Host Café || BL || Suche Partner

Sora: Früh am Morgen klingelte mein Wecker. Eigentlich hatte ich Sommerferien, doch arbeitete ich in einem Host Café, um meinen kranken Vater zu unterstützen. Ich stand leise auf, um meinen kleinen Bruder Ryusei und meinen Vater nicht zu wecken. Wir wohnen zu viert in einer kleinen Dreizimmerwohnung. Wir drei Männer teilen uns ein Zimmer, meine Schwester hatte ihr eigenes. Das größer Zimmer benutzen wir als Wohn- und Esszimmer. Unsere Küche und das Bad waren nur sehr klein und ich brauchte immer sehr lange, um mich an den Stil dieser Wohnungen zu gewöhnen. Trotzdem lebten wir eher so wie früher in Japan.
Ich suchte mir frische Kleidung aus dem Schrank und tapste leise ins Bad. Als ich dort fertig war, bereitete ich in der Küche das Frühstück vor. Etwas davon aß ich, den Rest ließ ich für meine Familie. Dann nahm ich mir meine Tasche, schlüpfte in meine Schuhe und verließ das Haus, machte mich auf den Weg zur Arbeit.

Tyler
Ich seufzte - Marc, mein bester Freund, schwärmte schon seit Ewigkeiten für dieses Host Café. Er hatte mich praktisch gezwungen, da mal hinzugehen. Das ganze Gerede wie "Was ist, wenn meine zukünftigen Schüler mich sehen?" oder so ähnlich hatte er nur abgewunken. Und jetzt, wo ich endlich zugesagt hatte, mal dorthin mitzugehen, war er krank geworden. Na toll.
Und warum war ich jetzt trotzdem hier? Keine Ahnung ... Ich seufzte etwas und stand noch ein paar Momente lang unschlüssig vor dem Café, ehe ich meine Schultern straffte und es betrat.
Ich trug meine übliche, braune Beanie über meinen zerzausten Haaren, obwohl es draußen recht warm war. Die beigen Shorts saßen tief auf meiner Hüfte und das weiße Shirt mit irgendeinem Motiv darauf passten mir wie angegossen und betonten meinen Körper, auf den ich zugegebenermaßen recht stolz war. Die schwarze Sonnenbrille auf meiner Nase nahm ich beim Betreten des Cafés ab und ich sah mich um.

Sora: Ich lief durch die Straßen, bis ich an dem Host Café ankam. Ich schob die Tür auf und betrat das Gebäude. Mir stand aber ein Mann im Weg. Leise räusperte ich mich. "Entschuldigung?", fragte ich, aber versehentlich auf japanisch. Ich sah zu ihm auf, da ich es nicht wirklich gemerkt habe. Er kann doch nicht einfach im Weg stehen bleiben! Ich muss doch arbeiten... Außerdem kommt es eher selten vor, dass Männer hier sind. Schließlich lassen sich hier eher Frauen und Mädchen von den jungen Männern bedienen.

Tyler
Als ich eine junge, männliche Stimme hinter mir hörte, drehte ich mich um. Ein Japaner? Ich konnte kein japanisch ... war er hier auch Kunde? Oder Mitarbeiter? Kurz musterte ich ihn, ehe ich schwach lächelte. "Ähmmm ... hallo?", fragte ich, da ich nicht verstanden hatte, was er wollte. Als ich aber gleich darauf bemerkte, dass ich wohl im Weg stand, trat ich schnell beiseite. "Sorry ...", meinte ich und biss mir auf die Unterlippe, ehe ich mir irgendwo einen Platz suchte und mich seufzend hinsetzte. Oh Gott ... worauf hatte ich mich da nur eingelassen?

Sora: "Guten Morgen", erwiderte ich lächelnd und wollte gerade sagen, dass er mir im weg stand, als er auch schon aus dem Weg ging. Ich bedankte mich und ging weiter, nach hinten in einen Umkleide raum, wo ich mein Shirt und meine Skinny Jeans gegen meinen guten Anzug. Das Sakko war vorne kürzer als hinten, fast so wie das Sakko von Sebastian von Black Butler. Ich liebte das Teil einfach! Ich machte noch meine Haare zurecht, bevor ich den Raum verließ und wieder nach vorn ins Café ging. "Du bist heute aber früh dran, Sora", sagte mein Kollege. "Ich weiß... bin wohl aus dem Bett gefallen."

Tyler
Ich durchforstete gerade die Menükarte, als mein Handy vibrierte. Ich zog das Smartphone aus meiner Hosentasche und las die SMS von Marc. 
Schon im Café?, fragte er und ich seufzte etwas. Ja, bin ich, schrieb ich zurück. Beweisfoto! Oh Gott konnte Marc manchmal nerven. Ich öffnete die Kamera-App und schoss ein Foto, auf dem man meine verkreuzten Beine, den Tisch und die offene Speisekarte sehen konnte, ehe ich es ihm schickte. Perfekt - viel Spaß! ;D Ich unterdrückte ein Augenverdrehen und lehnte mich zurück, während ich das Handy sperrte und auf den Tisch legte. Dann wartete ich, dass jemand kam, um meine Bestellung aufzunehmen.

Sora: "Da drüben sitzt ein Kunde", meinte mein Kollege und deutete mit dem Kopf zu dem Mann, der mir vorhin im Weg stand. Ich nickte und ging mit dem kleinen Block in meiner auf ihn zu. "Guten Morgen, der Herr. Was darf ich Ihnen bringen?", fragte ich mit einem zuckersüßen Lächeln, als ich an seinem Tisch ankam. Man hörte sehr, dass diese Sprache nicht meine Muttersprache war. Aber die Mädchen fanden das alle total süß. Wer weiß? Vielleicht klappt es ja auch bei Männern...

Sora: Ich schrieb es mir auf und nickte. "Kommt sofort", lächelte ich und ging zur Küche, gab den Zettel ab und ging zum nächsten Tisch, an dem fünf Mädchen saßen. "Guten Morgen Sora. Würdest du uns etwas Gesellschaft leisten, wenn du Pause hast?", fragte eines der Mädchen und lächelte mich an. "Es dauert aber etwas bis ich Pause habe. Bin schließlich gerade erst angefangen", sagte ich und nahm ihre Bestellung auf. "Ach, wir haben Zeit", sagte eine andere und stützte ihren Kopf. "Gut, lässt sich einrichten."

Tyler
Ich musterte den Jungen noch kurz - Sora also. Schien wohl ziemlich beliebt hier zu sein. Naja, verübeln konnte man es ihm auch nicht. Ich sah nach oben und verkreuzte meine Hände etwas, ehe ich mein Handy nahm. So ganz verzweifelt und alleine wollte ich dann doch nicht aussehen. Ich senkte meinen Blick auf den Screen und checkte meine Mails - es war eines von meiner neuen Schule. Interessiert öffnete ich es und las den Inhalt. Nach einiger Zeit verschluckte ich mich fast an meiner eigenen Spucke und ich hustete leise, ehe ich nochmal auf mein Smartphone sah. Waaas?! Ich würde dieses Jahr bereits der Klassenvorstand einer der höheren Klassen werden?! Das war doch erst mein erstes Jahr!

Sora: Ich verschwand in die Küche und holte das Frühstück und den Orangensaft für den jungen Mann. "Soo... Ihr Frühstück. Lassen Sie es sich schmecken", sagte ich lächelnd. Wieder auf japanisch. Es war noch eindeutig zu früh für mich! Die Mädchen meinen aber, dass es sich total süß anhört, wenn ich japanisch spreche. Aber trotzdem wiederholte ich es nochmal auf seiner Sprache und entschuldigte mich dafür, dass ich so oft in die ihm anscheinend eher fremde Sprache zu verfallen.

Tyler
Ich hatte aufgeblickt, als man mir das Essen brachte, und höflich - so wie es sich gehörte - mein Handy weggelegt. Verständnislos hatte ich Sora angelächelt, als er mich wieder auf japanisch ansprach. Ich hatte schon immer diese und so viele andere Sprachen erlernen wollen, aber das würde ich noch irgendwann nachholen. Jetzt hatte ich erstmal die Sprache der Mathematik voll und ganz lernen müssen, was schon schwer genug gewesen war, obwohl ich alle Prüfungen mit Bravur abgeschlossen hatte. "Vielen Dank - und es ist schon okay", meinte ich lächelnd und sah zu Sora hoch. Es war auch irgendwie schön, wenn er japanisch sprach. Man hörte sofort, dass er die Sprache fließend beherrschte, ohne Akzent oder Abhacker.

Sora: Ich lächelte etwas. "Wenn Sie noch etwas brauchen, sagen Sie einfach Bescheid", sagte ich und hielt das Tablett vor meinem Bauch fest. Leicht verneigte ich mich und entfernte mich wieder langsam von seinem Tisch. Er war wirklich nett...

Tyler
Ich nickte lächelnd. "Gut, danke", meinte ich lächelnd und schoss ein Foto für Marc von meinem Essen, ehe ich das Handy auf 'stumm' schaltete und mein Frühstück langsam zu verspeisen begann. Ich war wirklich erstaunt - es schmeckte hervorragend!

Sora: Ich arbeitete weiter. Mir gefiel der Job wirklich gut, obwohl es bei diesen Temperaturen etwas warm im Anzug war. Aber es war auszuhalten. Ich strich mir meine Haare aus dem Gesicht und begrüßte die neuen Kundinnen, die die Tür herein kamen.

Tyler
Ich aß fertig und genoss noch eine Zeit lang die Ruhe und das schöne Ambiente hier, ehe ich schließlich nach Sora Ausschau hielt. Als er an mir zufällig vorbei kam, tippte ich ihm - ich wusste nicht, was ich sonst machen sollte - gegen den Oberarm. "Entschuldigung, darf ich bitte zahlen?", fragte ich lächelnd und sah zu ihm hoch.

Sora: Ich sah ihn an. "Ja sicher. Ich komme gleich zu ihnen", sagte ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht und brachte den Kundinnen ihre Mahlzeit, bevor ich zu ihm zurück ging und ihm seine Rechnung brachte.

Tyler
"Natürlich", meinte ich und sah ihm hinterher, ehe ich mein Handy einsteckte und meine Geldtasche heraus holte. Als Sora dann wieder kam, überreichte ich ihm das Geld mit großzügigem Trinkgeld, ehe ich aufstand. "Schönen Tag noch", sagte ich mit höflichem und freundlichem Lächeln.

Sora: "Vielen Dank!", sagte ich erstaunt über das Trinkgeld. "Ihnen auch einen schönen Tag."
Ich sah ihm nach. Ich hatte noch nie einen so großzügigen Kinden gehabt.

Tyler
Ich hatte ihm noch kurz zugelächelt, ehe ich das Café verließ und nach draußen trat. "Hm ... herrliches Wetter ...", murmelte ich lächelnd und ging in Richtung meiner Wohnung.

Sora: Erst gegen Mittag hatte ich wieder Feierabend. Ich zog mich um und ging nach Hause. Kauft auf dem Heimweg noch etwas fürs Mittagessen ein. Ich ließe durch die Straßen und sah mich um.

Tyler
Ich saß auf einer Bank im Schatten, der Verkehr vor mir war laut, aber erträglich. Ich hatte meine Beine angezogen, sodass ich im Schneidersitz saß. Auf meinem Schoß lag mein Notebook, auf welchem ich herum tippte, während ich durch In-Ear-Kopfhörer Musik hörte.