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"Ok...",murmelte ich und stand auf. Ich brachte meine leere Tasse in die Küche. Ich konnte heute Morgen irgendwie noch nichts Essen.
Ich überlegte seit wann er so war... Seit ich mich umgezogen hatte... Was hatte ich angehabt? Levins Shirt... Levins Shirt! Ich drehte mich ruckartig zu ihm um.

Ich sah ihren Blick und stand auf und ging ans Fenster des Wohnzimmers. Angestrengt sah ich nach draußen, obwohl ich ihren Blick auf mir genau spürte.

"Jonathan?", fragte ich leise. "Was es gestern wegen dem Shirt?", man konnte meine Stimme kaum hören.

Ich reagierte nicht auf ihre Frage, meine Hände ballten sich nur zu Fäusten und ich schloß die Augen und atmete nur tief durch.

Ich ging zu ihm und legte ihm sanft eine Hand auf den Rücken. "Ja oder nein?", fragte ich ohne einen Ausdruck in meiner Stimme.

Noch immer starrte ich stumm nach draußen, sagte keinen Ton, mußte aber ein Zittern unterdrücken.

"Jonathan!", sage ich nun härter. Ich wollte nur eine Antwort, wie ich reagieren würde oder sollte, wusste ich nicht einmal. "Ja oder nein!?"

"Ich werde dir auf diese Frage keine Antwort geben," sagte ich genau so hart wie sie, meine Stimme war frostig und ich sah sie nicht an.

Ich zuckte leicht zusammen, als seine Stimme so kalt klang. "Bitte!", flehte ich leise. "Wenn du mir sagst das es so ist, dann werde ich die Sachen in nächster Zeit nicht mehr anziehen. Ich will nicht, dass es dir schlecht geht! Außerdem..." Ich verstummte. "Damit hast du mir die Frage doch eigentlich schon beantwortet...", murmelte ich dann.

"Nein, trag die Sachen, ich habe nichts dagegen, es ist alles gut," sagte ich nur leise. Genau das wollte ich nicht erreichen.

Ich schüttelte leicht den Kopf. "Ich merke dir doch an, dass es nicht ok ist... Wieso sagst du mir das dann nicht einfach?", wisperte ich und nahm die Hand von seinem Rücken. Ich sah nach unten.

"Ich hab dir doch gesagt, es ist ok und jetzt kaß das Thema bitte," sagte ich nur und sah sie emotionslos an. "Ich verbiete dir da nichts, du sollst alles so weitermachen, wie vorher, ich will nicht, daß du etwas änderst ... vor allem nicht wegen mir."

Ich sah kurz zu ihm hoch und dann wieder zu Boden. Ich sagte nichts. Irgendwie hatte ich einen dicken Kloß im Hals.

Ich wandte mich von ihr ab und setzte mich auf einen Sessel und vergrub mein gesicht in den Händen. Nie sollte sie sauer sein, aber das hatte ich jetzt wohl geschafft, aber ich konnte nun mal nichts dafür, daß ich Levin haßte. Auch wenn er mir das Leben gerettet hatte, verabscheute ich ihn mittlerweile richtig.

Ich sah aus dem Fenster, lehnte mich gegen das Glas und blieb stumm.

"Ich muß für eine Weile gehen, tut mir leid," murmelte ich und stand auf und ging in den Flur, um mir schuhe anzuziehen und öffnete die Tür. "Tut mir leid," sagte ich noch mal.

Ich sah ihm nach. "Wo musst du hin?", fragte ich, noch kurz bevor er die Tür geschlossen hatte. Tränen standen mir in den Augen.

"Ich weiß es nicht ... muß über alles nachdenken ..." sagte ich und schloß die Tür leise und ging nach draußen. Es tat weh, sie so zu sehen, doch war es  besser für uns beide.

Ich sah noch längere Zeit auf die Tür, welche sich hinter ihm geschlossen hatte. Tränen rannen meine Wangen herunter.

Ich ging fast fluchtartig von dem Haus weg, was ich schon fas als eine Art Zuhause angesehen hatte und ging in meinen Laden und öffnete ihn. Seltsamerweise standen sogar einige Leute davor, was mich auch freute, denn es würde mich ablenken.
Mella würde es nicht gut gehen, doch tat ich ihr gerade auch nicht gut und das wollte ich nicht.

Ich setzte mich aufs Sofa udn zog die Beine an.
Wieso sagte er mir nicht einfach, was er nicht mochte?
Wenn es an dem Shirt lag, dass konnte ich Levin wieder geben.
Aber wieso reagierte er darauf so heftig? war es der Geruch? Oder alleine schon das es von Lev war?
War er eifersüchtig?
Ich schüttelte den Kopf. Das konnte ich mir von Jonathan nicht vorstellen.

Ich stürzt mich in meine Arbeit und versuchte mich abzulenken. Das gelang mir nicht so ´recht, aber ich konnte es auch nicht ändern.

Ich stand auf und ging ins Schlafzimmer, wo das Shirt von Lev lag. Ich betrachtete es kurz und legte es dann mit dem Pulli und einem weiteren Shirt auf einen Stapel. Ich legte diesen aufs Sofa.

Nach einer Weile kamen keine Leute mehr. Ich wartete noch ein Weilchen und schloß dann den Laden und ließ mich in einen Sessel fallen, ging dann aber in meine Wohnung und legte mich auf die Couch. Warum reagierte ich nur so auf diesen Jungen, es war keine Eifersucht, es war einfach nur Haß ...

Ich setzte mich wieder ans Fenster. Dieses war offen und der Wind blies mir ordentlich durch die Haare. Der Himmel war tief grau und regnete. Ich lächelte. Das war mein Wetter!