Suche RPG - Partner

Nach einer ganzen Weile ging ich wieder ins Liena und suchte mir einen freien Platz, da Mella gerade nicht zu sehen war und saß auch schon wieder neben den drei Typen, die sie schon mal so angemacht hatten, wie günstig.

Ich holte die Gerichte für eben jene Herren und entdeckte Jonathan. Sofort fühlte ich mich sicherer und lächelte.
Ich setzte die Teller gekonnt ab und ignorierte die Blicke, die sich erst auf meinem recht offenen Decollté und dann auf meinem Hinterteil befanden.
Ich wand mit Jonathan zu. "Wünscht der Herr zu Speisen, oder ist er noch gesättigt? Meine Arbeitszeit ist nicht mehr allzulange."

"Ich möchte heute nur einen Wein, vielen Dank, die Auswahl überlasse ich wieder Ihnen." Ich lächelte sie an und zwinkerte ihr zu, den Wink mit dem 'noch gesättigt' hatte ich verstanden.

Ich nickte und ging zurück zu der Bar. Ich schenkte ihm ein schönes Glas Rotwein ein und probierte einen kleinen Schluck. Ich nickte lächelnd. Der Abdruck, den mein Lippenstift am Rand des Glases hinterlassen hatte ignorierte ich und brachte meinen Freund sein Getränk.
Wieder spürte ich die gierigen Blicke der Typen, die mich wohl mit ihren Blick auszuziehen versuchten.

Ich nickte dankend und lehnte mich zurück, wie immer behielt ich sie die ganze Zeit im Auge. Meine Mella war zu schön anzusehen. Ich war froh, sie an meiner Seite zu haben.

Ich wuselte noch ein wenig zwischen den Tischen hin und her und ließ die Rechnungen bezahlen.
Auch Jonathan brachte ich seine. "Wenn der Herr so freundlich wäre zu bezahlen?" Ich grinste.

Ich lächelte und bezahlte, bat Melle aber, noch kurz zu warten. Dann zog ich einen Kuli hervor und nahm einen kleinen Notizzettel aus meiner Jackentasche, Stift und Block hatte ich immer dabei.

"Werter Koch,

da ich heute leider nicht gespeist habe, kann ich heute leider nicht so großzügig wie sonst sein, möchte aber meinen herzlichen Dank für die vorzügliche Küche aussprechen."

Diesen Zettel wickelte ich wieder in eine Serviette und reichte ihn Mella. "Für den Koch," sagte ich nur.

Ich grinste und nickte leicht. "Da du der Letzte warst, der gezahlt hat, bin ich in zehn Minuten hier raus! Gehst du vor?" Ich lächelte.
Die Männer am Nebentisch grinsten sich zu. Anscheinend hatten sie das gehört.

Ich nickte nur und stand dann auf und ging ihr bis zur Theke nach, nahm mir dann meine Jacke und wartete auf sie.

Ich verabschiedete mich von allen und wollte dann auch meine Jacke holen, jedoch fiel mir auf, dass ich sie bei Jonathan hatte liegen lassen.
Ich verließ lächelnd mit ihm an meiner Seite das Restaurant.
Die drei Herren folgten uns.

Ich legte sanft einen Arm um ihre Schultern und merkte, daß sie fror und zog meine Jacke aus, um sie ihr umzuhängen. "Nicht, daß du dich noch erkältest, mein Engel," lachte ich leise.

Ich zog die Jacke enger um mich. "Danke...", murmelte ich.
Wir gingen durch die dunklen Gassen Richtung Marktplatz. Plötzlich spürte ich eine Hand, die mir erst die Jacke wegriss und dann meine Beiden Hände auf dem Rücken festhielt. Ein anderer Kerl hielt Jonathan ein Messer an die Kehle, während die mich in eine noch dunklere Gasse zerrten und mir eine Hand auf den Mund drückten.
Der Mann der bei Jonathan stand und ihn mit dem Messer bedrohte knurrte: "Wenn du brav bist werden wir deiner kleinen Freundin nicht weh tun, während wir uns ein wenig mit ihr vergnügen!" Der Kerl vor mit leckte sich über die Lippen und begann meine Bluse weiter aufzuknöpfen. Schnell hatte er das geschafft und ich stand nur noch im BH vor den drei und Jonathan. Ich versuchte mich zu wehren und sah mit Tränen in den Augen und verzweifelt zu Jonathan.

Als ich zurück gerissen wurde, war ich kurz wie erstarrt, doch als ich Mella so hilflos da stehen sah, überkam mich blinde Wut. Ich faßte direkt in den stahl, verspürte aber keinen Schmerz und brach die Klinge einfach durch und entwand den Typen hinter mir spielend leicht das Messer. Dieser stand verdattert da, doch fand sich schnell neben den anderen zweien wieder, Mella hatte ich ihnen blitzschnell entrissen. Ich hob meine Jacke auf und warf sie Mella zu und schaute auf meine Blutende Hand und dann zu den drei Kerlen.
"Nun seht euch an, was ihr für eine Sauerei angerichtet habt," wie zu kleinen Kindern sprach ich zu den Männern, die mich aufgrund der Straßenlaterne hinter mir gut erkennen konnten.

Ich wickelte mich zitternd in die Jacke und hielt mich hinter Jonathan.
Die drei Typen sahen fast so verängstigt aus wie ich war. "Verdammt, was bist du?", fluchte der eine.
Ich sah auf Jonathans Hand. Ob solche Wunden für Vampire auch gefährlich waren?
"Lass uns doch den Spaß. Ich kann verstehen, wenn du mitmachen willst, das wäre auch gar kein Problem! Die Kleine ist so einfach nur so heiß! Da kann man doch nicht wiederstehen!" Er kam mit versöhnlichem Ton auf Jonathan zu.

Ich grinste ihn nur an. "Hm, da gebe ich dir vollkommen recht mein Freund, aber ihr habt mich mit dem kleinen Überfall ein wenig verstimmt, da müßt ihr euch aber schon etwas einfallen lassen, damit ich wieder gut auf euch zu sprechen bin."
Manchmal liebte ich diese Spielchen einfach und da meine Jacke dick war, wußte ich auch, daß Mella nicht frieren konnte.

Ich zog den Reißverschluss der Jacke zu und hielt mich im Hintergrund.
"Das heißt du lässt und den Spaß und willst mitmachen?", fragte der Letzte und kam nun auch näher.
Ich sah leicht verängstigt zu Jonathan. Ich wusste ja eigentlich, dass er sowas niemals machen würde, aber so wie er sich gerade verhielt...

"Nicht wirklich meine Herren, ihr könnt ja gern euren Spaß haben, doch definitiv nicht mit dieser jungen Dame. Ihr seid es nicht einmal wert, daß sie euch auch nur ansieht."
Noch immer war meine Stimme ruhig und ich wickelte ein Taschentuch um die Wunde. "Zudem würde ich euch raten, so schnell als möglich zu verschwinden, wenn euch euer Leben lieb ist."

Jetzt lachte der erste wieder höhnisch. "Ach und wie willst du uns davon abhalten? Immerhin sind wir drei gegen einen und vielleicht noch eine Halbe, wenn sie sich ein wenig wehrt!" Er biss sich leicht auf die Unterlippe. "Und außerdem will ich genau sie! Und was ich will hole ich mir, verstanden?" Er schubste Jonathan auf den Boden, wo er von den Beiden anderen festgehalten wurde. Der 'Anführer' kam auf mich zu, während ich mich an die Wand hinter mir drückte. Ich zitterte leicht.

"Nun gut, du hast es nicht anders gewollt." Kurz sah ich den beiden abwechselnd in die Augen.
"Laßt mich auf der Stelle los," sagte ich nur und sofort taten sie, was ich wollte. Ich stand wieder auf und sah den an, der Mella schon viel zu nahe war. "Packt ihn und haltet ihn fest," hallte meine Stimme durch die Nacht. Die beiden Typen taten, wie ihnen geheißen und zerrten den verdutzten Kerl zu mir, so daß ich ihm in die Augen sehen konnte. Dann grinste ich und meine Zähne blitzten kurz auf.
"Na, mein Süßer, bekommst du jetzt Angst?"

Ich sah, dass der Kerl jetzt zitterte und versuchte sich zu befreien. Doch die anderen beiden hielten ihn zu fest. Auf Jonathans Frage nickte er nur.
Ich grinste fies.

"Solltest du auch haben, mein Freund. Zuallererst entschuldigst du dich sofort bei der Dame für dein anmaßendes Benehmen." Ich manipulierte ihn nicht, ich wollte ihn demütigen, ihm beweisen, daß er sich definitiv den Falschen ausgesucht hatte-

"Es... es tut mir leid! Ich werde es nie wieder tun! Bitte verzeih mir!", stammelte der Mann mit zitternder Stimme. Ich nickte leicht und sah zu Jonathan. Zwar machte mir das ganze wahrscheinlich genau so viel Spaß wie ihm, doch trotzdem war es nun genug.

Nun sah ich ihm doch fest in die Augen. "Du wirst sie nie wieder anrühren, verstanden? Das Gleiche gilt für euch beiden auch," ich verfuhr mit ihnen genauso wie mit ihrem Boss und sah sie der Reihe noch einmal an. "Ihr habt uns heute nicht gesehen, es ist nichts passiert, geht nach Hause und verhaltet euch ruhig."
Damit ging ich einen Schritt zurück und sah, wie die beiden Männer den Mittleren los ließen. Dann wandte ich mich an Mella. "Gehen wir."

Ich nickte und beachtete die drei Typen mit keinem Blick mehr. Meine Finger verschränkten sich mit Jonathans und ich zog ihn mit nachhause.

Ich war leicht sauer, immerhin hätte es auch schlimmer enden können. "Gut, daß du nicht alleine warst," murmelte ich und schloß die Haustür auf und ging mit ihr zu ihrer Wohnung.