Du bist mein Stern || Privat BL mit Phiana

Traurig sah ich ihn an, ich wollte nicht darum betteln, daß ich im Internat bleiben konnte, er hatte es schon schwer genug und ich wollte, daß er diesen neuen Job annahm, damit es meinen Eltern besser ging. Sie hatten sogar zugesichert bekommen, ein kleines haus in der nähe der Firma zu bekommen, für die mein Vater dann arbeitete.
"Ich freu mich für euch, daß es geklappt hat," sagte ich etwas bedrückt.

Christian: Wir setzten uns ins Auto. Ich startete es und fuhr los. "Aber der soll ja nicht auf die Idee kommen, hier wieder einzuziehen! Es ist sein Pech, wenn er abgehauen ist, ganz ehrlich", murrte ich und sah auf die Straße. "Beruhige dich erst mal, Chris."

"Es tut mir ja auch leid, daß du aus dem Internat mußt, aber wir müsdsen erst mal sehen, daß wir uns dort richtig ewinrichten können, du weißt ja, unsere Möbel sind auch nicht mehr die besten und ich will versuchen, uns ein schönes Zuhause zu machen," sagte er fast entschuldigend. Wahrscheinlich war er deswegen vorhin so gedrückt, weil er nicht wußte, wie ich darauf reagieren würde.

Christian: "Ja... ist ja schon okay", murmelte ich und sah in den Rückspiegel. Die anderen waren hinter uns. Lucy sah mich an. "Ich bin ja auch nicht so begeistert..."
"Kommst du morgen mit zum Arzt?", fragte ich dann und sah kurz zu ihr. Sie überlegte. "Ja... ich muss mal gucken."
Leicht nickte ich. Irgendwie hatte ich ja schon Angst, das es diesmal ernster ist.

Mein Vater ließ mich erst mal alleine, er schien froh zu sein, daß ich es so aufgenommen hatte. Doch innerlich überlegte ich fieberhaft, wie ich das anstellen konnte, daß ich im Internat bleiben konnte, bei Chris. Außerdem wollte ich von dort aus ja auch weitermachen mit dem Sport und dafür brauchte ich nun mal einen Abschluß.

Christian: Nach einer ganzen Weile fuhr ich auf den Hof der alten Villa. Es waren schon einige da. Wir stiegen aus. Dad parkte neben uns. Piet stieg als erstes aus. Wieder verzog ich leicht mein Gesicht. Lucy hakte sich bei mir ein. Sie hatte einen Blumenstrauß für Oma gekauft. Ich drückte auf die Klingel.

Stöhnend ließ ich mich auf mein Bett fallen, es war alles so bescheiden gerade. Nach ein paar Minuten stand ich auf und ging nach unten. "Bin noch mal weg," sagte ich kurz zu meinem Vater und zog mir meine schuhe an. Vielleicht brauchte ich ja nur frische Luft zum nachdenken.

Christian: Sie öffnete die Tür. "Lucy, Christian! Ach Gott, wir lange haben wir uns nicht mehr gesehen?"
"Zuletzt letztes Jahr", grinste ich. "Also noch nicht so lange her."
Ich nahm sie in den Arm. "Alles alles gute zum Geburtstag, Oma, sagte ich lächelnd.

Ich ging wieder zum See, irgendwie wurde ich ruhigewr, wenn ich so viel Wasser vor mir sah. Dort setzte ich mich auf eine Bank und dachte nach.
Einen Nebenjob konnte ich schlecht machen, immerhin brauchte ich zu viel Geld für die Unterbringung, Chris konnte und würde ích auch nicht fragen. Die Klassenfahrt war schon bezahlt, also hatte ich zumindest noch ein wenig Zeit.
Zumindest würde ich Chris davon nichts sagen, damit er sich keine Sorgen machte.

Christian: Auch Lucy nahm sie in den Arm und reichte Oma die Blumen. Wir gingen durch in das große Wohnzimmer wo schon ein paar andere saßen. Mein Cousin sprang auf. "Oha! Trägst du mal wieder eine Brille, ja? Fehlt nur noch das Halstuch", grinste er und nahm kurz Lucy in den Arm. "Haha! Lass mich doch in Ruhe. Außerdem ist das eine komplett andere Brille."
Ich boxte ihm leicht gegen die Schulter. Er war ein Jahr älter als ich. Genau ein Jahr! Aus dem Flur hörte ich die Stimme meiner Großmutter. Sie freute sich, dass Piet auch mal wieder da war.

Nach einer Weile ging ich wieder nach Hause, war aber auch nicht viel weiter gekommen, doch wollte ich meinen Eltern den abend nicht verderben. Als ich nach hause kam, legte meine Mutter gerade ihr Handy weg.
"Hey, ich wollte dich gerade anrufen, wir wollen heute essen gehen, kommst du mit?"
Ich nickte nur, immerhin hatte ich auch mal wieder Zeit für sie und ging schnell nach oben, mich umziehen.

Christian: Piet und meine Eltern kamen mit meiner Großmutter in den Raum. Alle freuten sie sich, das Piet mal wieder aufgetaucht ist. Ich setzte mich aufs Sofa. Ist ja echt toll! Super soll! Ich freue mich ja auch so. "Christian? Hilfst du mir in der Küche?", fragte meine Oma. Ich nickte. Ich half ihr eigentlich immer gerne. Wir gingen in die Küche. "Das ist echt lieb von dir."

Da sich meine Eltern auch in Schale geworfen hatten, zog ich mir auch etwas Gutes an und ging wieder nach unten. Ein weißes Hemd, eine schwarze Hose und einen Blazer trug ich jetzt und lächelte leicht, so hatte mich Chris ja auch noch nie gesehen, aber die Sachen trug ich auch nur zu besonderen Anlässen.
Gemeinsam gingen wir in ein kleines Restaurant in der Stadt, in dem es wirklich gut schmeckte. Mit Saskia war ich schon ein paar mal hier gewesen

Christian: Ich lächelte. "Mach ich doch immer gerne, das weißt du doch", sagte ich und deckte den Tisch im Esszimmer. Wir werden sehr viele Leute sein.
Es dauerte auch nicht mehr lange, bis wir alle zusammen am Tisch saßen und gemeinsam aßen. "Na Christian, wie läuft es mit der Liebe?", fragte mein Onkel grinsend. "Gut... hab mich wieder mit meinem Freund vertragen."
Kurz zu ich zu Piet, welcher ein Gesicht zog. Ich streckte ihm die Zunge raus. Tja... Pech hat, würde ich mal sagen! "Und Lucy ist schwanger", sagte Dad stolz.
"Dad!?", kam es von Lucy, auf die jetzt alle sahen.

Der Kellner kanntze mich schon und lächelte, als er auf uns zu kam. Er war so um die Fünfzig, aber noch immer so schnell wie ein Junger. Schnell bestellten wir unsere Getränke und ich nahm mir die Karte vor.
Dieses Mal würde ich Fisch bestellen, den aß ich eh zu wenig. Als wir uns geeinigt hatten, bestellten wir eine Fischplatte für drei und da ich wußte, daß die Portionen immer gut waren, würden wir drei auch satt werden.

Christian: Mit Piet sprach kaum jemand. Das fand ich echt gut! Wirklich jetzt. "Was hast du eigentlich nach der Schule vor, Chrischan?", fragte mein anderer Onkel. Leicht zuckte ich mit den Schultern. "Ich weiß es noch nicht so wirklich...", sagte ich und aß weiter. "Du solltest es dir aber langsam mal überlegen. Ist dein Auto eigentlich schon fertig?"
Ich nickte grinsend. "Ja! Es ist fertig und meinen Führerschein hab ich auch fertig."
"Ist doch toll."

Das Essen kam schnell und war auch richtig lecker und wir drei hatten Mühe, alles zu schaffen. Auf die Frage, ob wir noch einen nachtisch wollten, schüttelten wir nur lachend den Kopf, bestellten nur noch einen Kaffee und machten es uns so noch recht gemütlich. Viel sprachen wir nicht, meine Eltern wußten ja, daß es für mich nicht leicht war und wollten mir den abend nicht versauen und ich ihnen nicht.

Christian: Zusammen deckten wir den Tisch ab und setzten uns wieder ins Wohnzimmer. Meine eine Cousine kümmerte sich um ihre Tochter und unterhielt sich mit ihrem Mann über irgendwas. Mein Vater ging mit seinen Brüdern und meinem Großvater auf den großen Balkon, um zu rauchen. Ihre Frauen hatten sich mit meiner Großmutter zusammengesetzt. Die kleineren haben sich ins Esszimmer gepflanzt und bauten irgendwas aus Lego. Ich saß mit Lucy, Piet, meinem Cousin und meiner Cousine auf dem Sofa. Ich betrachtete die Musikanlage und stand auf. Ich legte die richtige CD ein und hielt meiner kleinen Cousine, sie ist zehn glaube ich, die Hand hin. Getanzt hab ich auch lange nicht mehr. Und Platz genug war auch. Sie nahm grinsend meine Hand und stand auf.

Nach einer ganzen Weile gingen wir dann wieder nach Haue. Mittlerweile war es schon fast neun und ich ging in mein Zimmer. Dort zog ich meine Klamotten aus und legte sie in die Wäschetruhe und ließ mir dann ein Bad ein.
Nachdem die Wanne voll war, ließ ich mich hineinsinken und genoß die Wärme um mich herum.

Christian: An dem Abend hatten wir noch viel zu lachen. Gerade dann, als Opa und sie ganzen alten Geschichten erzählte. Wie eigentlich immer. Viele davon konnten wir alle schon mitsprechen. Nach und nach fuhren welche nach hause. Lucy und ich blieben am längsten. Da ich ja mit meinem Auto hier war. Ich mochte meine Großeltern. Mein Opa drückte mir noch eine Flasche Bier in die Hand. "Passt schon", sagte er und zwinkerte. Ich grinste und öffnete sie. "Typisch", sagte Oma und verdrehte lachend die Augen. Für ihre 80 Jahre ist sie noch richtig fit und ihren Sinn für Humor hat sie auch nie verloren.

Ich badete lange und murrte vor mich hin, als das Wasser zu kalt wurde, doch wollte ich kein neues nachlassen, außerdem wollten meine Eltern ja auch noch ins Bad. Deswegen stieg ich aus dem Wasser und trocknete mich ab und ging in mein Zimmer, wo ich mich für die Nacht zurecht machte und mich ins Bett legte.
Als ich auf mein Handy sah, bemerkte ich, daß ich eine Nachricht noch nicht aufgerufen hatte. Saskia hatte mir geschrieben, daß sie gegen elf dann fertig sei für das Picknick.

Christian: Lucy nahm mir die Flasche aus der Hand und gab sie mir lächelnd wieder. "Sonst wäre ich gefahren, wenn da Alkohol drin wäre! Ich weiß doch, dass du gar nichts ab kannst", sagte sie und sah kurz zu unserem Opa. "Och Mädchen, keine Angst", sagte er und machte sich seine Pfeife an. Meine Oma sah auf die Uhr. "Ihr solltet auch langsam los. Ihr fahr eine Stunde."
Ich nickte. "Ja, und ich muss morgen zum Arzt."

Ich legte mich ins Bett und zog die Decke über mich, Chris fehlte hier eindeutig, doch hatte er ja auch eine Familie. So schnappte ich mir noch ein Buch und las noch eine Weile.
Hoffentlich war der Abend für ihn schön gewesen, aber davon konnte er mir ja vielleicht morgen erzählen.

Christian: Wir bedankten uns für das tolle Essen und den schönen Abend und machten uns auf den Heimweg. Wir unterhielten uns auf der Fahrt.
Zuhause angekommen, verschwand ich gleich in meinem Zimmer. Ich duschte noch und legte mich dann aber ins Bett. Ich sah auf mein Handy. Ob Ben schon schläft?

Seufzend drehte ich mich um, ich konnte nicht einschlafen, zu viel ging mir durch den Kopf. Aber das war normal, ich grübelte generell viel zu viel, sagte Chris ja auch immer.
Ob er schon wieder zu Hause war?