oder so, ich weiß ja auch gar nicht, ob ich in zwei Jahren schon weiß, wie ich dich sterblich machen kann," sagte ich leise.

Seth

"Dann müssen wir einen Weg finden das du ein längers Lebens hast", sagte ich.

Mark
"Hat mein Vater doch auch schon versucht, hat ja nicht funktioniert," seufzte ich.

Seth

"Es muss einen Weg geben", sagte ich.

Mark
"Ich hab dir gesagt, du bist erst einmal wichtiger, dein Leben hat bei mir Vorrang ... außerdem will ich nicht, daß mein Vater jeden Tag so reagiert wie heute und ... daß du das mit ansehen mußt," sagte ich leise.

Seth

"Mark.. dein Leben ist wichtiger.. glaub mir doch", meinte ich flehend.

Mark
Ich schüttelte den Kopf und stand auf, als das Gerät nicht mehr brummte. "Tut mir leid, aber ich habe meine Entscheidung getroffen."