Der geheimnisvolle Fremde. - RPG mit Matiene

Jack

"Die Kutsche ist bereit Jack," hörte ich die herrische Stimme des mannes, der mich aus der Gruppe ausgeschlossen hatte. Ich hatte nicht einmal die Chance gehabt, mich zu verteidigen, man hatte mir gleich gesagt, daß ich unsere Stadt verlassen mußte.
Ich knirschte mit den Zähnen, als masn mir die schweren Ketten von Händen und Füßen nahm und rieb mir die Handgelenke.
"Wir haben bereits ein Haus für dich gefunden, du wirst lernen müssen, unter normalen Menschen zu leben, erst wenn du das kannst, darfst du zurück kehren," sagte der Mann noch und ich stieg in die Kutsche, die sich sofort in Bewegung setzte.
Es würde schwer für mich werden, keine Freunde, die moderne Welt ...

Mika: Ich saß an meinem Platz in der Schule. Es klingelte zur Pause. Ein paar Jungs kamen zu mir an den Tisch. "Hey, kleiner!", meinte einer von ihnen. Ich sah zu ihnen auf. "Da du ja so ein Schisser bist...", fing ein anderer an. "... haben wir eine kleine Mutprobe für dich."
Ich sah sie mit großen Augen an. "Wenn du es durchhältst, dann... lassen wir uns etwas einfallen."
Das war nicht deren Ernst oder? "Und was soll ich machen?"
"Du kennst doch dieses Anwesen am Stadtrand oder? Wenn du eine Nacht darin aushältst, dann gehörst du ganz offiziell zu uns."

Jack
Ich sah aus dem Fenster, während wir fuhren, Felder wechselten sich mit Wäldern, Städten und Dörfern ab. Überall sah man uns hinterher, so eine Kutsche fiel schon auf, wenn man Autoa gewöhnt war.
Seufzend sah ich auf die roten Striemen, die die Ketten an meinen Handgelenken hinterlassen hatten, ich wurde als gefährlich eingestuft, da konnte ich sagen, was ich wollte.
"Wir werden gegen Abend ankommen, Jack," meinte der Kutscher und ich nickte, sah wieder aus dem Fenster.

Mika: "U-und wann?", fragte ich leise. Sie schienen zu überlegen. "Heute Abend um 18 Uhr treffen wir uns hier an der Schule. Zusammen fahren wir hin und dann lassen wir dich dort. Morgen früh holen wir dich wieder ab. Natürlich lassen wir das Tor offen, falls du doch Angst kriegst."
Sie grinsten mich an. Ich musste schlucken. "O-okay... abgemacht."

Jack

"Keine Sorge, es ist saubergemacht worden, es ist alles ganz modern eingerichtet," hörte ich vom Kutscher, als ob es mir das leichter machen würde.
"Und ... der Keller?", fragte ich und sah nach vorn, der war wichtig, da ich zum Vollmond hin einen brauchte, damit ich niemandem gefährlich werden konnte.
So wie letztes Mal, da hatte ich mich verwandelt und angeblich jemanden umgebracht, nur wußte ich davon nichts.
Müde rieb ich mir über die Augen.

Mika: Den ganzen Nachmittag schwirrte mir die Mutprobe durch den Kopf. Mum erzählte ich, dass ich bei meiner besten Freundin blieb über die Nacht. Ich nahm mir eine Tasche und setzte meine Mütze auf. Es wurde schon kühler in den Nächten, also hatte ich mir auch eine Decke mitgenommen. Ich war trotzdem kurz davor, alles abzublasen. Aber nein, das konnte ich einfach nicht! Also ging ich zur Schule und wartete dort auf die anderen.

Jack
Als wir ankamen, dämmerte es bereits und ich sah zu dem großen Gebäude hoch, eigentlich war es ganz schön, größer als ich mir vorgestellt hatte. Der Kutscher brachte mein gepäck noch mit hinein, inzwischen hatte sich eine Menschenmenge um das Gefährt versammelt und bestaunte es, sah mich aber mit einem unguten Blick an.
"Wer das wohl ist?", hörte ich. "Der weiß wohl nicht, daß es hier spukt," sagte ein anderer und sie gingen hastig weiter.
Ich schloß das Tor hinter mir ab und ging dann hinein.

Mika: Zusammen gingen wir zum Anwesen. Ich wusste nicht viel darüber. Es soll auf jeden Fall spuken und ein Friedhof soll es dort auch geben. Als wir vor dem Tor standen, schluckte ich und holte tief Luft. "Na los du Schisser!", meinte einer der Jungs. Von einer Kutsche oder Menschenmengen war nichts mehr zu sehen. Ich kletterte über das Tor, da es verschlossen war und sah die anderen nochmal an. "Dann sehen wir uns morgen früh, Kleiner", damit drehten sie sich um und ließen mich allein. Na toll!

Jack
Ich packte die Koffer erst einmal in das Schlafzimmer, das Bett war modern und viel zu groß für einen alleine, üpberhaupt sah es hier eher so aus, als könnte eine ganze Familie hier wohnen.
Delias schnupperte überall, wenigstens den hatten sie mir gelassen.
"Warte, ich mache dir Licht," grinste ich und drückte einen Schalter, so daß die Eingangshalle hell erleuchtet wurde.

Mika: Die Jungs liefen lachen weg. Ich kniff kurz dich Augen zusammen und drehe mich um. Ich lief den Weg zum Haupteingang entlang. Gerade, als ich die Tür aufschieben wollte, ging drin das Licht an. Mein Herz rutschte mir wohl gerade in die Hose und ich versteinerte fast. Oh mein Gott! Wollen die mich jetzt nur verarschen? Okay... ganz ruhig, Mika. Dir passiert nichts. Hier wohnt vielleicht nur ein Uralter Mann oder so. Ich kniff die Augen zu und schob die Tür auf. Aber es schien niemand dort zu sein...

Jack
Als die Tür sich bewegte ging ich einen Schritt in den Schatten einer tür zurück, wer kam denn jetzt noch hierher?
Delias aber lief auf die Tür zu und knurrte, fletschte die Zähne und bellte laut, ich lächelte etwas, er war der perfekte Wachhund und vertraute nur mir. Auch wenn ich ein Wolf war, wich er nicht von meiner Seite.
"Wer ist da?", rief ich laut, meine Stimme hallte durch den Gang.

Mika: Ich öffnete die Augen, als ich angeknurrt wurde und sah auf einen Hund runter. "Wow!", stieß ich hervor. Was ein hübsche Hund. Ich schob die Tür zu. "Hey, wer bist du denn? Keine Angst, ich tu dir nichts."
Ich hielt dem Husky meine Hand hin, damit er mich beschnuppern konnte. Plötzlich erklang eine Stimme. Es war wohl ein junger Mann... Ich sah mich um, entdeckte aber niemanden. "Eh... ich...?"

Jack
"Delias, aus, komm zu mir, " sagte ich knapp und der Hund drehte sich zu mir um und kam hechelnd auf mich zu.
Es war ein Junge, der an der Tür stand, zumindest schärtzte ich ihn auf jünger als ich und ich verspannte mich etwas, was wollte ein Kind um diese Uhrzeit hier.
Ich trat ins Licht und musterte ihn mit ausdruckslosen Augen. "Warum brichst du bei mir ein, du siehst nicht aus, als seist du arm oder brauchtest Geld," sagte ich kühl.

Mika: ich wich etwas zurück, als ein junger Mann aus dem Schatten trat. Er sah unheimlich aus. Das war ja überhaupt nichts für mich... "I-ich breche nicht ein", sagte ich. "D-die... die Tür war ja nicht verschlossen... u-und... das ist n-nicht auf m-meinen Mist gew-wachsen", stotterte ich vor mich hin und drückte mich an die Tür, was mir dann aber doch zu riskant war.

Jack

"Da dieses Haus nicht dir gehört, bist du eingebrochen, Junge," sagte ich nur und ging einen Schritt auf ihn zu.
Wahrscheinlich sah ichzum Fürchten für ihn aus, auch wenn ich das nicht verstehen konnte, mal abgesehen von den weißen Haaren und den ungewöhnlichen Augen, sah ich doch normal aus ... dachte ich.
"Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dich bitten, mein Haus wieder zu verlassen, ich habe nicht sonderlich gern Fremde im Haus."

Mika: "S-soweit ich weiß... i-ist dieses Anwesen aber unbewohnt", sagte ich und sah auf meine Füße. "B-bitte... D-das ist eine Mutprobe... Morgen früh bin ich wieder hier weg. Versprochen!"
Ich sah ihn bittend an. Na wenigstens war ich nicht allein hier... aber er schien Fremde nicht gern zu haben.

Jack
"Unbewohnt? Kann sein, das war es bis heute, jetzt wohne ich hier für ... einige Zeit," sagte ich und sah ihn an. Delias knurrte ihn noch immer am, och strich ihm beruhigend den Kopf, er war viel größer als ein normaler Husky, so daß ich mich nicht einmal bücken mußte.
"Hättet ihr euch für eine mutprobe nicht was anderes aussuchen können, eine Kirche oder einen Friedhof, warum ausgerechnet dieses haus," fragte ich ihn und seufzte.
"Und ich dachte, hier könnte man ruhig leben."

Mika: "H-hier gibt es einen Friedhof! Und niemand wusste, dass hier jemand einzieht", sagte ich und ging von der Tür weg. Ich wollte nicht plötzlich von hinten überrascht werden. Ich sah den Hund an. Hübsche Hund. Aber der groß... Ich sah wieder zu dem Mann. "Wie kommt man darauf, in so ein Anwesen zu ziehen? Man muss doch v-völlig verrückt sein!"

Jack
"Ich wüßte etwas davon, wenn ich einen Friedhof auf meinem Grundstück hätte," meinte ich und sah ihn an, seine Angst gefiel mir, so konnte ich ihn auf Distanz halten.
"Der Bürgermeister wußte, daß ich hier einziehe, von ihm selbst habe ich den Schlüssel bekommen und warum sollte es dich interessieren, ob hier jemand einzieht, das kann dir doch egal sein, oder?
Seufzend sah ich ihn an. "Ich bin nicht ... nein, lassen wir das, das würdest du sowieso nicht kapieren."

Mika: Ich klammerte mich an den Riemen meiner Tasche und behielt die ganze Zeit den Husky im Blick. "T-tut mir w-wirklich leid, dass ich... ich Sie hier störe", sagte ich und sah wieder zu dem gruseligen Mann. "I-ich wollte wirklich nirgends e-einbrechen, wirklich!"
Ich trat von einem Fuß auf den anderen, da ich eigentlich dringend auf die Toilette müsste. "Sie sind nicht...? Was?", fragte ich jetzt aber neugierig. Was wollte er mir sagen?

Jack

"Da du ja das hier als mutprobe siehst, bist du ja nicht zufällig hier, also hör auf zu lügen," knurrte ich ihn an, selbst Delias feltschte schon wieder seine zähne.
"Und hör gefälligst auf, hier so rumzuhampeln, das macht einen ja verrückt," meinte ich nur und seufzte.
"Vor allem ist es unhöflich, Fremde auszufragen, wir sind keine Freunde, klar? Du kannst froh sein, daß ich dich noch nicht rausgeschmissen oder Delias auf dich gehetzt habe."

Mika: "Natürlich bin ich nicht zufällig hier. Und das habe ich auch nie gesagt!", meinte ich und sah ihn an. "Und ich hample nicht rum..." Ich blieb still stehen. "Darf ich dann wenigstens mal auf die Toilette?", fragte ich vorsichtig. Gehen würde ich aber trotzdem nicht. Er musste doch verstehen, dass ich nicht mehr als Schisser und Weichei dastehen will.