Verschlossen

Ja, das denke ich auch.
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Lora:

Ich ging kurz nach draußen und fragte die Schwester nach Tee, dann setzte ich mich wieder Vincent gegenüber.
"Warum musst du denn dieses ekelhafte Zeugs trinken?", fragte ich ihn vorsichtig. "Nur, weil es womöglich gesund ist?"
Es dauerte nicht lange, bis es an der Zimmertür klopfte und sie mir eine Kanne mit frischen Früchtetee reichte. Einen Teil schüttete ich in meine eingene Tasse und einen in Vincents.

Vincent
"Wenn ich die Svhwestern das gefragt habe, hieß es nur, daß wir nicht hier sind, um verwähnt zu werden," meinte ich leise und sah ihr zu, wie sie mir etwas von ihrem Tee abgab.
"Aber ... du sollst ihn doch trinken," meinte ich leise.

Lora:

"Ich sag ja. Die ist ne schlechtgelaunte Tante. Und quatsch. Da ist genug für vier Portionen drin. Das schaffe ich alles gar nicht alleine.", versicherte ich ihm "Also trink ruhig, so viel wie du möchtest."
Ich nahm selbst einen Schluck. Der Tee war schön süß. Trotzdem war das ja wohl das Minimum. Warum sollte man ekelhaften Tee trinken.

Vincent
"Man soll ja viel trinken am Tag," meinte ich lächelnd. "Normalerweise trinke ich alllein von dem Tee schon zwei Kannen im Laufe des Abends aus. Das sei besser für mich, meinen die Schwestern immer, deine Mutter sagt das auch immer, sie hat sogar diesen Tee angeordnet, damit es mir besser geht."

Lora:

"Das stimmt. Das soll man wirklich. Aber das ist beeindruckend. Vielleicht ist das ja deine Superkraft oder so.", scherzte ich ein wenig und grinste ihn an.
"Na dann werde ich mit meiner Mutter reden. Obwohl das zu ihr passt. Sie hatte schon immer so einen Gesundheitstick. So viel Gemüse und Vitamine und so."
Deshalb hatten wir uns Zuhause schon öfter gestritten.
"Aber wenn er dir gut tut, dann ist das wohl wichtig.", überlegte ich dann.

Vincent
"Wenn ich Superkräfte gehabt hätte, dann wäre ich wohl nicht hier,2 meinte ich leise, dann hätte ich meine Familie retten können, dann wäre ich aus dem haus gekommen, hätte vielleicht sogar das noch löschen können.
"Gemüse bekomme ich hier wenig, Obst gar nicht," meinte ich dann etwas verwundert. "Deine Mutter hat gesagt, daß in diesem Tee alles steckt, was wichtig für mich ist."

Lora:

Ja der Witz war wohl nach hinten losgegangen. Ich musste noch ein Gefühl dafür bekommen,wie ich am besten mit ihm redete.
"Echt? Isst du dann den ganzen Tag nur Kohlenhydrate und Fleisch?", fragte ich ihn verwundert. So viel zu dem Thema gesunde Ernährung.
Dann konnte ich mir schon denken, was alles in dem Tee drin war. Genau. Alles.
"Und uhm bekommst du auch genug Bewegung?", bis jetzt hatte ich lhn nur herumsitzen sehen. Deshalb fragte ich mich, ob er auch irgendwie Bewegung abbekam, wenn er nicht raus ging.

Vincent
"Ja, so ziemlich, manchmal ist auch ein wenig Gemüse aus der Dose dabei, Erbsen oder so, aber das war es dann auch schon," meinte ich seufzend und setzte mich dann auf, legte mir aber die Decke wie einen Schutz um die Schultern.
"Viel Bewegung ... nein, eigentlich nicht, ich muß bei den Therapeisitzungen eigentlich auch nur sitzen und liegen."

Lora:

"Das hört sich ja nicht so super an." Da war ja selbst das Essen unserer Schulkantine besser. Immerhin gab es da Salat. Ich würde ihm mal was selbstgemachtes mitbringen. Vielleicht würde es ihn freuen.
"Achso. Du scheinst mir recht fit zu sein.", grinste ich, als mein Handy vibrierte. Ich überflog schnell die Nachricht, die ich bekommen hatte.

Vincent
"Man gewöhnt sich daran," meinte ich nur schultetzuckend, immerhin war ich da relativ stoisch, für mich war Essen recht unwichtig geworden, man aß, um satt zu sein und nicht noch müder zu werden, das war für mich alles.
"Ich weiß nicht, ob ich fit bin, die Tabletten, die ich bekomme, hemmen mich ziemlich, es kann sogar sein, daß ich auf einmal einschlafe," lächelte ich leicht.

Lora:

"Verstehe" war dann wohl so.
"Doch doch", versicherte ich ihm dann und stand auf. Dann leerte ich meine Tasse in einem Zug.
"Ich muss jetzt leider gehen.", entschuldigte ich mich bei Vincent und lächelte herzlich.
"Ich komme morgen wieder um die gleiche Uhrzeit vorbei, okay?", ich sah ihn fragend an. Nur, wenn er es wollte.

Vincent
"Okay," meinte ich nur, wahrscheinlich hatte sie eine Nachrivht bekommen, daß sie gehen mußte, ich selber hatte kein handy, aber natürlich wußte ich, daß es die gab.
"Dann ... bis morgen," sagte ich noch leise, sah sie kurz an.

Lora:

Ich schnappte mir meinen Rucksack und erwiderte seinen Blick mit einem strahlenden Lächeln.
"Ja bis dann.", meinte ich fröhlich und winkte ihm zu, ehe ich die Tür hinter mir schloss. Ich hatte jetzt schon einige Pläne für morgen. Das würde schön werden. Aber erst mal musste ich nach Hause. Ich musste noch ein Referat für morgen vorbereiten.

Vincent
Ich sah ihr nach und kaum daß sie fünf Minuten weg war, kan auch schon die schwester und nahm den restlichen Tee mit. "Der ist nur für Gäste, du hast dein strenges Ernährungsprogramm," meinte ise, sogar das stück Torte nahm sie noch mit, wahrscheinlich würde sie es sich selbst schmecken lassen.
Seufzend verkroch ich mich wieder unter der decke.

Lora:

Ich daß noch Stunden mit meiner besten Freundin an unserem Referat. Ich hatte ihr nicht erzählt,dass ich heute wieder bei Vincent gewesen war, weil ich wusste, dass sie sich nur wieder aufregen würde. Sie verstand es halt nicht.
Als wir fertig waren, machte ich uns noch ne Fertigpizza, die wir vor einem Film verspeisten.
Sie ging so gegen neun und meine Mutter und ich redeten noch. Ich erzählte ihr von Vincent und von der Schwester die so unfreundlich war und von dem furchtbaren Essen, was sie dort bekamen.
"Die Frau ist furchtbar.", sie verzog das Gesicht.
"Aber man kann nichts gegen sie tun. Ich mache bei den Patienten meine Runde, aber jeder hat eine eigene Pflegerin. Leider oder mit vollster Absicht hat er sie bekommen." Sie schien sich aufzurregen.
Ich ging kurz nach dem Gespräch auch schon ins Bett.

Vincent
Der Abend war schneller als gedacht und ich machte nichts anderes als an den anderen Tagen, diese Regelmäßigkeit erfüllte nun mein leben, man konnte fast die Uhr danach stellen.
Nur der Besuch heute von Lora war etwas Besonderes, zumindest sah ich ihn als sowas an, er war ein Kontakt nach draußen, auch wenn ich weiterhin hier drin war.
Ich sah nach den büchern, die sie mir mitgebracht hatte, tzum glück hatte die Schwester sie nicht gesehen, ansonsten wäre ich die auch schnell losgewesen, dessen war ich mir sicher.
Bis tief in die Nacht las ich darin.

Lora:

Die Schule war eigentlich wie immer und ich konnte mich auch gar nicht richtig konzentrieren, weil ich mich so darauf freute, zu Vincent zu kommen. Vielleicht hatte er die Bücher schon angefangen und die Torte hoffentlich gegessen.
Bevor ich zu ihm ging, kaufte ich noch bei meinem Lieblingsasiaten Sushi, das wir zusammen essen konnten. Das war auch gesund, also konnte sich die Schwester nicht beschweren. Dann fuhr ich so schnell wie möglich zu ihm.

Vincent
Bevor ich einschlief, versteckte ich die Bücher noch in meinem Schrank unter meinen Pullovern, damit sie nirmnd stehlen konnte, dann ging ich ins Bett. Wurde natürlich viel zu früh aufgeweckt und mußte auch gleich zur ersten Therapiesitzung, in der man wieder man in meiner Erinnerung herumkramte, was mich immer total fertig machte, da ich den Stress nicht lange aushielt.
Der Therapeut hatte auch wenig geduld mit mir und machte mir dann immer gerne Vorwürfe, daß es ja auch nicht besser werden konnte, weil ich mich dagegen wehren würde.
Zum mittag konnte ich dann wieder in mein Zimmer zurück, meine Augen waren rot vom Weinen, ich zitterte noch immer und zuckte regelrecht zusammen, als es wieder klopfte.

Lora:

Ich zwängte mich vorbei an der alten Hexe und rannte förmlich voller Vorfreude, bis ich vor der Tür stand.
Ich klopfte ein paar Mal an die Tür, aber es kam einfach keine Antwort. Vielleicht hatte er gerade Therapiesitzung und war gar nicht da.
"Vincent?", fragte ich laut und wartete, dass sich irgendetwas auf der anderen Seite der Tür rührte. Ich war schon enttäuscht, da ich mir viele Gedanken über den heutigen Tag gemacht hatte. Vielleicht würde ich einfach warten, bis er zurückkam. Ich lehnte mich an die Wand.

Vincent
Ich zuckte noch einmal zusammen, als ich meinen Namen hörte, doch merkte ich, daß es Loras Stimme war und wischte mir schnell über die brennenden Augen.
Vorsichtig stand ich auf und ging zur Tür, zog daran und öffnete die langsam, sah ihr entgegen.
"Hey," murmelte ich schwach.

Lora:

Ich verlor beinahe das Gleichgewicht, als er die Tür plötzlich öffnete und konnte mich gerade noch fangen, sonst wäre ich wohl auf ihn gestürzt.
"Hi.", begrüßte ich ihn lächelnd, als wir uns gegenüber standen. Näher als sonst.
Er sah fertig aus und alt habe er geweint. Seine Augen waren ganz rot. Ich wollte ihn fragen, ob alles okay war, aber ich ließ es dann doch sein. Ich hatte das Gefühl, dass das nicht die richtige Frage war.
Ich hielt die Tüts hoch. "Ich hab Sushi mitgebracht."; grinste ich und drängte mich vorsichtig an ihm vorbei ohne ihn zu berühren.

Vincent
Ich schniefte leise, nickte dann aber und schloß die Tür wieder, war erleichtert, daß sie es war.
"H-Hab noch nie Sushi gegessen," meinte ich, ich hatte auch nur eine vage Vorstellung davon, was das war, aber sie schoen es ja zu mögen, also konnte es ja nicht so schlimm sein.
Ich wußte nur, daß man es kalt aß, was mir sehr entgegen kam.
"Ich hatte heute Mittag auch nur eine brühe, die haben vergessen, was für mich zu machen," meinte ich und wies auf die Tasse mit der gräulichen Flüssigkeit darin, ich konnte nicht mal sagen, was genau das war.

Lora:

Ich machte es mir auf seinem Bett bequem und sah zu der Schüssel, auf die er deutete.
"Dann wirst du es jetzt wohl probieren. Hmm. Lecker undefinierbare, graue Brühe.", grinste ich und öffnete die Tüte mit dem Sushi. Dann holte ich zwei Plastikbehälter mit den Seetangrollen, zwei Tüten Wasabi und Sojasoße hervor und zum Essen Stäbchen hervor.
"Magst du es scharf?", fragte ich ihn, während ich seine Portion öffnete und etwas von der Sojasoße in eine Vertiefung im Plastik schüttete.
"Gut,dass ich meine mystischen Wahrsager-Kräfte benutzt habe und dir was zu essen besorgt habe.", lachte ich.

Vincent
"Die gibts manchmal, wenn der Herd nicht funktioniert, das haben sie schon auf vorrat und dass wird dann in der mikrowelle aufgewärmt," meinte ich und sah eteas skeptisch auf die Rollen, die sie nun auspackte.
Aber sie schien noch immer begeistert davon zu sein.
"Nicht sonderlich, ich hab früher schon kein scharfes Essen vertragen, ich mochte lieber Süßes," lächelte ich dann verlegen. "Sowas wie die Himbeertorte von vorgestern," seufzte ich auf.

Lora:

"Sieht auch so aus.", pflichtet ich ihm mit noch einem Blick auf die Brühe bei. Ich vermengte seine Soße also nicht mit Wasabi.
Als ich seinen Gesichtsausdruck sah, musste ich lachen.
"Das schmeckt auch wenn die Sache mit dem rohen Fisch erstmals etwas befremdlich rüberkommt. Wenn dir die Himbeertorte geschmeckt hat, bringe ich dir nochmal ein Stück mit.", lächelte ich dann und zeigte ihm, wie man die Stäbchen auseinanderzog und wie man sie vernünftig hielt.
"Das hat mir mal ein koreanischer Freund gezeigt.", erklärte ich ihm und schnappte mir eine Sushi-Rolle, die ich in die Soße tunkte.
"So kann man sie essen.", ich legte die Rolle zurück und stellte sein Essen dann auf dem Nachttisch ab, damit er es sich nehmen konnte. Ich machte mich währenddessen an meine eigenen Portion dran.