Die Verblendung

"Ich habe ihr deutlich gesagt, daß wir Verstärkung bekommen, wenn die Blume sich öffnet, ich weiß nun wirklich nicht, was es daran so falsch zu verstehen gibt, daß du es noch mal sagen mußt. Wahrscheinlich war es dir nicht poetisch genug, aber für so was haben wir hier keine Zeit. Wenn du jemanden mit Lyruk hier Befehle geben willst, dann bist du hier ganz eindeutig falsch," winkte Camille ab, wenn es das war, was man heute bei der Armee beigebracht bekam, dann wußte sie, warum Gabruiels Truppe nicht an der Front kämpfte.
"Hol neue Verbände aus dem Depot, ich denke, ich muß das wechseln," wies sie Gabriel dann an, der Wolf sah ungefähr genau so begeistert aus wie Camille bei diesen Worten.

Gabriel

"Ja Camille.", meinte ich nur und eilte um Verbandszeug zu holen.
Es war meine Schuld, wenn ich wie ein Idiot vor Anca dastand. Aber das war auch egal. Ich war eben, wie ich war. Poetisch. Was auch immer. Ich sollte mich nicht verstellen. Denn das brachte eben auch nichts.
Ich kam mit dem Zeug wieder und reichte es Camille. "Bitte.", sagte ich.

"Gut, dann wollen wir mal," meinte sie und seufzte, bevor sie sich von der Wache die Käfigtür öffnen ließ. Wie erwartet, knurrte der wolf sie wieder an und wätre sicher auch in Angriffstellung gegangen, wenn er gekonnt hätte. Doch darum kümmerte sich die Ärztin nicht, sie legte dem Wolf eine dünne Kette aus Leder um den Hals, an dem ein kleiner Anhänger aufblitzte und sofort war das Tier lammfromm.
"Na also geht doch," meinte Camille nur und machte sich daran, den Verband zu wechseln. Man sah, daß es noch eine Weile dauern würde, bis der Wolf wieder richtig laufen konnte, doch Camille hoffte, daß es trortzdem schnell gehen würde,.

Gabriel

"Was ist das? Was haben Sie ihm da umgelegt?", fragte ich Camille. Ein normales Halsband war das nicht jedenfalls.
Ich sah Camille bei der Arbeit zu. Der Wolf hielt still und es war auch relativ schnell vorbei.

"Sagen wir, ein wenig Hilfe aus der Geristerwelt," meinte Camille, während sie den Wolf verarztete. Dieser brummte vor sich hin, ganz als würde ihm die Sache sogar gefallen, auch die aggressivität aus seiner Haltung war spurlos verschwunden. Man hätte fast von einem dressierten Hund reden können, wenn man nicht genau sehen würde, daß ein wildes Tier vor einem lag.
Dieses kam auch wieder zum Vorschein, als Camille ihm die Kette abnahm, sie hatte gerade noch Zeit genug, außer Reichweite des Mauls zu kommen, da diese zähnefletschend nach ihr schnappte. Mit einem genervten Blick verließ Camille den Käfig wieder, der Wolf besah sich seinen neuen Verband, legte sich dann wieder der Länge nach hin und schloß grollend die augen.

Gabriel

"Was meinen Sie damit?", fragte ich weiter. Was sollten Geister machen? Welche Geister? War das eine Art von Talisman?
Ich sah dabei zu, wie der Wolf wie ausgewechselt war und sich dann wieder zurückverwandelte und Camille fast gebissen hätte. Ich wollte sie zurückziehen, aber sie war schon schnell genug. "Unglaublich.", murmelte ich. "Aber scheinbar ist er zufrieden."

Camille hängte sich die Kette nun selbst um den Hals, den Anhänger verbarg sie unter ihrem Oberteil.
"Das ist so ziemlich das Kostbarste, was wir hier haben. Madame Black würde alles dafür geben, um diesen Anhänger zu bekommen. Das ist der Splitter von einem Spiegel, den der Graf erschaffen lassen hat, um mit Geistern von Verstorbenen reden zu können. Oder Geistern von Leuten, die noch nicht ganz tot sind oder deren Seele von ihrem Körper getrennt wurde ... sofern diese natürlich mit dem Grafen oder anderen reden wollen. Und in diesen Splitter kann sich meine Schwester ... oder besser, deren Geist ... hineinversetzen und die hat zumindest Ahnung von Hunden. Scheint zumindest zu funktionieren, mit ihr oder durch sie bekomme ich das Biest wenigstens soweit ruhig, daß ich nicht ständig jemanden zu Hilfe rufen muß," erklärte Camille, ohne dem Wolf auch nur einen Blick zu würdigen.
"Deswegen sagte ich vorhin im Wald auch, daß Finn über alles Bescheid weiß, was um mich herum passiert und das dann auch sofort."

Gabriel

"Hören Sie Ihre Schwester jetzt in ihrem Kopf oder wie ist das? Wie soll ich mir das vorstellen?", fragte ich sie verwirrt. Das hörte sich verrückt an. Aber ich glaubte es. Ich glaubte fast alles, was hier abging, denn ich hatte auch schon so viel unglaubliches gesehen.
"Jenna, richtig?" ich kannte schließlich das Grab zu genüge. "Und wie sieht Finn durch diesen Splitter?"

"Nein, ich kann ganz normal mit ihr reden, das ist keine Sache von Gedanken. Genauso wie sie mit jedem hier reden kann, so weit ich es weiß. Was sie dem biest hier gesagt hat, weiß ich nicht, aber solange es stillhält, soll es mir recht sein," sie sorgte sich da auch nicht weiter drum, solange sie ihre Aufgabe erfüllen konnte.
"Ja, Jenna heißt sie, du hast ihr Grab sicherlich schon gesehen," daß Gabriel diesen Namen wußte, war für sie nicht weiter verwunderlich, immerhin hatte Finn sie beide vor Ewigkeiten als leibliche Töchter offiziell bekannt gemacht.
"Finn sieht nicht durch diesen Splitter, aber Jenna. Und wenn etwas geschieht, was wichtig für Finn sein könnte, kann sie zu ihm wechseln, um es ihm zu berichten."

Gabriel

"So Finn hat also Zugang zum Rest des Spiegels. Ich verstehe. Das klingt alles doch sehr irre.", meinte ich ernst.
"Würde Sie mit mir sprechen? Nicht dass ich weiß, was ich sagen sollte. Wir kennen uns ja nicht. Oh Mann. Ah vergessen Sie es. Das ist alles so spannend hier manchmal. Ja, ich habe ihr Grab gesehen." ich neigte den Kopf.
"Was gibt es denn heute noch zu tun?", fragte ich sie stattdessen.

"Ich habe abnsolut keine Ahnung, ob sie mit dir reden würde. Andererseits kenst du Jenna ja auch nicht oder hast in irgend einer Weise etwas mit ihr zu tun. Oder bin ich da falsch informiert," wollte Camille wissen und sah ihn aufmerksam an. Sie konnte immerhin nicht alles wissen, was rund um ihre Schwester passierte oder es noch immer tat.
"Und natürlich hat Fionn Zugriff auf dem Spiegel, dieser gehört immerhin zum Privatbesitz des Grafen," fügte sie hinzu, andererseits wäre es auch nicht nötig gewesen, ihr einen Splitter des Spiegels mitzugeben.
"Wir sind für heute fertig, es gibt nichts zu tun für dich, das habe ich dir vorhin ja schon gesagt."

Gabriel

"Ja das haben Sie. Dachte ich frage trotzdem nochmal nach. Gut, dass wir draußen waren. Es war schön." ich nickte.
"Nein. Ich habe nichts zu sagen. Ich bin nur neugierig. Na dann. Bis morgen, Camille." ich hob zum Abschied die Hand. Ich würde mich irgendwie schon beschäftigen. Noch war es ruhig und das sollte ich genießen so gut ich eben konnte, bis es richtig stressig wurde.

"Ich kann mir zwar absolut nicht vorstellen, was deine Neugierde da weckt, aber gut, das wirst du am besten wissen," Camille zuckte mit den Schultern und sammelte das alte Verbandszeuug ein, um es zu entsorgen.
Den Wolf beachtete sie gar nicht mehr, dieser war auch in einen Dämmerschlaf gefallen und rührte sich nicht weiter. Ohne ein weiteres Wort ging Camille in den Bunker zurück.

Gabriel

"Na dann. Gute Besserung, großer." ich ließ den Wolf alleine. Dann drehte ich eine kleine Runde und setzte mich auf meine Lieblingsbank und ließ meine Gedanken schweigen und genoss einfach das schöne Wetter für eine Weile. Die Sonnenstrahlen erwärmten meine Wangen. Es kitzelte ein wenig.

Camille verdr#ngte die Sache mitz dem Quellmann schnell wieder, in den nächsten Tagen war für sie nicht viel zu tun, ebenso wenig konnte sie Gabriel beschäftigen und gab ihm nur die aufgabe, sich etwas Sinnvolles zu tun zu suchen.
Ein paar Tage später bekam sie dann von anca die Nachricht, daß die Blütenknospe sich tatsächlich geöffnet hatte und schon wenig später wurde das Tor für eion paar Nymphen sowie ein paar Waldschrate geöffnet, die Frauen waren ffür die Kanalisation zuständig, die alten Männer, deren Gesichter fast ebenso verwittert aussahen wie Baumrinde, für das Grün in der Stadt.

Gabriel

Ich versuchte mich sinnvoll zu beschäftigen mit Putzen und in Stand halten. Aber das meiste war in sehr gutem Zustand. Ich rupfte noch das letzte Unkraut weg. Säuberte die Grabsteine, lernte Kräuter, checkte die Lager. Alles, was mir noch so einfiel. Machte eine Bestandsaufnahme für Erste Hilfe. Jetzt wisst ich wovon wie viel vorhanden war. Ich hatte es aber auch noch notiert und Listen an die Wand der Lagerräume geklebt, in der Hoffnung, dass das Hilfreich sein würde.
Ein paar Tage später kam der Nymphenbesuch. Zumindest hörte ich die Wachen draußen reden.

Camille wies die Nymphen und die Waldschrate in ihre arbeitsbereiche ein, die Nymphen schienen schon recht enttäuscht zu sein, daß nicht Simon oder gar Finn selbst da war, immerhin waren die beiden Männer auch in ihrer Welt gut bekannt.
Doch die Ärztin fackelte da auch nicht lange und schon bald war wieder Ruhe eingekehrt, die Nymphen waren im Wasser und in der Kanalisation verschwunden und die Schrate hatten es sich in der Nähe der Schuppen bequem gemacht.

Was machen Schrate?
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Gabriel

Ich ging gerade am Schuppen vorbei, um dort nach dem Inventar zu sehen als ich dort eine Gestalt sitzen sah. Sie war nicht ganz menschlich. Sah aus, als würde Moos auf ihr wachsen. "Oh Hallo!", begrüßte ich sie ein wenig verwirrt. Ich wusste nicht, dass jemand hierher kommen würde.
"Oh Hallo.", sagte ich

Sind so ne Art wilde Menschen, die mit dem Wald verbunden sind. Hab ich genimmen, damit die sich darum kümmern, daß es schön grün in der Stadt wird^^ Also Pflanzenpflege halt
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Der Mann, den Gabruiel angesprochen hatte, sah auf und sah ihn durch seine buschig wirren Haare an. Seine Augen waren klein und von vielen Runzeln umgeben und glänzten dunkel. Er schnaufte leicht als Begrüßungszeichen.
"Du sein Vom Grafen oder du sein krank," wollte er mit einer Stimme wissen, die so klang, als ob uralte Rinde knistern würde.

Das ist ja schön
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Gabriel

"Ich bin nicht krank, denke ich. Aber ja, ich arbeite für den Grafen." ich lächelte. "Uhm. Sie sind neu hier?", fragte ich ihn dann. "Sind Sie heute mit den Nymphen gekommen oder?", ganz Menschlich sah er eben nicht aus.

"Wir kommen mit Flußmädchen her um zu helfen.. Sie gut für Wasser, wir gut für Erde und Pflanzen," bei diesen Worten nahm er eine Handvoll Erde und ließ sie auf den Boden fallen, wo sie ein kleines Häufchen bildete.
"Erde hier gut, wachsen viele Bäume bald. Das gut für kranke Leute," erklärte er dann knarrig.

[Gabriel

"Das ist schön, wenn die Patienten dann etwas mehr grün um sich herum haben und das macht ja auch einen Unterschied mit der Luftqualität, oder? Das freut mich. Flussmädchen okay." Das war wohl sein Wort für die Nymphen.
"Na dann. Willkommen." ich lächelte.

"Luft hier auch gut ohne viele Bäume, Bäume wichtig für Kummer von Herzen. Bäume können gut zuhören, wenn Patient schlimme Dinge gesehen und Bäume können so Seele heilen. Besser zuhören als viele andere Wesen," meinte der Schrat nachdenklich, mit Luftqualität kannte er sich nicht aus, das waren wohl die Sachen, die für Wesen wichtig waren, die nicht in der Natur lebten.
Für ihn herrschte nur eine enge Verbindung tzu den Waldbäumen und er war sich sicher, daß diese auch anderen helfen konnte.

Gabriel

"Zu mir haben Bäume noch nicht gesprochen. Aber das werden Sie wohl besser wissen als ich. Was die Ruhe angeht. Das kann ich bestätigen." ich lächelte. Wann immer ich im Wald war, fühlte ich mich ruhiger,weil ich von der Natur umgeben war.
"Das ist das wichtigste, dass sie sich wohlfühlen und wieder gesund werden. Richtig?" soweit ich das fand jedenfalls.
"Na dann. Danke für Ihre Hilfe und Ihren Beitrag dazu."

"Du sicher auch noch nie mit ihnen reden. Sie nicht reden wie wir, sie reden durch Rauschen von Blättern, Knacken von Rinde oder wachsendes Holz. Nicht Sprache wie Menschen, dafür Bäume zu weise," winkte der Schrat ab, zumeist waren diese Bäume Tausende Jahre alt und hatten mehr gesehen als alle Menschen.
"Gegner vom Grafen alle krank, alle vergiftet von innen. Wenn sie kommen, hierher, Gift vielleicht langsam weggehen. Dafür ich und meine Freunde hier."