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Je näher ich Jonathans Laden und Wohnung kam, desto stärker wurde wieder diese Angst.
Ich beeilte mich um schnell nachhause zu kommen und schlug die Tür hinter mir zu.
Ich machte mir eine Cola. Dann stellte ich fest, dass ich bald wieder einkaufen gehen musste.
Ich seufzte.

Sie hatte mich nicht gesehen ...
War vielleicht auch besser so, immerhin war sie nun wieder in Sicherheit. Aufseufzend schloß ich das Fenster wieder.

Langsam machte ich mich fertig fürs Bett.
Dann legte ich mich hin und kuschelte mich unter die Decke.
Vielleicht würde ich morgen doch nicht zu Jonathan gehen. Ich wusste ja nun das es ihm gut ging.
Und der Spiegel war ja nun auch nicht so wichtig.

Warum machte ich mir solche Sorgen um sie?
Noch immer tat ich das und es ließ mir keine Ruhe. Ich ging zu Corax' Käfig und ließ ihn hinaus,
"Flieg zu Mella und pass auf sie auf ... Zur Not setz dich aufs Fensterbrett, wenn sie dich nicht einläßt."

Ich schloss die Augen und dämmerte langsam weg.
Ich träumte wieder schlecht. Ich schlug um mich und schrie wahrscheinlich auch.
Jemand verfolgt mich. Ich laufe schneller. Doch er wird auch schneller. Ich schaffe es nciht. er hat mich. Ich sehe seine rot glimmenden Augen. Ich sehe seine spitzen Zähne. Er ist ein Vampir. Ich schlage um mich. Ich schreie. Doch er hält mich am Boden fest.

Ich hoffte nur, daß Corax Erfolg hatte. Spüren tat ich ihn und das etwas passierte ... Fluchend beschloß ich, ebenfalls zu Mella zu fliegen. Corax saß dort und beäugte das Fenster. Ich gab ihm ein Zeichen und er flog zurück. Ich sah, wie das Mädchen in seinem Bett um sich schlug und klopfte energisch mit dem Schnabel gegen das Fenster.

Ich schreckte auf und saß senkrecht im Bett. Mein Blick flog zum Fenster.
Dort saß Corax und ich stand auf. Ich öffnete das Fenster. Draußen war es klirrend kalt. "Hey... Möchtest du reinkommen? Ja? Draußen ist es doch viel zu kalt!", flüstere ich und sah ihn sanft an.

Ich schüttelte mich und hüpfte nach drinnen. Schräg sah ich sie an und öffnete leicht den Schnabel.
Dieses Mal ließ ich mich von Corax leiten, noch immer waren wir gedanklich verbunden und er sagte mir, was ich zu tun hatte.

Ich schloss das Fenster hinter ihm und bot ihm meinen Arm an. "Willst du mit zu mir aufs Bett? Da ist es schön warm und kuschelig... Und was machst du eigentlich hier? So spät abends noch draußen?" Ich lächelte.

Kurz zuckte ich zurück, als ich sie hörte. Aufs Bett konnte ich nun wirklich nicht, immerhin war ich ja kein echter Rabe ...
So flatterte ich nur zum Fußende und ließ mich dort in der äußersten Ecke nieder und sah sie wieder schief an.
"Nach Hause ..."
Wieder krächzte ich das ...

Nach Hause? "Raben können nicht sprechen... Ich bilde mir das alles nur ein!",murmelte ich vor mich hin. Dann setzte ich mich zu ihm und strich vorsichtig über seine Federn.

Ich sah sie nur groß an und tat nichts, vielleicht war dies auch besser so. Als sie wieder über mein Gefieder strich, schloß ich die Augen und drückte mich an ihre Hand.

Der Vogel schien es zu genießen. Ich lächelte und ließ meine Hand wieder über seinen Kopf gleiten.
Er war ja schon süß. "Du bist echt niedlich! Ich kann verstehen wieso Jonathan dich mag!"

Fast hätte ich gegrinst, nur hätte das als Vogel nicht gut ausgesehen, so genoß ich einfach weiter ihre sanften Hände auf mir.

"Aber wieso macht er mir immer so Angst? Wieso denke ich dann immer das er...", murmelte ich. Ich sprach mehr mit mir als mit Corax. "Und dieses komische Kribbeln, das mir immer diese Angst und diese Gedanken einflöst..."

Hatte ich ihr Angst gemacht ...? Gut, vorhin ganz sicher, aber sonst? Und von was für einem Kribbeln redete sie überhaupt? Langsam war ich wirklich verwirrt, obwohl es interessant für mich war, zu erfahren, wie sie über mich dachte.

Ich lächelte ihn leicht an. "Ich weiß noch nicht ob ich morgen vorbei komme. Heute hatte ich irgendwie... Nunja... Besonders doll diese Gedanken... Ich weiß nicht was mit mir los ist... Oder mit ihm... Ich weiß ja nicht mal wie alt er ist. Ich weiß garnichts von ihm, aber trotzdem hat er etwas an sich das mir diese ungalubliche Angst macht!"

Das klang nicht gut und insgeheim bedauerte ich es, daß sie nicht bei mir vorbei kommen wollte, vielleicht ja nie wieder, wenn sie immer solche Angst vor mir hatte.
Da sie nicht wußte, was ich wirklich war, konnte ich ihr auch nicht wirklich einen Vorwurf machen. Doch da ich sie nicht in Gefahr bringen wollte, zumindest da ich nicht wußte, wer hinter mir her war, und ob sie selbst nicht auch daran beteiligt war, ...
Es war zu kompliziert, doch so sollte wiederkommen, deswegen sah ich sie fast bittend an.

Ich lachte als ich seinen Blick sah. "Meinst du ich soll wieder zu ihm gehen? Brauche ich keine Angst vor ihm zu haben?"

Zur Antwort rückte ich ein wenig Näher und blinzelte sie von unten her an und quakte kurz.

"Das ist wohl ein 'Ja geh zu ihm er ist ungefährlich!'" Ich lächelte und strich wieder über seinen Körper. "Ich weiß ja das ich keine Angst haben muss... Aber... Ich kann nichts dagegen machen! Gut das du das alles nicht weiter sagen kannst, obwohl du mich ja zu verstehen scheinst. Wenn das Jonathan wüsste..."

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ich muss erstmal kurz weg ich hoffe du bist danach noch on? Macht grad so Spaß mit dir

Klar bin ich dann noch da^^
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Innerlich seufzte ich auf. Natürlich konnte ich sie verstehen, immerhin war ich ja ein .. kein Mensch aber so etwas Ähnliches.
Als sie wieder über meinen Rücken strich, zitterte ich schon vor Gefallen und schloß zufrieden die Augen.

"Wenn ich nur wüsste wieso ich immer denke, dass er ein Vampir ist...",murmelte ich in Gedanken verloren. "Jedes Mal wenn ich ihn sehe ist da dieses Kribbeln und ich bekomme diese Angst. Und manchmal kann ich dann plötzlich nichts anderes mehr denken als Vampir Vampir Vampir! Auch manchmal wenn ich dich sehe. Jetzt zum Beispiel! Manchmal wirkst du fast normal, aber jetzt... Dieses Gefühl als wollte mich mein Körper vor dir und Jonathan warnen...", den Rest hatte ich geflüstert. Es war ja eh nur ein Rabe und er würde nichts weiter erzählen können. Obwohl wenn ich so darüber nach dachte... Hatte er nicht vorhin "gesprochen"? Ich musterte ihn nachdenklich.

Groß sah ich sie an. Also hatte ich mich nicht verraten, sie hatte nur das Gefühl, daß ich ein Vampir war? Das war zumindest etwas anderes als ich befürchtet hatte, doch wußte ich nicht, ob ich es gut oder schlecht finden sollte.
Warum ich ihre Mähe suchte konnte ich mir ja auch nicht erklären ...
Niedergeschlafen ließ ich den Kopf hängen.

"Hmm was ist los?",fragte ich sanft und strich dem Vogel über den Rücken.
In dem Moment kam ich mir plötzlich komisch vor, dass ich mit einem Raben redete. Ich lachte leicht. "Ich kann ja Mal eine Nacht darüber schlafen. Vielleicht hab ich mir das dann ja anders überlegt. Aber jetzt ist die Angst vor ihm einfach noch zu groß!"