Best Friends (RPG mit Matiene)

Marlon: Ich machte mich widerwillig fertig und frühstückte, ehe ich meine Schulsachen nahm und zu Fuß zur Schule lief.

Nick


Ich parkte vor der Schule. Weit weg von all den prolligen Autos. Die meisten gehörten meinem Teamkollegen. Ich seufzte leise und gab mich wieder dem Schulwahnsinn hin. Es war anstrengend.

Marlon: Ich stand an der üblichen Stelle und sah mich nach Nicky um, wobei ich den Riemen meiner Tasche fest umklammerte. Immer wieder warfen mir die anderen diese Blicke zu und lachten über mich, beleidigten mich im Vorbeigehen. Sie rempelten an und ihnen war egal, wie es mir dabei ging.

Nick

"Na Schlafmütze."; begrüßte ich Marlon grinsend, als ich ihn erblickte. Die anderen machten sofort einen Boden um mich und ihn. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie hatten Angst vor mir. Warum auch immer.

Marlon: Ich lächelte erleichtert. "Hey, Nicky", meinte ich und sah zu ihm auf. Irgendwann würde ich noch Nackenschmerzen bekommen, wenn ich immer so zu ihm hochsehen musste.

Nick

"Ja hey. Lass uns besser reingehen. Wir kommen noch zu spät. Kann mir kein Nachsitzen leisten."
Ich ging los, dem Eingang entgegen.

Marlon: Ich nickte und folgte meinem besten Freund ins Gebäude. "was haben wir jetzt?"

Nick

"Mathe." ich verzog das Gesicht.

Mathe: Ich stöhnte genervt auf. "Warum gibt es sowas überhaupt?"

Nick

"Um uns zu nerven, nehme ich an."; lachte ich und wir gingen zum Klassenraum. Unterwegs begrüßten mich ein paar Leute. Mein Blick fiel auf die Mädchen und ich musste daran denken, was Marlon gesagt hatte. Sie kicherten.

Marlon: Ich betrat den Klassenraum und ging rüber zu meinem Platz. Nick und ich saßen getrennt. Leider. Unser blöder Klassenlehrer musste ja unbedingt die Sitzordnung auslosen. Aber wenigstens hatte mich Sitznachbarin nichts gegen mich. Sie war seit den letzten Ferien bei uns in der Klasse und so leid es mir tut... Ich kannte ihren Namen noch immer nicht, weil ich so oft fehlte und sie allgemein sehr still war. Jedenfalls wenn ich in der Nähe war. Mit den anderen Mädchen unterhielt sie sich immer und mir sagte sie gerade mal guten Morgen. Ob sie wirklich nichts gegen mich hatte? Ich sah kurz zu Nicky rüber.

Nick


Ich merkte, dass Nick mich ansah und nickte ihm kurz aufmunternd zu, ehe ich meine Aufmerksamkeit der Tafel gab. Ich versuchte mich zu konzentrieren und den Lärm und das Getuschel der anderen auszublenden.

Marlon: Ich versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren und zu verstehen, was der Lehrer da erklärte. Nur fehlte ich so oft, dass ich besonders in Mathe gar nicht mehr mit kam. Etwas verzweifelt sah ich auf meinen Block. Meine Tischnachbarin rückte etwas dichter zu mir und fing an es ganz leise für mich zu erklären. Das war wirklich lieb von ihr...

Nick


Ich machte mir fleißig Notizen. Das war wichtig für den nächsten Test.

Marlon: Es klingelte schließlich zur Pause. "Wenn du möchtest, können wir uns ja in den nächsten Tagen mal treffen. Dann kann ich es dir nochmal erklären", schlug sie lächelnd vor. "Das wäre wirklich toll", gab ich zu und packte meine Sachen ein. Es stand Sport an.

Nick


Nach dem Unterricht sah ich wie Marlon sich mit einem Mädchen unterhielt. Das freute mich echt für ihn. Vielleicht würden sie sich anfreunden.

Marlon: Zusammen mit dem Mädchen lief ich zur Sporthalle. Ich hatte jetzt schon keine Lust auf den Stress in der Umkleide. Es tat mir immer so schrecklich leid, weil Nick immer dazwischen gehen musste.

Nick

Sport war das langweiligste Fach überhaupt. Die Leute aus der Mannschaft mussten gar nicht machen, denn der Coach gab uns eh die beste Note. Das war Teil des Spiels.
Ich zog mich lustlos um und führte die üblichen Gespräche dabei.

Marlon: Wie immer hatte ich mich in die letzte Ecke verkrochen. Ich zog mir gerade meine Jeans aus und wollte meine Sporthose anziehen, als diese mir von einem der Jungs weggeschnappt wurde. "Hol sie dir doch, du Schwuchtel", lachte der größere und hielt meine Sporthose hoch. Ich drehte mich zu ihm um. "Lass das!" Ich versuchte an meine Hose ranzukommen.
"Ey ritzt du dich?", hörte ich einen anderen sagen, der auf mein Oberschenkel deutete, welcher mit Narben übersät war. Nichtmal Nick wusste davon...

Nick


Ich horchte auf. Ich hatte es zunächst gar nicht mitbekommen, aber anscheinend nervten sie wieder Marlon.
Ich ließ die Schultern kreisen und trat einen Schritt vor.
"Lasst ihn in Ruhe.", meinte ich bestimmt und sie wichen zurück. Ich machte das wirklich nicht gerne, denn so würden sie nie aufhören, außer ich war da. 
Ich gab Marlon seine Hose wieder. Kurz fiel mein Blick auf die Narben, aber ich ließ es gut sein. Wir konnten später darüber reden.

Marlon: Tränen brannten in meinen Augen. Ich zog meine Hose an und stopfte meine anderen Sachen in meine Tasche. "Fickt euch doch alle!"
Ich nahm meine Sachen und verließ die Umkleide. Die sollten mich alle mal in Ruhe lassen! Draußen warf ich eine Tasche einfach hin und trat heulend gegen die Wand. Am liebsten hätte ich diese Scheißkerle da drin getreten und geschlagen, damit sie wenigstens mal ansatzweise wusste, wie ich mich fühlte. Aber ich konnte es nicht. Ich war viel zu schwach. Nie hätte ich eine Chance gegen sie. Sie würden zurück schlagen und mich achtlos liegen lassen. Und schon wieder müsste Nick mich aufkratzen.
Ich schlug meine Fäuste gegen die Mauer.

Nick


Ich sagte dem Coach ich hätte Kopfschmerzen und als ich ihm versicherte, dass es vorbei sein würde, wenn wir Training hatten, ließ er mich gehen. Ich war sonst immer vorbildlich, also vertraute er mir.
Ich wusste genau, wo Marlon war.
"Hey. Hör auf damit. Wenn du dir die Hand brichst, macht es die Sache auch nicht besser."
Ich zog mich hoch und setzte mich auf die Mauer.

Marlon: Ich sackte schluchzend auf die Knie, spürte wie meine Tränen auf meine blutigen Hände tropften.

Nick


Ich seufzte leise und sprang von der Mauer.
"Zeig mal her, Kleiner.", ich nahm seine Hand und sah mir sie genauer an. 
Es war wohl nur ein Kratzer, soweit ich das erkennen konnte.
"Du solltest es wirklich nicht an dir selbst auslassen, Marlon. Das schadet dir nur noch mehr.
"Komm wir gehen ins Krankenzimmer."
Ich zog ihn hoch.

Marlon: Ich hob meine Sachen auf und ging mit meinem besten Freund mit. "Danke..." Es war immer das gleiche. Immer zog er mich aus dem Matsch und nie konnte ich etwas für ihn tun. Ich war einfach nur eine scheiß Last für ihn.