Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Camille war froh, daß Jenna zumindest ruhiger geworden war, nach und nach konnte sie auch die Beruhigungsmedikamente absetzen, doch war der Blick von Jenna leerer geworden, man spürte sofort, daß etwas nicht stimmte, wenn man ihr in die Augen sah, doch versuchte sie es mehr oder weniger zu verdrängen.
Als es eines Tages klopfte, machte Camille die Tür auf und ließ die beiden wortlos herein. Jenna saß in der Küche und nickte ihnen nur kurz zu, als die beiden dazukamen.

Oh mann das ist echt übel. Die gut erholt sich wohl kaum davon
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Noah


Meine Mutter drückte Jenna zum Gruß kurz an sich und ging dann in ins Wohnzimmer, um mit Camille über den Job zu reden. Ich setzte mich neben meine Freundin.
"Na Prinzessin?", fragte ich sie sanft und setzte mich neben sie auf einen Stuhl. "Was machst du so?", fragte ich sie vorsichtig. "Wir haben einen richtigen Palast. Das solltest du dir ansehen. Mein Zimmer ist sicher 20 quadratmeter groß." Ich legte meine Hand auf ihre Schulter. Ihr Blick machte mir Angst. Er sah leer aus, als wäre all das Leben komplett aus ihr gewichen.

Sowas ist immer übel, Noah hatte ja das Glück, daß er bisher fast alle seine Leute wiederbekommen hat
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"Dein Palast sieht auch nicht anders aus als das Haus hier, hier sehen alle Häuser aus wie das hier," sie zuckte mit den Schultern. "Und ich weiß nicht, warum es wichtig ist, ein großes Zimmer zu haben, ein kleines tut es doch auch," sie sah ihn kurz an und trank einen Schluck Tee.
"Du mußt mich nicht so ansehen, mir geht es gut," sagte sie dann bestimmt.

Ja hat er echt. Wenn Jenna tot wäre, wäre er auch in dem Zustand
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Noah


"Keine Ahnung, ich war bis jetzt erst in diesem und in unserem.", meinte ich. "Sorry. Wie auch immer ich dich ansehe, Jenna." Ich konnte ganz klar sehen, dass es ihr mies ging, aber ich nickte. "Spielt wohl keine Rolle. Kommt auf den Inhalt des Zimmers an. Aber für mich ist das schon was besonderes. Kommst du gut klar mit Camille?", fragte ich sie.

Zumindest hab ich nicht vor, die beiden wieder zurückzuholen
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"Du hast ein Jahr lang in einer fast unbewohnten Stadt gewohnt, da kannst du dich ja nicht unbedingt über Platzmangel beschweren, oder," fragte sie ihn, zog leicht die Schultern hoch. "Aber ist auch nicht so wichtig, wenn du dich drüber freuen kannst, dann ist das gut, wirklich," sie lächelte schwach.
"Sie kümmert sich um alles, keine Ahnung, ob man das als gut miteinander auskommen bezeichnet, sie redet nicht viel. Ist aber manchmal nicht schlecht, die Stille."

Habe ich mir fast gedacht ^^
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Noah

"Stimmt auch wieder.", meinte ich. "Ich vermisse die Riesenküche und den Gasherd. Aber Mann hätte nie gedacht, dass ich mal an so einem Ort lebe.", ich erwiderte ihr Lächeln leicht. 
"Ja Camille ist so. Die ist nicht gerade gesprächig. Aber bin froh, dass alles so weit na ja läuft zwischen euch. Du weißt, du kannst jederzeit einfach bei uns vorbeikommen, wenn du magst. Ich bin vorerst eh so gut wie immer da. Meine Mutter klärt das mit dem Job gerade ab und wir müssen noch ne Menge Papierkram erledigen. Ne Menge fällt an, wenn man ein Jahr weg war."
Ich sah sie an. "Was ist mit dir? Hast du Lust auf einen kleinen Spaziergang, die Nachbarschaft erkunden. Heute ist echt schönes Wetter."

"Ich weiß, daß ich das kann, aber ich will lieber nicht zu euch kommen, wird mir sonst zu viel, ich hab auch genug zu tun in den nächsten Tagen, da hab ich eh keine Zeit," meinte sie und trank noch etwas Tee. "Aber danke, ich weiß, ihr meint es gut," fügte sie schnell hinzu, damit es nicht gleich klang wie eine Ablehnung.
"Ich wilkl erst mal nicht raus, wenn ich nicht unbedingt muß," das Haus hier war gerade so wie ein anker für sie, den sie nicht aus den augen lassen wollte.

Noah


"Keine Zeit?", fragte ich sie leicht verwundert. "Aber okay klar. Wie du möchtest. Du weißt Bescheid. Klopf einfach. Ich besorg mir ein Handy demnächst und der Internetanschluss wird eingerichtet. Also dann kannst du mir bald auch ne Nachricht schreiben, falls du möchtest.", ich nickte. "Okay. Ich kann jederzeit vorbeikommen, falls du Lust hast.", ich nahm ihre Hand in meine und strich sanft darüber. Sie war ehrlich so tapfer. Das war unglaublich. Ich war in so einem Loch gewesen. Ich konnte Tage kaum atmen, als ich gedacht hatte sie wäre verloren. Wäre mein Bruder nicht gewesen. Alex.. mein Blick wurde gedankenveloren.

"Du mußt dir keine Umstände wegen mir machen, ich bin gerade keine gute Gesellschaft, das weiß ich auch," sagte sie und starrte aus dem Fenster. "Du hast sicher Besseres zu tun, als mir dabei zuzusehen, wie ich die Wand anstarre," seufzte sie und sah dann nach unten.
"Die Polizei sagt, daß eine Gasexplosion meine Eltern getötet hat, das ganze Haus wurde zerstört. Ich habe rein gar nichts mehr, was mich an das Leben dort erinnert," sagte sie unvermittelt. "Alles, was noch da war, haben sie als Beweisstücke mitgenommen."

Noah


"Ich wüsste nicht, was ich besseres zu tun habe. Ich glaube das habe ich dir vor ein paar Minuten gesagt. Ich meinte ich habe nichts zu tun. Und selbst wenn ich was zu tun hätte, würde ich trotzdem gerne Zeit mit dir verbringen. Jenna das ist völlig normal du...nachdem was passiert ist.", ich verstummte kurz. "Wir können die Wand zusammen anstarren, dann ist es nicht so einsam.", grinste ich dann leicht, wurde allerdings schnell wieder ernst.
"Scheiße.", murmelte ich leise. Ich war so wütend auf diese Leute. Sie hatten auch noch Jennas Leben zerstört und Frau und Herr Hervart. Normale Menschen. Ich ballte die Hand zur Faust. "Wenn du nicht mit mir befreundet wärst.. meine Familie das sind M..Monster!", stieß ich aus. Meine Stimme zitterte vor Wut. Ich schüttelte den Kopf. "Sorry. Das ..tut mir ehrlich leid Jenna ich..Sorry."

"Es gibt sicher viel bessere Dinge, als die Wand anzustarren, was ist mit Lucas Geschenk, damit hättest du sicher sehr lange zu tun," lächelte sie ihn leicht an. Die Masse an Büchern mußte erst einmal gelesen werden.
"Die Blacks haben wohl gedacht, sie brauchen meine Eltern nicht mehr, da sie an mich nicht rankamen ... Sie wurden einfach wegrationalisiert, ein Knall und aus, ganz einfach und ohne viel Aufwand," meinte sie bitter. "Finn wird das sicher auch nicht gerne hören, vielleicht interessiert es ja auch sogar den Grafen, aber ... ich glaube eher weniger, ich habe für sie ja auch keinen Nutzen mehr."

Noah


"Ja stimmt. Leider habe ich keinen Computer und kein Handy. Noch nicht. Wir müssen schauen, dass das Geld reicht. Aber vielleicht hole ich mir so ein Notebook und ich sollte Jobben gehen. Wenn ich was finde. Dann fange ich an zu lesen." Noch immer hielt ich ihre Hand, erwiderte ihr lächeln leicht. Dass sie überhaupt lächeln konnte war für mich ein Wunder.
"Quatsch.", sagte ich leise. Finn wusste eh schon Bescheid und er hatte es Jenna nicht gesagt. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. "Du bist Finn wichtig. Es wird ihm nicht egal sein, was mit dir ist. Aber er...er ist ein hoffnungsloser Fall.", seufzte ich. "Der Graf. Das weiß ich nicht.", gab ich zu. "Wie wütend bist du? Würdest du sie gerne rächen?", fragte ich sie ernst und sah ihr kurz in die leeren Augen. "Sorry. Ich frage wirres Zeug.", murmelte ich dann aber schnell. Das war nun wirklich nicht der richtige Moment. Ich wollte nicht, dass Jenna sonst was von mir dachte. Aber ich wusste, dass der Hass diesen Leuten gegenüber in mir nur wuchs...

"Du wirst das schon machen," sagte sie und sah weiter aus dem Fenster, der Schnee war hier lange nicht so weiß wie in den Wäldern, hier war er eher auch an vielen Stellen nur Matsch, zertreten von vielen Füßen. Sie stand auf und stellte sich ans Fenster, zug den Kragen ihres Rollkragenpullovers hoch bis zum Kinn.
"Ich hab momentan kein wirkliches Gefühl in mir, nur Leere und Kälte, als würde ich nicht mehr richtig da sein. Was sollte Wut mir bringen, es macht die Sache auch nicht besser. Und an wem soll ich mich rächen,. wir wissen nicht, wer genau es war. Und selbst wenn wir es wüßten und es tun würden ... es macht meine Eltern auch dann nicht wieder lebendig."

Noah


"Sicher mache ich das.", ich küsste ihre Hand, ließ sie dann los. Ich stellte mich hinter Sie und sah ebenfalls aus dem Fenster. Der Schnee war am Schmelzen, es sah alles irgendie dreckig aus.
"Keine Ahnung. Wahrscheinlich bringt es gar nichts. Natürlich nicht. Ich werde nur immer so wütend. Ich dachte vielleicht du fühlst ähnlich. Aber ich kann das nachvollziehen. Zumindest ein Stück weit. Die Leere geht nach und nach weg, ein bisschen bleibt vielleicht immer übrig.", ich wollte sie da nicht anlügen.

"Du hast bisher niemanden verloren, der für immer weg sein wird ... du hast sogar Familienmitglieder dazugewonnen, ich glaube nicht, daß du deine mit meiner Lage vergleichen kannst," sagte Jenna leise.
"Dir wurde keiner weggenommen, wie mir, die beiden sind nicht einfach so gestorben. Ich bin mit daran schuld, weil sie, wenn ich für die Blacks noch gelebt hätte, vielleicht noch einen Nutzen gehabt hätten. Wäre ich nicht fast ein ganzes Jahr tot gewesen, wären sie noch am Leben ... sie sind wegen mir gestorben, weil ich nicht da war," sagte sie leise

Noah


Ich schwieg. Genau in ihrer Lage war ich natürlich nicht gewesen. Aber ich konnte es trotzdem verstehen. Leute waren gestorben. Das war echt für mich gewesen, wenn auch nur für eine Zeit. Aber das konnte ich unmöglich sagen.
"Hey. Ich weiß, du willst es nicht hören, aber es ist nicht deine Schuld.Jenna. Du hättest das unmöglich wissen können und verhindern schon gar nicht. Mach dich nicht dafür verantwortlich.", sagte ich sanft.

"Ich mache mich nicht dafür verantwortlich, ich bin es einfach, Noah. Sag mir einen reelleren Grund, warum sie gestorben sind, warum das ganze Haus mit allen Erinnerungen einfach dem Erdboden gleichgemacht wurde ... Mein Name ist aus Archiven verschwunden, Krankenakten von mir und meinen Eltern sind spurlos verschwunden, selbst meine Trainer sind nicht auffindbar, mein Name wurde aus den Schulakten getilgt, deiner ist noch da ... es ist, als hätte meine Familie niemals existiert," sagte sie leise.

Noah


"Das hättest du niemals wissen können. Wie hättest du es denn verhindert? Es.ist nunmal so. Es bringt nichts dir die Schuld daran zu geben. Das solltest du nicht tun. Warum sage ich das. Du tust es eh.", ich seufzte. Ich bis mir auf die Unterlippe. "Heilige Scheiße.", murmelte ich dann. Sie waren mehr als gründlich gewesen. Wäre die Situation anders verlaufen dann, dann würde es mir jetzt genauso gehen. Ich legte vorsichtig meine Arme um sie.
"Es tut mir leid, Jenna.", murmelte ich leise. Sie stand vor dem Nichts. Alles war weg. Bis auf ihre Erinnerungen. Ihr leben war weg. Ich drückte sie sanft an mich.

"Du kannst nichts dafür, Noah, du bist ja nicht schuld an der Sache. Nur weil es Leute waren, die irgendwie zu deiner Familie gehören, du hattest ja mit ihnen nie was zu tun, also braucht es dir nicht leid zu tun," sagte sie und zog mit dem Finger einen kleinen Kreis auf der beschlagenen Fensterfläche.
"Ich wünschte, sie hätten wenigstens ein Grab ... etwas, was anderen zeigt, daß man sie nicht vergessen darf," sagte sie leise. "Aber ohne Daten ist das nicht möglich, ein Grab könnte ich mir auch gar nicht leisten, das wäre viel zu teuer."

Noah


"Es tut mir trotzdem Leid. Für dich für deine Eltern." Flüsterte ich in ihr Haar hinein. Ich wünschte ich hätte was tun können für sie. Gegen die Blacks. Ich musste irgendwas tun. Irgendwas...
"Sie bekommen ihr Grab.", meinte ich entschlossen. "Es kann auch inoffiziell sein, aber sie bekommen ihr Grab." Und wenn ich selbst Geld zusammensparen musste. Dann würde ich es tun. "Sie brauchen einen Ruheort. Für euch."

"Das wäre nicht dasselbe, es wäre nur ein Stein, das würde ich nicht als Ruhestätte für sie ansehen, tut mir leid," sagte jenna seufzend. "Du siehst das sicher anders, aber sie hätten eine Beerdigung verdient, sie haben viele Freunde gehabt, sie müßten alle das Recht haben, sich zu verabschieden ... Aber es ist nichts mehr da, wovon sie sich verabschieden könnten ... und selbst wenn sie es täten, wären sie sicher auch in Gefahr, getötet zu werden," sie schüttelte den Kopf und rieb sich die Stirn.
"Ich glaub, ich muß mich hinlegen, mir ist nicht gut," murmelte sie und verschwand aus der Küche auf ihr Zimmerchen, legte sich dort auf die schmale Liege, es drehte sich alles in ihr.

Noah


Besorgt lief ich zu Camille und meiner Mutter ins Wohnzimmer, die noch mitten im Gespräch waren.
Ich hatte sie trösten wollen, aber es schien ihr nur übler zu gehen. Es ging mir auf. Ich konnte ihr nicht helfen. Sie wollte das nicht, das würde auch nichts besser machen.
"Camille. Jenna hat sich hingelegt. Ich glaube es geht ihr nicht so gut. Können Sie bitte nach ihr sehen?", fragte ich sie Ärtztin, als sie beiden mich sahen und kurz verstummten.

"Sie hat auf ihrem Zimmer alles was sie braucht, Noah, da mach dir mal keine Sorgen drum. Ich weiß, daß es gerade für sie schwer ist, aber wenn sie gesagt hat, sie wolle sich hinlegen, dann tut sie das im Normalfall auch, da will ich sie nicht weiter stören," meinte Camille ruhig und warf ihm einen kurzen Blick zu.
"Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, sie fragen, wie es ihr geht? Wie es ihr geht, wissen wir alle, es würde ihr auch nicht helfen."

Noah


Ich biss die Zähne zusammen und nickte. Es nervte mich so sehr, dass ich Jenna nicht Helfen konnte. Wir waren alle nutzlos.
"Ich gehe nach Hause.", meinte ich schließlich zu meiner Mutter und zog meine Jacke über. "Wir sehen uns beim Abendessen. Tschüss Camille. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Jenna mich sehen möchte oder so."
Ich ließ die beiden alleine zurück und lief die Strecke nach Hause.

Camille sah ihm nur seufzend nach. "Er versteht einfach nicht, daß es auch Leute gibt, die bei so etwas auch mal alleine sein müssen, wenn er so klammert, dann hilft ihr das auch nicht, eher im Gegenteil. Für einen da sein ist eine Sache, jemanden immer wieder an diese Sache erinnern, eine andere," meinte sie dann zu Maria