Die Verblendung

"Immerhin ist es erst ein halbes Jahr her, daß wir uns zum ersten Mal gesehen haben. Da ist es ja auch normal, daß man sich noch nicht so gut kennt," stimmte ihm Ebony zu. "Es gibt sicher auch Dinge, die ich über andere aus dfer Gruppre nicht weiß, auch wenn ich die meisten schon mein Leben lang kenne," fügte sie hinzu.
"Du hast mir noch immer nicht gesagt, was das ist," lachte sie leise.

Gabriel

"Ich möchte alle besser kennenlernen und ich werde mir in Zukunft Mühe geben." ich nickte. "Ihr wisst mehr über mich, glaube ich." Ich lächelte verlegen. Ich redete die ganze Zeit so.
"Das ist nichts besonderes. Mach es doch auf, wenn du magst."
Ich hatte Ebony eine Kette mit Blüten gemacht. Ich fand das wurde ihr sicher stehen. Die knalligen roten und gelben Farben. Für Alex gab es ein dunkelblaues Haarband mit Stickereien und für Nora ein Schweißband in Waldtönen.

"Nein, wissen tun wir über dich nur wenig. Ich könnte wahrscheinlich auch in deinen Gedanken lesen, du bist da sehr leicht zu durchschauen, aber ich möchte nichts wissen, was du uns selbst erzählen könntest," lächelte Ebony und machte ihr Paket auf.
"Oh, das ist sehr schön, vielen Dank," lächelte sie, als sie die Blüten sah. "Du bist auch der Erste, der mir Schmuck schenkt, wäre ich nicht viel zu alt und wüßte es besser, würde ich mir Sorgen machen, daß du mehr als eine Freundschaft zwischen uns siehst," meinte sie grinsend,

Gabriel

"Oh. Wie denn? Also kannst du so was wirklich? Das ist ja abgefahren!“ ich war nicht gut darin meine Gedanken zu verbergen. Das hatte Marianne auch immer gesagt. Schon als kleines Kind.
" Das freut mich total.", strahlte ich sie an. " Bei dir sieht das sicher wunderschön aus." Ich wurde rot. "Nein. So sehe ich dich wirklich nicht. Tut mir Leid. So war das auch wirklich nicht gemeint. Aber du strahlst von außen und innen. Solche Blumen passen zu dir!“, stellte ich klar.

"Nun, es ist kein richtiges Gedankenlesen, aber ich merke bei vielen, in welche Richtung diese Gedanken gehen. Sagen wir, ich habe eine sehr gute Beobachtungsgabe. Nur bei Alexander ist es anders, da scheine ich es wirklich zu können," lächelte Ebony leicht.
"Du mußt dir keine Sorgen machen, ich habe auch nie angenommen, daß du mir eine Liebeserklärung machen wolltest, dafür bin ich dann doch schon zu alt, ich könnte vom Alter her fast deine Mutter sein. Auch wenn es durchaus schon Paare gegeben hat und gibt, in denen der Altersunterschied keine Rolle zu spielen scheint," sie zuckte leicht mit den Schultern, bevor sie aufstand. "Ich räume kurz die Päckchen für Alexander und Nora weg, ich bin gleich wieder da," sie verschwand kurz, um nach wenigen augenblicken wiederzukommen. "Ich denke, Tee ist vielleicht ein wenig zu warm für diese Jahreszeit, aber ich könnte dir einen Saft machen, wenn du willst," bot sie ihm dann an.

Gabriel

"Das ist total cool. Mir wurde oft gesagt, dass ich nicht so gut in so was bin. Ich muss das noch lernen. Zuschauen und lernen." Ich sah sie an. Bei Alexander war es wohl was anderes.
"Danke, dass du meine Gedanken niemandem verrätst. Ich bin nicht stolz auf die. Aber die gehören zu mir."
Ich sah sie an. "Nein. Nein so denke ich nicht. Du bist eher wie jemand für mich zu dem ich Aufsehen kann. Du und Alex." Ich sah ihr hinterher, bis sie wieder kam. "Ich nehme gerne Saft. Danke Ebony.", lächelte ich. Es machte mich sehr glücklich, dass sie ihr Geschenk mochte.

"Das kann auch nicht jeder, ich denke, das Wichtigste ist nicht nur das Hinsehen sondern das Geduld haben. Und Geduld haben nur die wenigsten, irgendwann können sie sich nicht mehr ruhighalten. Ich hab das wohl von meiner Mutter, sie war die Geduldigkeit in Person gewesen," lä#chelte ebony weiter.
"Wir haben alle eine dunkle Seite in uns und ebenso dunkle Gedanken. Das ist nun mal in jedem von uns, zumindest glaube ich daran. Es ist nur wichtig, für welche Seite wir uns entscheiden, nur gut oder nur böse ... nein, das ist niemand auf der Welt, also haben auch alle um dich herum unschöne Gedankern, damit bist du nicht alleine," versicherte sie ihm, bevor sie aus Beeren und Blättern in einem alt wirkenden Mörser einen Brei herstellte. Der Geruch von frischer Minze und Wald erfüllte die Luft, bevor sie das Ganze durch ein Sieb strich und mit Wasser verdünnte, dann ein Glas davon vor Gabriel stellte und sich ebenfalls eines eingoß, bevor sie sich wieder zu ihm setzte

Gabriel

Ich schnupperte an den Glas. Es roch nach Erde, so richtig und irgendwie sauer. Ich trank einen Schluck. Der Geschmack war süßlich und leicht zitronig. Minze konnte man auch schmecken.
"Schmeckt ganz gut. Danke."
Ich trank noch einen Schluck. Dieses Mal einen größeren.
"Ich habe mich für euch entschieden. Also für unsere Familie und ich weiß nicht, ob mich das gut oder böse oder neutral macht, aber das ist die richtige Entscheidung für mich gewesen. Ich denke weiterhin manchmal komisches Zeug. Aber es fühlt sich immer mehr okay an. Immer mehr." Ich berührte meine Brust. Vielleicht würde es ganz schwach werden irgendwann.
" Was ist das für ein Saft?“, fragte ich sie.

"Es macht einen nie neutral, wenn man sich für eine Seite entscheidet. Hättest du neutral bleiben wollen, hättest du sagen müssen, daß du dich weder für die eine, noch für die andere Seite entscheiden willst. Ob nun unsere Seite gut oder böse ist, muß wohl jeder für sich selbst entscheiden. Wir treffen sicher auch Entscheidungen, die nicht gut sind, aber das tun alle Menschen," meinte Ebony, sie wußte, daß nicht alle Entscheidungen der Gruppe bejubelt wurden, aber sie standen dazu.
"Das sind nur Waldbeeren und Minze, nichts Besonders, keine Sorge."

Gabriel

"Dann bin ich wohl nicht neutral, weil ich meine Entscheidung getroffen habe. Ich möchte bei euch bleiben so lang ich kann."
Ich nickte. "Schmeckt besser je mehr man davon trinkt. Das ist wirklich gut. Habt ihr die Beeren selbst gepflückt?", das war bestimmt so. Konnte ich mir vorstellen.

"Ich glaube, wirklich neutral kann keiner sein, auch wenn man es sich vielleicht einreden will," das war für Ebony auch nie ein Problem, auch sie hatte sich für ihre Familie entschieden und würde bei ihr bleiben.
"Ja, Nora und ihre Freunde waren vor ein paar Tagen im Wald und haben die Beeren gesammelt, die Minze hab ich hier aus dem Geschäft, ich glaube, es gehört Bellas Vater. Er verkauft auch frische Kräuter."

Gabriel

"Ich weiß nicht genau wie das sein soll, aber wahrscheinlich eher nicht." Ich nickte. "ah cool. Ja dann passt das ja. Nora hat wirklich ihre Freunde gefunden." Ich lächelte glücklich. Sie hatte, was sie wollte. Das war doch je schöne Sache. Ich gönnte es ihr schon. So war das nicht.
Ich trank den Saft mit einem weiteren Schluck richtig leer und stand auf, um das Glas abzuspülen. So war das alles direkt sauber für später eben.

"Ja, ich denke, es fällt ihr leicht, weil sie weiß, daß wir nicht morgen wieder hier weg müssen," meinte Ebony. "Außer natürlich wenn der neue Bürgermeister uns hier die Miete erghöht, ich weiß ja nicht, wie er ist und ob er mit den Vampiren genau solche Probleme gehabt hat," sie zuckte leicht mit den Schultern.
"Es kann auch gut möglich sein, daß der neue Bürgermeister die Vampire wieder hier wohnen läßt und dann müssen wir wohl hier raus," seufzte sie. "Aber solange das nicht klar ist, mache ich mir darüber noch keine Sorgen."

Gabriel

"Das ist gut. Ich hoffe ihr bleibt hier. Das Haus fühlt sich sogar etwas warm an, seit ihr da seid. Also mehr als ich 3s kannte. Ich hoffe das nimmt euch niemand weg und ich denke nicht, dass der Bürgermeister die Vampire verlässt und dass der Graf überhaupt nochmal hierher kommt. Aber man weiß ja nie wirklich etwas mit Sicherheit." Es könnte schon sein. Aber ich wünschte, dass die drei noch lange hier waren.
"Ihr macht das Beste daraus." Ich setzte mich wieder zu Ebony an den Tisch. Ich erzählte noch munter drauf los von der Schule und Fußball und allem möglichen, was mir dann noch so in den Sinn kam. Ebony hörte immer geduldig zu und lächelte zur Bestätigung, als wäre das alles super interessant.

"Wenn die Vampire wieder in die Stadt kommen, dann heißt es für uns drei, daß wir die Stadt wieder verlassen und zwar so schnell wie möglich. Wir können nicht mit Leruten zusammenleben, die das Leben meiner Familie gefährden," dieser Entschluß war für Ebony hart, aber nicht zu umgehen.
"Es wäre nur schade, wenn Nora dann wieder aus der Schule müßte ... und du könntest auch nixcht so einfach mit uns mitkommen," lächelte sie traurig, ließ sich dann aber von dem Geplauder Gabriels ablenken.

Gabriel

"Oh. Dann wünsche ich mir das nicht!“ ich sah sie erschrocken an. Es gab keine Möglichkeit. Im Hinterkopf spielte ich das alles durch. Wir waren keine richtige Familie. Nur Freunde und Freunde ließ man zurück, wenn man weging. Vielleicht würde das früher oder später passieren. Bis dahin sollte ich die Zeit genießen.
Das wäre auch blöd für Nora. Sie schien glücklich hier und ich wollte, dass sie glücklich war.
Ich nickte kaum merklich. Erzählte dann aber einfach weiter meine Geschichten. Es war einfach Alltagszeug. Zum Beispiel hatte ich etwas besonderes gekocht vor einiger Zeit. Dann hatte ich die Leute aus dem Heim gesehen, wie Nora vorgeschlagen hatte. Ich war irgendwie froh, dass sie nicht böse auf mich waren, weil ich gegangen war. Und weitere Dinge.

Gegen Abend hörten sie wieder das altbekannte Schlüsselumdrehen in dem alten Türschloß, Alexander war wieder zurück. Allerdings schleppte er sich eher erschöpft in die Küche und lehnte sich gegen den Türrahmen. Der deutliche Geruch von Blut umgab ihn, was Ebony veranlaßte, sofort aufzuspringen.
Die Seite, die nicht an der Tür lehnte, war rot, der Stoff des Shirts an der Schulter zerrissen, die langen Haare wiesen ebenfalls rote, schon eingetrocknete Flecke auf.
"Alexander, was ist passiert," Ebonys Sti mme war mehr als besorgt, als sie sich die Wunde ansah.
"Es scheint, als wollten die Vampire uns noch nicht in Ruhe lassen," sagte alexander mit zusammengebissenen Zähnen, bebor Enony ihn ins Badd nebrnan brachte, um ihn zu verarzten.

Gabriel

Ich sprang auf, als ich den Schlüssel hörte. Ich freute mich total Alex zu sehen. Ich wollte ihm unbedingt noch von dem Buch erzählen. Doch zuckte ich zusammen, als der Geruch von Blut in meine Nase kroch. Metallisch, süß.
"Er ist verletzt!“, rief ich und lief zum Eingang, doch Alex hatte sich bereits in die Küche geschleppt. Er war ganz schlimm verletzt. Ich spürte, wie mir schwindelig wurde von dem ganzen Blut. Ich drehte schnell den Kopf weg, bis ich wieder runtergekommen war, folgte den beiden dann ins Bad. Ich machte mir Sorgen um Alex. Vor allem verstand ich nicht, warum man ihn angegriffen hatte.
"B.. Brauchst du irgendwas?", fragte ich ihn mit zittriger Stimme. Er sah so schlimm aus.

"Nein, ich denke, ich kann ihn schon verarzten," meinte Ebony, sie war wieder die Ruhe in Person, nachdem sie sich von ihrem Schrecken einigermaßen erholt hatte. Vorischtig riß sie auch den Rest des Shirts so auseinander, daß sie es Alexander auch ausziehen konnte, ohne, daß er die Schulter bewegen mußte, achtlos ließ sie es auf den Boden fallen und ließ Wasser ins Waschbecken laufen, um das Blut erst einmal abzuwaschen.
Alexander hatte die augen geschlossen, attmete ruhig und flach, um den Schmerz auszublenden, darin war er mittlerweile wirklich gut geworden.

Gabriel

Ich sah geschockt dabei zu, wie sie ihn verartzte. Sie war so gut darin und so ruhig. Obwohl sie die Schmerzen wohl auch spüren musste. Die beiden waren schließlich Seelenverwandte. Es gab nichts, was ich tun konnte.
"Ich gebe Nora Bescheid.", murmelte ich. Ich lief hoch in den zweiten Stock und klopfte an ihre Zimmertür. "Ist wichtig. Kommst du bitte raus?“,rief ich nach ihr.

"Ich muß lernen, alles andere kann warten," meinte Nora, ohne sich von ihrem Bett zu erheben. "Ich kann da unten gerade sowieso nicht helfen, also laß mich bitte in Ruhe," fügte sie hinzu und vertiefte sich wieder in ihren Lernstoff.

Gabriel

Ich schnaufte leise. Ja sie hatte ja Recht. Wir konnten nichts machen. Aber es war als wäre es ihr eben gerade nicht so wichtig. Vielleicht irrte ich mich auch. Ich rollte mich neben der Tür zusammen. Warum konnte man Alex so wehtun? Nur für sein Blut? Bilder von jenem Tag an dem alle um mich gestorben waren, kamen mir wieder in den Kopf. So viel Blut! Ich fing an zu zittern. Man konnte es überall riechen um mich herum im weißen Schnee. Als würde es locken. Was war nur falsch bei mir? Ich schlang mir die Arme um den Körper. Es war so kalt. Und Alex hatte man wehgetan. Was wenn er auch ging und fort war?

Ebony kümmerte sich sorgfältig um Alexanders Verletzung, die Bißwunde sah nicht gut aus, aber sie schien nicht so schlimm zu sein, wie gedacht. Alexander holte eine Tablette aus seiner Tasche und schluckte diese, erklärte Ebony, daß er diese aus dem Krankenhaus hatte, als er dort war.
"Ich mach dir einen Tee, der wird dir gut tun," meinte sie und alexander nickte dankbar, ging dann auf sein Zimmer, um sich ein neues Shirt zu holen.
"Hey, alles in Ordnung bei dir," fragte er Gabriel, den er auf seinem Weg dorthin bemerkte.

Wird er jetzt eigentlich zum Vampir oder?
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Gabriel

Ich sah auf, als ich Alex Stimme hörte. Ich lächelte ihn an, strich mir die feuchten Wangen trocken. Er konnte wieder stehen. Es ging ihm scheinbar soweit ganz gut. Ich erhob mich und drückte mich an der Wand hoch.
"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Es tut mir Leid, dass das passiert ist. Aber du kannst wieder gehen." Ich lächelte. "Ich d.. Dachte." Ich brach ab. Es war ja auch egal. Hauptsache es ging bei ihm. "S..schon gut. Du brauchst sicher deine Ruhe und so." Vielleicht sollte ich für heute abhauen.

Nö, hatte ich nicht vor^^
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"Schon gut, ich danke dir, daß du dir Sorgen um mich gemacht hast, aber es geht schon wieder einigermaßen. Die Kräutersalben von Ebony wirken Wunder und ich habe es ja auch bis hierher geschafft. Mach dir also keine Gedanken, so schnell kriegt man mich nicht klein. Der Vampir hat mich auch nicht richtig erwischt, ich hatte ihn wohl zu sehr überrascht. Blut hat er von mir zumindest keines bekommen und selbst wenn, nützt ihm das in seinem jetzigen Zustand auch nichts mehr," lächelte Alexander beruhigend.
"Zumindest gibt es jetzt einen Vampir weniger auf dieser Welt, diese silberdolche des Grafen haben mir wahrscheinlich doch das Leben gerettet."