Unexpected Feelings - BL mit Pandorias

Lorencz
Leicht schüttelte ich den Kopf. "Nein ... von ihr war nichts mehr da außer Asche ...", hauchte ich leise und klang etwas erstickt.

Gerold
"Wenn du wilst, dann können wir ja sowas wie ein Grab für sie errichten, dann kannst du immer dort hingehen, wenn du willst," sagte ich leise.

Lorencz
Langsam schüttelte ich den Kopf. "Nein, schon okay", hauchte ich leise und sah zu ihm hoch. "Du tröstest mich ja", sagte ich mit kleinem Lächeln.

Gerold

"Ich glaube, bei sowas kann ich dich nicht mal trösten," meinte ich leise und seufzte. "Deine Mutter kann ich dir ja nicht wiedergeben."

Lorencz
Ich sah zu ihm hoch. "Ich weiß ... aber ich brauche kein Grab für sie", sagte ich. "Es ist schon okay"

Gerold
"Gut," sagte ich und zog ihn zu mir, hielt ihn eine Weile fest, bevor ich ihn dann sanft von meinem Schoß schob und den Lappen erneut unter kaltes Wasser hielt und ihn dann auf mein schmerzendes Gesicht zu halten. Man san es meinem Vater manchmal nicht an, aber er hatte Kraft und die hatte ich zu spüren bekommen.
Wieder machte sich die Kälte in meinem Herzen breit, er hatte mich beachtet, aber nur, weil ich nicht das tat, was er wollte, ansonsten hätte er mich wieder links liegen lassen.

Lorencz
Ich sag zu ihm hoch und wurde etwas besorgt. "Alles okay? Kann ich irgendwas tun, damit es die besser geht?"

Gerold

Ich bekam seine Worte kaum mit, der Schleier, der sich in solchen Momenten um mich legte, verschluckte alles, mit trübem blick sah ich ihn an.
"Man kann mir nicht helfen," murmelte ich dumpf und ging an ihm vorbei, ging in mein Zimmer zurück und nahm mir ein kleines Messer, setzte es an meine Haut, bekam gar nicht richtig mit, was ich tat.

Lorencz
Ich sah ihm verdutzt hinterher und folgte ihn. Als er jedoch das Messer an seine Haus ansetzte und schrie leise auf. "Gerold, lass das!", schrie ich und entriss ihn das Messer, ehe ich meinen Arm von ihm wegstreckte, sodass er nicht dran kam.

Gerold

Ich sah ihn mit trüben Blick an. "Gib mir mein Messer wieder, es gehört mir," sagte ich nur tonlos, ich war wie in Trance.

Lorencz
Ich holte aus und warf das Messer weg, sodass es über den Boden unter das Bett schlitterte. "Gerold, komm zu dir!", sagte ich und rüttelte ihn sachte an den Schultern.

Gerold

"Ich ... ich hätte nie geboren werden sollen," murmelte ich, mekrte nicht mal, daß Lorencz auf mich einredete, wenn ich so drauf war, war ich wie weggetreten, fühlte absolut gar nichts mehr, nur eine dumpfe Leere, die sich immer weiter in mir ausbreitete.
"Meine Eltern werden mich niemals lieben," sagte ich und schloß die Augen, stand mit herunterhängenden Schultern da und schluchzte trocken. "Und dabei habe ich alles versucht, um ein guter Sohn zu sein."

Lorencz
Es zerbrach mir das Herz, ihn so zu sehen, und ich zog ihn in meine Arme. "Gerold, ich liebe dich ...", sagte ich und drückte ihn auf das Bett, ehe ich mich auf seinen Schoß setzte und seinen Unterkörper herunterdrückte. Er sollte sich nicht nochmal verletzen. "Sieh mich an, Gerold!"

Gerold
Mein ganzer Körper fing an zu zittern, die innere Kälte hüllte mich nun auch so ein, daß ich mich fühlte, als stände ich nackt im Schnee. Hilflos sah ich nach oben, sah in lorencz Augen, sahen sie mich erschrocken an? Verzweifelt? Traurig?
"Halt mich fest," bat ich leise, bevor mein letzter Funke Willen sich verabschiedete und ich das bewußtsein verlor und in tiefe Dunkelheit versank.

Lorencz
Hilflos sah ich zu ihm herunter, und als ich seine Bitte hörte, nickte ich sofort und nahm ihn in den Arm. Doch im nächsten Moment sackte sein Körper auch schon zusammen und geschockt sah ich ihn an. "Gerold? Gerold!" Ich kannte mich teilweise mit Wunden aus, aber doch nicht mit solchen Anfällen! Der Einzige, der jetzt helfen konnte, war mein Vater ... Eine Weile blieb ich noch unschlüssig bei Gerold und hielt ihn fest, während ich ihm beruhigend zuredete, ehe ich aufstand und unsicher das Zimmer verließ. Nach links, oder nach rechts? Ich ging einfach irgendwo entlang und hoffte, dass es der richtige Weg war.

Gerold

Schwärze umfing mich, so war es immer ... irgendwann würde ich aufwachen, dann würde es wieder eine Weile gehen, bis dann der nächste einbruch kam, mit den Jahren wurde es mal schlimmer, mal wieder besser doch konnte ich es nicht verhindern, daß es passierte.
Vielleicht hätten es meine Eltern verhindern können, doch war ich nun mal nicht ihr Lieblingssohn, sie allein waren daran schuld, dabei wollte ich doch auch nur ein wenig Anerkennung von ihnen haben.

Lorencz
Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis ich endlich meinen Vater traf - und auch nur, weil eine Bedienstete mich zu ihm geführt hatte. Verzweifelt erklärte ich ihm was passiert war und zog ihn derweil in Richtung Gerolds Zimmer. Er erzählte mir, dass das schon öfters vorgefallen war, und geschockt sah ich ihn an. 
Während er sich um Gerold kümmerte, blieb ich die ganze Zeit über bei dem Schwarzhaarigen und hielt seine Hand. Ich sah zu ihm herunter, während ich leise mit meinem Vater redete. Nicht über Gerold, sondern über mich und ihn.

Der Arzt arbeitete routiniert, er hatte dies schon einige Male erlebt und wußte, was zu tun war. Während er Gerold eine klare Flüssigkeit einflößte, sah er kurz zu seinem Sohn und seufzte leise.
"Groß bist du geworden, seit dem ich dich das letzte Mal gesehen habe," meinte er leise und verdsuchte zu lächeln, immerhin wußte er ja nicht, woe Lorencz auf ihn reagierte.
"Lebst du immer noch auf dem hof im Wald oder bist du in der letzten Zeit doch in die Stadt gezogen? Das war doch früher immer dein Wunsch gewesen, du wolltst so viel kennen lernen."

Lorencz
Ich schüttelte leicht den Kopf. "Nein ... ich lebe noch immer auf dem Hof. Ich war nie in der Stadt", sagte ich leise. Das von Gerolds Bruder würde ich nicht erwähnen - das sollte auch niemand wissen. Es war schon das höchste der Gefühle gewesen, dass Gerold das erfahren hatte. "Und du? Warum ... bist du nie zurückgekommen?"

"Man hat mir gesagt, daß man den Hof niedergebrannt und dich getötet hatte," sagte er leise, ohne ihn anzusehen. "Ich wollte nicht zurück, wenn es wahr gewesen wäre, wenn ich es gesehen hätte, meine Arbeit in Trümmern und dich tot ... ich hätte nicht weiterleben können. Du mußt mir nicht verzeihen, jetzt, wo ich dich wiedersehe, kann ich mir selber nicht verzeihen, was ich dir angetan haben muß, als ich dich allein gelassen habe."

Lorencz
Traurig sah ich zu ihm hoch. "Warum bist du weg? Du ... sagtest, du musstest flüchten?", fragte ich leise und sah ihn unsicher an, während ich weiterhin über Gerolds Hand strich. "Wird er wieder werden? Hat er diese Anfälle wegen seinen Eltern?"

"Es waren die Truppen der Eltern deiner Mutter, sie waren uns auf die Spur gekommen, ihre Eltern waren nie einverstanden, daß wir geheiratet haben, da ich nur ein einfacher arzt bin, sie sagten immer, ihre Tochter hätte etwas besseres verdient als einen Scharlatan wie mich," meinte er leise und sah Lorencz an.
"Sie wollten mich tot sehen und ihre Tiochter zurück holen, fanden mich und ich konnte ihnen gerade noch entkommen, allerdings hatten sie auch den hof gefunden. Doch warst du an dem Tag nicht dort gewesen ..."
Er legte Gerold einen kühlen Umschlag auf die stirn.
"Ich weiß nicht genau, was er hat, das kann wohl nur er selbst sagen, aber ... er ist ein guter Junge, doch wird er von seinen Eltern eher so behandelt, als sei er nur jemand, der dafür sorgen soll, daß der name aufrecht erhalten bleibt."

Lorencz
Ich hörte ihm zu und schwieg etwas. "Aber ... Mutter war doch auch nur eine normale Frau ... sie hat doch damals gekellnert", hauchte ich leise, da ich das nicht so recht verstehen konnte. "Und ... damals war ich da gewesen ... aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was passiert ist - ich weiß nur noch, dass ich mich versteckt habe" Dann sah ich zu ihm hoch und beobachtete ihn, während er Gerold einen kühlen Umschlag auf die Stirn legte. Na toll, da hätte ich ja auch selbst drauf kommen können ... "Ich liebe ihn ...", hauchte ich leise und küsste sanft seinen Handrücken. "Er hat es nicht verdient, so behandelt zu werden ..."

"Deine Mutter hatte schon früher ihren eigenen Kopf," lächelte der Grauhaarige und sah ihn an. "Sie wollte nicht von dem Geld leben, das ihre Eltern ihr zur Verfügung gestellt hatte, sie wollte ihren eigenen weg gehen, was nicht ungefährlich war, vor allem, weil sie schon einem Mann versprochen war. Und ich weiß nicht, wo du genau an dem Tag warst, aber du warst nicht da oder man hat dich nicht gefunden, sie haben gesagt, sie hätten alles durchsucht ... Man sagte mir erst später, du würsdt auf dem hof gewesen und sie hätten dich eingeschlosen und das Haus angesteckt."
Er sah Lorencz leicht lächelnd an. "Du liebst also einen Mann ... Nun, den eigenwilligen Kopf hat du von deiner Mutter geerbt, genau wie dein Temperament. Aber ich weiß, er sollte eine familie haben, die ihn so liebt, wie er ist."

Lorencz
Ich lauschte seinen Worten und es war irgendwie schön, mich wieder mit ihm zu unterhalten. Ich war meinen Eltern immer sehr nahe gewesen, bis ... naja ... "War sie etwa auch adelig?", fragte ich dann etwas baff und sah meinen Vater an. Ich dachte ... na keine Ahnung was, aber nicht, dass sie adelig war. "Und dann bist du hierher gekommen?", fragte ich leise. "Und sie haben den Hof nicht angezündet - es ... kam nur selten jemand vorbei ...", meinte ich ausweichend und strich mir meine Mähne zurück, die Vater unheimlich an meine Mutter erinnern würde.
"Ja ... schon komisch ... gerade vorher ist das Temperament wohl mit mir durchgegangen", seufzte ich leise und fuhr durch Gerolds Haare. "Ja ... er hätte es sicher toll gefunden, wenn er bei uns aufgewachsen wäre. Mutter und er hätten sich gut verstanden ..."