Die Verblendung

Gabriel

Luna war eingeschlafen. Obwohl sie eine Vampirin war schlief sie. Ein Zeichen dafür, dass sie erst vor kurzem verwandelt worden war, hatte mein Großvater mal gesagt. Ich positionierte sie sanft in ihren Schlafsack und deckte sie zu. Jonathan sah auch eher müde aus oder gedankenverloren. So richtig konnte ich den Unterschied nicht feststellen. Ich setzte mich erneut zu Sorin und sah aufs Feuer. "Wohin sind wir unterwegs. Sie meinten zwei Tage, aber haben wir ein wirkliches Ziel?", fragte ich ihn nach einer Weile leise.

"Haben wir ... oder meinst du wirklich, daß der Graf uns so einfach mitten im Wald herumlaufen läßt," Sorin sah Gabriel verdutzt an. "Oder dachtest du, daß ich euch belüge und irgendwohin schaffe und euch dann verschwinden lasse," wollte er weiter wissen.
"Es ist traurig, daß du so wenig auf Anca vertraust. Obwohl es selbst ohne Ziel im Wals hier besser wäre als in der Stadt."

Gabriel

"Nein nein. Natürlich nicht. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich vertraue Anca voll und ganz. Nach allem gibt es keinen Grund ihr nicht zu vertrauen. Glauben Sie mir!",meinte ich schnell. "Ich wollte nur wissen um welches Ziel es sich eben handelt. Das ist alles. Wer ist überhaupt diese Luna. Die andere, meine ich. Sie muss unglaublich gefährlich sein.", mutmaßte ich.

"Keine Ahnung, wer die Dame genau ist. Weiß halt nur, daß sie nach Seelen sucht, die irgendwie gestört oder kaputt sind. Na ja, die haben wir in der Stadt ja jede Menge," Sorin arbeitete während er redete, emsig weiter.
"Sie darf nix von unseren Seelen nehmen, hat der Graf verboten ... nur sind Seelenfresser nicht unbedingt Leute, die sich gerne an verbote halten, wies heißt. Und ein Teil seiner Seele zu verlieren ist nicht schln, ist wie ein Stück kalte Leere in dir, das dich von innen auffrißt und taub macht, wenn man diese Leere nicht füllt. Und da du halt auch nachts rumläufst und dich auch scheinbar nicht so gerne an Regeln hältst, wars für euch nicht mehr sicher in der Stadt. Deswegen bring ich euch zu einem alten Stützpunkt von Grenzern, ist ne kleine Hütte, aber sie reicht aus."

Gabriel

Ich nickte. "Ja das stimmt wohl. Sind wir das nicht alle irgendwie. Auf die eine oder andere Art." ich nickte bedacht. Ich sah zu Sorin. Scheinbar formte er immer irgendwas. Ich freute mich, dass er etwas besser drauf war jetzt. Vorhin hatte ich ihn das erste Mal wütend erlebt. Oder anders drauf.
" Ich bin schon in der Lage mich an Regeln zu halten. Aber gut. Ich verstehe Ancas Standpunkt." ich nickte. "Und nett dass sie sich Sorgen macht. Auch wenn es mit ner Form von Kritik ist." aber mehr wollte ich da nicht reininterpregieren. Ganz bestimmt nicht. "Okay. Danke, dass Sie mitkommen. Ich weiß, Sie haben keine Wahl. Trotzdem ist es schön diese Begleitung zu haben." ich nickte höflich. Ich musste mich zusammenreißen. Wahrscheinlich waren wir ausschließlich wegen mir hier. Aber das konnte ich jetzt auch nicht ändern.

"Wie gesagt, eine andere Begleitung wäre zu unsicher gewesen, es hätte auch gut sein können, daß das Vampirtrio seine Wut auf die Blacks an euch ausläßt. Die drei sind da nicht gerade zimperlich. Ich war die gefahrenfreie Variante ... und ich respektiere ancas Entscheidung natürlich," meinte Sorin, etwas anderes kam für ihn aucvh nicht in Frage.
"Zumal ich auch nicht unbedingt mit dieser Frau zusammentreffen muß, es gibt mit Sicherheit schönere Begegnungen als mit ihr."

"Ja. So muss es sein, wenn ich mir die Reaktionen der anderen so ansehe. Alles wirkt wie ausgestorben, seitdem diese Frau da ist und ich habe mich so langsam wirklich gewundert, woran es liegen könnte, dass alle solche Angst haben. Aber einen Teil der Seele verlieren, ja das ist wirklich ziemlich beängstigend, wenn ich so drüber nachdenke. Kein Wunder. " ich nickte ihm zu. Schwieg dann wieder. Mit Sorin hier mussten wir uns jedenfalls keine Sorgen machen." Sie sind schon okay. ", kam es von Jonathan. Er hatte sich ebenfalls hingelegt. " Ich weiß Sie halten mich für einen Trottel und Lügner, aber ich hab nichts gegen Sie. Absolut nichts. Gute Nacht." er wandte sich in seinem Schlafsack von uns ab. Ich seufzte. Ich wusste nicht, wo das immer her kam. Wirklich nicht.
"Da haben Sies, Sir.", murmelte ich und schwieg wieder. Meine Gedanken wanderten kurz zu Anca, aber ich schüttelte den Kopf und versuchte sie wieder loszuwerden. In letzter Zeit waren diese Gedanken immer weniger geworden. Vielleicht würde ich es schaffen loszulassen. Alle Personen, denen ich hinterher eiferte.

"Sie haben mir bisher nichts Gegenteiliges bewiesen. Auch ich kann meine Meinung ändern, nur müssen Sie mir einen Grund dafür geben, Shean," meinte Sorin ruhig, als dieser sich bemerkbar machte. "Nur will ich nicht zu vie von Ihnen verlangen, manches ändert sich eben nicht so leicht, nicht wahr? Vertrauen werde ich Ihnen sicher noch lange nicht und auch wenn ich nicht kämpfen kann ... falls Sie etwas in der Richtung vorhaben, ich weiß durchaus, mich zu verteidigen," fügte er in ebenso ruhigen Ton hinzu.
"Auch wenn er nichts gegen mich hat, hindert ihn das nicht, mir bei günstioger Gelegenheit in den Rücken zu fallen. So ist das nun mal, einem Black länger den Rücken zuzudrehen, hat schon manchem das Leben gekostet."

"Vielleicht bin ich zu gutgläubig." ich sah kurz zu Luna, die friedlich schlief. "Ich wurde schon oft enttäuscht und doch mache ich immer wieder die gleichen Fehler.", sagte ich leise. Man durfte niemandem trauen, außer sich selbst in diesem Leben. Aber doch traute ich vielen Leuten. Wollte zustimmung von vielen Leuten und sah meistens das Beste oder etwas gutes in Ihnen und am Ende wurde mir wehgetan. Obwohl ich realisiert hatte, dass die Hälfte davon mir verschuldet war. Ich tat auch anderen weh. Ich seufzte und sah erneut aufs Feuer. Es brachte ja doch nichts. "keine Ahnung, Mann. Keine Ahnung.", sagte ich. "Vielleicht haben Sie auch Recht." ich wusste das Jonathan dazu in der Lage war. Er hatte es ja schon getan. Trotzdem hatte ich mich für ihn eingesetzt. Warum eigentlich? Vielleicht weil es genug Leute auch bei mir getan hatten. Trotz meiner Versagen.

"Kann mich auch genau so gut irren, wie ich vorhin sagte, ich glaube, was ich sehe," das Fremdwort dafür war Sorin schon wieder entfallen, er dachte nicht einmal mehr daran.
"Und bisher hat Sheab Black nicht viel Positives sehen lassen, daher meine Vorbehalte ... vielleicht auch für dich verständlich. Au0erdem hat er Anca aufs Übelste beschimpft, das wird keiner der Wachen so schnell vergessen," er legte das Metallstück neben sich und fischte nach einem neuen.
"Zum Glück sind ihr Beschimpfungen egal, da steht sie drüber. Aber trotzdem, das war wirklich nicht nett gewesen," muermelte er vor sich hin.

Gabriel

"Nein das war es nicht. Ehrlich gesagt hat es mich auch rasend gemacht. Aber es hätte sie noch rasender gemacht, wenn ich dazwischen gegangen wäre, deshalb habe ich mich zurückgehalten.", gab ich zu. "Ich meine das ist vielleicht ganz gut. Nur das glauben, was man sieht. Man weiß woran man ist. Man wird nicht enttäuscht und man hat keine Erwartungen. Vielleicht sollte ich mir das angewöhnen dann könnte ich endlich zufrieden sein, so wie ich es sein sollte. " meinte ich ernst." Sorry. Ich rede wieder von mir, Sir. " ich seufzte. " Sicher. Jonathan hat uns empirisch gesehen verraten. Das ist eben doch ein Fakt. " ich nickte.

"Du kannst machen, was du willst, aber zufrieden wirst du niemals sein. Das isat niemand auf Dauer, wenn man irgendwann zufrieden mit allem sein würde, was bleibt dann noch? Immer wieder das Gleiche, jeden Tag ... ist doch langweilig. Ist doch nichts dabei, unzufrieden zu sein, das sind wir alle auf unsere Weise. Sogar Anca oder der Graf ... das Vampirtrio, jeder auf dieser Welt," Sorin machte sih da keine Illusionen.
"Weiß nicht, warum alle immer zufrieden sein wollen, wäre doch öde auf Dauer. Also ist meine Meinung," winkte er ab.
"Ein weiser Mann hat mir mal gesagt, an Unzufriedenheit wächst man ... oder so ähnlich ... glaube ich ... ist schon ne Weile her," gab er zu.

Gabriel

Ich grinste. "Und jetzt sind sie der weise Mann. Ich versuche ihre Tipps zu befolgen, wissen Sie
Aber ich fürchte ich bin nicht sonderlich gut darin. Ich habe mich wieder dabei erwischt wie ich versucht habe Anca näher zu kommen.",gab ich zu. "Was dazu geführt hat, dass sie mich nur noch lächerlicher findet und alle Wachen zudem noch dazu." ich erschauderte. "Nun das kommt davon. Unzufriedenheit. Ja, ich wünschte ich wäre ein wenig zufrieden mit mir selbst mit meinem Leben, aber stattdessen strenge ich mich weiter an und Mühe mich ab in der Hoffnung, dass es irgendwas bringen wird. Aber wahrscheinlich tun wir das alle." ich nickte." Danke, dass Sie mir immer zuhören. Das tut gut manchmal. Aber ust ja auch egal. " ich winkte ab. Morgen ging es weiter.

"Hast dir dafür nicht gerade den besten Zeitpunkt ausgesucht, fürchte ich. Was hätte das denn werden sollen bei euch? Denkst du, jemand geht ne Beziehung ein, wenn er weiß, daß er den Krieg vielleicht nicht überlebt und den anderen zurück läßt? Würde ich an ihrer Stelle auch nicht machen, in ihrer Position schon gar nicht," Sirion sah ihn wieder mal ungläubig an.
"Sie macht das, was sie machen muß ... vor uns bestehen und den Grafen mit vertreten. Da hat sie doch keine Zeit für so was ... würde iuhr auch nicht gut tun, denke mal, der Graf würde das auch nicht gerne sehen, daß sie in dieser Situation gerade mit dir was anfängt. Sie hat eine wichtige Position hier und wenn sie versagen sollte, weil sie sich durch Gefühle irgend nen Fehler erlaubt ... das geht für sie nicht gut aus, der Graf ist gerecht, aber ein Fehler hier kann alle in Gefahr bringen und dann ist auch mit Gerechtigkeit nicht mehr viel. Deswegen ist doch klar, daß sie sich da auf so was wie deine Annäherungen nicht konzentrieren kann ... na ja, vielleicht stellst du dich da halt auch dämlich an, kann schon sein. Hast dir halt die falsche Person rausgesucht. Anca steht eben schon immer unter Beobachtung des Grafen, er kennt da keine Gnade leider. Wenn man aufgefallen ist, dann geht er eben auf Nummer sicher, kann ich auch verstehen."

Gabriel

"Glauben Sie das ist mir nicht klar." ich seufzte. "Das ganze ist aus vielen Perspektiven sinnlos. Sie hat keine Zeit für so einen Kram. Sie hat da nicht mal Kapazitäten für. Und ich weiß nicht, wie ich mir das vorstelle. Ich schätze das Ganze war von Anfang an dem scheitern verurteilt. Zwischen uns war immer ein Altersunterschied und sie hat mich nicht ernst genommen und schon damals war sie immer mit ihrer Arbeit beschäftigt. Und selbst wenn sie auch nur einen Funken Anziehung empfindet, so wird sie diesem einfach Garaus machen und es unterdrücken. Von daher. Vor allem in dieser Situation. Das weiß ich doch. " ich stöhnte auf." Aber jetzt wird mir klar, dass meine Annäherungsversuche nicht nur komplett lächerlich sind, sondern auch unverantwortlich. Nun das wird das alles ersticken. Es spielt keine Rolle. Ich werde es einfach weiterhin ignorieren." ich nickte ernst. "Danke Sorin. Ich denke vielleicht ist es für alle Beteiligten besser, wenn wir uns voll und ganz auf unsere Arbeit konzentrieren."

"Und unzufrieden bleiben ... wie ich gesagt habe. Geht eben nicht so einfach. Außerdem hast du nen Freund von ihr gettötet, da wäre ich an ihrer Stelle auch nicht scharf drauf, dich näher kennen zu lernen. So was vergißt man nicht, vor allem nicht, wenn man nur wenige Freunde hat. Da fällt es eben auf, wenn einer fehlt ... würde dir sicherlich genau so gehen," meinte Sorin und besagh sich das Metallstück im Licht des Feuers, bevor er es weiter bearbeitete.
"Hat sich viel von ihrem Bruder abgeguckt, denke ich. Der läßt auch keinen an sich ran ... aber er ist ein netter Kerl auf seine Weise, solange man ihm nicht in die Quere kommt. Ist schon eine Weile her, daß ich ihn gesehen habe ... aber er steht unter der gleichen Beobachtung, wenn auch aus anderen Gründen."

Gabriel

"Das ist offensichtlich. Ich werde immer unzufrieden sein, weil ich meine Ziele gen Horizont gerichtet habe. Und ich werde nicht aufgeben, egal wie lächerlich ich bin.", meinte ich energisch. Aber das musste ja niemand mehr wissen. Außer Sorin vielleicht.
"Na das kommt noch dazu. Sie mag mich nicht sonderlich. Schlimmer noch. Ich habe ihr wehgetan. Das ist mein Problem. Ich will immer die Zuneigung von Leuten, die sich nicht für mich interessieren. Oder sogar, die mich nicht mögen. Ich sollte in der Lage sein davon abzusehen." ich seufzte. "Ja. Sie hat jeden Grund mich nicht zu mögen. Und davon etliche." ich vergrub die Hände im Gesicht. "Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen." ich wünschte ich wäre jemand anderes. Aber auch das war hartes Gejammer. Ich gab mir einen Ruck.
"Diese Gründe habe ich nie erfahren. Dorian, hmm. Ja. So ist er. Unnahbar. Ich schätze jeder definiert nett auch anders, oder?" noch so eine Person von der ich Zuneigung wollte, obwohl sie mich wegstieß. Aber das war ebenfalls meine Schuld. Gut, dass wir von dieser Stadt weg waren. Ich klatschte mir gegen die Wangen." wechseln wir uns mit der Wache ab? Sie müssen nicht die ganze Zeit wach bleiben. Ich kann das auch tun.", meinte ich.

"Deswegen sag ichs ja, niemand ist jemals zufrieden, du bist da wie jeder andere auch," Sorin zuckte mit den Schultern, seiner Meinung nach machte sich Gabriel das alles zu schwer, vor allem mit Dingen, die er nicht änern konnte.
"Wenn du es rückgängig machen könntest, dann hättest du sie vielleicht nie getroffen. Oder erst im Krieg, wer weiß ... wäre doch letztendlich auch nicht besser als jetzt, eher im Gegenteil, würde ich sagen," meinte Sorin, er dachte da eher pragmatisch.
""Ich finde Dorian nett, aber ich hab ichn auch schon kennengelernt, als er noch ganz klein war, da sieht man das sicher anders als du. Aber er ist sehr erfolgreich damit, für den Grafen zu arbeiten, hat wohl seinen Vater gut ersetzt," lächelte er dann leicht, schüttelte bei Gabriels Frage den Kopf. "Ich brauche keinen schlaf."

Gabriel

"Ja das ist beruhigend." ich verschränkte die Arme. Gewissermaßen. Vielleicht sollte ich darüber nachdenken was andere waren und nicht was ich war oder nicht war.
"Ich bin froh dass ich sie getroffen habe. Sie und Dorian haben mein Leben verändert. Ich mag gestört und kompliziert und komisch sein, aber ohne die beiden wäre ich nicht mal halb so gut heute, wie ich es geschafft habe zu sein, trotz allem. Und davon bin ich überzeugt. Aber es ist schmerzhaft jemandem zu lie.. Zu mögen und zu wissen, dass es niemals erwidert werden wird. Aber gut. Das ist eben beim Problem. Vielleicht verstehe ich jetzt erst, was Sie damals gesagt haben. Ich kann diesen Frust, diese Energie für etwas anderes verwenden. Besser als nichts." ich lächelte.
" Kann sein. Dorian ist mir sehr wichtig, aber nett war er nie. Zumindest nicht im klassischen Sinne. Da musste man schon zwischen den Zeilen lesen." ich war mir sicher Dorian verschwendete keinen Gedanken mehr an mich, genausowenig wie Anca. Aber auch er würde mir auf ewig enorm wichtig bleiben.
" Er hat den Erfolg verdient, auch wenn ich ein wenig eifersüchtig bin.", gab ich zu.
" Wie Sie wünschen, Sir. Dann leiste ich Ihnen noch ein wenig Gesellschaft und lege mich dann schlafen, wenn Sie nichts dagegen haben." ich nickte.

"Warst du denn nett zu Dorian ... also aufrichtig ohne was zu wollen oder weil man dir gesagt hat, daß du es sein mußt? Wenn du sagst, du bist gestört ... vielleicht warst du es auch Dorian gegenüber und schiebst ihm jetzt dfie ganze Schuld zu. Aber an so was sind immer zwei schuld, Gabriel. Wenn er nicht nett zu dir war, hast du ihm vielleicht auch keinen Grund gegeben, nett zu dir zu sein. Ich war nicht dabei, aber ich kenne Dorian, er mag nicht leicht zu ertragen sein, aber ich hatte nie Probleme mit ihm," mehrt konnte Sorin dazu nicht sagen, er war immerhin in der Zeit, als Dorian mit Gabriel zu tun hatte, nicht dabei.
"Warum bist du eifersüchtig, wenn er es doch deiner Meinung nach verdient hat," da sah Sorin wieder einmal nicht durch bei Gabriel.

Gabriel

"Niemand hat mir gesagt, wie ich zu Dorian zu sein hatte. Ich war einfach. Und natürlich bin ich mit Schuld. Das ist mir mittlerweile klar. Ich war relativ unausstehlich und wollte Aufmerksamkeit und Bestätigung, wie immer eigentlich. Aber vor allem wollte ich seine Anerkennung uns habe deshalb viel Mist gebaut. " ich verzog das Gesicht. Ich erinnerte mich nicht gerne daran. Ich wünschte mir diese Dinge wären nie passiert. " Er ist nicht der Typ der einem so was gibt. Vor allem nicht so wie ich es versucht habe. Ich war schon immer impulsiv und rücksichtslos und unreflektiert. Na ich denke das alles in einem ist eine toxische Kombination." ich ging mit mir selbst am allerhärtesten ins Gericht.
"Also ja, vermutlich war es hauptsächlich meine Schuld. Ich schiebe ihm also nichts in die Schuhe. Ich sage nur, dass er nicht nett war. Von Anfang an. Aber wahrscheinlich hatte ich es nicht verdient." ich lächelte traurig. "Na ist ja auch egal." ich sah ihn an.
"Na ich denke eben ich hätte gerne halb so viel geleistet wie er. Deshalb. Vielleicht sollte ich es ihm doch mehr gönnen. Ich weiß ja, das war schon immer sein Plan, seine Sache. Und ich habe halt andere Dinge."

"Nur wenn du viel Mist baust und unausstehlich zu ihm bist ... warum erwartest du dann, daß er nett zu dir ist und auch noch gut findet, was du machst? Tut mir leid, da bin ich jetzt verwirrt," Sorin schüttelte verständnislos den Kopf.
"Ubnd warum muß dir jemand sagen, wie du zu jemanden zu sein hast, das kannst du doch selber entcheiden, bist doch alt genug. Hast du ja auch selber entscghieden, so wies klingt, ging eben daneben," war sein Fazit, aber er wunderte sich dann nicht mehr, warum Dorian zu Gabriel anders war als zu ihm.
"Dorian gibt einem Bestätigung und anerkennung, aber nicht einfach so. So was wirft dir keiner hinterher, egal wer. Sweswegen mußt du nicht gleich von dir auf andere schließen, nur weil du nichts von ihm bekommen hast. Und du bist ja auch nicht nett zu Personen, die nicht nett zu dir sind, bei ihm warst dus auch nicht, also ist das doch eine Schuldzuschiebung in seine Richtung ... und Dorian hat hart dafür gearbeitet für das, was er jetzt ist. Sein Vater hat nur den Grundstein gelegt, da war seine Firma noch nicht sehr bekannt ... heute hat jeder zivilisierte Vampir schon von Dorians Firma gehört und das ist nicht der Verdienst seines Vaters."

Gabriel

"Na ja. Realisiert habe ich das nicht. Und ich schätze ich hatte gehofft, dass ich nicht so war. Nicht nur jedenfalls, dass es einen Teil an mir gibt, der es verdient hatte, dass man nett war. Aber vielleicht muss ich mir eingestehen, dass es stimmt und das alles an mir lag." ich seufzte. Es war nun schon zu lange her.
"Ja das stimmt. Das war wohl rein subjektiv. Tut mir leid. Ich sollte aufhören von mir auf andere zu schließen. Da haben Sie ganz Recht." ich seufzte resigniert. "Ich denke nicht, dass ich unfreundlich war. Also nicht so jedenfalls. Nein. Aber im Endeffekt macht es keinen Unterschied. Es liegt an mir, dass diese Beziehung nichts geworden ist. Nicht an ihm." ich sah traurig in die Flammen.
"Ah Scheiße.", murmelte ich leise. "Natürlich nicht. Das meine ich nicht. Es war schon klar, dass ers alleine schafft, weil er es ist. Klar, seine Herkunft spielt da schon ne Rolle bestimmt, aber am Ende hat ers getan." ich sah weiterhin ins Feuer. "Na. Na ja. Sie müssen sich nicht länger meine billigen Ausreden anhören. Alles gut."

"Nun, du warst unausstehlich zu ihm ... das kann man mit unfreundlich natürlich nicht vergleichen. Unausstehlich zu jemandem zu sein ist schlimmer," eine große Steigerung gab es für Sorin da nicht wirklich.
"Seine Herkunft hat mit der Firma nichts zu tun, er arbeitet nicht für Reiche oder was du vielleicht denkst. Er arbeitet auch nicht alleine für den Grafen oder bekommt durch ihn Unterstützung. Er nmußte sich da auch erst reinfinden und in diesem Geschäft wird einem nichts geschenkt, egal ob der Vater die Firma geleitet hat. Ich bin mir sicher, er mußte sich genau so beweisen wie jeder andere dort auch."

Gabriel

Ich schluckte. "Ja.", sagte ich nur. Vielleicht war ich wirklich unausstehlich gewesen. Vielleicht erklärte das, weshalb Dorian so reagiert hatte, wie er reagiert hatte. Weil ich das Problem war. Stattdessen hatte ich ausschließlich in seinem Verhalten das Problem gesehen. Wahrscheinlich war er eigentlich gar nicht so
Ich war nur zu verletzt mir einzugestehen, dass er zu mir so war.
"Bestimmt.", meinte ich. "Ich denke aber trotzdem, dass es etwas mit Privileg zu tun hat." ich schüttelte den Kopf. Nicht so wie ich, der sich durch sein Privileg in die Armee gekauft hatts. Richtig dreckig.
"Wenn Sie nichts dagegen haben, lege ich mich jetzt schlafen, Sorin.", sagte ich leise.