Privat RPG mit melon-lon

So, du weißt ja, worum es geht, meine Steckbriefe kommen dann gleich. :)

Kay. Dann mache ich mich auch mal dran.


Name

Yela Anderson

Alter

17 Jahre

Vorlieben

~ihren Bruder

~tanzen,

~ausgehen und Spaß haben

~andere Leute provozieren


Abneigungen

~Langeweile/Langweiler


Geschichte/Familie

Yela ist mit ihrem Zwillingsbruder zusammen in einem Heim aufgewachsen. Sie haben ihre Eltern nie kennengelernt und hatten immer die innigste Bindung zu einander.
Schon immer waren sie Feuer und Eis und dank ihres großen Talentes wurden sie mit 10 Jahren in der Schule für Mutanten aufgenommen. Sie leben zusammen im Internat und bekommen Geld von der Institution, das ihre Lebenskosten deckt.
Ins gesamt sind sie lieber unter sich und niemals alleine. Fast niemals zumindest.
Yela ist die ältere Schwester (glaubt sie zumindest) und deshalb bevormundet sie ihren jüngeren Bruder andauernd, der der ruhigere von beiden ist.
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Name

Aidan Anderson

Alter

17 Jahre

Vorlieben
~seine Schwester
~Musik

Abneigungen

~Große Menschenansammlungen
~Feuer
~Lärm
~eigentlich alles, was ihn in seiner Ruhe stört
~nervige Menschen

Aussehen

http://www.julianpetry.de/wp-content/uploads/2011/11/Bild-8.jpg

//Yay, dann können wir jetzt ja mal anfangen.

Und was sind ihre Kräfte?

Emma:

Nicht gerade gut drauf, verließ ich mein Zimmer im Internat, vielleicht zehn Minuten nachdem ich aufgewacht war. Warum das? Weil ich verdammt nochmal verschlafen hatte und nicht mehr Zeit gehabt hatte. Ich kam sowieso schon viel zu oft zu spät, da musste ich ernsthaft jedes Mal vermeiden, dass es wieder passierte.
Ich rannte also die Internats-Treppe hinunter und hoffte, dass ich nicht hinfiel; danach über den Schulhof und direkt in die Schule, wo bereits alle unterwegs in ihre Klassenzimmer waren. Wenigstens hatte ich es also geschafft.
"Gott sei Dank.", murmelte ich, da ich sicherlich keine Lust aufs erneute Nachsitzen hatte, als ich auf einmal eine Hand auf meiner Schulter spürte.
"Morgen, Zwerg, wiedermal verschlafen?", grinste mich mein bester Freund, Oliver, da auch schon von oben herab an. Er liebte es einfach, mich wegen meiner Größe zu ärgern. Ich war gerademal 1,50 m groß und damit verdammt klein, für mich Alter.
"Musst du das überhaupt noch fragen?", meinte ich mürrisch, bevor wir uns gemeinsam auf den Weg machten.

Tristan:

Verschwitzt stellte ich mich gerade unter die Dusche. Ich machte nach dem Aufstehen gerne noch ein paar Situps, um mich ein wenig auszupowern, damit ich im Unterricht wenigstens ein bisschen aufpassen konnte.
Meine Haare trocknete ich mir nur kurz mit einem Handtuch ab, bevor ich mich anzog und mit ein paar Kumpels zur Schule ging. Sie waren alle in irgendeinem meiner Sportteams, die meistens aber im Football-Team, was ihre breiten Schultern bewiesen. Natürlich waren sie nichts gegen meine, aber trotzdem recht ansehnlich.
Auf dem Schulhof grinste ich ein paar Mädchen aufreizend zu, die meistens kichernd zu ihren Freundinnen sahen. Sie waren alle begeistert, wenn sie von mir beachtet wurden. Immerhin war ich auch echt cool. Vielleicht war es eingebildet, das zu glauben, aber ja, das war ich einfach.

Yay ^^
Feuer und Eis

Yela

Ich erwachte wie jeden Morgen früh. Die Sonne lächelte mich an und ich lächelte zurück. Ein weiterer wunderbarer Tag an dem wir zur Schule gehen durften. Nur leider machte ich mir Sorgen um Aidan.
Er tat sich ziemlich schwer mit dem Aufstehen. Eigentlich war für ihn alles irgendwie schwer. Was hätte er nur ohne seine große Schwester getan.
Ich machte mich rasch für einen neuen Schultag fertig. Duschte um so richtig wach zu werden und zog mir einen kurzen Rock und eine geblümte Bluse an. Vor dem Spiegel band ich meine blonden Haare zu einem strammen Zopf zusammen. Jetzt kam der schwierigste Teil eines jeden Morgens.
Ich klopfte laut gegen Aidans Zimmertür, in der Hoffnung ihn damit wecken zu können. Natürlich vergebens. Er hörte nicht. Und selbst wenn er hörte, würde er nicht reagieren. Jeden Morgen das selbe.
Ich riss die Zimmertür weit auf und machte mich daran jedes einzelne Rollade hochzulassen.
"Wach endlich auf!", schrie ich laut und zog mit einem Ruck die Bettdecke von seinem zusammengerollen Körper. Er gab ein leises Murren von sich, machte aber noch immer keine Anstalten aufzustehen, weshalb ich an einem seiner dürren Arme zog, um ihn endlich aus dem Bett zu kriegen.

Ah, OK.

Emma:

Oliver und ich gingen zum Klassenzimmer, wo wir als die beinahe letzten ankamen und uns, wie immer, in die letzte Reihe setzten. Ich bemerkte seinen Blick auf mir, als er sich ein paar dunkelblaue Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. Ich wusste schon seit langem, dass er ein wenig in mich verliebt war, das war unvermeidlich, wenn man gedankenlesen konnte, aber ich behielt es trotzdem lieber für mich. Es war einfach so, vor allem weil ich unsere Freundschaft nicht gefährden wollte, immerhin war ich nicht in ihn verliebt.
So wie immer, tat ich so, als hätte ich diesen Blick nicht bemerkt, während ich meine Sachen auf den Tisch legte. Also einen Collegeblock und einen Kugelschreiben, sollte ich mir Notizen machen wollen, mehr brauchte ich nicht.
"Gehen wir heute nach der Schule mit Lucy und Dennis in den Park?", fragte Oliver mich dann noch, bevor die Geographie Stunde begann.
"Klar, wieso nicht?"

Tristan:

Leicht abgelenkt von allem um mich herum, trat ich ins Klassenzimmer, wo sofort alle Augen auf mich gerichtet waren. Ich hatte Geschichte, also das langweiligste Fach der Welt.
Einmal seufzte ich noch kurz, bevor ich mich neben meine Kumpel fallen ließ und mein Handy rausholte. Es war einfach unglaublich öde, vor allem ließ der Lehrer nicht einmal zu, dass man sich auch nur ein klein wenig unterhielt, bei allen anderen ging das wenigstens in Maßen.
Aber ich sollte lieber wirklich ruhig bleiben, Mr. Schnarchnase hatte es ja sowieso schon auf mich abgesehen.

Aidan

Wir hatten Geographie-Unterricht, aber für mich war all der Stoff unwichtig, alle Fächer langweilig, alle Gesichter und Stimmen gleich.
Vor meinem inneren Auge verschwamm alles zu einer grauen Masse, die ich in den Klängen meiner Musik ertränkte. Sie umgab mich ständig. Klassik, Jazz, Rock, Pop, diverse Formen von Metal und Techno.
Ich legte meinem Kopf auf die Tischplatte, polsterte ihn auf meinen Unterarmen und ließ mich von dem Beat der Musik wegschwämmen. Sie überrollte mich wie eine Flut aus Melodien und Klängen, trieb mich in andere Sphären. Weit, weit weg.
Jemand zog mir die Kopfhörer aus den Ohren und riss mich schlagartig aus meinem Tagträumen. Vielleicht war es einer dieser Leherer, aber die hatten es auch schon lange aufgegeben zu mir durchzudringen. Das konnte nur eine einzige Person...
Mühsam richtete ich meinen Kopf auf, stützte ihn auf meine Hände, damit er nicht zurück auf die Tischplatte knallte.
Jetzt sah ich in das grinsende Gesicht meiner Schwester. Yela.
"Aidan!", quietschte sie vergnügt und begann unkontrolliert zu kichern. Ich wusste genau, dass sie gleich in einen ihrer unendlichen Monologe fallen würde und es bei mir lag, den geduldigen Zuhörer zu spielen.
Ich unterdrückte den Drang aufzustöhnen und sah sie aus trüben Augen an. Brachte ja alles sowieso nichts...

Emma:

Der restliche Unterricht verlief ganz gut,... naja, bis ungefähr zehn Minuten vor Stundenschluss, als alles schief ging.
Ich hatte vergessen, mein Handy leise zu stellen, dies erst bemerkt, als es laut meinen Lieblingssong von sich gab, - Wait a Minute von The Hives.
Schockiert kramte ich in meiner Tasche danach, während bereits alle Augen auf mich gerichtet waren und Oliver sich ein Lachen zu verkneifen versuchte. Meine unglaubliche Tollpatschigkeit zeigte sich mal wieder, als auch noch ein Päckchen Zigaretten aus meiner Tasche fiel, dass nicht einmal mir gehörte, sondern Lucy, der ich sie besorgt hatte, weil sie offiziell noch nicht rauchen durfte. Allerdings war das ziemlich egal, da an der Schule eine allgemeine Anti-Rauch-Regel herrschte, weshalb der Besitz alleine schon schlimm genug war.
Entschuldigend sah ich zu unserem Lehrer auf.
"Sie werden mir nicht glauben, dass das nicht meine sind, oder?", murmelte ich hoffnungslos dahin.
"Nein, Sie werden nachsitzen, junge Lady und die Glimmstängel können Sie mir auch gleich bringen, die sind beschlagnahmt."
War ja klar.

Yela

Ich erzählte Aidan eine ganze Menge. Eigentlich erzählte ich ihm immer alles. Er war ein guter Zuhörer, denn er sagte nicht viel. Aber wenn ich einen Ratschlag brauchte, dann hatte er immer den passenden parat. Eigentlich verstanden wir uns auch ganz ohne Worte. Doch ich redete einfach gerne, es machte Spaß.
Gerade war ich dabei ihm ausführlich von meinem neuen Schwarm zu erzählen (ich schwärmte von seinen Augen und seinem tollen Köper und allem drum und dran), da wurde ich von einer lauten Melodie unterbrochen. Beinahe augenblicklich drehten sich unsere beiden Köpfe zu der Quelle des Lärms um. Ein Mädchen aus unserer Stufe, wenn ich mich recht erinnerte, hieß sie Emma, hatte wohl vergessen ihr Handy auszuschalten. Es klingelte laut und zu allem Überfluss, fielen ihr auch noch eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche. Sie konnte einem richtig leid tun, denn der Lehrer bemerkte es sofort.
Ich spürte, wie ich mal wieder ins Gelächter ausbrach. Wie dumm von ihr! Also wenn man schon rauchte, dann musste man auch etwas vorsichtiger vorgehn.
Ich stieß Aidan grinsend in die Seite und er hörte auf das Mädchen gedankenversunken anzustarren.
"Ganz schon idiotisch, was?", zischte ich ihm laut genug zu, dass die hinteren Reihen es auch hören konnten. Er zuckte bloß mit den Schultern und bettete den Kopf wieder auf der Tischplatte.
In dieser Position verweilte er auch noch für die letzten zehn Minuten. Manchmal konnte er echt ein ganz schöner Langweiler sein. Ich seufzte leise.

Emma:

Ich stand auf und brachte die Schachtel nach vorne, natürlich durchaus bemerkend, dass der Freak in paar Reihen vor mir über mich lästerte. Eigentlich ließ ich mich nicht besonders leicht provozieren, doch jemand, der außer seinem Bruder kaum Freunde hatte, sollte sich lieber zurückhalten.
Mit hoch erhobenem Kopf ging ich zurück zu meinem Platz und sah sie von oben herab an.
"Freundelose Loser sollten lieber die Klappe halten.", zischte ich nur grinsend, sodass nur sie es hören konnte, bevor ich mich wieder neben Oliver setzte und mein Handy nun endlich auf stumm schaltete.

Tristan:

Es war Mitte der Stunde, als mir plötzlich ein Zettel zugeschoben wurde.
"Treffen wir uns heute Nacht wieder? Es ist schon viel zu lange her."
Natürlich wusste ich sofort, von wem er war. Bestimmt von Allison, mit der ich vor ein paar Tagen geschlafen hatte. Sie war echt heiß, allerdings auch langweilig, weshalb ich nicht sicher war, ob ich das wiederholen sollte.
Grinsend wollte ich den Zettel gerade in meine Tasche stecken, als plötzlich unser Lehrer vor mir stand und mir mit einer Geste bedeutete, ihm das Briefchen zu überlassen.
Fuck!

Aidan

Ich starrte das Mädchen an. Ihr Klingelton. Ich kannte das Lied, aber ich wusste nicht, wer sie war. War sie schon immer in unserer Stufe gewesen? Ihre Haare waren so rot wie Feuer und doch war sie mir vorher nie aufgefallen.
Yela riss mich aus meinen Gedanken, als sie mir grob in die Seite stieß. Das übliche Lachen durchzuckte ihren gesamten Körper und ihre Augen leuchteten in einem eisigen Blau auf. Ich kannte diesen Blick viel zu gut. Er bedeutete Ärger.
Schnell zuckte ich mit den Schultern und ließ meinen Kopf teilnahmslos auf den Tisch sinken. Ich wollte einfach meine Ruhe. Nichts mit der ganzen Sache zu tun haben, auch wenn ich wusste, dass das schwierig werden würde.
Aus den Augenwinkeln bekam ich mit, wie das Mädchen mit den feurigen Haaren an unserem Tisch vorbeiging. Fast automatisch griffen meine Hände nach meinen Kopfhörern, die ich mir schnell in die Ohren stopfte. Ich drehte die Lautstärke voll auf.


Yela

Ich kicherte boshaft, als sie auch noch das Bedürfnis hatte mir irgendwelche Beleidigungen an den Kopf zu werfen.
"Süße, schau dich doch erst einmal selbst an, bevor du hier irgendjemanden einen Looser nennst. Was sind das für Klamotten? Ich nehme an Second-Hand. Diesen Trend scheine ich ja verpasst zu haben.", Elegant erhob ich mich von meinem Platz und stellte mich direk ihr gegenüber. Der Kurs begann bereits laut zu tuscheln, aber ich achtete gar nicht darauf.
Ich überragte sie um einen ganzen Kopf. Das Mädchen machte mir keine Angst. Eigentlich war sie eher niedlich, das konnten selbst ihre Punk-Klamotten und ihre Piercings nicht verbergen. Ich warf Aidan aus der Distanz einen vielsagenden Blick zu, doch dieser hatte sich mal wieder in seine Traumwelt verkrochen. Feigling. Immer musste ich uns alleine verteidigen. Das war schon damals im Heim so gewesen.

Emma:

Ich zog nur genervt eine Augenbraue nach oben. Hatte sie wirklich ein so starkes Bedürfnis, sich wichtig zu machen? Eigentlich eher peinlich.
"Nein, meine Eltern haben genug Geld, wie steht's mit deinen?", fragte ich boshaft, jedoch ohne mich aufzuregen, genau wissend, dass sie keine Eltern hatte. Sie hatte offensichtlich keine Ahnung, von meinen Fähigkeiten denn in genau diesem Moment klinkte ich mich in ihren Kopf ein und sah, wie wütend sie war. Dieses Mädchen konnte sich ganz offensichtlich nicht beherrschen.
"Du langweilst mich.", fügte ich noch hinzu, als auch schon unser Lehrer neben ihr stand und sie wütend ansah.
"Ebenfalls nachsitzen, so ein Benehmen werde ich nicht dulden.", fuhr er sie an, mit dem Finger auf ihren Platz zeigend. "Und jetzt setzen Sie sich augenblicklich hin, sonst gibt es noch weitere Konsequenzen."
Tja, blöd wenn man sich nicht zurückhalten konnte und vor allem peinlich, wenn man austeilen, aber so gar nicht einstecken konnte.
Oliver neben mir lachte nur, während ich meine Unterlagen aufmachte und provokant zu gähnen begann.

Tristan:

Er las es laut vor. Es war mir zwar nicht peinlich, aber in dieser Klasse saßen noch zwei andere Mädels, mit denen ich mal was am Laufen gehabt hatte, und die mich nun mit ihren Blicken bestraften.
"Sie wissen sehr wohl, dass Mädchen und Jungen sich nach 22:00 Uhr nicht mehr in denselben Schlafzimmern aufhalten dürfen. Und dieses Verhalten ist mehr als nur ungebührlich. Nachsitzen.", meinte er nur emotionslos, während er den Zettel auch schon in den Müll warf.
"Entschuldigung, aber das geht nicht, heute Nachmittag ist Basketballtraining.", warf ich mit zusammengezogenen Augenbrauen ein.
"Tja, das hätten Sie sich früher überlegen müssen, und jetzt halten Sie den Mund, bevor es noch eine Verwarnung dazu gibt."

Yela

Ich warf ihr nicht nur einen vernichtenden Blick zu. Das würde sie mir büßen! Früher oder später. Niemand legte sich so mit mir oder meinem Bruder an! Kleines Miststück!
Laut stampfend setzte ich mich zurück an meinen Platz, da mir ja doch die Hände gebunden waren. Vorerst. Denn jetzt ließ der Lehrer mich nicht mehr aus den Augen. Nachsitzen war im Grunde auch nichts neues für mich. Es passierte immer öfter und das stundenlange herumsitzen in einem Raum. ödete mich an. Und jetzt musste ich es auch noch zusammen mit dieser Hexe tun. Ich einem Zimmer.
Es war zum Schreien.
Den Rest der Stunde saß ich schweigend da und starrte wütend an die Wand. Am liebsten hätte ich alles und jeden in kleine Einzelteile zerhackt.

Emma:

Ich musste mir das Lachen regelrecht zurückhalten. Ich hörte jeden einzigen ihrer mich verfluchenden Gedanken und genoss es richtig, diese Schlacht gewonnen zu haben. Mein letzter Spruch hatte gesessen und das war auch gut so.
Oliver stieß mich nach einer Zeit in die Seite.
"Sei nicht so schadenfroh, Zwerg.", meinte er, jedoch selbst mit einem riesigen Grinsen im Gesicht.
"Du würdest auch grinsen, würdest du das hören, was ich hier gerade höre.", meinte ich, als es auch schon läutete und ich triumphierend mit ihm an meiner Seite den Raum verließ.
Draußen warteten auch schon Lucy und Dennis mit Tina und Paula im Schlepptau auf uns. Ich hakte mich bei Lucy und Tina ein, bevor sie mich zu meinem Privatunterricht mit Dr. Pollocks brachten, der sich eine Stunde die Woche Zeit nahm, um mir zu helfen, meine Fähigkeiten zu kontrollieren, da ich im Moment die einzige Telepathin an der Schule war und es deshalb keinen allgemeinen Kurs dafür gab, geschweige denn ein Unterrichtsfach, in das es sich hätte einbinden lassen.

Tristan:

Wütend stand ich auf, als es läutete. Jetzt verpasste ich auch noch das Training, toll. Meine Noten waren sowieso schon ziemlich schlecht, sodass man drohte, mir meine Einheiten zu kürzen, da durfte ich es mir nicht leisten, zu fehlen.
Meine Kumpel kamen auf mich zu und klopften mir auf den Rücken.
"Wir erklären das dem Coach schon, keine Sorge, und Morgen bist du wieder dabei, klar?", versuchten sie wenigstens, mich aufzuheitern, mein Gesichtsausdruck blieb allerdings trotzdem skeptisch, bevor wir uns auf den Weg zum Englischunterricht machten. Nur noch eine Stunde, bis wir Mathe hatten. Mein absolutes Hassfach.

Aidan

Englisch war das einzige Fach, das ich nicht zusammen mit Yela hatte. Man hatte uns getrennt, aus welchem Grund auch immer. Manchmal konnte das ganz entspannend sein ohne sie. Dann hatte ich endlich meine Ruhe, aber die meiste Zeit über fühlte ich mich nur noch einsamer und verlorener als sonst.
Ich machte mir ein wenig Sorgen um sie. Hoffentlich würde sie nicht noch mehr in Schwierigkeiten geraten, denn das wäre einefach nur anstrengend.
Unsere Lehrerin schrieb etwas an die Tafel, aber ich machte mir nicht einmal die Mühe mitzuschreiben. So lange ich das mit den Klausuren einigermaßen hinbekam, war es den Lehrern meistens egal, ob ich nun mitarbeitete oder nicht.
Die Stunde verging wie üblich. Ich hörte Musik, starrte hin und wieder gedankenversunken aus dem Fenster und ignorierte meinen Sitzpartner, der es noch immer nicht aufgegeben hatte, mir fragen zu stellen. Ziemlich nervig so was.

Tristan:

Der Unterricht war recht langweilig und ich immer noch verdammt schlecht gelaunt, weil ich das Training verpassen würde, als meine Freunde auf die Idee kamen, die Stunde etwas interessanter zu gestalten.
Vor uns saß ein Kerl, - keine Ahnung, wie er hieß, - der immer nur allein gesehen wurde. Ich hatte ihn noch nie reden gehört, wenn ich mich nicht täuschte und es war schon echt merkwürdig, wie er immer an seiner Schwester klebte, also beschlossen wir, ihn ein wenig aus seinem Schneckenhaus zu locken.
Jason fing an, ihn mit Papierkügelchen zu bewerfen. Kindisch, ja, aber wir wollten ihn dazu bringen, mal ein wenig zu reden. Roddrick stieg ein, und dann immer mehr. Schließlich waren wir zu fünft und immer wieder flogen kleine Kugeln gegen seinen Rücken und seinen Hinterkopf.
Es war kindisch und gemein, aber im Moment genau das richtige für mich. Ein Lächeln zog sich breit über mein Gesicht.

Emma:

"Morgen.", begrüßte ich meinen Lehrer, nachdem ich mich von meinen Freunden verabschiedet hatte. Er erwiderte den Gruß nur flüchtig und lächelte mich an.
"Die letzten Wochen haben wir an deiner Fähigkeit in die Zukunft zu sehen gearbeitet, jedoch bin ich mir nun vollends sicher, dass dies eine Gabe ist, die man nicht zu kontrollieren vermag, also stoßen wir nun zum nächsten Thema vor."
Neugierig sah ich ihn an, bevor er den Finger hob und fortfuhr.
"Du hast mir erzählt, du hättest es bei großer Wut oder Konzentration bereits geschafft, in die Köpfe anderer einzudringen und sie in seltenen Fällen sogar zu kontrollieren. Nun, ich dachte, daran sollte man arbeiten, es könnte dir eines Tages recht nützlich werden, außerdem ist es immer besser-"
Ich unterbrach ihn.
"Sein volles Potential auszuschöpfen. Ich weiß, deswegen bin ich ja hier.", erklärte ich ihm. Er war wirklich mein Lieblingslehrer und ich genoss die Stunden mit ihm sehr, außerdem klang meine neue Aufgabe tatsächlich recht cool.

Yela

Ich schmiedete haufenweise Rachepläne. Das würde sie mir bitter büßen, wenn ich sie das nächste Mal sah.
Wir hatten Bio, ein Fach das ich eigentlich echt gern mochte, aber trotzdem konnte ich es nicht richtig in mich aufnehmen. Alles nur wegen dieser kleinen Hexe. Die hatte mir doch glatt den Tag verdorben und nur wegen ihr musste ich heute wieder Nachsitzen. Das an sich wäre jetzt nicht so ein Problem gewesen, aber ich wollte Aidan einfach nicht alleine lassen. Er konnte sich nicht behaupten in dieser Welt. Vor allem nicht alleine.
Um auf andere Gedanken zu kommen, unterhielt ich mich mit meiner Sitznachbarin. Sie war eigentlich ziemlich nett, wenn auch ein wenig langweilig.
Ich liebte meinen Bruder wirklich, aber manchmal wünschte ich mir er wäre etwas eigenständiger und vor allem geselliger gewesen. Vielleicht hätte ich dann auch mehr Freunde. Die Worte des Mädchens hatten mich mehr mitgenommen, als ich jemals zugegeben hätte.


Aidan

Erst bemerkte ich es gar nicht. Eher gesagt tat ich so, als würde ich es nicht merken. Wenn man alles um einen ignorierte, hörten die Leute meistens von selbst auf.
Dieses Mal jedoch taten sie es nicht. Im Gegensatz, es wurde immer schlimmer und schlimmer. Trotzdem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Die wollten mich doch nur provozieren und außerdem war es mir das nicht Wert. Ich legte meinen Kopf auf den Tisch, so spürte ich es auch kaum, und schirmte mich vom Rest der Welt ab.

Tristan:

Erst dachte ich, die Aktion würde langsam langweilig werden, bis schließlich die Mädchen unserer Klasse darauf aufmerksam wurden, was gerade geschah. Sie fingen an zu kichern, stiegen allerdings nicht ein.
Ich lachte auch einmal kurz, heute hatte ich sowieso nichts mehr zu verlieren und der Lehrer bekam offensichtlich sowieso nichts mit.
Es nervte mich, dass es nicht reagierte, obwohl er mittlerweile sogar schon von den heißen Mädels verarscht wurde, also musste ich ihn noch ein wenig weiter provozieren. Ich nahm einen größeren Zettel und schrieb groß etwas darauf.
"Ohne deine Beschützer-Schwester aufgeschmissen, was?", stand nun in fetten Lettern darauf. Ich knüllte das Stück Papier zusammen und warf es so nach vorne, dass es direkt vor ihm liegen blieb.

Emma:

Wir begannen mit ein paar Übungen, die ich schon öfter gemacht hatte und auch schon mit meinen Freunden ausprobiert hatte. Ich konnte mich quasi in ihre Köpfe hängen, aber eben nicht nur, um ihre Gedanken zu lesen. Nein, mit ein wenig Anstrengung, konnte ich richtig mit ihnen kommunizieren, so wie jetzt gerade mit meinem Lehrer.
Wir unterhielten uns kurz in seinem Kopf, um mich ein wenig aufzuwärmen, bevor wir mit dem eigentlich Ziel des Tages begannen. Ich sollte versuchen, seinen Körper zu bewegen, oder ihn wenigstens dazu bringen, etwas zu sagen, das ich ihm in den Mund legte.

Aidan

Das Gelächter drang kaum zu mir hindurch. Ich hörte es nur am Rande. Interessierte mich auch nicht. Ich hatte es schon lange aufgegeben, mich um solche Dinge zu kümmern oder darauf einzugehen.
War auch viel zu anstrengend.
Meine Augen waren zusammengekniffen und ich sah verschwommen, wir noch etwas auf meinem Tisch landete. Genau vor meine Nasenspitze. Ich wusste, dass es mich eigentlich nicht interessieren sollte, denn es war offensichtlich, dass irgendjemand in den hinteren Reihen etwas gemeines geschrieben hatte. Trotzdem tat ich es, vielleicht, weil ich dachte, dass egal was auch darin war, es mich sowieso nicht aufregen würde. Sie konnten mich so viel beleidigen, wie sie wollten.
Ich blickte also nur kurz auf und entknüllte das Papier. Knüllte es sofort wieder zusammen, als ich es gelesen hatte.
War mir völlig egal, was er dachte, aber ich spürte, trotzdem wie die Wut in mir aufflackerte. Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, danach kehrte ich zu meiner üblichen Gleichgültigkeit zurück.
Das genügte allerdings schon vollkommen. Ehe ich mich versah, war der Zettel, den ich noch immer in der Hand hielt in Flammen aufgegangen. Als ich die Faust vorsichtig öffnete, war da nichts als Asche. Nun das machte mir wirklich Angst. Ich sprang panisch von meinem Platz auf, schenkte meiner Umgebung keine Beachtung mehr und stürmte einfach nur noch nach draußen, erst als ich die kühle Luft um mich herum spürte, konnte ich mich wieder ein wenig beruhigen. Meine Füße hatten mich automatisch auf den Schulhof getragen.

Tristan:

Das Gelächter wurde stärker, als er sich schließlich nicht mehr im Griff hatte und das Papier verbrannte.
Wollte er mich angreifen? Wollte er das wirklich? Sollte er es nur versuchen, dabei konnte ich ihm nur viel Spaß wünschen, ich hatte genug Leute, die hinter mir standen und auch alleine, hätte ich das wahrscheinlich hinbekommen.
Ich rechnete bereits mit einem Angriff, als er nach draußen rannte und wir alle kurz verstummten.
War das sein ernst?
Wie ein kleines Mädchen nach draußen zu rennen, war einfach nur peinlich, aber eigentlich hätte man damit wirklich rechnen können.
Plötzlich erhob sich auch unser Lehrer und ermahnte uns, leise zu sein, während er nach draußen ging, um die Sache zu klären.

Yela

Die Stunde verging trotz alldem schleppend auch weil ich so wütend war und vor allem weil ich mir Sorgen um meinem Bruder machte. Ich hatte da so etwas im Gefühl. Das hörte sich vielleicht verrückt an, aber oftmals konnte ich spüren, wenn etwas mit ihm war. So auch jetzt. Ich ahnte schlimmes, aber versuchte mir einzureden, dass es meine Einbildung war.
Ich konnte sowieso nicht gehen. Noch eine Ermahnung wollte selbst ich mir nicht leisten. Nachsitzen war schon lästig genug.
Aus diesem Grund versuchte ich das ungute Gefühl zu ignorieren und hoffte, dass es von alleine weggehen würde.


Aidan

Ich hoffte, dass die kalte Luft draußen mich auch von innen abkühlen würde. Ich wollte das nicht.
Auf dem Schulhof ging ich eine Weile auf und ab, bis ich mich schließlich auf eine etwas höhere Mauer setzte. Der Stein war kalt, aber das war gut. Langsam spürte ich, wie ich mich ein wenig zu beruhigen begann. Vielleicht sollte ich den Rest des Tages einfach schmeißen, nach Hause gehen und mich unter meiner Bettdecke verkriechen und nicht mehr hervorkommen, bis Yela so richtig böse wurde. Bei dem Gedanken musste ich dann doch ein wenig lächeln.
Eine gute Idee. Der ganze Unterricht interessierte mich ja doch nicht.
Ich steckte meine Kopfhörer, die mir vorhin rausgefallen waren, als ich aufsprang, wieder ins Ohr und sprang von der Mauer, die auf der anderen Seite aus dem Schulgelände führte. Kurz davor sah ich noch, wie unser Lehrer auf mich zugelaufen kam. Er sah, was ich vorhatte, aber war sowieso zu spät. Ich zeigte ihm den Mittelfinger, bevor ich losrannte. Sollte er sich gefälligst um seinen eigenen Kram kümmern.
Obwohl ich nicht danach aussah, war ich doch ein ziemlich schneller Läufer. Er würde mich niemals einholen.

Ich lief lange und so schnell, dass ich irgendwann nach Luft schnappen musste, da sie immer knapper wurde. Schließlich blieb ich schwer atmend bei einen Park stehen und drehte mich erst jetzt um. Hier war niemand. Niemand war gut.
Völlig fertig ließ ich mich auf der Bank nieder und lauschte meiner Musik.