Du bist mein Stern || Privat BL mit Phiana

Ben:

Da er ja wahrscheinlich eine Weile brauchen würde, um die Nudeln weich zu bekommen, hatte ich ja genügend Zeit. Das Wasser prasselte auf meinen Körper und schon bald roch man nur noch mein Duschbad. Erleichtert atmete ich auf.
Dann kam ich aus der Dusche und schlang nur ein Handtuch um meine Hüften und besah mich im Spiegel. Eine Rasur hatte ich noch nicht nötig, also wieder Zeit gespart.
Pfeifend kam ich aus dem Bad und hörte Christian schon in der Küche herum rumoren.
"Hast du alles was du brauchst oder war mein Einkauf wirklich für die Tonne?"

Christian: Ich drehte mich zu Ben um. "Wie was? Ach so... Nein, dein Einkauf war nicht für den Arsch. Wir haben alles da."
Ich lächelte und stützte mich an der Arbeitsplatte ab. "Die Tomatensoße die ich immer machen oder die von meiner Mum? Du kennst ja beide."
Wir ist es egal und entscheiden kann ich mich auch nicht. Also lasse ich ihn entscheiden. Ich musterte ihn und schüttelte belustigt den Kopf. "Musst du mir denn immer nach machen?", fragte ich dann und fuhr mir mit der Hand durch meine feuchten roten Haare. Zum Glück starrte ich ihn nicht an! Noch konnte ich mich zusammenreißen.

Ben:

"Ich bin für deine Tomatensoße, die deiner Mum hatten wir doch schon das letzte Mal. Dann bin ich ja doch nicht ganz unbrauchbar beim Einkaufen, aber wär ja nicht daß erste mal, daß du nochmal losgehen mußt. Du hast halt immer so Extrasachen, da kommt doch kein Schwein drauf, daß du die brauchst. Und mir ne Liste schreiben, vergißt du auch immer. Manchmal weiß ich echt nicht, wo dir der Kopf steht."
Ich grinste ihn an, so war er halt, der Christian.
"Wieso hab ich dich nachgemacht? Außerdem, selbst wenn, laß mich doch."

Christian: Ich grinste blöde. "Ich bin nun mal eine faule Socke, also wieso sollte ich dir einen Zettel schreiben?"
Ich schüttete die Nudeln in das kochende Wasser und rührte etwas darin herum. "Ich renne auch immer nur mit Handtuch durch die Gegend", lachte ich dann und holte einen zweiten Topf für die Soße aus dem Schrank. "Da fällt mir ein... Ich weiß gar nicht, warum du hier auf dem Internat bist. Und... irgendwie kenne ich deine Familie ja auch nicht."
Ich sah ihn an. Wir haben noch nie darüber gesprochen. Er weiß es von mir aber auch nicht. Meine Familie kennt er aber!

Ben:

"Ich kann auch ohne Handtuch durch die Gegend rennen, aber dann wirst du neidisch," grinste ich ihn an.
"Oder fällst in Ohnmacht, je nachdem."
Das mit der faulen Socke stimmte allerdings, aber in allen Lebenslagen, außer wenn es um sein Auto ging, dann war er plötzlich der fleißigste Mensch der Welt.
"Na, damit ich deinen Sonderwünschen gerecht werde, der Herr. Wer kommt denn auf die Idee, Tomatenmark zu kaufen?"
Mit hochgezogenen Augenbrauen setzte ich mich auf einen Stuhl.
"Ach ... meine Familie ist halt so, wie eine Familie eben so ist. Ganz normal eben. Und ich bin eben hier, weil ich mein Talent anders ausleben soll, als früher, meine Family findet das besser, hier zu sein, als mich mit ... alten Freunden zu treffen."

Christian: Ich musste lachen. "Ja ja! Ist ja schon gut", sagte ich und begann die Soße zu machen. "Und... das mit dem Internat. Du scheinst ja freiwillig hier zu sein, was?"
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Zwischendurch rührte ich die Nudeln um. "Was machen wir heute Nachmittag? Schließlich gehen wir erst heute Abend feiern."
Ich sah meinen besten Freund fragend an. Ob er sonst schon so Pläne hat? Mal gucken. Wir sind oft Planlos, was das Wochenende angeht.

Ben:

"Joa, kann man so sagen, außerdem kann ich vielleicht mal später bei nem Sportverein anfangen, wert weiß. Und dann kann ich wenigstens mein Hobby zum Beruf machen."
Ich stand auf und stellte mich hinter ihn, um zu beobachten, was er da machte.
"Mhm, sieht lecker aus, aber ist ja fast alles von dir."
Dann ging ich zurück Richtung Zimmer, um mich umzuziehen.
"Keine Ahnung, du könntest mir ja mal dein Auto zeigen, wenn du magst, dann kommen wir auch gleich mal an die frische Luft."

Christian: "Hm... nop! Ich zeig dir mein Auto erst, wenn es wieder läuft."
Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Aber... wir können doch auch... ach ich hab keine Ahnung."
Ich seufzte. "hast du noch eine andere Idee, Ben?", fragte ich und sah zu ihm ins Zimmer. "Wir könnten uns ja mal bei den Mädels erkunden, wer alles heute Abend da ist."
Ich wandte mich wieder meinem Essen zu.

Ben:

"Hey, das ist unfair ... Oder sieht die Kiste so schrottig aus, daß man sie nicht erkennt? Bei mir muß dir doch nichts peinlich sein, Chrissylein."
Ich zog mir schnell meine Klamotten an, heute wars mal etwas zerrissener, Jeans mit Rissen und Flicken und ein einfaches dunkelgrünes Shirt. Dann ging ich wieder in die Küche.
"Ja, dann müßten wir aber zum See, da sind die Mädels heute alle, soweit ich das mitbekommen habe. Ne Runde Schwimmen wär doch auch nicht verkehrt, oder?"

Christian: "Mein Auto sieht nicht schrottig aus! Du sollst es halt erst sehen, wenn es wieder läuft."
Die Nudeln und die Soße waren fertig. Ich nahm zwei Teller aus dem Schrank und füllte zwei Portionen auf. "Essen ist fertig, Benjamin!", sagte ich und zog wie so oft seinen Namen lang. Das hat er davon, wenn er mich Chrissylein nennt! Ich nahm zwei Gabeln und ging mit den beiden Tellern zum Tisch, der in der Küche stand. Wieder hingen mir die Haare im Gesicht. "Meine Haare... können manchmal echt nervig."

"Bin gleich da, mein Schatz."
Das hat er nun davon, wenn er meinen Namen ganz ausspricht. Ich hatte ihn oft genug gewarnt.
"Riecht aber mal wieder gut, muß ich ja zugeben," ich räumte noch schnell die Maschine aus, die in der Zwischenzeit auch fertig war.
Als ich in die Küche kam, meckerte er gerade mal wieder wegen seiner Frisur.
"Och, mich stören sie nicht," grinste ich ihn an und wuschelte hindurch, bevor ich mich setzte.

Christian: Ich wischte mir die Haare aus dem Gesicht. "Du hast sie ja auch nicht auf dem Kopf! Und du hast auch eine Komplett andere Frisur als ich."
Gespielt beleidigt setzte ich mich an den Tisch und begann zu essen. "Ich fühle mich gemobbt. Ich will in ein anderes Zimmeer!!", rief ich und musste lachen. "Aber noch mal wegen dem Schwimmen... Okay, ich bin einverstanden."
Ich grinste. Wie immer blöd. Mein Grinsen war blöd und eine schreckliche Lache hab ich auch!

Ben:

"Dann hab ich ja endlich mein Einzelzimmer, hättesat mir ja mal sagen können, daß es so einfach ist, dich aus dem Raum zu bekommen."
Dabei mußte ich an mich halten, nicht loszulachen, da ich den Mund bereits voller Nudeln hatte.
"Gut, dann gehen wir schwimmen, tut dir auch mal ganz gut, mal was anderes zu sehen, als dein Auto und vielleicht kriegst du ja für heute Abend auch noch was Heißes ab als Date."

Christian: "Ich geh doch nicht aus dem Zimmer! Spinnst du?", fragte ich und lachte. Dabei aß ich weiter. "Hm... ja du hast recht. Aber lass mein Auto aus dem Spiel!"
Wieder lachte ich. Irgendwie lachten wir oft. Gerade ich. Ich lache auch, wenn kein anderer lacht. "Ja, vielleicht ist da ja eine. Wenn die mich überhaupt beachten. Die haben doch nur Augen für den Sportler. Nicht für den Schrauber. Und... wer steht schon auch nen Ginger? Die stehen doch alle mehr auf diese Scene Typen und solche Blondchen, wie dich."
Ich verdrehte die Augen. "Rote Haare, Sommersprossen sind des Teufels Artgenossen."
Ich lachte. Den Spruch musste ich mir vorher in der Schule immer anhören. Ich finde den Spruch nicht schlimm. Ich finde den eigentlich cool.

Ben:

"Schade, hätte ja klappen können, vielleicht klappts ja das nächste Mal. Zum Kochen müßtest du dann natürlich regelmäßig vorbeikommen, das ist ja klar."
Auch ich fiel in sein Lachen ein, wenn er lachte, mußte man mitlachen, ob man wollte oder nicht, ich zumindest. Dann wurde ich aber wieder ernster.
"Du weißt gar nicht, wie viele Mädels an dir hängen würden, wenn du es wolltest, die gucken nicht nur auf mich. Außerdem schreck ich die doch mit meinem Sport ab, du hast dagegen irgendwann ne Karre, also definitiv schon was zu bieten. Außerdem hör auf, dein Aussehen immer schlecht zu machen. Das ist doch alles Blödsinn. Ich würd dich sofort nehmen, wenn ich ein Mädel wär."

Christian: Ich würd dich sofort nehmen, wenn ich ein Mädel wär.
Dieser Satz hallte in meinem Kopf. "Hm... Und Kohle hätte meine Familie auch. Aber das erwähne ich ja nie", murmelte ich leisen und sah auf meinen Teller. Noch immer hörte ich diesen Satz. Ben nimmt mich aber nicht. Schließlich ist der ein Typ und... er steht halt auch Mädchen. Kann ich nichts machen. Ich grinste ihn an. Du bist aber kein Mädel. Ich steh eh nicht auch solche Blondchen, wie dich!", lachte ich fies und streckte ihm die Zunge raus. Erst jetzt vielen mir seine blauen Augen auf. "Deine Augen sehen aus wie meine. So die Farbe."

Ben:

"Als ob Kohle so wichtig wäre," murmelte ich vor mich hin. Meine Familie hatte nie viel Geld gehabt, doch vermied ich immer, darüber zu reden. Seit Jahren fuhr mein Vater das gleiche alte, klapprige Auto, die Klamotten hatte ich mir mit Aushilfsjobs und ... kleineren Aktionen mit meinen alten Freunden verdient. Aber davon wußte Christian ja zum Glück nichts, was würde er sonst über mich denken?
"Ach, auf was stehst du dann, wenn nicht auf so gutaussehende Blondchen wie mich?"
Ich tat es ihm gleich und streckte ihm die Zunge raus. Doch dann aß ich ungestört weiter.

Christian: "Die Mädchen sind aber ganz schnell bei dir, wenn die wissen, dass du Kohle hast. Das finde ich aber auch blöd. Deswegen sage ich das auch nicht. Ich bin da ja eher für die inneren Werte."
Ich aß weiter. Dann sagte er wieder etwas. "Hm... ich finde schwarze Haare und grüne Augen ganz schön."
Ich grinste. Ich fand schwarze Haare und Grüne Augen aber wirklich schön. Plötzlich bekam ich eine SMS. Mein Handy lag auf dem Tisch, neben Ben. "Wer will denn da was von mir?"
Es war bestimmt meine Schwester. Gerade als ich danach greifen wollte, klopfte es an der Tür. Ich stand auf und ging zur Tür.

Ben:

Ich nickte, denn ich verstand, was er meinte. Trotzdem fand ich es seltsam, daß wir uns so gut verstanden, denn innerlich war ich ja nun wirklich kein Paradebeispiel an gutem Auftreten. In meiner Vergangenheit hatte ich viel Scheiße gebaut, von dem er nichts wußte ...
Deswegen war ich ja auch hierher gekommen, als man mir das Sportstipendium anbot, damit ich nicht auf die schiefe Bahn geriet. Also waren meine inneren Werte für den Müll.
"Joa, ist ne ganz nette Kombi, findest du in Natur nur schlecht. Ich mag es ja, wenn man die Naturhaarfarbe noch hat, diese künstlichen Blondinen sind doch echt ätzend, siehe Cora, die hats ja nun echt übertrieben. Übrigens, die steht auf dich, hab ich am Dienstag mitbekommen, so viel zu dem Thema keine steht auf dich."
Etwas verdutzt sah ich zur Tür. Wer wollte um die Uhrzeit denn was von uns?

Christian: "Und wehe du gehst an mein Handy!", sagte ich noch und öffnete die Tür. "Du hast auch noch nie was von Jeans gehört, Huh?", kam es von unserem Gast. "Hau ab, wir essen."
Ich sah meine Schwester an und grinste. "Blödi!", grinste sie uns boxte mir gegen meinen Oberarm. Ben wusste nicht, dass ich ne Schwester habe. Und ähnlich sehen wir uns auch nicht. Sie kam eher nach unserer Mutter. Und sie ist kleiner als ich. Ich nahm sie in den Arm. "Ey? Wer ist das? Der sieht ja heiß aus."
Dies fragte mich meine Schwester aber nur ganz leise und grinste Ben dreckig an. "Komm rein und lerne ihn kennen", flüsterte ich nach an ihrem Ohr und grinste ebenfalls.

Ben:

"Würd ich nieeeee tun."
Mußte er mir immer wieder vorhalten, daß ich das einmal gemacht hatte, natürlich aus Versehen, doch damit wollte ich ihn ja auch nur ärgern.
"Ach, und du sagst, du ziehst keine Frauen an und schon steht eine vor der Tür. Jaja, du bist ertappt, mein Freund."
Ich grinste, als ich das Mädchen an der Tür sah, welches mir ebenfalls zugrinste. Aber wenn Chris da schon am Graben war, ließ ich ihm den Vortritt. Seinem besten Freund spannte man nicht das Mädel aus.
"Kannst sie mir ja wenigstens mal vorstellen ..."

Christian: Ich löste mich von meiner Schwester. "Ben... das ist Lucy. Lucy... das ist mein bester Freund Ben."
Ich grinste und schob meine Schwester zum Tisch. Dann holte ich noch einen Teller und eine Gabel und stellte das vor sie. "Das riecht gut!", sagte sie und lächelte. Ich füllte ihr was auf. "Was führt dich zu uns, Schatzii?", fragte ich und sah kurz zu Ben. Mal sehen, ob er von allein drauf kommt. Muhaha! Ich aß weiter. Dann nahm ich mein Handy und sah nach. "Ehrlich? Du standest schon vor der Tür und meintest, du kommst mich besuchen?"
Ich schüttelte belustigt den Kopf.

Ben:

"Hi, Lucy. Welch seltener Besuch am Wochenende ... Freut mich, dich kennen zu lernen."
Als sie sich gesetzt hatte, grinste ich Ben an.
"Und auf dich bin ich sauer, mein Freund. Mir zu verheimlichen, daß du eine Freundin hast, mir hier aber vorheulen, wie unbeliebt du dich bei den Mädchen fühlst. Stille Wasser sind tief und dreckig, hm?"
Gespielt böse funkelte ich ihn an.

Christian: "Freut mich auch, Ben", sagte meine Schwester und sah kurz zu mir. Dann sah sie wieder zu Ben. "Also... unbeliebt unter den Mädchen ist er aber wirklich. Jedenfalls in der Stadt, er vor dem Internat gewohnt hat. Er hat oft ne Schelle bekommen. Und mein schwuler bester Freund steht auf ihn."
Sie lachte. "Musst du denn alles ausplaudern?", fragte ich und schon mit eine Gabel voll in den Mund. Meine Schwerster grinste breit. "Ja! Und... Ben, wieso denn Freundin?"

Ben:

"Och, der Arme, da hat er hier aber mehr Chancen ..."
Frech grinste ich ihn an und zwinkerte ihm zu.
"Naja, dann ist das ja quai ein Kompliment für dich, wenn sogar Männer auf dich stehen, oder, Christian? Kann ja nicht jeder von sich behaupten."
Dann lehnte ich mich zurück und sah das Mädchen an.
"Naja, wen sollte er denn sonst Schatzi nennen, außer seine Freundin?"