Verschlossen

Lora

"Nicht der Rede Wert.", meinte ich schlichtweg und winkte ab.
Er sollte sich darüber mal keine Gedanken machen.
Dann lächelte ich. "Sie schien mir einen netten Eindruck zu machen. Ich denke jeder ist um Meilen besser, als die Hexe.", flüsterte ich, damit sie es nicht hörte. Aber sie schien gar nicht erst hier zu sein. Vielleicht hatte man sie verlegt.
"Und was ist bei dir so los?", fragte ich ihn munter, damit er auch mal was von sich erzählte.

Vincent
"Ja, bisher war sie freundlich zu mir," meinte ich leise, aber zustimmend, doch ließ ich mich nicht so schnell auf die neue Schwester ein, ich war vorsichtig geworden, was solche Leiute anging.
"Ich soll hier weg," sagte ich dann leise auf ihre frage hin und sah kurz zu ihr. "Ich soll woanders hin, aus diesem haus raus, näher ans Krankenhaus ..."

Lora

Ich hörte ihm schweigend zu, als er erzählte. Nickte dann öangsam.
"Okay. Was ist es denn dann. Auch wieder so ein Ort, wie hier? Das muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Du könntest nochmal neu anfangen. Neue Leute kennenlernen.", versuchte ich ihn aufzumuntern.
"Und vielleicht ist es ja besser dort. Ich komme dich dann auch noch besuchen. Das verspreche ich dir."

Vincent
"Es ... es soll wohl so was wie eine Wohnung sein, also anders als hier ... und ... und ich soll selbständiger werden, aber ... ich hab Angst davor," sagte ich leise.
"Ich ... ich hab doch noch nie für mich alleine versorgt, ich durfte hier doch nicht mal raus, außer, wenn ich zu Untersuchungen mußte," sagte ich und ließ hoffnungslos den Kopf sinken.

Lora

"Hey.", meinte ich sanft zu ihm und sah ihn an.
"Ich bin mir sicher, du schaffst das. Und bestimmt gewöhnst du dich schneller daran,als du denkst. Und das wolltest du doch auch. Mehr Freiheit oder? Ich verspreche dir, dass meine Mom und ich vorbeikommen, und dir helfen, wenn es da etwas gibt, dass dir Schwierigkeiten bereitet. Natürlich kann ich verstehen, dass du Angst hast,aber ich denke, das ist ein wichtiger Schritt, oder?"

Vincent
"Ich ... ich dachte nur, daß ich ... irgendwie darauf vorbereitet werde, verstehst du, ich weiß doch nicht mal, ob ich das draußen so überhaupt aushalte," sagte ich leise und sah sie schon fast verzweifelt an.
"Ich weiß nicht, ob ich das schaffe ..." flüsterte ich.

Lora

"Ich bin mir sicher, du schaffst das Vince."; sagte ich nochmal. "Du kannst dir selbst ruhig mehr zutrauen. Und ich denke auch nicht,dass sie dich völlig ins kalte Wasser werfen werden. Sicher bekommst du vorher ne Betreuung. Es ist doch klar, dass du dich erstmal an die neue Situation gewöhnen musst. Und wann immer du mich brauchst, sag mir einfach Bescheid und ich komme vorbei."

Vincent
"Das ist lieb von dir ... aber ... du hast vielleicht recht, ich muß das schaffen. Also sei mir nicht böse, wenn ich dich da nicht weiter mit reinziehe, ich will nicht, daß du deine ganze Freizeit für mich aufgibst," sagte ich leise, aber bestimmt.

Lora

"Keine Sorge. Das tue ich nicht. War nur ein freundschaftlicher Vorschlag von mir. Und komm ja nicht auf den Gedanken, dass ich hier bin, weil ich mich verpflichtet fühle oder so. Ich bin hier, weil es mir Spaß macht Zeit mit dir zu verbringen.", lächelte ich ihn an. Ich wollte nicht, dass er auf solche Gedanken kam.
"Wenn man nicht weiter kommt, ist es in Ordnung, andere um Hilfe zu bitten!"

Vincent
So ganz konnte ich ihr das nicht glauben, sie war doch jetzt jeden Tag hier gewesen in der letzten Zeit, also hatte sie nichts anderes gemacht in ihrer Freizeit. Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß man sich mit mir so toll unterhalten konnte, daß man gerne Zeit mit mir verbringen wollte.
"Wenn ... wenn du meinst," sagte ich nur leise und ließ trotzdem den Kopf hängen.

Lora

Ich sah ihm schon an, dass er mir nicht wirklich glaubte. Dabei meinte ich es ernst. Es machte mir Spaß hier zu sein. Ich hoffte ihm auch.
"Du solltest eine bessere Meinung von dir selbst haben."; meinte ich schließlich zu ihm. So was war wichtig.
"A propos. Nächste Woche kann ich nicht kommen. Tut mir leid. Muss lernen, weil ich Klausuren schreibe.", erklärte ich ihm.
"Aber wenn du magst, kann ich dir meine Handynummer geben.", schlug ich vor.

Vincent
"Glaub mir, hier wird dir beigebracht, keine sonderlich gute Meinung von dir zu haben, die darfst du nur haben, wenn du Fortschritte in den Augen der Ärzte und Therapeuten machst und das tue ich wohl leider immer noch nicht, auch wenn ich mir echt Mühe gebe," seufzte ich auf.
"Wenn du Klausuren sschreibst, dann ist das doch okay, du mußt dich nicht dafür entschuldigen. Aber ich weiß nicht, was ich mit deiner Handynummer soll, ich hab nicht mal eines."

Lora

"Dann müssen wir es dir eben entbeibringen.", grinste ich ihn an.
"Ich mag dich Vincent und ich verbringen gerne Zeit mit dir. Ich hoffe das glaubst du mir auch.", lächelte ich ihn an.
"Könntest du mich nicht übers Festnetz anrufen?", fragte ich ihn schließlich nachdenklich.

Voncent
Be ihren Worten wurde ich rot, lächelte sie schüchtern an und nestelte an meinem zu großen Pulli herum, konnte darauf nichts sagen, nickte nur leicht.
"Das ... das Festnetz ist nur für absolute Notfälle," meinte ich dann leise. "Man hat mir gesagt, daß ich draußen niemand hätte, der mit mir reden wollte, deswegen würde ich auch ein Handy nicht brauchen," seufzte ich auf.

Lora

Ich lächelte ihn an. Er war ganz rot geworden und verlegen. Süß irgendwie. Aber hoffentlich hatte er das jetzt nicht falsch verstanden.
"Vielleicht kannst du ja nochmal fragen. Jetzt hast du ja jemanden. Oder hmmm. Ich kann dir mein altes Handy geben, wenn du magst. Ich brauche es ja nicht mehr. Ist aber nicht sonderlich schön. Es hat noch Tasten. Falls dich das nicht stört.", schlug ich vor.

Vincent
"Nrin ... ich ... du mußt mir dein altes Handy nicht geben, ich ... ich frag schon jemanden," meinte ich und sah auf meine Knie, das war mir allews schon wieder zu viel, ich konnte es ihr aber nicht so sagen, ich wollte ja auch nicvht, daß sie traurig oder wütend wurde.

Lora

Vielleicht hatte ich übertrieben. Ich tendierte manchmal dazu zu zuvorkommend zu sein. Manche Leute kamen mit dieser Art nicht so klar. Ich half halt gerne.
"Okay.", meinte ich deshalb nur. Wie er wollte. Ich wollte ihn auch nicht überfordern.
"Ich dachte vielleicht wir machen heute was anderes. Hättest du Lust? Wir können ja im Garten spazierengehen oder so.", meinte ich schulternzuckend.

Vincent
Ich sah sie kurz fragend an, aus ihrem Gesichtausdruck konnte ich für mich nicht erschließén, ob ich sie sauer gemacht hatte oder nicht, immerhin war meine Reaktion sicher nicht normal ... aber das war ich ja auch nicht.
"I-In den garten? Da ... da ist doch die Sonne," meinte ich und rieb mir leicht über den arm, das Brennen war so zwar da, aber erträglich.

Lora

Ich sah ihn an und machte eine kurze Pause.
"Also lieber nicht?", fragte ich ihn vorsichtig.
"Möchtest du es nicht einmal probieren? Es gibt viele Wolken heute."
Ich fand wichtig, dass er sich mal traute. Er konnte doch nicht ewig drinnen bleiben, oder etwa nicht.
Und das wäre ein guter Schritt gewesen, aber ich würde ihn natürlich niemals zwingen.

Vincent
Ich sah sie traurig an, vielleicht sah sie jetzt, mit was für einem Tpen sie sich anfreunden wollte, ein typ, der nicht mal das auf die Reihe bekam, wenn sie jetzt gehen würde, dann würde mich das nicht mal wundern, vielleicht hätte ich genau so reagiert, wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre.
"Ich ... ich hab Angst davor,2 sagte ich leise und ließ den Kopf sinken.
"So unglaubliche Angst, schon wenn ich hier abgeholt und ins Krankenhaus gebracht werde, sind das für mich qualen," flüsterte ich.

Lora

Ich sah ihn an und nickte dann.
"Ich verstehe. Wahrscheinlich war ich zu voreilig. Das ist schon in Ordnung. Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst."; ich lächelte aufmunternd, weil ich merkte, dass er sich schon wieder Gedanken machte deshalb, aber ich hatte echt kein Problem damit.
"Wir können stattdessen etwas anderes machen.", schlug ich vor und holte mein Notebook aus dem Rucksack. Das hatte ich heute im Unterricht gebraucht.
"Möchtest du einen Film schauen?"; fragte ich ihn freundlich.

Vincent
"Du ... du bist nicht enttäuscht von mir," fragte ich sie perplex, ich hatte ja so ziemlich mit allem gerechnet, nur nicht mit dieser Reaktion, es erleichterte mich schon, daß sie nicht gleich ging, asberr auf der anderen Seite veriunsicherte es mich auch total, da ich nicht wußte, ob sie das nicht nur tat, um mich nicht zu verletzen oder so.
Ich machte mir zu viele Gedanken, das wußte ich auch, aber im Lsaufe der Zeit kam so was von ganz alleine, da konnte ich nicht mal was gegen tun.
"Was denn für einen Film fragte ich vorsichtig nach, seitdem ich im Krankenhaus ausgerastet war, hatte man mich nicht mal mehr in die Nähe eines Fernsehers gelassen.

Lora

Ich lächelte und schüttelte den Kopf. "Nein natürlich nicht. Es war ja nur ein Vorschlag. Mach dir nicht so viele Gedanken. So schnell wirst du mich auch nicht los, Vince. Außer du möchtest es natürlich."
Ich schaltete das Notebook an und klappte den Bildschirm hoch.
"Ich habe Comedy und ein paar Action-Filme. Und eine Dokumentation über Maler für den Kunstunterricht. Wenn dich das interessiert, können wir es schauen.", schlug ich vor.

Vincent
"Nein ... nein, ich möchte nicht, daß du gehst," sagte ich leise und zerknautschte den Saum meines Pullis, ohne sie dabei anzusehen, es war mir troztz allem furchtbar peinlich, daß ich so war.
"Du ... du gibst dir so viel mühe mit mir und ich komme mir so undankbar vor dabei," versuchte ich es ihr zu erklären.
"Du siehst es sicher nicht so, aber ... ich weiß nicht, ich bin wirklich froh, daß du hier bist, ich hab mich schon so lange alleine gefühlt, weil keiner was mit mir zu tun haben wollte ... und dann kamst du," lächelte ich sie zögernd an.
Als ich die auswahl dwer Sachen hörte, was sie zur Verfügung hatte, zuckte ich mit den Schultern.
"Was ... was würdest du denn am liebsten gucken," fragte ich sie dann.

Lora

"Ich gehe auch nicht.", ich lächelte beruhigend. "So lange du möchtest, dass ich komme. Und ich bin gerne hier. Das habe ich dir doch schon gesagt. Also ist doch alles kein Problem.", versicherte ich ihm.
Er musste sich da gar nicht so einen Stress machen.
Als er mir sagte; dass er froh war, strahlte ich übers ganze Gesicht, sagte aber nichts weiter, um den Moment nicht kaputt zu machen.
Ich klickte stattdessen durch meine Mediathek.
Actionfilme sollten wir vermeiden. Da war Blut und Feuer praktisch vorprogrammiert.
Also zeigte ich ihm die Komödien.
"Such du dir einen aus. Ich habe alle schon etliche Male gesehen." Ich reichte ihm das Notebook.