Die Verblendung

"Glaub mir, wenn du dich in mich verlieben würdest, dann würde ich definitiv das Weite suchen. Ist nicht böse gemeint, aber du bist so was von gar nicht mein Typ," grinste Nora ihn an.
"Mir egal, in welche Klasse du kommst, selbst wenn du in die erste kommst, dann kriegst du deinen abscvhluß auch und so wenig wie du weißt, glaub ich nicht, daß du in meine Klasse kommst. Aber was macht es denn, wenn du ein oder zwei Jahre länger in der Schule bist, du tust ja gerade so, als sei das die Hölle. Sei froh über jeden Tag da, wenn du erst mal richtig arbeiten mußt, dann wünscht du dir die Schule jeden einzelnen Tag zurück, das kannst du mir glauben. Da gibts dann nicht mehr so viele Pausen, du mußt mit anderen auskommen, ob du willst oder nicht und wenn du nicht ins Team deiner Arbeit paßt, hast du halt Pech. In der Schule kannste dir deine Freunde noch aussuchen, auf der Arbeit nicht mehr," meinte sie schroff, Gabriel sah das in ihren augen alles als zu leicht.
"Wenn jemand gemein zu mir ist, ist er das nur einmal, glaub mir. Ich kann mich dagegen wehren und bisher hat eine Warnung meistens ausgereicht."

Gabriel

Ich lachte auf. "Ich verstehe schon. Danke. Ist ja nicht schlimm. Ich weiß, was du meinst." Ich stupste sie mit dem Fuß an. Nur ganz sanft.
"Jeder mag halt andere Leute und du magst halt, keine Ahnung." Ich zuckte mit den Schultern. Das konnte ich mir nicht vorstellen.
"Ich weiß ja, dass ich nicht so viel weiß und jetzt auch nicht super schlau bin, aber na ja. Ich habe mir halt ein paar Ziele gesetzt, damit ich vorankomme und weitermache. Das ist eins. Also ich denke wenn ich hart arbeite, schaffe ich es vielleicht. Obwohl hier herumlugnern wohl jetzt nicht hart arbeiten ist.", murmelte ich. Nur bei dem Wetter hatte ich nicht immer so Lust.
Und Schule war nicht so meins, generell hatte ich das Gefühl. Ich wollte nicht undankbar sein. Ich war froh, daß sich was lernen durfte.
"Okay. Ja das stimmt wohl." Das was sie sagte hörte sich logisch an.
"Okay. Du bist sicher gut in so was. Ich will auch so schlagfertig sein." meinte ich gedankenverloren.

"Ist doch aber kein Grund, mich zu treten, oder," fragte sie ihn kopfschüttelnd, seinen Humor würde sie wohl nie verstehen.
"Es muß dich auch nicht wirklich interessieren, was für Leute ich mag und auf was für Jungs ich stehe, hat dich so was von gar nichts anzugehen," fügte sie hinzu.
"Du arbeitest in den letzten Wochen gar nichts wirklich, du hockst nur hier rum und quatscht mit uns. Wenn du das deine Ziele verfolgen nennst, dann ist es kein Wunder, daß du nicht weiterkommst," sie schüttelte den Kopf, sie hatte nicht wirklich mitbekommen, daß Gabriel sich da Mühe gab, was das lernen anging.
"Keine ahnung, ob ich in so was gut bin, hatte bisher nie lange mit jemandem Probleme. Zur Not gehen sie mir dann aus dem Weg, aber wer mir einmal dumm kommtz, mit dem will ich eh nichts weiter zu tun haben."

Gabriel

Ich zog den Fuß weg. "Habe ich dir wehgetan?“, fragte ich sie erschrocken? Ich wollte sie nur etwas necken. Das war alles.
" Okay okay. Ich frage niee wieder.", sie würde das ja schon selbst wissen. Konnte mir ja auch egal sein eigentlich.
"Stimmt. Ja. Das macht halt mehr Spaß. Ich lese Zuhause immer viel." zumindest so viel ich packte. Von lesen bekam ich Hunger.
Ich nickte. "Dumm. Dann habe ich wohl bis jetzt Glück gehabt. Nora ich mag, dass du dir von niemandem was sagen lässt."

"Nö, aber du hast mich getreten und so was macht man nicht," antwortete sie knapp.
"Bin gespannt, wie lange dieses Nie Wieder anhält, aber es gibt halt Dinge, die dich eben nichts angehen, weil sie nichts mit dir zu tun haben," erklärte sie ihm dann.
"Toll, du liest viel ... wenn du nur liest, dann kannst du vergessen, daß du in meine Klasse oder in irgendeine andere kommst. Ich glaube nicht, daß die Schule nur aus Lesen bestzehtz, aber vielleicht ist dir das ja auch noch nicht aufgefallen," sie sprang leichtfüßig von ihrem Ast und kam fast geräuschlos unten am Boden auf.
"Ich geh rein, mir ist hier draußen zu warm," verkündete sie dann. "Außerdem ist für mich jetzt Schlafenszeit."

Gabriel

"Gut. Dann mache ich das nie wieder." war ja kein Problem. Wenn sie das blöd fand. War es wohl auch. Ich hatte da nicht so drüber nachgedacht.
"Ist mir schon aufgefallen, aber ich bin halt schlecht in Deutsch. Das ist der Grund.", die anderen Fächer gingen ja. Ich sollte trotzdem mehr lernen. Mich darauf konzentrieren.
Ich sah auf die Uhr. Es war 20 Uhr. Noch sehr früh zum Schlafen.
"Okay. Gute Nacht, Nora. Bis später.", rief ich ihr hinterher. Ich blieb noch eine Weile sitzen und sprang dann selbst vom Baum.
Ich verabschiedete mich herzlich von Ebony und Alex. "Danke, dass ich immer hier sein darf.", meinte ich sanft und machte mich dann auf den Rückweg. Ich war ganz klar nicht selbstständig genug. Ich war schließlich jetzt alt genug um selbst Verantwortung zu übernehmen.
Ich schrieb Bella eine Nachricht.
Hey. Wollen wir uns mal wieder treffen? Ich weiß das kommt aus dem Nichts. Aber ich würde mal wieder Herne mit dir reden. schrieb ich ihr. Ich wusste nicht, ob sie antworten würde. Ich seufzte und warf mich auf mein Betty schlug dort mein Schulbuch auf. Jetzt war Lernen angesagt!

"Wenn du nix fpür die anderen Fächer machst, dann wirst du in denen genau so schlecht sein irgendwann und dann kannst du die Klasse abhaken," meinte Nora trocken, für sie war die Sache klar.
Ebony und Alexander sahen zu Gabriel, als sie Nora ins Haus gehen sahen, sie hätten ihn jetzt eh aufgefordert, doch zu gehen oder mit ihnen hineinzukommen, weil er nicht alleine auf dem Grundstück sein sollte.
"Du kannst hierherkommen, wann du willst, das haben wir dir angeboten. Du mußt eben nur vorher Bescheid geben," lächelte Ebony ihn an, bevor sie sich veranschiedeten und ebenfalls ins Haus gingen.
Bella war etwas überrascht, von Gabriel zu hören, immerhin war ihr letzter Kontakt schon ziemlich lange her.
Worüber willst du mit mir reden schrieb sie zurück.

Gabriel

Ich lächelte, als ich Bellas Nachricht sah. Zumindest hatte sie geantwortet.
Nichts konkretes. Also. Es geht nur um mein Verhalten. Uhm. Mir ist klar, dass ich Ich hatte lange nachgedacht, um gute Worte zu finden. Mich blöd verhalten habe. Du warst immer super nett zu mir und ich bin ne ziemliche Kette und habe dir Unannehmlichkeiten dadurch bereitet und dann bin ich auf Abstand gegangen, weil ich solche Gefühle für dich hatte. Aber es geht jetzt und ich würde es schon finden, wenn wir wieder miteinander reden. Also ich weiß, dass ich aufgehört habe..

Wenn du nicht weißt, worüber wir reden sollen, dann weiß ich nicht, ob ein TRreffen sinn macht. Wenn wir in letzter Zeit miteinander geredet haben, dann war es über dein Verhalten und ich will das nicht wieder zum Thema machen, okay? Es geht dir damit nicht gut und mir auch nicht, also will ich darüber nichts mehr wissen, wenn es dir nichts ausmacht, Bella wollte immerhin ehrlich zu ihm sein.

Gabriel

Ich las ihre Nachricht und seufzte, schlug das Buch zu. Sie hatte Recht. Ich wollte mich wirklich bessern, aber immer nur über meinen Mist zu reden war auch nicht besser. Ganz und gar nicht.
Okay. Das ist wohl wahr. Können wir uns trotzdem treffen und nicht über meinen Kram reden? So wie früher über normale Sachen? Wäre das okay oder meinst du es ist besser, wenn wir es sein lassen?

Wir haben selten über normale Sachen geredet, Gabriel. Als wir noch Freunde waren, haben wir meistens über irgendwas geredet, was mit deiner Vergangenheit oder den Vampiren zu tun hatte. Beides sehe ich als tabu an, vor allem, weil du mit Leuten befreundet bist, die den vampiren nichts Gutes wollen. Deswegen ist es nicht unbedingt gut, wenn wir uns treffen, unter diesen Umständen will ich nicht mit dir befreundet sein, damit du dich nicht irgendwann für eine Seite entscheiden mußt, war Bellas Anttwort.

Gabriel

Ich spürte die Enttäuschung. Aber natürlich war es so. Ich wusste wie Bella zu den Vampiren stand.
Das stimmt. Ich lerne. Ich möchte mich nicht entscheiden, aber es ist nett, dass du dir so Gedanken um mich machst. Das musst du nicht. Ich verstehe jetzt besser, wie du denkst. Ich denke es würde trotzdem gehen, Bella. Aber wenn du sagst du willst nicht, dann werd ich danach gehen. das war ich ihr zumindest schuldig.

Gabriel

Ich las ihre Antwort und irgendwie war das klar gewesen. Nur konnte ich die Entscheidung nicht treffen, die sie von mir verlangte. Ich spürte keinen Hass gegenüber Anca oder den anderen Vampiren. Aber ich wusste auch, dass ich bei Ebony, Alex und Nora bleiben wollte. Sie gaben mir etwas, was Bella mir nicht geben konnte.
Danke für deine ehrliche Nachricht. Ich bin froh, dass ich alles besser verstehe. Ich mag dich und Anca auch, das weißt du. Natürlich möchte ich nicht, dass du sie verrätst. Ich wünsche dir viel Erfolg bei allem, Bella. Ich hoffe deine Zukunftswünsche erfüllen sich und Danke für alles. Ich schickte die Nachricht ab. Das war eben so. Seufzend Leos ich mich wieder aufs Bett fallen und schob den Arm vor die Augen. Zeit das sein zu lassen.

Gabriel


Ich verstehe. Es ist okay. Du liebst Anca halt. Du würdest alles für sie tun. Ich würde das niemals von dir verlangen. Nie! Ich mache dir keine Vorwürfe. Und ich habe meine Gründe dankbar zu sein. Ob du es so siehst, oder nicht. das konnte sie mir eben nicht nehmen. Ich war der festen Überzeugung, dass ich draufgegangen wäre ohne Bellas Freundlichkeit. Sie hatte. Mein Leben etwas zum strahlen gebracht. Und nur ein bisschen konnte manchmal schon helfen. Aber jetzt musste ich es eben selbst tun.

Gabriel

Ich las ihre letzte Nachricht und legte das Handy weg. Ich versuchte das zu begreifen. Ich hatte immer gelernt auf der Farm, dass Selbstaufopferung eine Tugend war. Ich gab meinen Geschwistern alles und mir nichts. Ich gab meiner Religion alles, bis zu meinem Leben und jetzt merkte ich, dass das nicht normal war. Niemand wollte so was oder verlangte es. Michael war vermutlich verwirrt von meiner Art und selbst Nora. Sie waren mir jetzt schon so wichtig, dass ich sie ständig umgab und das war nicht gut oder normal. Wenn ich jemandem mochte, dann ging es einfach zu weit. Ich würde mich nie entspannen, wenn ich nicht lernte.
Ich rollte mich auf dem Bett zusammen. Mein Kopf tat vom vielen Nachdenken total weh. Das war so anstrengend.

Bella machte das Handy aus, als sie merkte, daß von Gabriel keine Reaktion kam. Entweder war er beleidigt oder sie hatte einen wunden Punkt getriffen, aber beides war für sie nicht so wichtig, daß sie sich darüber groß sorgte. Sie hatte ihm ihre Meinung gesaggt, so wie sie es auch bei anderen machte und das mußte er wohl hinnehmen.
Seufzend legte sie sich ins Bett und schloß die Augen.

Gabriel

Ich war traurig, dass Bella und ich keine Freunde mehr sein würden, aber ich hatte es fast geahnt. Unerwartet kam es eben leider nicht. Ich versuchte mehr Arbeit ins Lernen zu stecken für die Schule. Zumindest jeden Tag ein bisschen. Es war wie Training. Wenn man es jeden Tag machte, wurde man halt besser. Ich fragte auch, ob Ebony oder Alex irgendwie Michael kontaktieren konnten. Ich wollte ernsthaft mit ihm reden und ihm zumindest versuchen zu erklären, warum ich so war. Er hatte das verdient und wenn es nötig war, würde ich ihn in Ruhe lassen. Es war leicht sich jemandem anzuhängen. Schwieriger war es in einer Gruppe klarzukommen.

Ebony sagte ihm erneut, daß es nicht so leicht war, so einfach an die anderen der Gruppe heranzukommen, da diese auch ihr eigenes Leben hatten. Sie hatte gedacht, daß Gabriel das verstanden hatte, hatte sich aber wohl scheinbar geirrt.
"Du mußt ihm auch nichts erklären, du hast das Talernt, alles totzureden und ein Drama draus zu machen, ich glaube nicht, daß er das versteht und möchte," versuvchte sie ihm noch zu erklären.

Gabriel

Ich saß am Küchentisch und nickte. "Okay. Also soll ich Taten folgen lassen und nicht Worte?“,das stand in einem der Bücher so, was ich gelesen hatte. Scheinbar sagte man das so.
" Ich möchte ihm keinen Ärger machen. Ich dachte nur ich erkläre es oder versuche es zumindest. Mein Verhalten ist nicht normal.", murmelte ich. Ich war nicht normal. Das war doch klar.
"Aber jetzt wo mir das klar ist, kann ich ja versuchen.. Na ja anders zu handeln." Ich zog die Schultern hoch.
"Ich meine beim nächsten Treffen."

"Ich denke, es reicht doch, wenn du weißt, daß du es anders machen willst, oder? Warum willst du denn das alles den anderen noch erklären," fragte ihn Ebony etwas verwundert, sie konnte sich jetzt auch nicht vorstellen, daß so ein Vortrag die anderen Gruppenmitglieder begeistern konnte.
"Wir haben ja am wochjenende wiedfer ein Treffen, bis dahin kannst du dir ja noch Gedanken machen," lächelte sie.

Gabriel

"Ich dachte das gehört sich so. Also das ich meine Ansichten uhh kundgebe. Genau! Aber wenn du meinst ich soll es seinlassen. Ich will nicht noch mehr Ärger verursacben oder die anderen noch mehr verunsichern mit meiner Art." Ebony kannte sie da eben viel besser.
"Werde ich machen. Die Gedanken, meine ich." Ich lächelte zurück. Wenn ich mit ihr sprach, fühlte sich alles gleich ruhiger an und klarer in meinem Kopf.

"Natürlich gehört sich das so, aber ... nun ja ... bei dir artet das immer irgendwie in ERntschuldigungen und Rechtfertigungen aus und das ist doch ein wenig entfernt von einer persönlichen einfachen Ansicht, oder," sie lächelte ihn freundlich an, so daß ihre schneeweißen Zähne aufblitzten, was durch die dunkle Haut noch verstärkt wurde. Ebonys Name war da doch sehr zutreffend.
"Ich meine, ich kann dich natürlich nicht davon abhalten, eine Art ansprache zu halten, aber unsere Gruppe besteht aus mehr oder weniger eionfachen Leuten, die viel lieber die wenige Zeit miteinander verbringen, als langen Reden zuzuhören."