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Ich ging wieder nach drinnen und setzte mich zu Levin. "Vera wird bald hier sein, damit sie und Raul klären können, was an dem Messer war...", murmelte ich. Eine Schwester kam auf mich zu. "Er ist wieder ohne Bewusstsein. Wir geben unser Bestes um herauzufinden, was los ist! Keine Sorge!"

Vera

Schnaufend kam ich an einem Krankenhaus an. So viel Blut hier, ich mußte aufpassen, daß mir Raul nicht ausbüxte, ansonsten hatten wir hier Chaos und das wäre unschön für alle.
Kurzerhand sperrte ich ihn in einen Schuppen in der Nähe und befahl ihm, sich ruhig zu verhalten und nichts zu tun, bis ich wieder da war.
Dann rückte ich meine Kleidung zurecht und ging ins Krankenhaus. Wenn es so schlimm war, wie es im Brief stand, war er sicher auf der Intensivstation und richtig, da saß die Kleine von ihm ja auch schon. Ich ging zu ihr.

Ich sah hoch, als ich die Anwesenheit eines Vampirs stark und eines weiteren Vampirs weiter weg spürte. "Vera!", lächelte ich schwach. "Er wird gerade untersucht und ist ohne Bewusstsein! Weißt du, was an der Klinge war?"

Vera

"Nein, das Vögelchen wollte leider noch nicht singen, keine Ahnung. Komm zumindest da nicht be ihm durch, obwohl er sonst gehorcht, vielleicht kannst du ihm ja rauskitzeln, was wir brauchen, der steht doch auf dich, bezirze ihn doch einfach. Keine Sorge, ich bin dabei."

Ich nickte unsicher. "Schaffst du das wirklich nicht?", fragte ich und sah zu Levin. Dieser nickte mir kurz zu, als Zeichen, dass er hier bleiben würde.

Vera

Meine Güte, die Kleine hatte sich aber auch affig, wie konnte Nath nur auf so was stehen? "Los, komm jetzt ansonsten ist es vielleicht zu spät und wir können für Nath nichts mehr tun," sagte ich nur und zog sie hinter mir her, Proteste überhörte ich einfach, bis wir vor dem schuppen standen.
Vorsichtig öffnete ich die Tür und Raul war noch da.
"Guck mal mein Süßer, wen ich dir hier mitgebracht habe," grinste ich und schob die Kleine vor mich.

Ich stolperte fast in den Raum hinein. Dann grinste ich, als ich bemerkte, wo Vera Raul eingesperrt hatte. Ich bemerkte sofort seine gierigen Blicke auf mir.
Doch ich konnte sowas nicht. Nicht auf Kommando, Nicht wenn jemand zusah und nicht wenn es nicht Jonathan war!

Vera

"So, jetzt, wo wir hier so gemütlich zusammen sind, sag uns doch einfach, was wir wissen wollen, Raul, Mella brennt darauf, es von dir zu erfahren."
Wieder grinste ich in seine Richtung.

Raul grinste. Sein Blick ließ darauf deuten, worauf er brannte. Ich verdrehte die Augen und spielte nebenbei mir einer Haaresträhne. Ich versuchte ja nicht mal irgendwie aufreizend zu sein, aber trotzdem klebte sein Blick auf mir.

Vera

"Ich will sie," knurrte mein Spielzeug und ich strich ihm beschwichtigend über die Hand. "Du bekommst sie auch, keine Sorge, du kannst deinen Spaß mit ihr haben, so oft du willst, nur brauchen wir erst einmal diese Information von dir, mein Süßer."

Ich grinste ihn leicht an und biss mir auf die Lippe. "Komm schon, sag es für mich!", hauchte ich und sah ihn leicht bittend, leicht aufreizend an.

Vera

"Erst sie, dann rede ich," knurrte er wieder und ich seufzte auf. "Gut, dann machen wir es eben so rum," sagte ich und der Trottel erhob sich schon halb, als ich ihn zurück riß und zubiß. Ich erwischte seine Schulter und er schrie auf, so daß ich ihn zu Boden warf und über ihm hockte.
"Du kleines niederes Subjekt, hast du gedacht, ich mach hier, was du willst?"

Ich sah zur Seite. Ich wollte nicht sehen, wie andere Menschen litten oder Schmerzen hatten. Obwohl er es ja verdient hatte und auch kein Mensch war.
Ich würde wohl niemals eine gute Vampirin sein. Ob ich es überhaupt übers Herz bringen würde zu töten?!

Vera

"Gut, dann halt auf die harte Tour, du wolltest es ja nicht anders, ich dachte ich komme drum herum, aber scheint, als würde ich bei dir auf Granit beißen."
Seufzend richtete ich mich auf und sah die Kleine an.
"Geh jetzt bitte raus, entweder wartest du oder gehst zurück und wartest dort. Falls du hier wartest, halt dir die Ohren zu, könnte sein, daß es nicht schön klingt, dann greif aber auch bitte nicht ein."
Auffordernd sah ich sie an.

Ich schluckte und verließ den Raum. Ich ging schnell zum Krankenhaus zurück, wo Levin wartete. "Und?", fragten wir beide gleichzeitig. Er schüttelte den Kopf. Ich tat dasselbe. "Aber vielleicht gleich..."

Vera

Ich hatte nicht mehr wirklich Bock auf ihn, deswegen sah ich ihm in die Augen, diese Fähigkeit hatte ich von Anfang an. Ich konnte quasi die Gedanken aus einem heraussaugen nur mit hilfe meines Blickes, was recht praktisch war, jedoch dumm für die Person, die ich vor mir hatte, denn es vernichtete sie völlig.
Eigentlich wollte ich nicht so weit gehen, zumindest wollte ich mein Spielzeug noch behalten, doch wer ungehorsam ist ... Nun ja ...
Nach getaner Arbeit ging ich ins Krankenhaus zurück und setzte mich zu den beiden.
"Ich habe gute ... und weniger gute Neuigkeiten ..."

Ich sah sie erwartungsvoll an. "Was sind die guten?", fragte ich hoffnungsvoll. Hoffentlich wusste sie, was man tun musste, aber wieso saß sie dann noch hier? Sollte sie nicht lieber zu den Ärzten gehen?!

Vera

"Die gute ist, ich weiß, was an der Klinge war, die schlechte ist, es gibt kein Gegengift," sagte ich leise und sah zu Boden.
"Man könnte etwas versuchen, aber das ist für beide Seiten, also auch für euch gefährlich und dazu müßten wir ihn aber hier rausschaffen."

"Was meinst du?", fragte ich leise. "Und wie sollten wir das schaffen?"
Es gab kein Gegengift? Was sollten wir denn bitte dann tun?!

Vera

"Die haben sich ein Schlangengift besorgt, was das Blut zersetzt, und dadurch wird sein Körper gelähmt und wird auch gehindert, neues Blut aufzunehmen, da die Gefäße nicht mehr arbeiten. Die einzige Möglichkeit, die vielleicht noch helfen würde, ist ihn ausbluten zu lassen und dann solange einzusperren, bis er sich wieder regeneriert hat."
Seufzend sah ich die beiden an.
"Leider habe ich keine Idee, wie wir ihn aus dem Krankenhaus bringen, uns fehlt einfach die Zeit."

Ich schüttelte leicht den Kopf. "Wie gefährlich ist diese Möglichkeit? Für ihn und für uns?", wisperte ich. Zwei Schwestern kamen gerade aus Jonathans Raum.

Vera

"Er wäre dann ausgehungert, kein schöner Anblick, seid froh, daß ihr das noch nicht gesehen habt. Entweder wird er so schwach sein, daß er sich kaum noch bewegen kann, das wäre gut für uns, aber schlecht für ihn, da es dann länger dauert, bis er wieder Blut zu sich nehmen kann. Oder er mobilisiert alle Kräfte, dann ist er allerdings kaum zu bremsen, deswegen das Einsperren, dann würde er aber schneller regenerieren."

Ich nickte leicht. "Irgendeine Idee, wie wir ihn hier rausbekommen könnten?", fragte ich leise und sah zu Boden.
Von den Beiden Varianten, die ich gerade gehört hatte fand ich keine wirklich befriedigen, doch es war besser als ihn sterben zu lassen!

Vera

Ich zuckte nur mit den Achseln und sah die beiden abwechselnd an.
"Viel Zeit bleibt uns leider nicht mehr, wenn wir ihn noch retten wollen, ist ja auch die Frage, wie wir ihn wegkriegen. Laufen wird er kaum können."

"Das Auto steht auf dem Parkplatz... Vera, du bist ja auch eine Vampirin... Meinst du du könntest ihn tragen? Ich weiß, dass Jonathan übertrieben stark ist...", murmelte ich.