Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

"Was meinst du mit schwacher Leistung," fragte Simon ihn leicht verwundert, er wußte nicht, daß irgendeine Leistung gerade Thema war.
"Nur weil ich jetzt da bin, heißt das aber noch lange nicht, daß du dich jetzt aus dem Familiernleben ausklinken kannst, du bist noch mehr für deine Mutter verantwortlich als ich, Maria kennt dich immerhin besser als mich," wandte er ein, immerhin konnte Noah das nicht alles auf ihn abwälzen.
"Ich weiß nicht, ob ich den Bogen noch beherrsche, es ist Jahre her, daß ich so etwas zum letzten Mal gemacht habe," er schüttelte den Kopf, nur weil er lange in der Siedlung gelebt hatte, hieß es ja nicht autromatisch, daß er all das beherrschte.
"Dann laß uns gehen, immerhin wollen wir den Tag ja nutzen, nicht wahr?"

Noah

"Scherz Papa. Ein Scherz.", ich stopfte mir mehr Sushi in den Mund und begann zu kauen. Davon wurde ich nie wirklich satt, aber zumindest war es echt gesund.
"Das meine ich doch gar nicht. Natürlich bin ich für Maria da. Du musst nicht alle Verantwortung übernehmen. Überhaupt ist sie erwachsen. Es ist nunmal so, dass mir aufgefallen ist, wie glücklich sie ist, seit du da bist. Als hätte was gefehlt in ihrem Leben vorher. Keine Ahnung. Und hey lass mir noch ein paar Minuten. Ich will zumindest aufessen."
Ich verschlang noch den Rest und warf die Verpackung in den Müll an der Seite.
"Du wirst es schon können. So was verlernt man nicht.", ich wischte mir die Hände an der Jeans ab. "Na dann los. Dort hoch.", ich zeigte auf einen Hügel, den man von hier auch schon sehen könnte. Überall waren eh Schilder die die richtige Richtung anzeigten. Schien als wäre das hier die Hauptattraktion.
Wir machten uns an den Aufstieg. Relativ steile Treppenstufen führten hinauf. Uns begegneten auch ein paar Jogger und wanderer, denen wir den Weg frei machten.

"Trotzdem bin ich nicht nur wegen ihr zurück gekommen, sie muß sehen, ob sie immer noch mit mir zurecht kommt, immerhin habe ich mich nicht so gehalten, wie sie sich erinnert und ich habe auch nicht vor, wieder zu dem zu werden, an den sie sich erinnert," sagte er fest, bevor er Noah folgte.
"Wenn man etwas nicht gerne tut, dann ist es leicht, es zu verlernen, ich bin nicht sonderlich begeistert vom Bogenschießen, generell nicht von Waffen, die man gegen Leben richtet," erklärte er ihm.

Noah

"Wir werden sehen.", ich seufzte. "Du musst dich nicht ändern, wenn du dich so besser fühlst.", ich zuckte mit den Schultern. "Mir ist es egal. Ich kannte dich vorher eh nicht." Und er wollte ja auch, dass ich ihn so behandelten.
"Falls uhm, falls sie nicht möchte, bleiben wir trotzdem in Kontakt, okay?". Fragte ich ihn zögernd. Eigentlich wollte ich nicht daran denken. Aber noch weniger wollte ich den Kontakt zu Simon verlieren.
"Na dann. Vielleicht ist das der Tag an dem deim Sohn dich dazu zwingt massenweise Zeug zu tun, was du eigentlich nicht magst. Du sollst ja auch nur auf Ziele schießen. Ist doch nichts mehr als Sport. Ich mache auch Kampfsport und tue niemandem damit weh, außer vielleicht hin und wieder mir selbst.", ich verzog das Gesicht. Aber das war vielleicht was anderes. Bogenschießen war noch viel harmloser.
Wir erklommen die letzten Stufen bis nach oben und blieben vor dem Tor stehen.

"Man ändert sich nicht, weil man es will, die Zeit ändert einen, ich werde mich sicher auch weiter verändern, genau so wie du es tust oder deine Mutter, es passiert einfach," zumindest war dies Simons Einstellung, Veränderungen gehörten im Leben dazu, ohne daß man groß Einfluß darauf hatte, aich wenn man es sich manchmal einbildete.
"Natürlich bleiben wir in Kontakt, wenn du das möchtest, du bist mein Sohn und ich will nicht den gleichen Fehler machen, wie mein Vater mit mir," lächelte er dann aufrichtig.
"Ich lasse mich aber nicht zwingen, wenn ich etwas nicht will, dann tue ich es auch nicht, da ist es mir auch völlig egal, was du dazu sagst oder darüber denkst," sagte er dann und seufzte, Noah verstand eben nicht, worum es ging, aber er hatte auch wenig Lust, ihm das jetzt nahezubringen.

Noah

"Möglich. Möglich." Ein wenig beeinflussen konnte man das meiner Meinung aber schon und in die Hand nehmen.
"Gut. Das freut mich.", ich nickte ihm zu. "Ich gewöhne mich gerade an dich. Es wäre bitter, wenn du wieder weg wärst. Ich glaube echt das würde ich nicht packen.", ich lächelte traurig. Ich wollte ihm keinen Druck machen, doch er mochte es ja ehrlich.
"Du musst nicht Bogenschießen. Ist schon okay. Sorry." Er war ja gerade erst vom Krieg und da sollte ich ihn mit so was nicht konfrontieren, oder? An so was sollche ich denken.
"Wir schauen uns einfach den Garten, Hof und großen Saal an."
Das Tor stand offen. Ich sah hoch. An so einem Eingang kam man sich so klein vor. Ich trat einen Schritt nach vorne. Es roch nach altem Gebäude und Stein.
Wir liefen durch einen Durchgang und kamen in einen Innenhof.
"Wo willst du zu erst hin?", fragte ich Simon. "Kannst du das bitte entscheiden?"

"Ihr beide würdet es packen, ob mit mir oder ohne mich ... ihr habt es so lange auch ohne mich hinbekommen. Und auch wenn es euch schwerfallen würde, das weiß ich, bin ich mir sicher, daß euer Leben auch ohne mich weitergehen würde. Zumindest wüßte ich dann, daß man mich vermissen würde, wenn ich wirklich mal das Gras von unten sehe," lächelte Simon schwach.
Er sah sich um, an der Burg war nichts sonderlich auffälliges, fand er, es war eine Burg, wie sie wohl früher oft gebaut wurde, nicht für den Großadel gedacht, vielleicht auch nur ein Lustschloß oder Landsitz, so genau kannte er sich da auch nicht aus.
"Ich weiß nicht, was es hier alles gibt, du hast dich doch hierüber belesen, also kannst du doch besser entscheiden, wohin wir gehen, oder?"

Noah

"Ja klar packen wir das. Wir müssen beide weitermachen. Wir müssen einfach. Aber ich würde es lieber nicht in Erwägung ziehen.", ich verstummte. Ich wollte nicht jemanden so verlieren. Vor allem nicht Simon.
"Klar vermissen wir dich." Ich hatte ihm ja gerade gesagt, dass ich mich an ihn gewöhnte.
"Okay okay. Ich dachte du schaust dir die Schilder an.", ich führte ihn einfach durch eines der Tore ins Innere des Schlosses. Dort musste man dann auch wieder so zwei Euro Eintritt bezahlen.
Es standen in Reihen Rüstungen und alte Kerzenleuchter, die den Weg zu einer Art von Empfangssaal leuchteten. Ich bestaunte die Architektur, sah nach oben.

"Es bringt ja auch nichts, wenn ihr euer Leben von meinem Dabeisein abhängig macht, deine Mutter hat es auch ohne mich geschafft. Sie hat sich und dich nie aufgegeben und hat durchgehalten, du kannst da sehr stolz auf sie sein, was sie ohne mich hinbekommen hat ... und bielleicht auch wesentlich besser als wenn ich dabeigewesen wäre," gab er unumwunden zu. Immerhin hatte er keine Ahnung, wie eine richtige Familie funktionierte, man hatte ihm das nie wirklich vorgelebt.
Zusammen gingen sie ins Innere des schlosses, Simon sah sich genauer um, fand jedoch noch immer nichts, was seine Aufmerksamkeit sonderlich erregte, man hatte von hier nur einen guten Ausblick auf die Stadt, wie er fand.

Noah

"Ich bin stolz auf sie Simon. Sehr oder. Es war nicht leicht für sie mich alleine aufzuziehen. Sie hat so viel für mich getan und geopfer, damit es mir gut ging und nichts dafür verlangt." Ich hatte das früher nie realisiert. Realisiert, wie wichtig meine Mutter war. Nicht selbstverständlich.
Ich führte ihn durchs Schloss, hielt immer wieder an, um ihn auf gewisse Dinge aufmerksam zu machen, die mir aufgefallen waren. Im großen und ganzen schien ihn so gut wie nichts von den Dingen wirklich zu interessieren. Schon den ganzen Tag über. Es begeisterte ihn nicht. Was auch?
Wir blieben auf einen Aussichtsturm stehen. Man konnte über die ganze Stadt blicken. Ich kniff die Augen vom Licht zusammen.

Wewr die Burg vom Grafen kennt, ist halt nicht leicht zu beeindrucken
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"Siehst du, sie hat mehr für dich geopfert, als ich es je könnte," meinte Simon. Er hatte zwar fortgemußt, um beide zu schützen, damit sie nicht umkamen, aber er konnte nicht einmal sagen, daß er ein Familienleben geopfert hatte, da er dies nie kennengelernt hatte. So sah er Marias Opfer als wesentlich größer an als seines.
Er hatte so nur das Leben im Kreise der Blacks geopfert und das war für ihn nicht schlimm gewesen, er hatte es schwer gehabt und viel verloren, nur hatte dies nichts mit Noah oder Maria zu tun, sondern mit seiner Vergangenheit.
Er sah über die Stadt, in einiger Entfernung konnte man das dunkle Grün von Wäldern sehen, diese waren jedoch viel zu weit weg, um sie einfach so zu erreichen.

Generell ist Simon das nicht ist ja auch reich aufgewachsen
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Noah

"Ja das hat sie. Aber das ist doch kein Wettbewerb. Darum geht es nicht. Ist mir auch egal, wenn du das nicht getan hast. Maria ist meine Familie. Für Familie tut man alles, was man kann stimmt's? Also na ja. Nicht jede Familie vielleicht."
Ich sah zu den Wäldern in der Ferne. "Schön nicht? Na komm. Lass uns abhauen. Ich will noch ne Kleinigkeit raussuchen für Mama und wir kaufen dir ne Badehose. Meine Fresse Simon. So was brauchst man doch.", grinste ich. Ich löste meinen Blick von den Baumwipfeln. Bei ihrem Anblick musste ich wieder an Jenna denken, warum auch immer...

Ja, kann mir vorstellen, daß sein Großvater ihn öfter auf sowas mitgeschleift hat, damit er was lernt oder so^^
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"Ich sehe es nicht als Wettbewerb, mir geht es nicht darum, wer von uns beiden besser ist, es ist meiner Meinung einfach ein unumstößlicher Fakt," meinte Simon ruhig. "Ich würde nie mit jemanden in einen Wettkampf gehen, egal, worum es geht," fügte er dann ernst hinzu, aus dem alter war er raus, war vielleicht nie so gewesen.
"Wozu brauche ich denn eine Badehose, ich habe nicht vor, in dem See zu schwimmen, das Wasser ist viel zu kalt," wehrte er ab, als sie wieder nach unten in den Hof gingen.

Noah

"Ja natürlich nicht. Warum solltest. Man muss ja nicht alles als Wettbewerb sehen. Du bist ja nicht ich." Wir machten uns an den Abstieg. Stufe und Stufe. Bergab war bekanntlich leichter. Wir ließen das Schloss hinter uns. Meiner Meinung nach war das eine Geldverschwendung gewesen. Simon hatte Recht. Ich konnte mein Geld für besseres ausgeben als so einen Mist. Es war auch nicht unbegrenzt.
"Nein. Natürlich. Aber man braucht so was doch trotzdem. Ich habe mir auch eine gekauft. Vor ein paar Wochen. Oder schwimmst du lieber nackt?", ich zog eine Augenbraue hoch. "Ist das so... und bei dir in der Pension gibt es einen Pool. Das habe ich gesehen. Indoor und Whirlpool. Du warst wohl noch nie da."
Ich schob die Hände wieder in die Hosentaschen. Wir schlenderten durch die Innenstadt, wo Simon mich machen ließ. Ich hatte fast das Gefühl er wusste nicht einmal mehr, was Maria so mochte. Ich blieb vor einem Schmuckladen stehen. Wirklich auskennen tat ich mich da auch nicht.
"Was denkst du, was ihr stehen würde?", fragte ich Simon.

"Keine ahnung, ob du alles als Wettbewerb siehst, aber in den meisten Fällen macht das in meinen Augen eh keinen Sinn, warum sich für etwas fertig machen," simon zuckte mit den Schultern, während die weitergingen.
"Das Leben ist ohne das ständige Hickhack ums Besser-als andere-sein wesentlich angenehmer," fügte er lächelnd hinzu.
"Ich schwimme nicht, also brauche ich auch keine Badehose, oder? Und mir ist relativ egal, was meine Pension anbietet, ich nutze sie zum Schlafen und zum Entspannen, ansonsten zu nichts. Keine ahnung, was die so im Angebot haben, das interessiert mich auch nicht sonderlich," erklärte er ihm, er übernachtete dort ja nicht, um Spaß zu haben.
"Warum willst du ihr Schmuck kaufen," fragte er verwundert, als sie vor einem Schmuckladen stehen blieben.

Noah

"Ja es ist auch nichts rationales. Ich habe mir Wettbewerbe in meinem Kopf eingebildet, das hat mich motiviert weiterzumachen. Ich glaube das ist der Grund. Aber das ist mein Problem.", der Typ im Laden sah mich auffordernd an, weil wir nur am Schaufenster standen.
"Hmm. Ja bestimmt ist es das. Besser. Man muss nur so gut sein, wie man ist. Eine schöne Vorstellung, was?"
Ich sah meinen Vater und schüttelte den Kopf. "Warum habe ich überhaupt gefragt. Natürlich nicht. Du weißt doch, ich wollte ein Geschenk für Maria kaufen, damit sie sich freut und sie mag nunmal Schmuck. Es muss ja nichts unglaubliches sein, damit es nicht so teuer ist. Hast du ne andere Idee? Wenn ja, dann wäre das der passende Augenblick. Du weißt schon. Bevor der Verkäufer uns wegjagt."

"Weitermachen kann man auch ohne Wettbewerb, einfach für sich, oder? Warum muß man anderen immer was beweisen müssen," seufzte Simon. Er hatte lange aufgehört, so zu denken. "Aber du hast recht, das ist deine Sache, ich mische mich mit meiner Meinung da nicht ein," er wollte nicht wieder böses Blut.
"Man kann sich immer Ziele setzen, natürlich kannst du dich weiter hocharbeiten, aber ohne den Gedanken eines Wettbewerbes, weil du es dann eben ausschließlich für dich machst und nicht um anderen zu zeigen, daß du besser bist. Ich bin lieber für ein Leben im Miteinander als für eines, in dem man nur gegeneinander antritt und auch nicht glücklich wird," versuchte er ihm, seine Denkweise zu erklären.
"Wenn es nichts Teures sein soll, dann sind wir hier in dem Laden zumindest falsch," meinte er dann und zeigte auf die Preisschilder, die hier und da zu sehen waren, sie befanden sich alle mindestens im dreistelligen Bereich.
"Ich denke, Maria sind Geschenke lieber, die von Herzen kommen ... Zumindest war das früher so gewesen."

Noah

"Nein schon gut. Du kannst dich einmischen. Ich versuche es abzulegen..eine alte Denkweise von mir. Ich habe dir gesagt, dass ich mich versuche zu ändern oder. So nach und nach.", ich brachte ein Lächeln zu Stande, drehte mich dann von dem Geschäft weg. Von Herzen. Ja was auch immer das sein sollte...
"Ausschließlich für mich...das muss genügen ja. Ich brauche Bestätigung.", ich nickte. "Momentan ist mein Herz nicht dazu zu Stande, Papa. Es fühlt sich schrumpelig und zu Matsche getreten an. Vielleicht findest du ja etwas, was du ihr geben kannst von Herzen.", ich sah ihn ernst an.

"Du hast doch die ganze Zeit Bestätigung bekommen, ich weiß nicht, was dir fehlt," Simon sah ihn fragend an. "Zumindest im letzten Jahr hast du so viel Bestätigung bekommen, daß es für mindestens drei Leben reichen sollte, oder," lächelte er ihn an.
"Ich kann ihr momentan nichts geben außer Zeit, Noah. Es fällt mir schwer, sie zu sehen, wie sie jetzt ist, noch schwerer, weil ich ja dran schuld bin ... nur kann ich mich wegen gestern nicht entschuldigen, ich würde damit meine Ansichten verraten und sie somit anlügen. Deswegen kann ich ihr gerade nur Zeit für sich geben," seufzte er traurig.

Noah

"Ich weiß auch nicht, was mir fehlt. Keine Ahnung, Papa. Keine Ahnung. Aber egal. Einfach weiter.", ich zuckte mit den Schultern.
"Ja viel Bestätigung..viele nette, zuvorkommende Personen in meinem Leben. Ich bin sehr dankbar.", ich lächelte warm. "Meine Familie, meine Freunde. Die sind alle da auch wenn sie nicht hier sind. Ich kann in meinem Kopf hören, wie Kim dumme Sprüche von sich gibt, um micj aufzumuntern.", grinste ich.
"Hey schon gut", ich legte meinen Arm um ihn. "Besser als gar nichts. Du gibst ihr, was sie gerade braucht. Das wird wieder zwischen euch beiden. Ich kanns Spüren. Intuition oder wie auch immer du das nennen möchtest. Und gib dir nicht die Schuld daran, Simon. Du bist ehrlich. Du meinst das gut. Sie sollte wissen, worauf sie sich einlässt. Ich kaufe ihr so nen Schal. Sie mag die Farbe.", ich deutete auf eine Boutique. "Bin gleich wieder da. Fünf Minuten.", ich verschwand im Geschäft.

"Das meinte ich, du hast so viele Leute, denen du wichtig bist und die wollen, daß es dir gut geht, also hast du keinen Grund, dich zu beschweren," nickte er bestätigend, auch wenn es eine ganze Reihe von Problemen mit sich brachte, war diese "Auszeit" auch gut für Noah gewesen, er hatte Freunde gefunden, vielleicht sogar mehr zu sich selbst gefunden.
"Selbst wenn sie sich gegen mich entscheiden sollte, werde ich es verstehen müssen. Aber auch dann werde ich für dich da sein, wenn du mich brauchst," versprach er ihm leise. "Immerhin bin ich ja wohl doch ein Fremder für sie geworden in den letzten Jahren, aber das ist auch nicht verwunderlich," er lächelte schwach, lehnte sich dann an eine Hauswand und wartete auf Noah.-

Noah

Ich kam mit einer kleinen rosa Tüte wieder.
"Meine Lieblingsfarbe. Schön oder?", grinste ich.
"Ja ich beschwere mich zu viel. Das sollte man nicht. Blah blah blah, richtig? Das hält man ja kaum aus.", ich lachte auf. "Ich liebe sie alle. Meine Leute. Echt Mann. Richtig."
Ich klopfte ihm auf den Rücken. "Sie liebt dich. Das sehe ich jeden Tag. Es ist nur nicht leicht, wenn sich Leute verändern und es ist plötzlich nicht mehr wie vorher. Vielleicht musste sie an ihre Jugend denken, als sie dich gesehen hat. Und jetzt realisiert sie, dass es anders bin. Ich meine ich bin da. Ihre Jugend ist definitiv vorbei." Wir gingen zurück zur Bushaltestelle. Wir hatten locker noch Zeit, doch der Bus stand schon da. Kleine Städte eben.
Die beiden Mädchen von vorhin waren auch wieder da. Wieder starrten sie mich kurzzeitig an. Meine Fresse. Im Dorf war echt zu wenig los. War ich so ungewöhnlich?
"Wir suchen uns schonmal nen Platz.", ich machte es mir in der hintersten Reihe bequem.

"Du hast zumindest einen gewissen Drang zur Überdramatisierung und zur Beschwerdesammlung über ziemlich viel, da muß ich dir wohl recht geben," meinte Simon, als Noah wieder bei ihm war. "Aber das war im Bunker bei den anderen ja nicht großartig anders, soweit ich es mitbekommen habe, also hatte ich Zeit, mich daran zu gewöhnen," er folgte ihm Richtung Bushaltestelle.
"Sie liebt das, was ich früher für sie war, auch wenn ich noch immer nicht weiß, was sie dazu gebracht hat. Sie kann schlecht lieben, was ich jetzt bin, wie auch, sie kennt mich ja kaum noch," sagte er und setzte sich zu ihm.
"Wer weiß, ob sie mich überhaupt so mag, wie ich jetzt bin, immerhin habe ich mich sehr verändert und von dem, was sie so anziehend fand, ist nicht mehr viel übrig."

Noah

"Ja das höre ich nicht zum ersten Mal.", erwiderte ich. "Ist halt mein Ding. Aber es beruhigt mich schon extrem, dass ich nicht der einzige bin. Danke dafür.", ich tippte kurz eine Nachricht auf meinem Handy, legte es dann weg.
"Sorry.", ich sah ihn an. "Schon möglich. Ja das alles mag stimmen. Weißt du, was ich mich frage? Was willst du eigentlich, Papa? Ich meine du richtest dich nach mir, nach Maria. Willst du sie haben? Willst du sie heiraten, so wie du ihr den Antrag gemacht hast? Wie möchtest du dass unsere Familie ist. Vorstellungen hast du ja schon oder?
Wenn das so ist, dann gib dir Mühe, dass sie dich wieder anziehend findet. Macht was schönes zusammen. Geht auf Dates. Was weiß ich. Lernt euch wieder kennen. Aber das musst du schon initieren. Mama ist zu stolz. Sie wird dich bestimmt nicht von alleine fragen.." wir setzten uns endlich in Bewegung. Ich seufzte erleichtert auf.

"Solange der Krieg nicht vorbei ist, will ich gar nichts ... in dieser Zeit etwas zu verlangen ist unangebracht, finde ich. Was bringt es, etwas aufzubauen, was in ein paar Tagen wieder zerstört werden kann und euch in noch größeres Unglück stürzt? Ich habe keine Vorstellungen von einer Familie, mir wurden familiäre Werte nie beigebracht, von wem auch? Du weißt selber, daß mein Vater nicht unbedingt eine Vorzeigeperson in dieser Hinsicht ist," meinte er.
"Ich richte mich momentan nach euch, weil ich keine Ansprüche stellen will, solange ich nicht weiß, daß ich auch lange genug lebe. Ihr sollt so viel von mir haben, wie ihr es wollt, Noah. Ich schraube meine Bedürfnisse sehr gerne für euch zurück, ihr habt es verdient, eure Ansprüche an mich zu stellen, solange es geht," fuhr er dann in gedämpfteren Tob fort, da die anderen ja nicht darüber Bescheid wissen mußten.
"Warum soll ich mir Mühe geben, daß sie mich anziehend finden soll, sie soll mich doch so lieben, wie ich nun mal bin, oder? Warum soll ich ihr dann etwas vorspielen? Wenn ich jetzt betont zuvorkommemd oder freundlich bin oder was weiß ich, was du unter bemühen verstehst ... wäre es nicht unfair ihr gegenüber, sie auf eine gewisse art vorzuführen und Erwartungen zu erwecken, die ich nicht auf Dauer halten kann," fragte er ihn dann.
"Warum sollte ich den Antrag zurücknehmen, Noah? Er kann nur von ihr gelöst werden, ich stehe zu meinem Wort."