RPG mit ~Ma,rt.in- [Alexandra & Lukas]

Lukas
"Ja, aber wir sollten uns beeilen, zwar haben wir 24 Stunden Zeit, aber wir Piloten haben uns dazu verpflichtet, Vorfälle umgehend zu melden", erklärte ich ihr und dachte nach, was wohl wichtiger währe. "Aber es geht ja um die Gesundheit, also geht das vor, glaube ich", fuhr ich fort und grinste, da ich es nicht so genau wusste.
"Hier können wir auch rein", murmelte ich und deutete auf den Aufzug, welcher eigentlich in die Parkgarage führte, doch dort unten war es sicherlich kälter und die Gefahr, dass es schlimmer werden würde war gleich 0.
"Klar, mach' ich", erwiderte ich und zwinkerte ihr zu. Ich drückte auf den Aufzugknopf, die Türen öffneten sich.

"Wie ist das denn dann eigentlich mit deinem Zusammenbruch im Flieger, der war ja nun wesentlich schlimmer als das Bisschen hier von mir?"
Zumindest hatte niemand das erwähnt bis jetzt und da ich ja die meiste Zeit bei Lukas war, um auf ihn aufzupassen, müßte ich da sicher auch noch was dazu schreiben.
Langsam humpelte ich ihm hinterher.
"Klar ist das mit deinen Armen wichtiger, du mußt uns ja auch wieder irgendwie zurück bringen."
Dann lächelte ich wieder und ging in den Aufzug und lehnte mich an die kühle Wand.

Lukas
"Nun ja, anscheinend hat es niemand gemeldet, ist vielleicht auch etwas in Vergessenheit geraten", erwiderte ich und folgte ihr in den Aufzug, schon bald schlossen sich die Türen. Ich lehnte gegenüber von ihr an der Glaswand.
Ich streckte meine Hand aus und drückte auf irgendeinen Knopf, der Aufzug setzte sich in Bewegung. Auf ihre Antwort auf meine rhetorische Frage nickte ich nur.

Etwas erstaunt runzelte ich die Stirn, da so ein Vorfall doch nicht in Vergessenheit geraten konnte, doch ich sagte nichts weiter, er wußte da sicher besser Bescheid, immerhin war er in einer höheren Position als ich und wußte mit dem ganzen Prozedere besser umzugehen.
Beruhigt schloß ich die Augen, ich war froh, wieder im Hotel zu sein.

Lukas
Ich beobachtete sie eine Zeit lang, während wir schweigten und man nur den Aufzug hören konnte. "Ich weiß nicht so genau, ob ich es melden soll, sonst werde ich vielleicht gesperrt, bis ich so einen Test gemacht habe", erklärte ich, doch sie hatte ihre Augen gerade eben erst geschlossen, naja, solang sie nicht schlief', war doch alles gut.
"Und ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis man den Test machen kann, aber ich glaube, dass dauert immer was", fuhr ich fort.

Ich öffnete meine Augen und sah ihn an.
"Das mußt du selbst entscheiden, außer, wenn es Michael oder Jean machen, immerhin haben die es ja auch alle mitbekommen, dank Jean hast du überlebt ... zum Glück."
Aufmunternd sah ich ihn an, der Gedanke, den Job vielleicht zu verlieren, machte ihm sicher zu schaffen.
"Es wird schon alles gut, da bin ich mir sicher, Lukas."

Lukas
Ich nickte nur und hielt Mir meine Hände vor's Gesicht, für einen kurzen Moment lang war ich geistig abwesend, gedanklich zu Hause.
Ich spürte, wie der Aufzug langsamer wurde und nach einer kurzen Zeit blieb er stehen, worauf sie Türen öffneten.
Ich trat heraus und sah' nach links und rechts. Im Vergleich zu der Temperatur draußen, war es wirklich kalt, ich bekam' eine Gänsehaut.

Als ich nach draußen trat, fröstelte ich leicht.
"Na, die Temperatur ist doch schon besser, oder? Und es gibt auch sicher ne Klimaanlage im Zimmer."
Lächelnd sah ich ihn von der Seite an, zumindest schien er sich jetzt etwas zu entspannen. Trotzdem sah ich ihn mir noch genauer an. Seine Arme waren schon zu rot für Sonnencreme.
"Ich glaube, wir müssen da zu was anderem greifen als Sonnencreme, die hilft da sicher auch nicht mehr."

Lukas
Diese Kälte tat Mir zwar gut, andererseits brannte sie aber auf der Haut. Ich sah' zu Alexandra auf. "Naja, schon etwas kälter", stellte ich fest und sah' Mich nach einer Tür oder einem anderen Aufzug um.
Als sie das sagte, sah' ich auf meine Arme. "Wenn Du meinst, aber was soll ich dann draufmachen?", erkundigte ich Mich und sah' Mich fragend an. Das war mein erster Sonnenbrand, da ich Mich davor immer ausreichend eingecremt hatte, nun war dies das erste Mal, und ich wusste nicht, wie ich da handeln sollte, wie gut, das Alex anscheinend zu handeln wusste.

Sorry, wenn das so zweideutig klingt

Och, so schlimm klingts doch nicht
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Ich lächelte breit, in diesem Falle war es sogar mal nützlich, daß ich mich so oft verletzte.
"Keine Sorge, das kriegen wir hin, ich hab Wund- und Heilsalbe dabei, die schmieren wir dann drauf, dann kriegst du noch nen schönen Mullverband drum und schon kannst du wieder raus. Dein Nacken ist ja nicht ganz so schlimm dran, das kriegen wir mit Sonnencreme schon hin."
So ein kleines Erste - Hilfe - Set hatte ich immer mit dabei und egal, wo ich hinflog oder reiste, ich hatte es bis jetzt IMMER gebraucht.
Ich grinste in seine Richtung.
"Gut, daß wir uns ein Zimmer teilen, da kann dir fast nichts passieren."

Ansichtssache

Lukas
Ich hatte zwar keine Ahnung, wovon sie redete, doch sie hatte ja erzählt, dass sie sich oft verletzte, also bräuchte ich Mir da keine Sorgen zu machen, im Gegenteil, ich vertraute ihr da voll und ganz.
Ich bemerkte ihr Grinsen, ich grinste zurück und nickte nur, da ich sonst nicht wusste, wie ich da reagieren sollte. Ich hätte auch einfach nur >ja< sagen können, aber ... nein, da hätte sie bestimmt falsch wahrgenommen, dass ich das nicht so gut fand. Aber im Gegenteil, ich war auch ganz froh darüber, sie würde Mir helfen, und ich ihr, gegenseitig.

ich hab schon Schlimmeres gelesen


"Wo müssen wir eigentlich genau hin?"
Mein total toller Orientierungssinn war mal wieder der Meinung, daß er vollkommen versagte und ich sah mich nur hilfesuchend um und hoffte inständig hatte.
"Können die einmal Hotels so bauen, daß die übersichtlich sind?"

Okay

Lukas
"Wird sicher irgendwie einen Plan geben", murmelte ich und steuerte das nächste Treppenhaus an. Dort waren sicherlich auch Aufzüge, die direkt ins Hotel führen würden und Karten.
Als wir vor der Glastür standen, öffnete ich sie und ließ Alexandra hindurch. An der Wand links befand' sich ein Plan. "Wir müssen nur mit dem Aufzug zwei Stockwerke hoch, dann müssten wir in der Nähe von unseren Zimmer sein", stellte ich fest und ging langsam, rücksichtsvoll mit Alexandra zu den Aufzügen, welche sich keine 10 Meter weiter in dem Treppenhaus befanden.

Gott sei Dank, dann haben wir ja das Schlimmste überstanden, Michael haben wir ja auch schon mehr oder weniger gut überstanden. Wundert mich direkt, daß Merle und Samira nicht gleich auf dich losgestürzt sind, du bist doch jetzt der große Retter in ihren augen, kann ich mir denken," grinste ich ihn breit an.
Dann folgte ich ihm langsam, immerhin ging es immer besser mit dem Laufen. Wenigstens etwas.
Etwas ratlos stand ich vor dem Plan, aber Lukas schien ja zu wissen, wo es lang ging.
"Na dann los, die Hürde schaffen wir auch noch."

Lukas
"Erinnere Mich bitte nicht daran", murmelte ich. "Das glaube ich auch, aber ich denke, dass es Samira so langsam versteht und Merle Mich in einem Moment überrascht, wo ich alleine bin. Jetzt wo Michael dabei war, hat sie sich bestimmt nicht getraut, Jean war ja mit Dir auch noch dabei", fuhr ich dann fort und drückte auf den Knopf, der die Türen zu dem Aufzug öffnen ließ. Ich trat hinein und drückte auf E2, nachdem meine Kollegin auch herein gekommen war. Dann schlossen sich die Türen.
Ich sah' zu Alexandra, Dich ich kurz angrinste, dann lächelte ich und sah' wieder weg. Der Aufzug hielt an und die Türen öffneten sich wieder. Ein älterer Mann trat ein.

"Naja, gestern im Bus und im Cockpit war es den beiden ja auch egal gewesen, wer dabei war."
Allerdings sprach ich nicht weiter, ihm war das Thema deutlich unangenehm und ich sah kurz zu Boden.
Als wir in den Aufzug stiegen, seufzte ich leicht. "Ich wird mich an die Dinger nie gewöhnen."
Mir waren die einfachen Fahrstühle lieber, das hier waren schon Hochleistungsmaschinen, die blinkten und leise Piepgeräusche von sich gaben.

Lukas
"Ja, aber Michael würde sich sicherlich nicht auf eine der beiden einlassen, ich auch nicht und dann würde nur noch Jean bleiben und die beiden würden sich ihn auch nicht teilen", sagte ich so leise, dass es nur Alex verstehen konnte, den alten Mann ging das ganze ja überhaupt nichts an.
Ich zuckte nur mit den Schultern und bekam' einen Anruf, worauf ich auf das Display sah'. Es war Merle. Seufzend drückte ich weg und steckte das Handy wieder in die Hosentasche.

"Ne, Michael ganz sicher nicht, der ist da zum Glück etwas vernünftig, bei Jean weiß ich es nicht, den hab ich vorher noch nie zu Gesicht bekommen. Na ja, dich ja auch nicht."
Leicht grinste ich ihn an.
"Und ich hätte nie gedacht, daß wir uns mal verstehen könnten, ehrlich gesagt." Ich sprach ebenso gedämpft wie er. Den Anruf ignorierte ich erst einmal, ihm würde es sicher nicht gefallen, wenn ich allzu neugierig war.

Lukas
"Naja, vielleicht denkt er, dass sie es ernst meinen und er sich deshalb auf sie einlässt, aber ich hoffe nicht. Und wenn wir ihn warnen wollen, denkt er bestimmt, wir wollen sie nur schlecht machen", erklärte ich und sah' zur Tür, als der Aufzug stellen blieb' doch sie öffnete sich nicht. Verdutzt drückte ich erneut E2.
"Ich glaube, der steckt", murmelte ich seufzend und drückte auf die gelbe Klingel, mit dem Knopf wurde jemand gerufen, glaubte ich.
"Joa, dachte ich auch nicht", antwortete ich, doch gerade hatte ich irgendwie Angst, dass wir abstürzen würden.

Ich erstarrte, da das schon immer mein Horror schlechthin war.
"O Gott, laß das nicht wahr sein." Ich versuchte, tief einzuatmen und beruhigte mich einigermaßen wieder.
"Ich wußte doch, daß ich diesen Maschinen nicht trauen sollte. Lukas, alles Ok bei dir?"
Er sah nicht danach aus, trotzdem wollte ich sicher sein und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter und hoffte, daß die noch nicht so verbrannt war.

Lukas
"Soweit schon", sagte ich leise und ging langsam an den Rand des Fahrstuhls, wo ich das Geländer umklammerte, immerhin wusste ich nicht, ob die Teile abstürzten konnten.
Ich spürte Alexandra's Hand an einer Stelle, an der zum Glück kein Sonnenbrand war, da diese von meinem T-Shirt bedeckt worden war.
Dann ging auch noch das Licht aus. Nun hatte ich wirklich Angst. "Alexandra, tut Mir leid, wenn Du jetzt wegen Mir stirbst, wenn das Teil hier hinunter saust. Es tut Mir leid", flüsterte ich leise und meinen Atem konnte man deutlich hören, mein Herz klopfte so schnell wie nie.

Als das Licht ausging, stockte mir der Atem, doch ich versuchte ruhig zu bleiben. Von dem alten Mann kam nicht mal ein Mucks, nur Lukas Zittern spürte ich unter meiner Hand ganz deutlich.
"Du mußt dich doch nicht entschuldigen, Lukas, es ist nicht deine Schuld und denk jetzt bloß nicht übers Abstürzen nach."
Meine Stimme war heiser und nur durch die schwache Notbeleuchtung sah ich ihn vor mir stehen.
"Es wird alles gut, hörst du? Die sind sicher gleich da und helfen uns hier raus."
Dann sah ich zu ihm hoch und drehte seinen Kopf so, daß er mich ansehen mußte und strich ihm beruhigend über die Wange.
"Uns passiert schon nichts, keine Sorge."

Lukas
Ich hatte Angst, jede Sekunde fühlte sich an wie eine Ewigkeit und war eine Qual. Ich begann' heftig zu zittern und bekam' eine Gänsehaut. Zwar konnte man Mich jetzt als Angsthase bezeichnen, doch wenn jemand in so einer Situation wäre, würde er oder sie es bestimmt nicht lustig finden.
"Doch, es ist meine Schuld, weil ich Dich hier mit rein genommen habe", murmelte ich leise und Mir lief' eine Träne über die Wange. Wenn sie sterben würde, könnte ich Mir das nie verzeihen.
"Früher war alles besser, verfluchte Technik", grummelte der alte Mann vor sich hin, doch das kümmerte Mich nicht wirklich. Langsam rutsche ich an der Wand hinunter und als ich dann auf dem Boden saß, winkelte ich meine Beine an und hielt sie mit meinen Armen fest. Jeden Moment, sogar genau jetzt konnte der Fahrstuhl abstürzten. Nirgendwo hatte man jemals gesagt, das Aufzüge abstürzen können, und genau diese Ungewissheit machte Mir Angst, da halfen auch Alexandra's Berührungen nicht viel. Aber wer weiß, was Merle alles gemacht hätte, wenn ich nur mit ihr Aufzug gefahren wäre und das passiert wäre, dann wäre ich wahrscheinlich nicht mehr Jungfrau.

Als ich merkte, wie er immer weiter nach unten rutschte, fing auch ich an zu zittern, da ich Angst hatte, er würde mir wieder umkippen. Vorsichtig hockte ich mich vor ihn hin und fing wieder an, auf ihn einzureden, leise und beruhigend, hoffte ich zumindest.
"Lukas, tief durchatmen, bleib bitte so ruhig wie möglich, wenn du hier eine Panikattacke kriegst, dann wird das auch nicht besser. Ich bin da und nochmal: Du bist nicht dran schuld."
Etwas hilflos setzte ich mich neben ihn und legte einen Arm um seine Schultern. Vorsichtig strich ich immer wieder über seine Schulter und wartete, daß sich etwas tat.

Lukas
Im schwachen Licht sah' ich, wie sich Alexandra vor Mich kniete. Ich dagegen hockte zusammengekauert in der hinteren Ecke. Ich befolgte ihre >Befehle< oder wie man es nennen sollte und atmete tief ein und aus. Ich griff' nach ihrer Hand und legte sie kurz auf meine Brust, dort wo man mein unglaublich schnelles Herzklopfen spüren konnte. Nach wenigen Sekunden ließ ich ihre Hand los und legte sie wieder neben sie. Mit meinen angewinkelten Beinen drückte ich Mich enger in die Ecke.
Ihre Wärme an meiner linken Seite und auf meiner Schulter, war zwar angenehm, doch wirklich beruhigen konnte ich Mich nicht.
"Verfluchte Technik", grummelte der alte Mann wieder und schlug' mit seiner Gehhilfe gegen die Aufzugtür. Komisch, dass hier so viele Deutsch sprachen.
Ich seufze beängstigend und sah' Alex im Schwachen Licht an, ich konnte nur erahnen, wo ich Gesicht war, weshalb ich auch nicht aus ihrer Mimik erschließen konnte, wie sie sich dabei fühlte.