Die Verblendung

"Es scheint, daß Sie nicht auf dem Laufenden waren und es nicht sind, was den Jungen angeht. Der Pastor hat ihn nicht wieder zurückgeholt, ich selbst habe ihn auf Anweisung des Grafen zurückgebracht. Man ist erst auf uns aufmerksam geworden, als wir schon unterwegs waren," berichtigte Anca sie lächelnd.
"Und dieser frisch verwandelte Vampir hatte bereits seine Blutquelle getötet und ich möchte den Vampir sehen, der zwei Blutquellen auf einmal angreift. Zumal das Blut von Gabriel recht ungenießbar ist, was man bei ihm meilenweit riecht. Sie sind doch eine Vampirin, Sioe können doch sicher auch gutes von schlechtem Blut unterschieden. Ich kenne Sie noch nicht gut genug, aber Sie sind doch sicherlich auch eine Genießerin, oder," lächelte Anca unbeirrt weiter.
"Dorian ist als Halbvampir nicht in Gefahr, das müßten Sie eigentlich wissen, immerhin scheint er Ihnen doch mehr am Herzen zu liegen. Was ich im Übriegen nicht schlimm finde, es kommt nur meiner Sache hier entgegen, ihn geschützt zu wissen. Und auch wenn Sie gerade doch eingeräumt haben, daß Ihre Soldaten nicht nur auf angriffe reagieren, so würde Gabriel die menschliche Seite Dorians immer zurückhalten, was den Ibstinkt anbelangt," Dorians Herkunft war in dieser Hinsicht zum Glück sein größter Schutz, ansonsten hätte Anca die beiden nie alleine gelassen.
"Auch wenn Sie dioese Verträge für stumpfsinnig halten, so wurde dieser magisch besiegelt und kann nur von dem Wesen gebrochen werden, das es besiegelt hat. Und Sie haben schon einmal bekanntschaft mit ihm gemacht, als es mit Gabriel in dem kleinen Dorf war. Das Mrdium, falls Sie sich daran erinnern, das hat unter uns die Runde gemacht, auch die Wachen wurden darüber informiert, vopr allem, da wir auch damit beauftragt wurden, das Foto, was dieses Medium von Ihnen gemacht hatte, an die richtigen Stellen weiterzuleiten," erklärte Anca, sie konnte sich nicht vorstellen, daß Madame Black sich noch einmal mit dem jungen Medium einlassen würde.
"Für was Finn steht, das weiß ich leider nicht genau. Da kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen, tut mir leid. Ich kenne ihn nur in seiner Funktion als Trainer und Arzt, er hatte wohl mal auch Kinder, das eine ist tot, von dem anderen weiß ich nichts weiter, aber ich kann Nachforschungen diesbezüglich anstellen, wenn Ihnen das weiterhelfen sollte," bot Anca ihr an.
"Ich weiß etwas, was ihn anlocken könnte und was ihm wichtiger ist als alles andere auf der Welt, aber da kommen wir leider nicht heran, nicht einmal ich, selbst dann nicht, wenn ich zurück gehen würde," bedauernd sah Anca Madame Black an.
Dann schüttelte sie leicht lächelnd den Kopf. "Ich habe auch nur Finns Äußeres gemeint, was doch sehr ansprechend ist. Und glauben Sie mir, wenn Sie ihn einmal beim Training inv seinem Element gesehen haben, dann vergessen sie ganz schnell das Bild des korrekten Langweilers. Auch wenn ich nicht mehr auf seiner Seite bin, habe ich noch nie jemanden gesehen, der mit so viel Leidenschaft ins Training geht. Und keine Sorge, das ist ehrlich gemeinte Bewunderung eines Mannes, der sein Handwerk versteht. Das heißt nicht, daß ich ihn unterstütze, aber ich weiß, wovon ich rede."

Anca merkte an der Reakrion von Madame ganz genau, daß sie bei der Erwähnung des Mediums einen sehr wunden Punkt getroffen hatte. Es war ihr nicht genau klar, wie dieser Mann der Roten zugesetzt hatte, jedoch mußte es schon arg gewesen sein, so wie sie jetzt reagierte. Deswegen nickte Anca dieses Thema auch einfach ab, immerhin brauchte sie nicht noch mehr Trubel.
"Ich sagte nicht, daß wir ihn für uns gewinnen können, ich denke das wird schwer werden, da er schon wer weiß wie lange für Dracula arbeitet. Und wie sie bereits gesagt haben, hat der alte Graf Finn wohl an sich genunden, vielleicht ja auch mit so einem Blutvertrag, das weiß man ja nie," seufzte Anca leise, daß er für diese Seite arbeiten würde, erschien ihr als utopisch.
"Es würde doch schon reichen, wenn wir ihn aus der Schußlinie bringen, oder? Einfach dafür sorgen, daß er uns nicht dazwischenfunken kann. Sie werden doch sicher Zellen oder einen Raum haben, in dem man ihn wegsperren kann, dann ist er erstmal weg und da drüben bricht das Chaos aus," grinste Anca listig.
"Und das Mittel, mit dem man ihn locken könnte ... nun ja, es würde in Ihren Ohren klingen wie Zauberei oder ein weiteres Märchen, aber dieses Mal kann ich dafür einstehen, daß es wahr ist," erklärte sie dann.
"Wenn Sie das allerdings in Ihre Hände bekommen, hätten Sie entweder noch mehr Feinde oder, je nachdem, noch mehr Verbündete auf ihrer Seite," erklärte sie der Roten dann ruhig.
"Es gibt einen Spiegel, in dem die Seele seiner jüngsten Tochter lebt, wenn man es so nennen darf. So, wie es aussieht, hat dieser Teil seiner Familie einen sehr hohen Stellenwert bei Finn. Allerdiongs weiß ich nicht, wie man an diesen Spiegel herankommen sollte, vor allem, weil diese Tochter wohl auch einen Ehemann hat, der noch immer lebt und der es sicher nicht allzu gut fände, wenn er herausfände, daß Sie seine Frau als Geisel halten."

"Ganz oder gar nicht, Madame. Ich habe gesagt, daß ich Für Sie arbeiten will und das habe ich weiterhin vor. Deswegen gebe ich Ihnen ja auch Informationen, die sonst niemand weiß, der den Grafen nicht näher kennt. Und ich glaube nicht, daß Ihre Kunden über die Dinge Bescheid wissen, die wir hier gerade bereden. Ich arbeite nur noch zum Schein für den Grafen, Sie wissen ja, als "Spionin"," lachte Anca auf, immerhin hatte der Graf sie in dieser Funktion herhgeschickt.
"Ich weiß, es ist absurd, aber das sagt mir auch, daß Sie scheinbar doch nicht auf dem Stand der Technik sind, die der Graf beherrscht, denn dieser Spiegel ist, soweit ich es weiß, kein Relikt aus alten Zeiten, sondern modernste Technik, wie man da eine Seele reinbekommt, weiß ich allerdings auch nicht. Genausowenig kann ich was über die Ehe der beiden sagen, das Grab dieser Tochter befindet sich allerdings in einer kleinen Stadt mitten in den Wäldern Rumäniens in der Nähe eines der Hauptschlösser des Grafen. Und soweit ich weiß, hat er sich auf Poenari zurückgezogen, eine Festung auf einer Felsklippe, die so gut wie uneinnehmbar sein dürfte und es würde mich nicht wundern, wenn er den Spiegel dorthin mitgenommen hat. Scheinbar ist dem Grafen dieser Spiegel auch sehr wichtig, vielleicht ist Finns Tochter nicht die einzige Seele, die dort drin ist, immerhin war der Graf auch mal vergeben und hat eine Frau geliebt, die gestorben ist," Anca zuckte mit den Schultern.
"Lästige Gefühlsduselei, wenn Sie mich fragen, aber das ist nur meine Meinung. An solche Bindungen sollte man sich heutzutage nicht mehr zu sehr hängen."

Ohoh. Wenn sie Jenna in die Hand kriegen geht es aber richtig ab hier. Bianca und Anca haben sich wohl gesucht uns gefunden
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"Dann haben Sie mit ihrer Einschätzung wohl nicht Unrecht. Ja, das wird schwierig werden den Spiegel in die Finger zu kriegen. Draculas Festung ist so gut wie undurchdringbar und von einer direkten offensive würden wir zu viel Schaden nehmen, hat Nummer vier, Jorik mit wissen lassen. " sie dachte nach." Sie haben ganz Recht. Lästige Gefühlsduseleien, aber vielleicht kommen wir in Kontakt mit diesem Gatten. Er hat mehr Infos und die wahrscheinlich, dass ich einen Gefühlskranken rumkriege ist höher, als Finn oder sonst wen. Diese Infos werde ich schon bekommen. Wenn er lebt, finde ich ihn. Wie heißt diese Tochter? ", Bianca sah Anca fragend an." Bis dahin konzentrieren wir uns auf die Umerziehung der Soldaten.dieser Spiegel hat gerade nicht die höchste Priorität und ich möchte nicht zu vorschnell handeln. Besonders, wenn es stimmt, dass er sich in der Festung befindet..

Dann hätten wir wieder die Verbindung zu deinem Noah^^ Dein Baby
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"Eine direkte Offensive wäre ein Fest für den Grafen, er wurde zu Lebzeiten nicht umsonst der Pfähler genannt und ich weiß nicht, was er mit den soldaten anstellen weürde, sollte er sie in die Hände bekommen. Und auch wenn Ihnen das Leben dieser Soldaten nicht wichtig ist, so haben Sie doch immerhin Geld in sie investiert und das wäre wie ein Crash von aktien und würde eher ein Minus für Sie bedeuten, weol Sie so schnell nicht nachliefern können. Und ihre Kunden wollen doch sicher nicht erst in hundert Jahren ans Ziel kommen," lächelte Anca erfreut, daß sie das Interesse von Madame Black doch nich wecken konnte.
Sie überlegte eine Weile. "Ich glaube, diese Frau hieß Jenna, den Nachnahmen kann ich leider nicht sagen, der steht nicht auf ihrem Grabstein, soweit ich weiß, ich war dort selten auf dem Friedhof gewesen. Der Ehemann wohl auch, soweit ich es mitbekommen habe, hat er wohl auch nicht den besten Stand beim Grafen und bei Finn. Und was den Spiegel angeht, da bin ich mir ziemlich siocher, daß er in der Festung ist, ich habe einige Diener im Hauptsitz des Grafen gefragt. Nach dessen Abreise wurden alle Zimmer gesäubert und so ein Spiegel war nicht mehr da."

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"Es muss wie gesagt einen besseres Weg geben. Keine direkte Offensive. Das können wir uns nicht erlauben." Bianca sah nachdenklich zu Anca. Jenna. Der Name kam ihr bekannt vor. Sehr sogar. Aber sie wusste nicht Recht. Sie kniff die Augen zusammen. "Ich denke ich kenne diesen Ehemann. Noah Black." sie tippte gegen die Armlehne. "Ugh. Das wird schwierig. Er ist nicht gerade gut auf meinen Teil der Familie zu sprechen. Aber ich kann Kontakt zu ihm aufnehmen. Meine Großmutter und er hatten ein schwieriges Verhältnis. Oder was auch immer man das nennen möchte. Er hat sein ganzes Vermögen an den Grafen verloren. Nein, abtreten müssen. Seitdem ist er ein Schandfleck in den Augen der Familie. Ich wusste nicht, dass sich das so gestalten würde. Langweilig wird es nicht für Sie werden, Anca." ihre Mundwinkel zuckten nach unten." Und jetzt setzen Sie sich. Die Videokonferenz beginnt bald." sie klatschte in die Hände.

"Über den Ehemann weiß ich absolut gar nichts, null. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich ihn schon mal gesehen habe," gab Anca zu, immerhin war er nicht bei der Wache und die meiste Zeit hatte sie sich mit den anderen Wachen abgegeben. Und bevor sie zum Grafen kan, hätte er ihr auch über den Weg laufen können, ohne daß sie ihn erkannte, einfach weil sie seine Existenz einfach nicht kannte.
"Wenn ich Ihnen, was diesen Mann angeht, helfen kann, bin ich natürlich gerne bereit," lächelte Anca leicht und setzte sich folgsam auf den ihr zugewiesenden Stuhl.

Gabriel

Es war schön spät. Anca war immer noch nicht da. Ich fragte mich, was sie so ewig lange mit der Roten noch besprach, aber ich würde es wohl auch nie rausfinden.
Ich hatte es aufgegeben zu lernen und schließlich klopfte ich erneut an Dorians Zimmertür.
"Hey. Alles okay bei dir?", fragte ich ihn leise. Langsam machte ich mir Sorgen. Ich hatte seit Stunden nichts von ibm gesehen oder gehört. War er immer noch so wütend? Ich fand die Lehrerin auch nicht nett, aber im Grunde hatte sie ihm ja auch nichts getan...

"Wenn etwas nicht in Ordnung sein würde, dann hätte ich mich schon gemeldet," meinte Dorian knapp. "Wenn ich gestorben wäre, dann wärst du mit hoher Wahrscheinlichkeit der Erste, der das mitbekommen hätte," Dorian blieb weiterhin auf seinem Bett liegen, er hatte nicht das Bedürfnis, aufzustehen und Gabriel die Tür zu öffnen.
"Lern du lieber für deinen Vokabeltest morgen, anstatt deine Zeit zu vertrödeln. Wenn die Lehrerin merkt, daß du schlecht bist, dann geht sie sicher genau so petzen wie der Diener."

Gabriel

Dorian wollte scheinbar nicht aufmachen. "Ich hab drei Stunden gelernt. Ich denke das reicht, dass sie sich morgen nicht auf mich stürzt. Aber danke, dass du dir Sorgen um mich machst, Meister.", sagte ich.
"Jetzt sei nicht so dramatisch. Du stirbst schon nicht. Denke ich zumindest. Außer an Hunger vielleicht." selbst er musste ein Limit haben, konnte ich mir vorstellen.
"Was meinst du mit.. Individualität? Warum ist das so wichtig?", fragte ich ihn schließlich nach einer Weile. Ich hatte mich gefragt, was er damit meinte.

"Ich mach mir keine Sorgen um dich, aber ich will nicht, daß Anca noch mal zu Madame rennen muß, um das zu klären. Sie hat auch noch andere Dinge zu tun. Und ich will nicht, daß Madasme auf die Idee kommtz, dir keinen Unterricht mehr geben zu lassen, weil ich dann auch keinen mehr bekomme und dann hier völlig eingehe vor Langeweile," erklärte Dorian ihm kühl.
"Wenn du nicht mal weißt, was Individualität ist, dann ist dir auch nicht mehr zu helfen und ich habe gerade nicht wirklich Lust, dir das solange zu erklären, bis das in dein Hirn kommt. Wenn dus bisher nicht verstanden hast, dann ist es eh zu spät."

Gabriel

"Oh danke. Du denkst also an mich." ich hatte den Eindruck, dass es nicht funktionierte. Das aufmuntern. Ich hatte immer noch Probleme dabei Dorian zu verstehen. Aner wir waren hier eben zu zweit. Wir hatten momentan nur uns. "Wir können mehr Zeug machen, was du machen möchtest. Ist mir egal, ob es spannend ist oder nicht.", schlug ich vor. "Ich denke schon, dass ich weiß, was das ist. Ich frag mich eben nur, was du vorhin meintest mit dem Grafen und na ja. Egal. Ich lass dich jetzt wieder im Ruhe." ich stieß mich von der Tür ab und bewegte mich wieder in Richtung Sofa, um mich drauf fallen zu lassen. Ich sah aus dem Fenster und stellte mir vor dort draußen zu sein.

"Ich bin aber gerade am Lesen, also muß ich nicht unbedingt mehr mit dir machen. Wenn du Langeweile hast, dann mach halt was und ich gehe eben mit, aber ich denke nicht, daß wir beide wirklich gut zusammen was hinbekommen. Du bist eben du und ich bin ich, ich brauche nicht so viel Bewegung und Abwechslung wie du," meinte Dorian, er war ja auch geradezu dazu verdammt, Gabriel zu folgen. Immerhin wollten die drei hier keinen Ärger und da Gabriel nicht sicher hier war, mußte eben jemand mit drauf achten.
"Ich will nicht schon wieder eine nicht gut durchdachte Diskussion mit dir anfangen, okay? Das hat schon bei deinen Revolutionsgedanken nicht funktioniert. Wenn du mit jemandem diskutieren willst, dann denk vorher über das Thema nach, anstatt es einfach nur in den Raum zu werfen," meinte er noch bevor er sich wieder seinem Buch widmete.

Gabriel

"Warum versuchen wir es nicht? Es muss doch irgendwas geben, was wir beide mögen.", meinte ich nachdenklich. Das konnte jetzt ja nicht sein. So. Er war eben er und ich war ich. Das stimmte schon. Aber da musste es auch irgendwelche Gemeinsamkeiten geben. "Schon okay. Lies ruhig. Uhm na ja. Immerhin weiß ich jetzt, dass du Diskussionen magst. Auch wenn ich dir keine gute geliefert habe." er wollte sicher gerne Recht haben und ich war da von der Schlauheit und vom wissen her nicht auf seinem Level, wie es schien.
Ich streckte die Beine aus." Wir könnten beide das gleiche Buch lesen und dann reden wir darüber.", schlug ich vor. Dann gab es zumindest ein Gesprächsthema. Dann schüttelte ich den Kopf. Das war genug generve. Ich war mir sicher, dass ich ihn nur nervte. Ich nahm zum sechsten Mal heute das Vokabelheft in die Hand und begann zu lesen.

"Ich mag Menschen nicht sonderlich, also verbringe ich nur die nötigste Zeit mit ihnen. Deswegen mag ich Sachen am liebsten, die man alleine machen kann," meinte Dorian monoton. "Und die Dinge, bei denen man mehrere Leute braucht, kannst du eh nicht und sie interessierwen dich sixherlich auch nicht," fügte er hinzu und schlug die nächste Seite um.
"Ich diskutiere, wenn es Sinn macht, das heiß0t nicht, daß ich es mag," widersprach er ihm, zumal die Revolutionssache in seinen Augen auch nicht wirklich eine Diskussion war, da Gabriel nicht wirklich etwas gegen ihn zu setzen hatte.
"Die Bücher, die ich lese, sind nicht wirklich für dich gemacht. Und ich muß sie auch nicht stundenlang totreden und ausdiskutieren."

Gabriel

Das merkte ich schon. Er war Einzelgänger. Aber hier hingen wir nunmal aneinander rum. Deshalb würden wir klarkommen müssen. Wie gesagt. Ich wunderte mich ein wenig, dass er weitersprach. Aber ich freute mich auch.
"Probiers doch mal. Ich meine du gehst auch auf mich ein und wartest auf mich, bis ich mit dem Sport fertig bin, obwohl du dir sicher was besseres vorstellen kannst. Also warum probiere ich nicht auch mal was, was dir Spaß macht. Und wenn man es zusammen machen kann, umso besser. Du kannst mir ruhig sagen, was das ist." ich legte die Beine übereinander.
"Okay. Was liest du denn so? Sachbücher? Oder Romane?“

"Weil du nicht kannst, was ich kann, deswegen kannst du nichts mit mir machen, was ich gerne tue, ganz einfach," meinte Dorian trocken. "Und das sind Dinge, die ich dir nicht beibringen kann, also frag erst gar nicht danach," fügte er hinzu, bevor Gabriel noch auf diese Idee kam.
"Ich lese Bücher, die mich interessieren, ums Genre geht es mir dabei nicht. Sie müssen gut sein, aber das erkenne ich meist schon an den ersten Seiten."

Gabriel

"Ist es so schwierig zu sagen, was das ist, Dorian? Ich meine sags doch einfach, dann hast du deine Ruhe und wenn ich merke, dass es unmöglich ist, dann frag ich nicht mehr nach." ich verstand ihn da manchmal wirklich nicht.
"Warum kann ich nicht, was du kannst, Dorian?", wiederholte ich.
"Also schlägst du irgendein Buch auf und liest die ersten Seiten und weißt dann, dass es gut ist? Also sicher und wie weißt du dann, dass das nichts für mich ist. Wenn das einfach irgendwelche Bücher sind?"

"Du kannst kein Schach, mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Es wäre ein Wunder für mich, wenn du es beherrschen würdest, also brauchen wir darüber nicht weiter zu reden," meinte Dorian bloß, ohne sich von seinem Buch ablenken zu lassen.
"Im Gegensdatz zu dir kann ich richtig lesen und Zusammenhänge verstehen, die dir zu schwierig und zu komplex sind. Deswegen sind meine Bücher nichts für dich. Du hast ja nicht mal das Buch verstanden, was du mir geben wolltest, also steht außer Frage, daß du so komplexe Themen erfassen kannst. Kann eben nicht jeder, wenn man sich nicht näher damit beschäftigt."

Gabriel

"Schach? Okay. Warum nicht. Warum sollte ich es nicht lernen können. Das ist doch nicht unmöglich, oder?" als wäre ich total dumm. Als könne ich keine Zusammenhänge oder Logik verstehen. Nur weil ich es jetzt nicht konnte, hieß das nicht, dass das unmöglich war. "Ich kann lesen! Auch richtig meinetwegen. Gib mir eins von deinen komplizierten Büchern und ich lese es!" auch wenn das lange dauern würde. Dann beschäftigte ich mich eben intensiver damit. So einfach war das.

"Ich habe dir gerade gesagt, daß ich es dir nixcht beibringen kann, es war nie die Rede davon, daß du es nicht lernen kannst. Dreh mir nicht immer die Worte im Mund herum, daß ich immer als der Böse dastehe, klar," sagte Dorian abweisend.
"Und lies erstmal dein Buch und verstehe, was du da liest. Außerdem sind meine Bücher, die ich gerade lese, nicht in einer Sprache, die du verstehst, also nützt dir das Lesen darin auch gar nichts."

Gabriel

"Klar. Du bist nicht böse oder so." ich zuckte mit den Schultern. Vielleicht war es nicht so gemeint und ich hörte es auch nur so. War wohl mein Problem.
"Okay. Na gut. Vielleicht wenn ich die Sprache lerne. Dann reden wir nochmal darüber. Und wenn ich Schach lerne, dann können wir zusammen spielen. Vielleicht macht es ja echt Spaß. Ist doch auch Sport, oder? Vielleicht bin ich ja gut drin." das war schon möglich. Auch wenn ich mir so jen Sport nicht vorstellen konnte. Einen, wo man sich nicht weiter bewegte eben.