Internet Love

Tim
Als ich Ruby sah, wartete ich auf sie.

Ruby: "Hey", meinte ich, als ich neben ihm zum stehen kam.

Tim
Ich nickte ihr leicht zu und schloß die Tür auf. Drinnen zog ich meine Schuhe aus und ließ mich müde auf einen Stuhl in der Küche fallen.

Ruby: Ich zog Jacke und Schuhe aus und ging kurz ins Bad, um mich abzuschminken, da meine Schminke eh verwischt war.

Tim
Ich streichelte meinen Hund gedankenverloren.

Ruby: ich ging zu ihm zurück. "Warst du eben nochmal bei ihm?", fragte ich leise.

Tim
Ich nickte und sah sie an. "Es ... geht ihm jetzt besser," sagte ich leise.

Ruby: "Okay...", sagte ich und sah ihn an.

Tim
"Ich werde ab jetzt immer für ihn da sein," meinte ich leise.

Ruby: Ich nickte leicht. "Wann wollen wir das denn jetzt mit Marcus und ihm machen? Louis kommt ja in zwei Tagen raus..."

Tim
"Müssen wir nicht mehr," meinte ich und sah sie lächelnd an. "Er hat ja jetzt mich."

Ruby: Ich sah ihn an. "Seid ihr zusammen?", fragte ich leise.

Tim
"Ich denke, ja," meinte ich und seufztev leise

Ruby: Ich sah ihn etwas wütend an. "Ist das dein Ernst?", fragte ich mit zusammen gebissenen Zähnen.

Tim
Ich nickte und sah sie an. "Ich liebe ihn, das ist mir klargeworden," sagte ich und sah auf meine Hände. "Und ... außerdem, wer will mich denn sonst haben?"

Ruby: Ich stand auf und stützte mich ab Tisch ab. "Erst verletzt du ihn und sagst ihm, dass er bei dir eh keine Chance hat, willst ihn mit Marcus verkuppeln, der ihn wirklich sehr mag. Und jetzt wird dir plötzlich klar, dass du ihn liebst und willst ihn für dich haben. Merkst du eigentlich, dass du andere damit verletzt? Und es gibt sehr wohl auch andere, die vielleicht Interesse an dir hätten. Mach doch mal die Augen auf", sagte ich und lief ins Gästezimmer. Ich stopfte meine Sachen in meine Tasche und ging wieder nach unten, zog meine Schuhe und meinen Mantel an.

Tim
Ich ging ihr hinterher und hielt sie an Arm fest. "Glaubst du eigentlich, daß ich nur an mich denke, hm? Für wir herzlos hätst du mich eigentlich? Aber du hast keine Ahnung und gibst mir gleich die Schuld, ohne nachzufragen. Kannst du dir nicht denken, daß ich auch meine Gründe habe? Aber nein, ich allein bin gleich der Böse, so wie immer. Und ich dachte, daß ... ach, egal," sagte ich," ließ ihren Arm los und begann zu schluchzen. "Geh ruhig, hass mich meinetwegen, vielleicht ist es besser so."

Ruby: Ich sah ihn wütend an. "Ich finde es einfach nur scheiße von dir. Du machst deinem Cousin Hoffnungen und sagst Louis, dass er es mit ihm versuchen soll und dann das. Ich versteh dich! Aber trotzdem ist es echt scheiße von dir, was du gerade abziehst. Denk mal drüber nach", sagte ich und verließ das Haus.

Tim
Ich sackte in mich zusammen und sah zu Boden. Sie verstand gar nicht, fragte nicht mal nach, warum ich das getan hatte. Ich wollte doch nur Marcus schützen, er würde damit nicht mehr zurecht kommen.
"Warum bin ich immer an allem schuld," sagte ich und schluchzte, dann rappelte ich mich auf und lief in die Küche. Am besten, ich verschwand wirklich von hier, dann würden alle glücklicher sein. Schnell packte ich ein paar Sachen zu essen ein, nahm mein Erspartes und ein paar Klamotten und packte alles in eine Tasche. Diego brachte ich zu einem Nachbarn und sagte, daß ich eine Weile nicht da sein würde, dann machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof.

Ruby: Ich ging nach haus, sagte meinem Vater, dass wir ruhig schon jetzt zum Internat fahren könnten, doch wollte er bis morgen früh warten. Ich setzte mich in meinem Zimmer aufs Bett und sah in den Spiegel. Einfach ganz neu anfangen... Ich holte ein Taschenmesser aus dem Nachtschrank und sah es an. Dann holte ich tief Luft und schnitt mir einfach meinen langen braunen Zopf ab. Ich will nicht mehr die sein, mit dem jeder Junge etwas haben will! Ich schmiss den Zopf und meine ganze schminke einfach in den Mülleimer.

Tim
Als ich im Zug saß, holte ich mein Handy raus. Da ich louis nicht schreiben konnte, blieb nur Ruby, ansonsten würde es ihm schlecht gehen und das würde mir das Herz brechen.
Hallo Ruby, es tut mir leid, was ich anscheinend allen immer antue, anscheinend bin wirklich ich immer der, der alles kaputt macht, aber das hat jetzt ein Ende, versprochen. Versprich mir nur, daß du für Louis da sein wirst, verkupple ihn meinetwegen mit Marcus, damit er wenigstens noch jemanden hat. Sucht mich nicht, ich bin einfach weg, okay? Ich werde nie wieder Schwierigkeiten machen.

Ruby: Ich las Tims Nachricht. 'Dein ernst?! Mann, Tim! Du kannst ihm nicht sagen, dass du ihn liebst und für ihn da bist, wenn du jetzt abhaust. Sei wenigstens für ihn da! Bitte Tim... '

Tim
Ich lachte bitter auf.
Hör auf, okay? Du hast gesagt, ich tu ihm nur weh, also sei doch froh, daß ich weg bin. Ich weiß, was ich ihm antue, aber du hast ja nicht mal gefragt, warum, also hör auf, mir vorzuspielen, daß du dir Sorgen machst, dich interessiert die Wahrheit doch nicht mal.

Ruby: Ich seufzte und löschte seine Nummer, sperrte seine Nummer und fing an meine Sachen fürs Internat zu packen. Er ist echt ein Arschloch! Soll er sich nicht wundern, warum er gemobbt wird!

Tim
Ich lehnte mich ans Fenster, sie antwortete natürlich nicht, war mir aber klar gewesen. Sie tat halt nur, als würde sie mich nett finden, wahrscheinlich hatte sie das auch nur gemacht wegen Louis ...