Die Verblendung

"Ich habe Simon gesagt, daß er dir das sagen soll, also hast du gar nichts herausgefunden, Gabriel. Ohne die Zustimmung des Gtrafen und mir hättest du das nicht erfahren, damit das klar ist. Und wenn wir dir das n icht gesagt hätten, dann hättest du es auch nie rausgefunden, mehr gibt es darüber nicht zu reden. Der Grund, warum ich dich nicht von Anfang an eingeweiht habe, dürfte dir ziemlich klar sein, oder? Ich hoffe, daß ich dir das nicht auch noch erklären muß," Anca schickte die nächste Mail ab.
"Und ich hoffe, daß du es nicht als Affriont ansioehst, wenn ich dich nicht vermisse. Ich habe genug andere Dinge zu tun, als mich mit dir zu beschäftigen und ich denke, daß außer Entschuldigungen von dir bei einem Gespräch eh nicht zu erwarten ist und deswegen treffe ich mich ganz sicher nicht mit dir."

Gabriel

"Nein. Ich verstehe weshalb. Allerdings bin ich ein wenig verwirrt, was einige Punkte angeht. Danke jedenfalls, dass du es mir hast zukommen lassen. Irgendwie. Du hättest es mir auch direkt sagen können."
Ich seufzte. "Ouch. Kein Affront. Okay. In deinen Augen bin ich nur für Gejammer und Entschuldigungen gut, ja ? Nichts weiter. Vielleicht kann ich dich ja mal vom Gegenteil überzeugen, du müsstest dir nur ein bisschen Zeit nehmen. Und bei unserem letzten Treffen waren Entschuldigungen mehr als angebracht, würde ich behaupten."

"Ich wüßte nicht, welche Punkte da verwirrend sind, aber der Schnellste im Denken warst du ja noch nie gewesen. Und da du das Ganze erst seit Kurzem weißt, wird dir vielleicht früher oder später noch ein Licht aufgehen. Und wenn nicht, dann ist das auch nicht mehr wichtig, es ist Vergangenheit und Madame Black wird in diesem Krieg nichts zu melden haben. Mehr brauchen du und ich darü+ber auch nicht wissen, wir nehmen beide daran nicht teil, also solltest du das Thema einfach abschließen ... so wie Dorian und ich es auch getan haben," Anca ließ sich während dea Gesprächs nicht weiter von ihrer arbeit abbringen, sie hatte immerhin ein Zeitlomit.
"Du hast bei unserem letzten Treffen schon anfedeutet, daß du dich bei der nächsten Gelegenheit noch mal richtig für alles entschzldigen willst und darauf habe ich keine Lust. Es interessiert mich auch nicht, was du während der letzten Jahre erlebt hast, mit wem du zusammenwarst, wen du kennengelernt hast und so weiter, okay? Dein Leben hat für mein Leben keinerlei Bedeutung."

Korb des Jahrhunderts
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Gabriel

"Hmm.", machte ich. Beleidigen wollte sie mich also auch wieder. Aber ich hatte es verdient. Zumindest an diesem Ende. Von daher konnte ich ihr das zumindest nicht übel nehmen.
"Abschließen.", meinte ich kurz.
"Dann lasse ich es eben mit dem Entschuldigen. Ich habs kapiert. Du willst das nicht. Ich muss auch nicht über mich oder mein Leben reden, wenn du nicht möchtest. Wir können auch einfach herumlaufen."

Menno, und ich hatte mir so ne Mühe gegeben, wenigstens den Korb des Jahrtausends abzuliefern
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"Klar, zehn Minuten in der Bahn herumlaufen ist auch ein Treffen, was ich mir schon immer gewünscht habe. Ich sollte dir auf Knien danken, daß du mir so was vorgeschlagen hast. Sich zehn Minuten anschweigen ist natürlich ein absolutes Traumdate für mich," die Ironie in Ancas Stimme war überdeutlich.
"Du hast bedauerlicherweise allerdings keine anderen Themen in petto als dich und dein Leben, wahrscheinlich jetzt auch noch die Sache mit deinem Vater. Vielleicht willst du dich auch nur über Simon auslassen, aber auch das sind alles Themen, die mich nicht zu einem Treffen mit dir bewegen, sorry."

Gemein.
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Gabriel

"Ich weiß nicht, was du dir gewünscht hast, du hast es mir schließlich nicht gesagt.", ich schlug die Beine übereinander.
"Aber wenn wir hier über ein Date sprechen, gilten natürlich ganz andere Konditionen. Ich wusste nicht, dass du mit mir ausgehen möchtest.", meinte ich.
"Versuchs doch einfach. Tu nicht so, als würdest du mich in und auswendig kennen, gib mir ne Chance.", meinte ich. "Ich kann über alles mögliche reden. Oder nicht reden. Je nachdem."

"Ich mit dir ausgehen? Nein, danke, kein Interesse. Ich weiß, daß du mir da von anfang an hinrterherschleichst und ich dachte, daß wir das geklärt hätten. Und falls du der englischen Sprache einigermaßen mächtig bist, dann weißt du auch, daß Date einfach nur Treffen heißt, Kleiner. Aber du interpretierst da wieder was rein, da sollte ich von dir nicht zu viel erwarten. Aber vielleicht ist das bei dir sprachlich noch nicht angekommen, daß ein Date heute nicht mehr heißen muß, daß man da irgendwelche Beziehungserwartungen hat. Aber ich habs dir natürlich gerne erklärt, mach dir keine Hoffnungen, Kleiner," Anca verdrehte die augen, er machte es alles so unheeimlich umständlich, sogar die Sprachweise der Elite hatte schon auf ihn abgefärbt, was noch anstrengender war.
"Ich kenne dich nicht in- und auswendig, ich habe dich nur mehrere Jahre erlebt. Und so wie du gerade klingst, hast du keine psychische Rundumerneuerung gemacht, also reicht mir zu wissen, was ich über dich weiß. Vielleicht sollte ich mich deutlicher ausdrücken, du hast zu viel Scheiße gebaut, als daß ich dir das vergeben oder vergessen könnte."

Gabriel

"Du musst nichts vergeben und vergessen, Anca. Das erwarte ich auch nicht. Wer könnte das? Ich frage nur nach einer Chance. Vielleicht kann ich dir zeigen, dass ist kein komplettes Arschloch bin, auch wenn Rundumerneuerungen nicht möglich sind. Man kann nur am sich arbeiten.“ so einfach war das Leben nicht. Man konnte nicht aufhören zu fühlen, was man fühlte. Auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünschte als nichts zu fühlen manchmal.
"Aber deine Message ist angekommen. Und danke für den kleinen Nachhilfeunterricht." ich verdrehte die Augen. Nicht dass sie es sehen würde.
"Du weißt genau, wie du es hast klingen lassen. Na gut. Dann überlasse ich dich deiner Arbeit. Ich will nicht weiter aufdringlich sein. Ich denke du wirst dich so oder so nicht mit mir treffen wollen. Das ist mehr als deutlich. Egal wie es sei."

"Du kannst nicht gutmachen, was du getan hast, da kannst du an dir arbeiten, bis du schwarz wirst. Du hattest jahrelang die Chance, uns zu tzeigen, daß es das wert geewesen ist, daß der Graf dich am Leben gelassen hat. Man hat dir immer wieder eine Cchance gegeben, dich zu beweisen, und du hast es immer wieder geschafft, dich oder uns in gefährliche Situationen zu bringen. Und darauf habe ich einfach keine Lust, klar," Anca wußte nicht, wie deutlich sie noch werden sollte.
Und wie du es gerade schon wieder bewiesen hast, bist du aufdringlich und wie eine Klette. Du hättest das Gespräch beenden sollen, als ich dir gesagt habe, daß ich keine Zeit habe. Hast du nicht getan, also widerspricvhst du dir gerade selbst. Du hättest schon eher Kontakt aufnehmen können mit mir oder Dorian, vor der Zeit beim Militär oder wo du uns ja so dringend gesucht hast. Hast du auch nicht getan, also ist es wohl zu spät, du hast deine Chance vertan, würde ich sagen. Mal wieder. Und falls es dir nicht aufgefallen ist, so sage ich es dir gerne noch mal, du jammerst schon wieder und willst wieder mal nur mein Mitleid. Auch ein Grund, mich nicht mit dir zu treffen, selbst wenn ich nach deinen letzten Worten noch zusagen würde, dann müßte es dir klar sein, daß ich es nur aus Mitleid tue. Und du hast ja immer so herumgetönt, daß du das Mitleid von uns nicht brauchst."

Gabriel

"Alles klar. Dann wünsche ich dir noch einen schönen Tag.",meinte ich förmlich. Es tat weh das zu hören. Aber sie hatte Recht. Ich hatte meine Grenze überschritten. Mal wieder. Vielleicht war es gut, dass ich auf die Fresse fiel. Anders lernte ich es nicht. Ich war der aufdringliche der Creep. Der Mitleid wollender. Dumm absolut dumm und miserabel. Ich ließ das Handy sinken. Ich war in der Lage jede Beziehung nachhaltig zu zerstören. Besonders die, die mir wichtig waren. Ich vergrub das Gesicht in den Händen. Jeff war weg. Wahrscheinlich war er tot. Und wenn er nicht tot war, war er einfach weg. Verschwunden. Wer wusste schon, was sie ihm antaten?

"Nicht mal mehr normal reden kannst du, aber gut ... dur auch einen schönen Tag. Scheinbar haben sie dir Worte wie tschüss oder so ausgetrieben," meinte Anca noch, bevor sie auflegte. Gabriel hatte sich verändert, das merkte sie nun deutlich, nur eben nicht zum Besseren. Seine Familie und das ganze Drumherum waren ihm zu Kopf gestiegen scheinbar und er jammerte jetzt auf hohem Niveau. Und stieß die vor den Kopf, die ihm nur helfen wollten, allein damit hatte er es sich auch bei Dorian versaut, der bei solchen Sachen sehr nachtragend war.
Und bei ihr war es eben Aaron und die anderen Situationen, die ihnen durch Gabriel den Kopf kosten konnten. Schion allein deswegen hatte sie ihn nicht eingeweight, da das Risiko bzu groß war, daß er ihren Plan ausplauderte. Auch wenn er darüber jetzt sauer war, anca konnte es nicht ändern und hätte es jederzeit wieder getan.

Gabriel

Ich versuchte mich zu beruhigen. Ich durfte jetzt bloß keine Panikattacke bekommen, weil mir die Struktur wegfiel. Ich war schließlich keine 15 mehr. Auch wenn ich mich nach dem Gespräch mit Anca so fühlte. Ich brachte das schlimmste in mir heraus, wenn ich so war. Obsessiv. Ich kramte in meiner Tasche herum und warf mir eine Tablette ein. Für den Notfall. Das war der Notfall. Danach blieb ich sitzen, bis ich so sediert war, dass ich gar nichts mehr spürte. Ich starrte einfach nur in die Leere.

Anca arbeitete für den Rest des Tages weiter, das Gespräch hatte sie weit nach hinten in ihr Gedächtnis verbannt, weil sie sich dadurch nicht abbringen lassen wollte. Nach einer Weile kam auch dorian nach Hause, dem sie von Gabriel allerdings nichts erzählte, immerhin hatte der Halbvampir schon genug auch so um die Ohren.
"Scheinbar kommt es dazu, daß wir einen Teil der Firma verlegen müssen, sieht so aus, als würden wir in der nächsten Woche eine art Zwangsurlaub machen müssen," erklärte er Anca und diese sah ihn fragend an. "Wir müssen nach Schottland fahren, dort sollen wir uns ein altes Lagerhaus ansehen, ob es für uns paßt," fügte er hinzu.

Gabriel

Ich mietete mich für die Nacht in irgendeinem billigen Hostel ein. Es spielte keine Rolle. Ich war so fertig, dass ich sofort einschlief. Ich wollte nicht mehr an das Gespräch von Gestern denken. Es war besser, wenn ich es erstmal verdrängte. Früher oder später, würde es mich eh in endlosen Kreisen jagen. Wie jedes andere Gespräch. Ich hörte die Vorwürfe anderer Leute in meinem Schlaf und im Laufe der Jahre hatte sich das ganze zu einem riesigen Schwall an Stimmen angehäuft. Im Grunde war es meine Stimme. Meistens schaffte ich alles kontrolliert auszublenden. Aber manchmal kam es zurück. In Momenten in denen es mir schlecht genug ging. Schlecht genug, dass ich Anca tatsächlich gestern angerufen hatte, obwohl ich mir vorgenommen hatte, es nicht zu tun.
Ich Zwang mich meiner Routine nachzugehen. Lustlos. London machte mich krank. Das graue Wetter machte mich krank und die Einsamkeit war fast unerträglich.

Schottland kam etwas ungelegen, da sie mitten im Umzug steckten, aber es konnte nicht aufgeschoben werden. Wenigstens würden sie mit dem Zug fahren und nicht über Wasser, das war schon mal für Anca eine große Erleichterung.
Den Rest der Woche hatte Dorian genug zu tun, so daß Anca sich mit der Unterbringung und den Reisedingen beschäftigen mußte. So kam sie auch mal nach draußen und vom computer weg, was Dorian auch ganz recht war, denn er hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil er sie so einspannte.
Auch wenn sie ihm immer wieder sagte, daß er kein schlechtes Gewissen zu haben brauchte.
So saß sie draußen im Schatten am Ufer der Themse und atmete die kühle Luft Londons ein. Sie wußte nicht, ob es etwas bringen würde, aber sie schrieb an Gabriel eine Nachricht, daß sie jetzt kurz Zeit zum Reden hatte, nannte ihm dann auch den Ort, wo sie saß und daß sie eine Viertelstunde warten würde. Wenn er in dieser Zeit nicht auftauchte, würde sie wieder gehen.

Gabriel

In der Woche musste ich noch ein paar Mal zur Polizei. Sie hatten Simon befragt. Dieser hatte wohl etwas von irgendeiner Geheimgesellschaft erzählt, von der Jeff gesprochen habe. Aber die Polizei wusste nichts darüber. Es kam raus das zudem ein Stick entwendet worden war. Als einziger Gegenstand. Man hatte keine DNA von Jeff identifizieren können. Der Staub war nicht zu gebrauchen. Das Blut war nicht von ihm und genrell gab es sonst keine Spuren. Diese Gruppierung war die einzige Spur. Die Polizei versicherte mir, sie würden alles versuchen, um etwas genaueres herauszufinden, aber ich hörte an ihren Stimmen genau, dass sich da niemand große Hoffnungen machte. Man vermutete eher, dass der Wahnsinn mit ihm durchgegangen war. Generell fielen Vampirverbrechen nicht in ihre Legislative. Man würde jemand anderes kontaktieren. Am Ende war ich nicht schlauer. Und all meine Bemühungen etwas sinnvolles beizutragen, scheiterten. Ich war vom Militärdienst bis aufs weitere befreit. Was zumindest gut war, denn ich konnte mich gerade noch dazu bringen überhaupt aufzustehen.
Als ich Ancas Nachricht las, machte ich mich dennoch auf den Weg. Auch wenn ich mich für unser letztes Gespräch schämte und mich der Gedanke sie zu sehen, nur noch deprimierter machte.
Sie saß in einem Park an der Themse, unweit vom Ufer. Ich erkannte sie vom weiten schon. Ich hätte sie überall erkannt.
Ich setzte mich still neben sie. "Hey.", sagte ich dann nach einer Weile mit heiserer Stimme. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen und sah stattdessen auf das schwappende Wasser des Flusses.

"Du hast gesagt, du brauchst nur zehn Minuten, also dann, ich würde sagen, deine Zeit läuft," meinte anca entspannt, sah ihn kurz an, als er sich setzte, dann wieder auf die Möwen, die träge auf dem Wasser schwammen.
"An deiner Stelle würde ich die Zeit nutzen, ab der nächsten Woche sind dorian und ich eine Weile in Schottland, also kannst du mit mir nicht rechnen."

Gabriel

"Ich verstehe dich nicht, Anca. Ich dachte du willst mich weder sehen noch treffen auf ein Date oder sonst was. Und jetzt schreibst du mir? Hast du deine Meinung geändert?", fragte ich trocken. Ich nahm einen flachen Stein in die Hand und ließ ihn ein paar Mal springen. Meine Augen waren weiterhin starr auf den Fluss gerichtet.

"Nein, ich habe meine Meinung nicht geändert. Ich will nur damit verhindern, daß du weiterhin zu irgendwelchen Tageszeiten anrufst und mich störst und um ein Treffen mit mir bettelst. Das geht mir ziemlich auf die Nerven und ich habe keine Lust den Babysitter für einen Spätpubertierenden zu spielen. Also, hier hast du deine Chance, du hast jetzt noch acht Minutten, um mich davon zu überzeugen, wie toll du dich in den letzten Jahren entwickelt hast. Dann los, beeindrucke ich, ich bin gespannt," ihre Stimme war genau so trocken wie seine, was er konnte, konnte sie schon lange.

Gabriel

"Scheiß Timing, Anca." ich drehte den Kopf zu ihr. Ich hatte wenig Energie gerade für dieses Spiel.
"Beeindrucken. So was kann ich nicht. Ich kann es nur versuchen. " ich sah ihr kurz in die dunklen Augen. "Okay. Gehen wir ein Stück?", fragte ich sie und ich stand auf. Es war für Londoner Verhältnisse recht ruhig hier.
"Erzähl mir was von dir..", sagte ich sanft. "In all den Jahren in denen ich dich kenne, weiß ich immer noch nicht, was du magst. Welche Leidenschaften hast du? Na ja. Ich weiß, dass du nicht tanzen willst. So viel weiß ich. Du sagtest mal Arbeit. Und das glaube ich dir auch."ich lächelte zurückhaltend.

"Tut mir leid, daß ich mein Timing mit dir vorher nicht abgesprochen habe, aber dann merkst do mal selbst, wie es ist zu einem ungünstigen Zeitpunkt konfrontiert zu werden," Ancas SDtimme blieb neutral bei diesen Worten.
"Und wir können hier auch gerne sitzen bleiben, ich habe gerade keine Lust darauf, irgendwo hinzugehen. Und ich habe genau so wenig Lust, so ein sinnloses Kennenlern-Gespräch zu führen, wie du gerade vorgeschlagen hast. Sind wir in der ersten Klaaaw, oder was," sie ergob sich.
"Gut, ich hätte wissen müssen, daß es eine bescheuerte Idee war, dir zu schreiben. Tschüss, Gabriel, oder bevorzugst du es jetzt, wenn man dir einen schönen Tag wünscht, dann meinetwergen auch das. Such es dir aus."

Gabriel

Ich lachte trocken auf. "So. Du belehrst mich also. Ja. So ist es. Schlechtes Timing."
Ich hielt sie an der Hand fest. "Was willst du von mir, Anca? Ich verstehe es nicht. Du machst mich wahnsinnig." ich sah ihr in die Augen dann auf die vollen Lippen. "Weißt du, du lässt dich nicht richtig auf dieses Gespräch ein. Ich habe wenig Anhaltspunkte daraus etwas zu machen. Was magst du?", fragte ich sie erneut.

Anca zog ihre Hand ruckartig aus seiner. "Hab ich dir erlaubt, daß du mich festhalten darfst? Komm noch mal auf die Idee und du bereust es," sie sah ihn nun wütend an. "Du hast gesagt, du kannst über andere Dinge reden, jetzt kannst dus nicht und schiebst mir dafür die Schuld in die Schuhe. Bravo, Gabriel ist mal wieder der fgute, der nur helfen will. Aber das zieht bei mir nicht mehr, du hattest deine Chance. Dich hat nicht zu interessieren, was ich mag, klar? Iwill und werde nicht mit dir darüber reden, Kleiner," fügte sie hinzu.

Gabriel

Ich zog die Hand zurück und ließ sie in der Hosentasche verschwinden und nickte."Nein. Natürlich ist es nicht deine Schuld.",meinte ich leise. "Es ist eher Gegenseitigkeit." ich sah auf den Fluss. Es war schwierig mit jemandem zu reden, über die man nichts wusste. Und vor allem, wenn die Person es augenscheinlich nicht wollte. Ich wusste ein paar Dinge über Anca. Ich wusste, dass sie fleißig, dass sie diszipliniert war. Dass sie alles gab, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.. Dass sie zwar hart tat, aber dass ihr Leute, die sie liebte wichtiger als alles andere waren. Sie hatte Prinzipien. Sie hatte stolz. Und ich hatte sie zu tiefst verletzt.
"Was macht ihr in Schottland? Werdet ihr rumkommen? ", fragte ich sie sanft. Ich ließ einen weiteren Stein springen.
"Man kann sich vorstellen, wie es hier am Ufer vor einigen Jahrhunderten noch aussah. Der Fluss schwappt grau vor sich hin, aber wurde zumindest ziemlich gut gesäubert in der Zeit. Ich habe gelesen, dass man während der Industrialisierung die Luft hier nicht mal atmen konnte und der Fluss so verschlackt und schlammig war, dass dieser Stein auf der Oberfläche schwimmen würde." ich nahm noch einen Stein in die Hand und strich über die Runden kanten." Der ist besonders schon. Richtig schön eben. Glattgeschliffen vom Fluss und wieder angespült." ich tauchte ihn ins Wasser und wischte den Dreck ab. Ein weißer Stein. "Schau mal! Ne ganz andere Farbe."

"Wir sind geschäftlivh in Schottland," antwortete Anca knapp. mehr mußte Gabriel ihrer Meinung nach da auch nicht wissen, zumal sie auf seine zweite Frage auch keine Antwort hatte. Sie wußte ja selber noch nicht, was sie dort erwartete.
"Gut, deine zehn Minuten sind um, vielen Dank für das sehr interessante Gespräch über Steine und Schlamm. Ich geh dann wieder," sie sah ihn noch immer wütend an.