Die Verblendung

Gabriel

Bella verschwand in der Küche, um was zum Essen vorzubereiten. Ich sprach mit ihrem Vater über Fußball. Ich ließ mir von ihm die Liegen erklären. Als ich gesagt hatte, dass ich in der Schulmannschaft spielte, kamen wir ins Gespräch. Er wusste übel viel darüber. Ich bot ihm auch an zu einem der Spiele zu kommen, aber er hatte eben keine Zeit. Musste arbeiten.
Als Bella fertig war, gesellten wir uns zu ihr. Es war schön wieder mit jemandem gemeinsam zu essen und nicht alleine vor dem Fernseher. Auch wenn ich nicht so viel redete, ich genoss das sehr.

Bella schwieg zum größten Teil, während sie aßen, sie wollte nichts Falsches sagen, was das Gespräch wieder auf ein unangenehmes Thema bringen würde und da sie Gabriel da nicht kannte, wußte sie auch nicht, in wieweit er etwas faksch verstehen würde.
Aber auch wenn sie mit ihrem Vater alleine aß, sprachen sie nicht viel miteinander, es zählte da auch nur das Beisammensein.

Gabriel

Ich hatte wie immer viel Hunger.
"Kann ich noch eine Portion oder wäre das zu viel?", fragte ich Bellas Vater. Ich musste auch nicht viel reden. Ich war zufrieden. Früher hatten wir nie reden dürfen beim Essen.
Ich nahm mir noch ein Stück Brot mit Käse. Dieser Käse war sehr gut. Wie alles hier.
Ich konnte nicht anders als strahlen. Das Gespräch mit Bella vorhin war kurzzeitig völlig vergessen.

"Das war leider der Rest der Suppe, mehr haben wir davon nicht," meinte Bellas Vater bedauernd, er und Bella hatten sich schon eingeschränkt, um Gabriel auch noch etwas abgeben zu können, da die Portionen immer für zwei Leute eingefroren waren.
"Aber wier haben ja noch Brot, Käse und Wurst, also satt solltest du trotzdem werden," lächelte er und schenkte ihnen noch Wasser nach.

Gabriel

"Oh Danke. Ich weiß ich esse so viel.", ich lächelte verlegen. Ich letzter Zeit konnte ich kaum satt werden. Es war schon merkwürdig.
"Hoffentlich hatten sie jetzt noch genug. Die Suppe war übrigens sehr gut." fiel mir ein. Das sollte man so eben sagen. Und es stimmte schließlich auch. Selbst zum Abendessen war sie noch großartig. Ich trank einen Schluck Wasser, nahm dann noch ein Brot zum Essen. Selbst das Brot war besser hier.
Als ich fertig war, half ich beim Abräumen der Sachen. Wir brachten sie in die Küche.

Sie sind doch schon in der Küche^^
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"Gäste dürfen bei uns nicht hungern, wir teilen mit ihnen immer gern, was wir haben," meinte Bella, für sie war das eine Selbstverständlichkeit, ein Zuviel oder Zuwenig der Mahlzeit für sie selbst gab es da nicht.
"Ich muß dfann noch lernen, ich geh dann mal in mein Zimmer," sie lächelte ihrem Vater und Gabriel zu, als sie mit allem fertig waren.

Na dann. Weniger weg
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Gabriel

"Danke. Ich hungere ganz bestimmt nicht.", ich sah Bella hinterher.
"Viel Spaß.", sagte ich noch. Dann setzte ich mich mit Bellas Vater ins Wohnzimmer. Ich schlug das Buch, was ich mir geliehen hatte auf. Meine Lippen murmelte leise die Worte, während ich mich auf den Inhalt konzentrierte. Ich zog die Stirn in Falten. Diese ganze Magie und Drachen und all das. Das war absurd aber auch irgendwie interessant. Ich blieb daran hängen. Es machte irgendwie sogar Spaß. Auf eine Art. Ich blätterte eine Seite um.

Bella verschwand auf ihrem Zimmer, da sie in der nächsten Woche ziemlich viele Tests schrieben, hatte sie eine Menge zu tun, immerhin waren in einer Woche scon Winterferien und bis dahin würden die Lehrer nicht gerade gnädig sein. Sie kannte es von Erzählungen aus anderen Schulen, daß dort in der letzten Woche vor Ferien das Schulprogramm nicht so straff war, doch hier war das anders.
Und sie wollte das durchziehen und die beste Note bekommen, zu der sie imstande war.

Gabriel

Bella kam seit Stunden runter. Meine Augen wurden schwer und ich legte das Buch bei Seite. Ich ging ins Bad, um mir die Zähne zu putzen und mich umzuzuiehen. Ich kam im Schlafanzug wieder, der eigentlich nur eine Shorts und ein T-Shirt war.
"Ich lege mich dann einfach auf die Couch, oder?", fragte ich Bellas Vater. Ich wusste ja nicht so genau. Aber diese Wolldecke würde mir auch völlig reichen.
Ich rollte mich also auf der Couch zusammen und zog die Wolldecke über mich. Es machte auch nichts, dass das Licht noch anwar. Ich war froh, dass ich noch Geräusche hörte.

"Nein, du bekommst natürlich ein Kissen und eine Decke, immerhin haben wir Winter und so hoch drehen wir die Heizung auch nicht auf. Es bringt ja nichts, wenn du dich erkältest," lächelte Bellas Vater und brachte ihm das Angekündigte.
Da Gabriel schon auf der Couch lag, legte der Mann die Decke und das Kissen auf ei nen der Sessel.
"Nimm dir ruhig beides," meinte er und nickte ihm noch mal zu, bevor er im Schlafzimmer verschwand und leise die Tür schloß.

Gabriel

"Gute Nacht.", murmelte ich schläfrig und packte es gerade noch so mir die Decke zu schnappen. Ich hatte ewig nicht so gut geschlafen, als ich am Morgen pünktlich um 6 Uhr erwachte.
Ich zog mich schnell an. Ich besaß nur mein Schulhemd und wollte ja vernünftig aussehen, also zog ich das an, ging dann ins Bad, um mich zurecht zu machen. Alle schliefen noch.
Ich hinterließ einen kleinen Zettel, dass ich schonmal los war und mich bedankte. Unterwegs kaufte ich mir beim Bäcker etwas und war auch viel zu früh bei der ersten Besichtigung, nur um bekannte Gesichter dort bereits anzutreffen. Ich ging auf die beiden zu.
"Uhm Alex. Ebony.", ich lächelte leicht. "Wohnungsbesichtigung?"

Alexander sah sich etwas überrascht um, als er Gabriels Stimme hörte, lächelte ihn aber freundlich an, als er ihm die Hand gab, Ebony tat es ihm gleich. Die beiden sahen ausgeruhter aus als am gestriegen Tag, als ob sie gut geschlafen hatten.
"Nein, wir sind nicht auf Wohnungsbesichtigung hier, wir wußten nicht mal, daß es hier eine gibt," beantwortete Alexander dann Gabriels Frage. "Aber scheibnbar bist du wegen einer Wohnung hier, dann viel Glück für dich."

Gabriel

"Oh. Ich dachte. Ihr braucht doch auch was, oder? Also deshalb habe ich das angenommen. Wollt ihr mitkommen? Vielleicht kriegt ihr dann ja eine Wohnung. Ihr braucht doch auch noch eine."
Ich lächelte. Ich freute mich total die beiden so schnell wiederzusehen.
"Aber Falls ihr nicht wollt. Okay. Danke. Euch auch noch einen schönen Tag." Ich nickte den beiden zu.

"Wir haben uns gestern noch eine Unterkunft besorgt, das Schlafen in fremden Betten ist nicht so unseres, deswegen haben wir da vorgesorgt. Außerdem wissen wir ja nicht mal, ob diese Wohnungen hier Platz genug bieten, immerhin müssen wir dort zu dritt unterkommen. Und da ich mal davon ausgehe, daß du keine Wohnung haben willst, in die eigentlich drei Leute reinpassen, wird die Wohnung hier zu klein für uns sein," erklärte ihm Ebony.

Gabriel

"Ah. Richtig gut.", ich sah die beiden an. Das freute mich für sie ziemlich. Das würde es einfacher machen.
"Glückwunsch. Dann seid ihr ja jetzt richtig angekommen hier. Das ist doch ne gute Sache. Hey sorry. Ich muss los, denke ich. Wir sehen uns, oder? Also ich besorge mir ein Handy. Dann wird es leichter.", versprach ich und verschwand dann im Gebäude. Ich war nervös. So ein Treffen hatte ich noch nie gehabt. Meine Hände zitterten, als ich die Mappe abgab. Ein Teil von mir wollte nicht wieder alleine leben, aber so war es nunmal.

"Nein, bevor wir hier richtig angekommen sind, wird es wohl noch ein Weilchen dauern, immerhin waren wir bisher nie lange irgendwo auf Dauer. Und es gibt noch einiges zu besorgen, wir haben den Vorteil, daß es möbliert ist, aber der Vorbesitzer hatte einen teilweise sehr altmodischen Geschmack," lachte alexander auf, fürs Erste würde es gehen, aber sobald sie sich Arbeit gesucht hatten, hieß es eben Geld sparen, damit sie ihre neue Bleibe nach ihrem Geschmack einrichten konnten.
"Ja, wir sehen uns sicher," verabschiedeten sie sich, bevor Gabriel ins Innere des Wohnblocks ging.

Gabriel

Wir machten die Führung durch die Wohnung. Sie war sehr neu und roch auch so. Es war sauber und hell.
Am Ende der Führung musterte die Frau mich. Ich hatte das Gefühl sie mochte mich nicht. Sie kam wohl aus einer anderen Stadt, denn erkannt hatte sie mich eben auch nicht.
"Wir melden uns bei Ihnen.", meinte sie schließlich und reichte mir die Hand. "Übrigens. Da Sie minderjährig sind, brauchen Sie die Genehmigung Ihres Erziehungsberechtigten." Sie zog eine Augenbraue hoch. "Ich sehe nicht die entsprechenden Unterlagen in ihren Papieren. Die müssen nachgereicht werden." Ich verstand das alles nicht genau. Nickte aber.
Die restlichen Besichtigungen an dem Tag verliefen ähnlich. Das war anstrengender, als die Schule. Manchmal standen lauter andere Leute dort und wir wurden gemeinsam durchgeführt und jedes Mal gab es ein Problem wegen dieser Erziehungsberechtigten.
Ich war nicht gerade guter Dinge, als ich zu Bellas Haus zurückkehrte am späten Nachmittag.
Zumindest hatte ich mir so ein Handy geholt. Ganz schön teuer und es funktionierte mit so einer kleinen Karte. Ich wusste gar nicht, weshalb alle so besessen von diesen Dingern waren.

Bella war recht früh auf den Beinen und machte für sich uind ihren Vater Frühstück. Sonntags dehnten die beiden das auch gerne aus, so daß es schon gegen Mittag war, als sie fertig waren. Es blieb ruhig, niemand rief an osder klingelte bei ihnen, was ihnen sehr entgegen kam, denn Störungen mochten sie auf den Sonntag hin nicht sonderlich, unangekündigten Besuch schon gar nicht.
So saßen sie nahc dem Essen gemütlich im Wohnzimmer, die Heizung war aufgedreht und beide hatten sich je ein Buch genommen und lasen, Bella hatte es sich mit einer Decke auf der Couch gemütlich gemacht.

Gabriel

Ich klingelte. Weil einen Schlüssel hatte ich ja eher weniger. Ich konnte die beiden nicht einmal hören drinnen. Sie sprachen nicht so viel miteinander aber es war trotzdem sehr liebevoll und passte irgendwie einfach gut als Familie. Ich war sehr froh, dass ich hier bleiben durfte vorerst.
Ich wartete darauf, dass mir die Tür geöffnet wurde.

Bellas Vater erhob sich, als es dann doch noch klingelte. "Bleib ruhig liegen, ich gehe schon," meinte er, als diese ebenfalls begann, aus der Decke zu schälen, um aufzustehen.
Er legte sein Buch umgedreht auf den Tisch, damit er gleich weiterlesen konnte und ging zur Tür, öffnete diese.
"Oh, hallo Gabriel, komm rein," lächelte er, er war froh, daß es nicht irgend ein unangekündigter Bekanntet oder Verwandter war, Gabriel mußte ja früher oder später wieder hier auftauchen. Er trat beiseite, um den Jungen durchzulassen.

Gabriel

Ich erwiderte das Lächeln warm. "Hallo." Er wirkte fast erleichtert, dass ich da war. Im Inneren zog ich Jacke und Schuhe auf und hing die Jacke an der Garderobe auf. Ich gab mir Mühe extra ordentlich dabei zu sein.
Ich trat kurz ins Wohnzimmer. "Hey Bella.", begrüßte ich sie. Sie lag dort entspannt und las in einem Buch, aber ich zwang mich sie nicht so lange anzusehen.
"Könnte ich nochmal mit Ihnen reden?“, fragte ich ihren Vater stattdessen.
"I.. Ich habe ein Problem. Ich kann keinen Vertrag unterschreiben hat man mir gesagt, weil ich nicht volljährig bin und sie brauchen meine Erziehungsberechtigten. Ich glaube das heißt Eltern oder so. Und so was habe ich nicht. Was mache ich denn jetzt?", fragte ich ihn leise. Ich wusste da echt nicht weiter. Ich verstand schon so viel davon eher nicht so.

"Du kannst angeben, daß dies nicht deine erste alleinige Wohnung ist, für die andere brauchtest du ja auch keine Unterschrift von jemandem. Das dürfte demnach kein großartigees Problem sein," meinte Bellas Vater, nachdem er eine kurze Weile nachgedacht hatte.
"Wenn ein Mietsvertrag nur mit der Einwilligung der Eltern bestehen könnte in deinem Fall, hätte man dir hier keine Wohnung geben dürfen, hats aber trotzdem getan," meinte Bella bestätigend.
"Also kannst du zum Bürgermeister gehen und das klären. Er wird keine andere Wahl haben, dir eine Einweilligung zu geben, weil er sich theoretisch strafbar gemacht hat, als er dich ohne Begründung aus der Wohnung rausgeworfen hat. Notrmalerweise darf er so was nämlich nicht, also kannst du ihn vor die Wahl stellen, daß er dir entweder die Einverständniserklärung gibt oder du ihn vor Gericht bringst, weil er sich strafbar gemacht hat. Nur die Wut über den Grafen ist kein Grund, jermanden auf die Straße zu setzen," fügte Bellas Vater zuversichtlich hinzu.

Gabriel

Ich sah unsicher zwischen den beiden hin und her. Ein Gericht? Also das ihn bestrafen würde? Vielleicht sollte ich das tun. Aber konnte ich das denn und vor allem traute ich mich einfach zum Bürgermeister zu gehen? Der ganze Mut von jenem Tag hatte mich verlassen. Ich wusste nicht, woher ich noch zusätzlich welchen aufrbringen sollte.
"Okay. Ich werde zu ihm gehen und mit ihm reden.", sagte ich schließlich zögernd. Ich hatte keine Wahl und dann musste man das halt tun, weil ich nicht einfach hierbleiben konnte, auch wenn ich mich hier wohlfühle.
"Danke für Ihre und Deine Hilfe. Könnte ich was zu Essen haben? Das wäre sehr lieb.", wechselte ich dann das Thema auf etwas, das ich verstand.

"Wir haben dir nicht großartig geholfen, wir haben dir nur gesagt, was wir für rivhtig halten und er kann dich nicht abweisen, vor allem weil du mit dem Ganzen auch an die Öffentlichkeit gehen kannst. Sein Ruf ist gerade eh nicht der Beste und damit könntest du ihn völlig ruinieren," meinte Bella, sie war darüber auch nicht sonderlich traurig, immerhin hatte sie durch diesen Mann einige Freunde verloren und das auch ohne Grund.
"Und wenn du an die Öffentlichkeit gehst, zum Beispiel zur Zeitung hier oder zum örtlichen Fernsehsender, dann werden es die Leute hier mitbekommen. Und egal, ob man dich mag oder nicht, sie wwerden sich sicher nicht gegen dich wenden, Gabriel," lächelte Bellas Vater ihn aufmunternd an.
"Geh ruhig in die Küche und bedien dich am Kühlschrank. Wir haben schon gegessen."

Gabriel

"Er meint er wird bald gehen. Soll ich ihm wirklich noch den Rest geben?“ Ich mochte den Bürgermeister nicht, aber sein Leben wollte ich nicht noch mehr zerstören. Aber scheinbar hatte ich kaum eine Wahl.
" Dann versuche ich es morgen nach der Schule..." Ich sah zwischen den beiden her.
In der Küche nahm ich mir Wurst und Käse und verdrückte alleine ein paar Brote, machte den Abwasch und setzte mich dann wieder zu den beiden. Da Bella auf der Couch lag und Ihr Vater im Sessel saß, war jetzt nicht gerade viel Platz. Ich setzte mich also auf die Lehne des Sofas. Alle schienen hier zu Lesen, so tat ich es ihnen gleich und versuchte auch ein wenig voranzukommen damit.