Die Verblendung

"Wegen mir, muß meine Eltern fragen," murmelte Thomas und stand seufzend aus und tat dies.
"Kannst hier schlasfen, aber nur wenn du deinem Onkel Bescheid gibst, will nicht, daß ich oder meine Familie Ärger kriegen," meinte er dann wieder zu Julian

"Weiß nicht, ob ich ihm Bescheid sagen kann.. Ich...ist es okay wenn ich ihm schreibe?", fragte Julian. Die Vorstellung seinen Onkel jetzt anzurufen löste große Panik in ihm aus. "Das kann ich machen. Sonst will ich auch nicht stören..." Julian stieg an der jeweiligen Haltestelle aus. Und schrieb seinem Onkel schnell, dass er die Nacht bei Thomas verbringen würde. "Danke.", murmelte er dann jn den Hörer.

Thomas blieb dabei, daß Julian seinen Onkel benchrichtigen sollte, wie, war ihm eigenttlich egal, nur daß er es eben tat. Darauf bestanden nun mal auch seine Eltern und Thomas gab ihnen da recht.
Seufzend machte er das provisorische Nachtlager fertig und wartete darauf, da0 Julian eintraf.

"O.. Kay. Danke", murmelte Julian ins Telefon. Er lief alleine die Straße entlang und stand dann verloren vor Thomas Hausblock herum und konnte sich nicht wirklich vernünftig rühren. Erst nach einer Weile konnte er sich aufraffen und klingeln.

Thomas öffnete ihm und ließ ihn leise herein, da seine Eltern gerade schon ins Bett gegangen waren.
"Kannst dich wieder in mein Bett packen, is frisch bezogen," meinte er und legte sich auf die Luftmatratze.

Julian nickte ihm kurz kraftlos zu und ließ sich mehr reinschieben, als dass er aktiv ging. Er fühlte sich auch schlecht sich Thomas so sehr aufzuzwingen um die Uhrzeit. Aber er hatte einfach Panik gekriegt und er kannte niemand anderes, den er hätte fragen können.
"Danke...", murmelte er dann doch noch leise und setzte sich aufs Bett, nachdem er sich Schuhe und Hose abgestreift hatte. Er vergrub das Gesicht in den Händen. "Morgen bist du mich wieder los, versprochen." brachte er kläglich hervor.

"Schon gut, ich kann dich ja schelcht auf der Straße übernachten lassen, ansonsten macht dein Onkel mir noch die Hölle heiß. Hoffentlich ist er damit einverstanden, daß du so kurzfristig hier pennst," meinte Thomas, gähnte und streckte sich auf der Matratze aus.

"Bestimmt...", murmelte Julian. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es seinen Onkel wirklich interessierte. Irgendwas wirklich interessierte, oder? Er wusste nicht, was er denken sollte insgesamt. Aber alles war irgendwie falsch. Das Gespräch mit Nora all das. Das ergab keinen Sinn für ihn. Er schüttelte ein paar stumm den Kopf. Irgendwann stand er dann auf und legte sich ins Bett und rollte sich zu einem Ball zusammen.

Nora hatte Julian ungerne des Centers verwiesen, immerhin war sie auf alle ihre Leute angewiesen. Nur war der junge mann ein zu großes Risiko, sie zweifelte nicht daran, daß er nichts gewußt hatte, aber durch ihn konnten Informationen weitergegeben werden. Am Ende hstzten ihre ferinde oder sein Onkel selbst ihn auch unauffällig verwanzt, ähnlich wie das Mädchen der Blocktruppe.
Nur braucghte man ihm kein Geld anzubieten, da sein Onkel genug davon hatte. Aber Nora konnte da eben auvh nicht nur an sich denken, sie mußte an die sicherheit aller denken, damit sie nicht noch einmal so angegriffen werden konnten.

Julian schlief unruhig und wachte durch einen Telefonanruf am Morgen auf. Es war so 5.30 Uhr und um die Uhrzeit rief ihn nie jemand an. Vor allem nicht sein Onkel. Er drehte sich zur Seite weg, ging dann aber trotzdem nach einer Weile dran. Im Hintergrund hörte man irgendwas. Hörte Polizeisirenen oder so. Mit einem Mal war Julian wach.
"Julian.. Ich kann nicht lange reden.", hörte er die Stimme seines Onkels. Im Hintergrund waren rufe zu hören. "Hörst du mich?",
Julian stand auf und ging raus zum Flur und ins Bad, damit er weder Thomas noch seine Eltern weckte.
"Ja.", sagte er dann tonlos. "Gut. Du bist bei Thomas. Die Polizei ist hier. Ich muss erst einmal mit auf die Wache, Julian. Ich kann dir jetzt keine Details geben und ich habe meinen Anwalt kontaktiert. Aber ich bin nicht sonderlich zuversichtlich...", fügte er zischend hinzu. "Amun und Anubis sind bei Stephan. Du brauchst dich nicht um sie kümmern. Aber das Jugendamt ist auch hierhin unterwegs. Besser du machst dich auf den Weg." es ertönen wieder Rufe. "Ich muss auflegen. Ich melde mich sobald ich kann.." und schon war er weg. Julian sah einen Moment verwirrt auf sein Handy. Er brauchte ein paar Sekunden um das zu verarbeiten. Dann schlich er sich auf Thomas Zimmer, um sich anzuziehen. Besser er haute ab. Er wollte Thomas Eltern und ihm keinen Ärger machen. Ärger würde noch kommen. Da war er sich sicher.

Thomas schlief seelenruhig weiter, er hatte ein poaar anstrengende Tage und wenig Schlaf hinter sich, weswegen er den dringend nachholen mußte.
Da die Abschlußprüfungen gravierend wichtig waren, konnte er sivh da auch nicht auf die faule Haut legen oder sagen, daß er nur das Nötigste machen würde wie sonst auch. Deswegen nutze er die Zeit, die ihm zum Schlafen blieb voll aus.

Julian schrieb Thomas eine Nachricht und hinterließ sie auf dem gemachten Bett.
Ich muss schon los. Vielen dank dass ich heute Nacht hier pennen durfte. Bis Dann
Julian
Dann verließ er geräuschlos die Wohnung und fuhr zum Haus seines Onkels. Die Polizei stand dort überall und er wurde von einem unfreundlichen Officer informiert, dass sein Onkel bereits in Haft war. Dann wurde er von einer noch unfreundlicheren Arbeiterin des Jugendamts dazu gedrängt das Nötigste zu packen. Sie stand die ganze Zeit bei ihm und kontrollierte alles. Julian packte zwei Koffer mit allem möglichen an Klamotten zusammen und seinen Rucksack mit seinen anderen Sachen. Zuletzt schob er das Bild von seinen Eltern in seine Tasche. Sie fuhren in eine Einrichtung die im zentral London war. Julian nahm sas alles irgendwie wie im Trance wahr. Er konnte nicht richtig einordnen, was gerade wirklich passierte und was nicht.
'Du kommst vorerst mit Alexander hier unter.", meinte die Frau und verfrachtete Julian auf ein zweierzimmer. Sein Mitbewohner schien nicht da zu sein gerade. Er als die Frau die Tür hinter ihm schloss, dämmerte ihm so langsam, was gerade passiert war.

Für Nora wurden die nächsten Tage recht anstrengend, da sie zu Verhören geladen wurde, zu dem sie auch hope mitbringen mußte, da diese zum Teil als Direktzeugin aussagen mußte, da Nora bei bestimmten Dingen nicht persönlich anwesend war. Hope hatte viel zu tun für die Schule und für die Fiorschung der Jäger, das kam dann jetzt auch noch dazu, aber sie mußte da halt durch, wenn der ganzen Sabotage Einhalt geboten werden sollte. Immerhin ging es hier auch um Menschenleben, die in Gefahr gebracht worden waren und allein der Fakt, daß Familienmitglieder der Neulinge wie Julians Onkel wissentlich sogar das Leben der eigenen Familie in Gefahr brachten, nur um an ihr Ziel kommen zu können und Rache zu verüben, war in Noras und Hopes Augen einfach nur schlimm.

Julian versuchte sich einzuleben. Das Essen im Heim war ein Horror und sein Mitbewohner war entweder irgendwo unterwegs oder kiffte auf ihrem Zimmer. Gab sich nicht mal wirklich Mühe das zu verstecken. Schien auch niemanden wirklich zu interessieren.
Julian hasste es, dass er überall in den Nachrichten das Gesicht seines Onkels sehen musste. Er hatte das Gefühl die Journalisten wussten mehr als er. Ihm wurden übelste Sachen vorgeworfen. Unter anderem das Hinterziehen von Steuern und Veruntreuen von Firmengeldern. Geschäfte mit ominösen Gruppierungen, denen er regelmäßig Geld überwiesen hatte. Julian konnte es gar nicht glauben. Sie sprachen über mehrere Jahre Gefängnishaft und von einem Tag auf den nächsten war Julian sowohl sein Zuhause, als auch seine Familie los.
Außerdem musste er die Schule wechseln so kurz vor dem Abschluss war das eine halbe Katastrophe, aber sein Onkel konnte die Gebühren für die Privatschule nicht weiter finanzieren.
An der neuen Schule durfte sich Julian die ganze Zeit kommentare anhören. Er versuchte sich zurückzuziehen, aber es wurde nicht besser. Besonders online bekamen er und sein Onkel unglaublich viel Hass ab. Er wollte die Hassnachrichten nicht lesen, sie ignorieren, aber trotzdem lag er die ganze Nacht wach und scrollte durch die sozialen Medien.
Sein Trainer hatte ihm gesagt, dass er jederzeit bei ihm trainieren dürfe, aber dass er es momentan für keine gute Idee hielt offiziell weiterzumachen mit so schlechter Publicity und Julian verstand das. Trotzdem war es hart einfach nichts zu haben, was ihn irgendwie ablenkte von allem.

Der Frühling stand schon vor der Tür, als Julian eine Nachricht bekam, deren Nummer verschlüsselt war. Der Schreiber konnte sich gut denken, daß Julian diese wie eine normale Spamnachricht behandeln und einfach löschen konnte, zumal er mit Sicherheit momentan viele unliebsame Nachrichten bekam, aber man konnte ja Hoffnung haben.
Komm am nächsten Sonntag bitte um 15 Uhr in den Park, der genau gegenüber der Einrichtung liegt, in der man dich untergebracht hat. Dort gibt es eine kleine Höhle, wo ich eine Stunde auf dich warten werde. Du könntest mit deinem Erscheinen vielen Leuten einen Gefallen tun, auch deinem Onkel. Wenn sich bewahrheitet, was ich vermute, ist er unschuldiger als die Polizei annimmt und kann vielleicht sogar stark entlastet werden, dafür müßt ihr beide aber kooperieren.

Julian stritt sich mal wieder mit seinem Mitbewohner. Er hatte gar keine Lust mehr auf Bullshit und dessen Dreck Gestank und Unordnung. Das konnte er nicht aushalten. Er riss seinem Mitbewohner den Joint aus der Hand und warf ihn aus dem Fenster. Was dazu führte, dass Alex ihn versuchte zu schlagen. Julian duckte sich weg und ging einfach aus dem Zimmer. Er hörte seine Mitbewohner laut fluchen, aber es war ihm wirklich scheißegal. Wie alles andere auch in letzter Zeit.
Draußen angekommen checkte er seine Nachrichten im Innenhof der Einrichtung. Zwischendurch sah er ein paar Kindern beim Fußballspielen zu.
Julian wusste gar nicht, warum er überhaupt sich noch die Mühe machte. Klar, anfänglich hatte er noch Unterstützung und nette Nachrichten von Freunden gekriegt. Aber die waren schnell weggebrochen und jetzt wurde ihm einfach klar, dass er so ziemlich alleine war mit allem. Alle hatten eben ihren eigenen Kram und waren beschäftigt mit ihrem Abschluss und allem. Julian verstand es auch irgendwo. Er musste sich einfach damit abfinden. In 6 Monaten war er raus hier. Er konnte sich mit achtzehn irgendwo einen Job suchen und vielleicht eine Ausbildung anfangen oder einen Studienkredit aufnehmen. Was die Jäger anging, so wusste er, er wäre immer zurückgegangen, hätten sie ihm eine Chance gegeben. Aber auch das erschien ihm unrealistisch. Und irgendwie war es auch frustrierend. Er hatte so viel seiner Energie da reingesteckt nur um von Nora rausgekickt zu werden, ohne eine Verwarnung oder irgendwas. Und dafür dass sie immer davon sprachen eine Gemeinschaft zu sein, die zueinander hielt, davon spürte er gar nichts.
Er wollte gerade aufstehen, als er eine merkwürdige Nachricht erhielt. Er hätte sie eigentlich gelöscht. Noch eine Morddrohung musste er sich auch nicht geben. Oder eine Interviewanfrage oder sonst was. So klang das jedenfalls. Aber er wusste auch nicht warum, aber irgendwie blieb er dran hängen. Vielleicht war es auch nur die Neugierde. Konnte schon sein, dass einer der Journalisten besonders kreativ war. Deshalb war er am nächsten Sonntag an dem Treffpunkt.

"Wie ich sehe, scheinst du doch noch eine Spur Familiensinn zu besitzen, daß du hergekommen bist, um deinem Onkel zu helfen," ertönte eine sanfte, männliche Stimme aus der Höhle, die so dunkel erschien, daß die Person, die sich darin verbarg, nicht einmal einen Schatten warf oder einen Umriß zu sehen war.
"Vielleicht war es auch nur Langeweile oder der Versuch, diesem Gebäöude dort fernzubleiben, in dem du nun wohnst. Es tut mir ehrlich leid für dich, daß alles so gekommen ist, aber vielleicht ist es auf eine art und Weise auch gut so, wie es gelaufen ist. Auch wenn es fürs Erste nicht zu deiner Zufriedenheit ist, aber ich möchte mit dir einen Deal eingehen, der sowohl für meine Seite als auch für dich und die Deinen vorteilhaft sein kann," erklärte der Mann weiter.
"Ich kann dir natürlich nichts versprechen, aber es kann sein, daß viele durch deine Mithilfe gerettet werden können."

Julian schwieg eine Weile. Das alles wirkte mehr als zwielichtig. Warum sollte er sich auf einen Deal mit einer mysteriösen Gestalt einlassen, die in einem Park in einer Höhle hockte gegenüber von einem Kinder und Jugendheim wo kleine Kinder Fußball spielten?
"Was für einen Deal? Wer sind Sie überhaupt? Was wollen Sie von mir. Ich habe kein Interesse an einem Interview. Nein, auch nicht fürs Fernsehen oder ihren Kanal." Julian seufzte. Er wollte nur seine Ruhe. Nichts weiter. Er hatte keine Lust mit jemandem zu reden, er hatte auch keine Lust sich auf irgendwas einzulassen. Er saß nur die Monate ab, bis er hier wegkam. Vielleicht ganz weg. Er hatte die ganze Falschheit und alles satt. Die Scheiß Medien, heuchlerische und falsche Freunde, das ganze Drama, die ganzen Gerüchte.
"Was wissen Sie schon was gut ist? Was wollen Sie überhaupt? Zeigen Sie sich oder was soll diese Geheimniskrämerei. Haben Sie was zu verbergen, oder was?", fragte er die Gestalt. "Wen soll ich schon retten?" er schüttelte den Kopf. Er war nicht einmal mehr in der Jäger Ausbildung.

"Der Deal ist relativ simpel, mir und anderen zu helfen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Und ich will kein Interview mit dir oder deinem Onkel, ich bin weder vom Fernsehen noch von irgend einer anderen medialen Einrichtung. Von der Presse halten wir uns fern, sie sind wie Aasgeier, wenn es darum geht, eine Story zu bringen. Deswegen bleibe ich auch erst einmal unerkannt, Julian, da sich in diesem Moment auch schon Kameras auf uns richten, die du sicher nicht siehst, aber ich weiß, daß sie da sind. Der Park wird überwacht und die aufnahmen jeden Tag ausgewertet. Es wäre nicht gut, wenn man mich auf diesen Videos sehen würde, für dich und auch wahrscheinlich für deinen Onkel nicht," die Stimme wurde leiser, nur durch den Hall in der Höhle konnte man sie noch verstehen.
"Und du hast recht, wer weiß schon, was gut ist? Vielleicht ja in diesem Fall herauszufinden, wer an dem Ganzen hier die Schuld hat, wer deinen Onkel ins Gefängnis befördert hat und wer schon seit Jahrzehnten, vielleicht sogar seit Jahrhunderten schon Menschen, Vampire und andere Wesen auf dem Gewissen hat. Ich will nur erreichen, daß diese Leute ausgeschaltet werden, damit sie kein weiteres Unheil anrichten können und Leute zu ungewollten Aktionen zwingen. Du hast doch gesehen, in welcher Not das Mädchen aus dem Jägertrupp war, als man sie auf eurem Ausflug entlarvt hat. Ja, auch darüber wissen wir Bescheidf, auch wenn dies in keinen Nachrichten gelaufen ist. Wir haben unsere Kontakte überall und es wäre gut, wenn du dich ihnen anschließen würdest. Damit könntest du viele retten, Menschen, Vampire, Elfen, Hexen ... die Liste wäre ellenlang leider."
Ein leises Seufzen war zu hören, was ein wenig Hoffnungslosigkeit beinhaltete.

Julian versuchte ins Loch zu sehen. Das war alles mehr als komisch. War es etwa ein Vampir? Mied er deshalb das Sonnenlicht. Dann war es aber nicht einer von den Leuten des Grafen.
"Okay gut. Sagen wir das alles ist eine große Verschwörung... Und dann?" fragte Julian ihn. "Wenn ich mitmachen sollte, was soll ich dann bitte tun? Und warum sollte ich ihnen vertrauen? Wenn sie sich nicht einmal zeigen können? Ich weiß nicht,was ihre Absichten sind? Ich weiß nicht für wen Sie arbeiten..." Julian blieb skeptisch.

"Oh, ich arbeite für niemanden, junger Mann. Wenn du wissen willst, ob ich bei jemandem angestellt bin oder jemandem diene, dann lautet die Antwort nein, ich diene nur mir selbst," die Stimme klang weiterhin ruhig und sanft, auch wenn der Sprecher mitbekam, wie Julian versuchte, etwas in der Höhle zu erkennen. Aber so einfach ließ sich von außen nichts sehen, egal, von welcher Seite man hineinsah. Genau deswegen wurde die Höhle ausgesucht.
"Und vertrauen mußt du mir auch nicht, vertrauen solltest du dir in jedem Falle nur selbst, Julian. Wir wissen nicht, ob es eine große Verschwörung gibt und wie weit vielleicht sogar die Jäger darin verwickelt sind, aber ich hoffe auf das journalistische Gen deiner Eltern in dir, das dir von ihnen vielleicht mitgegeben wurde. Ich hoffe auf deine Hartnäckigkeit und deinen Drang, die Wahrheit ans Licht zu bringen," die Stimme nahm nun einen eindringlicheren Tonfall an.
"Was du erreichen wirst, wissen wir nicht, das kommt auf dich an. Du mußt mir und den Meinen nicht vertrauen, doch wir vertrauen auf dich und die Deinen, die an deiner Seite sein werden. Du wirst nicht alleine sein, wir haben schon lange jemanden darauf vorbereitet, im Ernstfall einzugreifen, mit ihr wirst du zusammenarbeiten, falls du dich dazu entschließen solltest. Es ist deine Entscheidung alleine, aber egal, wie du dich entscheidest, es wird Dinge ins RTollen bringen. So oder so, die Tage der Ruhe sind vorbei."

"Ich verstehe nicht, was das alles heißen soll? Sie sehen doch ein dass es alles mehr als kryptisch ist.. Warum sollte ich mich auf so was einlassen?", fragte Julian die Stimme. "Und warum ich?" er schüttelte den Kopf. Der Typ wusste einfach zu viel über ihn. Das war gruselig. Über seine Eltern, über seine Umstände. Eigentlich wollte Julian nur da weitermachen, wo er aufgehört hatte. Er wollte an Noras Seite gegen die Vampire kämpfen. Er wollte seine Ausbildung als Jäger beenden und dann den Blutsaugern Garaus machen. Aber irgendwie erschien selbst das ihm nicht mehr so ganz reizvoll wie noch vor einigen Monaten. Er hatte enorm du Nora und ihren Leuten aufgesehen. Und er verstand, dass sie auf ihre Jäger und ihre Sache achtgeben musste und das mit seinem Onkel war da riskant vielleicht. Wenn es überhaupt stimmte. Aber die Art und Weise, wie sie ihn rausgekickt hatte. Kein Erbarmen, keine Erklärung. Er fühlte sich dreckig und nutzlos. Und Monique hatte dabei zugesehen. Und keiner seiner Freunde von den Jägern hatte sich auch nur einmal bei ihm gemeldet und sich erkundigt, ob denn alles okay wsr. Er war von einem auf den anderen Tag einfach komplett ausgeschlossen aus allem, was drei Jahre lang sein kompletter Lebensinhalt gewesen war. Und jetzt wusste er nicht mehr, was er tun sollte. Mit sich und allem. Gleichzeitig erschien ihm alles merkwürdig. Die ganze Sache mit seinem Onkel. Es passte irgendwie nicht zusammen. Es fiel ihm schwer zu glauben, dass er wirklich so etwas getan hätte...all die unschuldigen Opfer... Es wirkte irgendwie so als würde Nora was nicht passen..
"Kann ich nochmal drüber nachdenken...", meinte er schließlich.

"Weil wir dir die Möglichkeit geben wollen, das ansehen deines Onkels reinzuwaschen. Daß du die Möglichkeit hast, seinen Respekt zu verdienen und dir keine Sorgen machen mußt, was er über dich denken mag. So, wie du gerade da stehst, ist euer Verhältnis zueinander eher wackliger Natur, nicht wahr? Du wei0t mittlerweile nicht mehr, was du über ihn und die ganze Angelegenheit denken sollst. Du fühlst dich alleine und ausgestoßen, weil sich keiner bei dir meldet, aber wir wissen aus unserer Quelle recht genau, daß Nora es untersagt hat, daß man zu dir Kontakt aufnimmt. Sie befürchtet immer noch, daß interne Dinge über die Jäger an ihre feinde weitergegeben werden könnten," die Stimme wies nun etwas bedrückte Töne auf, hielt sich aber unter Kontrolle.
"Wie viel Bedenkzeit brauchst du? Sag mir, wann du wieder herkommen und deine Entscheidung mitteilen willst. Ich würde dir gerne sagen, daß du dir Zeit nehmen kannst, aber ich muß sagen, daß uns nicht allzu viel Zeit bleibt."

"Ich weiß nicht, ob seinen Respekt will. Ich weiß auch nicht, ob es etwas rauszuwaschen gibt. Ich habe das Gefühl ich weiß gar nicht mehr was stimmt oder nicht. Falla er schuldig ist, dann möchte ich dass er dementsprechend bestraft wird. Nur weil er meine Familie ist, heißt das nicht dass er nicht die Konsequenzen für kriminelle Handlungen erhalten sollte.", meinte Julian ernst.
" Ich möchte zurück zu den Jägern.", meinte Julian." Ich hoffe Nora lässt mich irgendwann. Ich habe nichts damit zu tun. ". Er seufzte. Das erklärte so einiges. Er wusste dass er und Thomas zerstritten waren. Aber wenns drauf ankam, wären sie füreinander dagewesen. Das hatte er jedenfalls gedacht. Sie würden sich zusammenraufen irgendwie.
" Morgen nach der Schule. ", sagte Julian bestimmt.

"Nora wird dich nicht zurücknehmen, solange das mit deinem Onkel aktuell ist. Und solche Verfahren können sich über Jahre ziehen, vielleicht ist es erst vorbei, wenn es keine Jäger mehr gibt. Zumal wir Erkenntnisse haben, daß das Oberhaupt der Jäger, so vielgeliebt sie von ihren anghängern auch sein mag, genug schwarze Flecken in ihrer Lebensgeschichte hat. Du hast Besseres verdient als jemanden, der mit falschen Karten spielt unfd genau so betrügt wie andere auch," der sanfte Klang der Stimme gewann bei diesen Worten an Schärfe, diese verebbte dann jedoch wieder.
"Sag mir eine Uhrzeit und ich werde da sein."