Die Verblendung

"Ich weiß nicht, in wieweit sie dich mag, das mußt du schon mit ihr ausmachen," wehrte Ebony ab. "Wir reden nicht wirklich viel über dich, aber das hat ja nichts zu heißen," lächelte sie dann wieder.
"Die Schule steht bei ihr nur deswegen im Vordergrund, weil sie eben von dem Leben wegwill, das wir bishger geführt haben. Ansonsten hätte sie auch weiter privat unterrichtet werden können. Das Lernen ist nur deswegen wihtig, weil sie nur mit Wissen weiterkommt und nicht wieder in einem Zirkus landet," Ebony verstand das, immerhin hatte sie selbst jahrelang diese Erfahrung gemacht.
"Kämpfen ist so ein schlimmes Wort, weil ein Kampf oft Opfger mit sich bringt. Und das wollen wir eben vermeiden, Selbstverteidigung ist fast immer passiv, ich dachte, das wäre dir längst vbeim Training aufgefallen," sagte sie leise.

Gabriel

"Mache ich. Vielleicht. Aber man muss ja nicht immer fragen stellen. Ich glaube ich werde das schon spüren, falls es so ist. Nora ist jemand, der so was nicht so zeigt, glaube ich." aber sie sorgte sich und half mir immer auf ihre Art.
"Ich verstehe nicht so ganz, weshalb das Leben so schlimm für sie war. Ihr habt gesagt es gab nicht so viel Geld und man war nie lange an einem Ort. Aber ihr hattet doch eure Truppe, oder?“, fragte ich sie.
" Ist mir aufgefallen. Ich möchte niemandem so wehtun mehr. Ich fühle mich sehr glücklich, dass ich das lernen darf." Ich lächelte sie warm an.

"Ja, wir hatten unsere Gruppe immer um uns, aber wenn sie mal an einem Ort DFreundschaften geschlossen hat, dann hat dies eben nie lange gehalten, weil wir weiter mußten. Man will sich ja auch mal mit anderen Menschen treffen und nicht nur altbekannte Gesichter um sich haben. Außerdem wurden wir, wo wir auch waren, immer als Zirkusleute angesehen, man bat uns um Kunststücke und bestaunte uns. So ließem sich keine Bindungen aufbauen, wir blieben unter uns. Und mit diesem Leben hätte sich Nora nie ihre Träume verwirklichen können, es ist ein ewiger Kreislauf, den wir durchbrochen haben. Es hat alles seine Vor- und Nachteile, auch das Leben hier. Aber wir wollen es trotzdem probieren," erklärte Ebony ihm, die Gruppe war ebern nicht alles, so gut man sich auch verstand.
"Ich könnte auch niemandem mit Absicht wehtun, schon gar nicht, wenn er mir nichts getan hat. Das würde mich mein ganzes Leben lang verfolgen," seufzte sie.

Gabriel

"Nora möchte ein normales Leben." Ich lächelte matt. Ich konnte sie verstehen. Es war nicht so super immer weit weg von allem zu sein. Jetzt hatte sie die Möglichkeit sich wirklich was aufzubauen. Freundschaften und alles auch mit anderen Leuten.
"Ihr schafft das schon. Ihr habt euch drei als Unterstützung!“ da war ich mir sicher. Dann konnten sie alles schaffen.
Ich nickte erneut. Es verfolgte einen das ganze Leben, aber man musste eben weitermachen. Ich konnte mich noch genau daran erinnern, aber es war trotzdem so fern.
"Das wirst du bestimmt nicht. Du hast eine gute Seele, Ebony. Sie ist ganz weich."

"Nun, es gibt viele, die ein normales Leben wollen," lächelte Ebony leicht. "Herumreisen, Abenteuer, nie wissen, was morgen kommt - das klingt sicher sehr verlockend, aber für uns ist das nichts mehr, wir hatten das lange genug. Unser ganzes Leben sozusagen," fügte sie hinzu.
"Wir drei haben noch nicht viel Ahnung von einem normalen Leben, also ist unsere Unterstützung vielleicht auch nocht gerade die beste. Aber wir werden sehen, wir haben ja noch viel Zeit, um uns an alles zu gewöhnen," meinte sie zuversichtlich.
"Ich hoffe, daß ich es nie tun muß. Für meine Familie würde ich es dennoch tun, wenn diese in Gefahr ist."

Gabriel

"Ich weiß auch nicht wie das ist. Ich war immer nur an einem Ort in meinem Leben. Außer hier jetzt. Ich habe nie darüber nachgedacht zu reisen. Die Welt scheint riesig zu sein..."
Das war alles überfordernd. "Ich glaube das Nora schnell gut klarkommt und sie kann euch sicher helfen und ich ja auch. Ich bin zumindest ein wenig länger hier generell.", murmelte ich. Auch wenn das keine riesiger Hilfe war.
"Glaubst du es ist okay für jemanden alles zu geben?" Ich musste an die Nachricht von Bella denken. Also das war ja schon sehr viel so in der Richtung. Ich hatte da Probleme, meinte sie ja.

"Du solltest zuallererst an dich denken, bevor ddu uns helfen willst. Es ist sehr nett von dir, das zu wollen, aber du und dein Leben hat noch immer Vorrang und sollte dir am wichtigsten sein," meinte Ebony freundlich lächelnd.
"Wie meinst du das ... alles geben," wollte sie dann doch erstaunt wissen.

Gabriel

Ich nickte. "Ich versuchs. Es ist leichter für andere da zu sein, als an sich selbst zu denken und so.", meinte ich schüchtern.
Ich seufzte. "Tut mir Leid. Ich wollte nicht mehr so reden über mich. Uhm Ich meine. Bella hat mir gesagt es ist nicht gut, dass ich mich immer Auf opfern möchte für andere. Zum Beispiel ihr drei. Ich habe euch schon so lieb, ich würde euch immer beschützen wollen. Aber vielleicht bin ich zu extrem. Auf der Farm wollten sie immer absolute Dinge von mir. Das war die Regel. Ich glaube ich schreckte Leute damit ab.", murmelte ich.
"Kannst du mir noch was über eurer Leben im Zirkus erzählen?", bat ich sie dann. "Wo wart ihr überall unterwegs denn?“

"Ich denke, im Grunde unseres Herzens sind wir alle auf die eine art und Weise egoistisch und sind auch enttäuscht, wenn wir nicht das bekommen, was wir wollen, auch wenn wir es hinter der ausrede verbergen, es doch nur gut mit den anderen zu meinen und sie beschützen zu wollen. Ich denke, du weißt genau, was ich meine," zwinkerte sie ihm zu. "Immerhin warst du vor kurzem ebenfalls in der Situation, egoistisch denken zu wollen und wurdest enttäuscht," erinnerte sie ihn.
"Aufopfern ist nie eine gute Sache, wenn du mich fragst. Wenn du dich für jemanden aufopferst, dann stellst du dich an letzter Stelle. Und sieh es einmal anders herum. Wenn du dich für jemanden aufopferst bis zum Letzten, glaubst du, du machst dann denjenigen glücklich? Wenn du dich für einen Freund aufopfern willst, glaubst du, er wäre froh darüber, wenn er weiß, daß er dich dadurch vielleicht für immer verlieren würde," fragte sie ihn dann wieder ernst.
"Du mußt selbst entscheiden, wie weit du dafür gehen würdest, aber wenn du das tust, dann ist es doch ein sinnloses Opfer, wenn du andere damit unglücklich machen würdest, nicht wahr," fragte sie.
Als er sie nach dem Zirkus fragte, lächelte sie leicht. "Ich habe dir doch erzählt, daß wir nur hier im Land unterwegs waren, ich glaube nicht, daß du jetzt eine Reihe von Städtenamen hören willst. Aber das hatten wir doch schon, als wir mit Michael bei dir waren."

Gabriel

Ich sah sie nachdenklich an. "Ich weiß nicht genau wie das funktioniert, Freundschaften. Ich hatte nur Familie bis jetzt und uhm Leo, aber das war was anderes. Ich versuche das zu lernen. Danke Ebony. Ich will euch nicht unglücklich machen. Ich will euch nur zeigen, dass ihr mir viel bedeutet." Ich wusste einfach nicht wie.
" Ich finde mich schon sehr egoistisch. Ich tue das für mich.", murmelte ich. Es war eher für einen selbst.
" Ich möchte ein Freund sein mit dem man Spaß haben kann. Und ich mag es total deiner Stimme zuzuhören. Sie beruhigt mich, egal was du so sagst halt." erklärte ich ihr." Städtenamen sind auch okay. Auch wenn ich nicht weiß, wo die sind. " Bist du im Zirkus gebohren? Alle anderen auch, oder? Also haben eure Eltern schon das gleiche gemacht."

"Oh, du kannst uns gegenüber so egoistisch sein, wie du es für richtig hältst. Aber auch Bella gegenüber warst du sehr egoistisch gewesen, wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ihr jetzt nicht mehr das beste Verhältnis zueinander habt," erklärte ihm Ebony ruhig.
Wieder sah sie ihn etwas verwundert an. "Wir haben dir das alles schon erzählt, Gabriel. Daß Alexander und ich noch Kinder waren, als unsere Eltern den Zirkus gründeten, daß unsere Eltern das Ganze leiteten und wir von Anfang an zusammen waren," sagte sie dann. "Das hatten wir dir schon bei unserem ersten Treffen erzählt."

Gabriel

Ich nickte Schuld bewusst. Es war alles wegen mir. Das war klar. Also Bella hatte nichts getan, außer zu ihrer Freundin zu stehen. Sie mochte mich eben nicht und das war so.
"Ich muss weniger egoistisch sein, weil euch möchte ich nicht verlieren. Tut mir Leid. Bin etwas vergesslich. Erzählst du noch irgendwas anderes? Mir ist egal, was."

"Wie ich dir gesagt habe, eine gewisse Art von Egoismus kann auch gesund sein, nur muß man das Maß finden. Zwerbrich dir darüber nicht den Kopf, Gabriel, ansonsten verdirbst du dir noch deine Lasune an diesem schönen Tag," ermunterte Ebony ihm, schüttelte dann aber den Kopf.
"Meine Talente im Erzählen sind nicht gerade die besten, Alexander und Nora sind bei uns die Erzähler ... und Leah, auch wenn sie noch nicht alt ist."

Gabriel

Ich lachte auf. "Ja. Lea erzählt mir immer viel. Über ihre Ameisen und Steinkollektion und wie sie ihren Hund nennen möchte und all das." Ich mochte es mit jüngeren zu reden. Dann fühlte ich mich irgendwie wohler. Also als ob es egal war wie ich war und woher ich kam. Die Begeisterung von Kindern war immer gleich.
" Nora ist ne Erzählerin. Hmm. Diesen Teil von ihr kenne ich noch nicht. Wie schön!“,strahlte ich. Bei Alex war es klar.
" Aber du hast die schönste Stimme. Wenn ich sie höre wird mir ganz warm." Ich packte mir auf die Brust. " Es ist wunderschön. Uh warte mal." Ich lief zu meinem Rucksack und nahm drei kleine Pakete heraus. "Das ist für dich und Nora und Alex. Lila für dich, grün für Nora und blau für Alex. Einfach nur so. Ich war so in Gedanken und habe was gemacht. Also ich musste dabei wohl an euch denken."

"Ich denke, du kennst uns alle noxch nicht wirklich und vieles wird sicher auch für immer vor dir verborgen bleiben. Der Mensch darf seine Geheimnisse haben, nicht wahr? Auch du," stellte sie fest.
"Und ich sehe in meiner Stimme jetzt nichts Besonderes, aber vielen Dank. Du bist so ziemlich der Erste, der mich wegen meiner Stimme lobt," lachte sie auf und sah dann etwas erstaunt auf die Päckchen, die er cvor sie hinlegte.
"Was ist das," wollte sie wissen.

Gabriel

"Natürlich dürft ihr das. Ich erwarte ja so was nicht. Ich habe mich nur gewundert. Aber es stimmt. Ich kenne euch noch nicht so. Es ist nur ein Bild von euch was ich habe." Ich nickte.
"Ich finde das so. Deine Stimme ist wunderschön." Ich strahlte sie an. Sie machte mich glücklich.
"Also das habe ich gehäkelt. Für euch drei. Ich mache das manchmal und gerade habe ich zwischendurch viel Zeit.", erklärte ich ihr.

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