Die Flucht

Jonah
"Was?!", fragte ich gereizt. "Ich darf nicht raus, wegen so ein paar Idioten, die sich nicht benehmen können?!", fauchte ich und sah dann wieder raus. Das konnte doch nicht wahr sein!

Tom
"Wenn du willst und den Mumm dazu hast, kannst du dich beim Abendessen gern bei ihnen beschweren, ich kann sie dir zeigen, wenn du magst,2 grinste ich ihn an. "Sie werden sich freuen, dich kennen zu lernen, da bin ich mir sicher."

Jonah
"Vergiss es", grummelte ich. Ich hatte nicht vor mir hier Feinde zu machen, auch wenn es vielleicht nicht wirklich schlau war, vor meinem Zellengenossen solche Kritk zu äußern. Wer wusste, wie er zu den anderen stand und wie schnell er mich loswerden wollte.

Tom
"Schade, wäre wirklich lustig geworden," meinte ich fast bedauernd, schloß dann aber wiedder die Augen. "Und, hast du nachgefragt, wo du eingeteilt bist?"

Jonah
Ich grummelte leise. "Nein, ich wurde hingeführt mit ein paar anderen", murmelte ich nur, sah weiterhin raus.

Tom
"Und wo arneitest du jerzt genau?", hakte ich weiter nach

Jonah
"Ich muss mich im Keller um die Wäsche kümmern, mit ein paar anderen", murmelte ich.

Tom
"Du hastb es gut, dein Zeug ist wenigstens sauber, ich durfzr heute die Scheiße der Patienten aus den Bettpfannen kratzen," seufzte ich

Jonah
"Danke, will ich gar nicht hören", meinte ich nur und sah weiter raus.

Tom
"tut mir ja leid, daß ich versuche, mich mit dir zu unterhalten," knurrte ich und drehte ihm den Rücken zu.

Jonah
Ich seufzte etwas genervt. "So war das doch gar nicht gemeint", murrte ich.

Tom
"Was meckerst du dann so rum, über was soll ich mit dir reden, ich war lange nicht mehr draußen," sagte ich, ohne mich zu rühren.

Jonah
"Dann erzähl mir einfach was von dir." Ich drehte mich zu ihm und lehnte mich an die Wand.

Tom
"Was willst du wissen, ich hab nicht viel erlebt, hatte ein scheiß Leben und bin jetzt hier gelandet ... falls ich jemals hier rauskommen sollte, werde ich wieder ein scheiß Leben haben," meinte ich trocken.

Jonah
"Egal, erzähl mir von deinem Scheißleben, was hat es so schlimm gemacht?"

Tom
"Keine Eltern," meinte ich nur, ohne ihn anzusehen. "Von einem hein ins andere geschoben zu werden, das hat es so gemacht."

Jonah
"Oh", meinte ich leise. "Darf ich fragen, was mit deinen Eltern ist?", fragte ich dann vorsichtig und setzte mich nun auf mein Bett. Ich lehnte mich an die Wand hinter mir und sah zu ihm.

Tom
"Tot, vielleicht, vielleicht hatten sie auch keinen bock auf mich und haben mich nur abgegeben, keine Ahnung, ist mir auch egal," knurrte ich. "Auf solche Eltern kannst du verzichten, die sind einen Scheißdreck wert."

Jonah
Ich zuckte leicht mit den Schultern, ich hatte da ja etwas mehr Glück. "Und was ist mit Geschwistern? Hast du welche?"

Tom
"Keine Ahnung, woher solll ich das wissen, wenn ich nicht mal meine Alten kenne," knurrte ich

Jonah
"Meine Güte, sei doch nicht gleich so gereizt. Ich hab ja nur gefagt", grummelte ich und sah wieder zum Fenster.

Tom
"Wenn mich jemand so was offensichtlich Dämliches fragt, werd ich halt gereizt," warf ich zurück

Jonah
Ich funkelte ihn kurz an, dann sah ich wieder aus dem Fenster. Dann würde ich einfach gar nichts mehr sagen.

Tom
"Erzähl mal wadx über dich," brummte ich dann nach einer Weile des Schweigens

Jonah
"Was willst du wissen", murmelte ich, ohne mich zu rühren. Ich wollte hier raus.