Ein neues Leben - Segen oder Fluch?

Oh man... war er jetzt etwa eingeschnappt? Wie so ein kleines Kind... Ich verdrehte seufzend die Augen.
'Ich nehme sie doch an! -.- was hast du dich denn jetzt gleich wieder so?'

Weil ich bei dir eben nie weiß, wie du als nächstes reagierst ... Hoffe ja immer noch, daß wir unds irgendwie arrangieren und miteinander auskommen können ... so oder so.
Seufzend schickte ich die Nachrivht ab.

Irgendwie wurde ich aus ihm echt nicht schlau. Und ich glaubte nicht dass es die Beste Lösung war das Alles per SMS zu klären. ..
'Aha? Dann komm doch vorbei und bild dir feine Meinung xD und außerdem klingt es so bei dir als ob wir uns gar nicht verstehen. ..'

Ich sah auf die Uhr und überlegte, doch wenn ich jetzt auf stur schaltete, dann war das mit der eventuellen Versöhnung auch wieder Essig.
Okay, bin in einer halben Stunde bei dir, wenns dir recht ist.

Ohooo... er war in einer halben Stunde bei mir? Hörte sich ja nicht schlecht an.
'Ok bis dann^^'
Mehr hatte ich jetzt auch gar nicht zu schreiben. ... Aber was sollte ich bis dahin machen?

Ich seufzte und steckte mein Handy weg, stand auf und zog mich noch mal um, dann schnappte ich mir meine schlüssel und verließ meine Wohnung. Langsam ging ich zu meinem Wagen und startete ihn, fuhr langsam an und folgte dann der Straße.

Sollte ich in der Zwischenzeit vielleicht was Kleines zu Essen machen? Vielleicht hatte er ja Hunger...!
Sonst würde ich mir zwar auch keine Gedanken darüber machen aber das kam vielleicht etwas freundlicher rüber. Also ging ich in die Küche, machte den Herd an, stellte eine Pfanne darauf und machte drei Spiegeleier. Zwei für ihn - eins für mich.

Ich hoffte nur, daß dieses Treffen nicht wieder in einem Desater enden würde, ich war es müde, ständig mit ihm im Streit zu sein, egal, wer daran schuld war. Das ich nicht einfach war, wußte ich selber und daß ich auch nicht unschuldig an dem ganzen war auch, doch gehörten trotzdem immer zwei dazu, nur wußte ich nicht, wie er das sah.
Seufzend parkte ich das Auto in einer Seotenstraße und ging dann zur Haustür und klingelte dann bei ihm.

Als ich ein Klingeln hörte, ging ich sofort zur Tür und machte ihm auf. Meine Wohnungstür lehnte ich an damit er rein kommen konnte, und ich in der Zwischenzeit noch das Essen auf die Teller machen konnte.
"Schuhe kannst du anlassen." rief ich in den Flur als ich ein Klacken hörte. "Ich hoffe du hast Hunger?" fragte ich dann und lehnte mich an den Türrahmen.

Ich ging schnell die paar Stufen nach oben, ich wollte ihn nicht warten lassen und schloß die Wohnungstür hinter mir und ging ihm nach. "Verlegen lächel ...nd sah ich, daß er etwas zu essen gemacht hatte.
"Das wär doch aber nicht ...", och unterbrach mich, wollte lieber nett sein und auf ihn zukommen. "Danke, daß du dir so viel Mühe gemacht hast."

Ja klar, ich und mir Mühe gegeben... So gesehen hätte das auch ein 10-jähriges Mädchen geschafft, aber ich wollte auch Nichts abstreiten weshalb ich einfach nur stolz nickte. Mein Kochkünste liesen zu wünschen übrig...
"Hmm klar ich hoffe es schmeckt auch." grinste ich. "Was willst du dazu? Bratkartoffeln hab ich jetzt nicht gemacht, dazu war es mir dann doch noch zu knapp... Aber du könntest dir ein Toast nehmen wenn du willst..."

"Brot würde mir vollkommen austeichen, danke," meinte ich nur und versuchte, ihn anzulächeln. Trotz der scheinbar entspannten Situation hatte ich einen Kloß im Magen, hoffentlich bekam ich überhaupt etwas runter.
"Ich denke schon, daß es schmeckt, warum auch nicht, zumindest steht die Küche noch, es riecht nichts verbrannt ... also alles gut, denke ich, oder?"

"Jaja, wird schon Alles gut sein. Und wenn, du kannst beruhigt sein. Ich esse auch eins. Ist also Nichts vergiftet oder so." Okay, lustig war das nicht wirklich gewesen aber okay...
Ich schnitt zwei Scheiben Brot ab, legte sie jeweils auf die teller, dann holte ich noch Messer und Gabel und drückte Jerome dann Richtung meines Zimmers wo wir essen konnten.
"Setz dich einfach auf mein Bett... Oder ist dir das zu umständlich?"

"Nein, ist schon okay, ich bin in deiner Wohnung, also bestimmst du, wie wir essen," grinste ich und ging ihm voraus in sein Zimmer und ließ mich vorsichtig auf sein bett fallen und sah zu ihm hoch.
"Gut, daß es nicht vergiftet ist, als Todesuhrsache spiegelei anzugeben, ist nicht so witzig," lächelte ich dann, ich versuchte, diesen lockeren Ton beizubehalten.
"Wenn du willst, kannst du auch gern noch ein halbes Ei von mir abhaben," meinte ich, als ich sah, daß ich mehr auf dem Teller hatte als er.

Ich setzte mich neben ihm auf mein Bett, lies mich aber etwas mehr plumpsen. Dann rückte ich an die Wand, schob ein Kissen zwischen sie und mein Rücken und lehnte mich dann an.
"Nö, ich hab keinen so großen Hunger... Bin froh wenn ich das eine Ei schaffe." grinste ich als Antwort. "Aber es ist auch nicht so toll wenn man als Einziger isst, und man dann beobachtet wird..." Da sprach ich aus Erfahrung, aber wem ging s denn mal nicht so?
"Und was hast du so gemacht?"

Ich nickte nur und nahm einen ersten Bissen und kaute gedankenverloren. War wirklich nicht verbrannt oder so, doch ihm zuliebne hätte ich es auch dann gegessen ...
"Was ich gemacht habe? Meinst du jetzt in der Firma oder zu Hause? In der Firma war ne menge schreibarbeit und Mails und solches Zeug, das hab ich angefangen, durchzusehen. Und zuhause hab ich nichts weiter gemacht, war doch recht ermüdend der Tag heute," meinte ich nur und schob mir noch eine Gabel voll in den Mund.

"Aha..." meinte ich knapp. "Ich hoffe es waren dann keine großen Umstände hierher zu kommen." ich sah ihn kurz fragend an, schwieg dann aber wieder.
Dieses Gespräch kam mir nicht so vor wie das von zwei Männern die einmal eine 'Beziehung' geführt hatten und zusammen im Bett waren. Eher das wie ein Treffen von zwei Bekannten, die sich aber nicht wirklich viel zu sagen hatten. Das waren wir ja jetzt im Grunde auch, oder`? Aber ansprechen wollte ich das jetzt erstmal auch nicht...

Ich lächelte ihn sanft an.
"Nein, es macht mir keine Umstände, hier zu sein, ganz im Gegenteil, Luc. Ich hab mich wirklich gefreut, als du mir das Treffen vorgeschlagen hast, ich will nicht, daß wir weiter wie zwei Leute sind, die sich hassen oder so etwas. Du haßt mich doch jetzt nicht, oder?", fragte ich dann vorsichtig.

Irgendwie schon süß wenn er so was sagte. Aber er war es doch der sich immer gleich wie ein Wilder aufregte, wegen Nichts und wieder Nichts. Dann regte ich mich darüber auf und so kam es dann zum Streit.
"Nö, natürlich nicht. Sonst hätte ich dich ja auch nicht... eingeladen, wenn man das so nennen kann." grinste ich. "Aber keine Ahnung was jetzt ist... mit uns und so." nuschelte ich dann und schob mir gleich das Brotstück in den Mund.

"Na ja, hätte ja sein können, daß du das extra machst, um mich fertig zu machen oder so," murmelte ich und schob mir den letzten Bissen in den mund. "Vielleicht hätte ich es ja auch verdient gehabt, keine Ahnung," meinte ich dann seufzend und stellte den Teller neben das Bett und lehnte mich dann leicht zurück, um es bequemer zu haben.
"Was mit uns ist, weiß ich auch nicht,2 sagte ich leise und sah zu ihm. "Was wäre dir denn am liebsten?""

"Traust du mir das echt zu?" fragte ich zweifelnd und sah dann auf meinen Teller wo das Gelbe etwas herumwabbelte. "Na danke..." murmelte ich dann leise und seufzte.
"Ehm, was mir lieber wäre... Ich hab keine Ahnung." gab ich dann zu. "Ich meine... Mal streiten wir uns, mal nicht, dann sind wir zusammen und zwei Tage später wieder nicht und darauf hab ich einfach keine Lust dieses Hin und Her..."

"Hey, wir haben beide fehler gemacht und ich hab mich auch scheiße benommen, da hättest du vielleicht ja doch so reagiert ... oder mich gar nicht erst reingelassen," meinte ich leise und sah zu ihm hoch, da mein Kopf nun etwas tiefer lag als seiner.
"Magst du mich denn überhaupt noch," fragte ich dann leise. "Denn wenn nicht, dann wird es eh kein Hin und her mehr geben ..."

"Ich hab ja auch gar nicht gesagt das nur einer Fehler gemacht hat, sondern das mich das einfach nur nervt." ich seufzte kurz auf und grinste ihn blöd an, dann stellte ich meinen Teller zu seinem.
"Klar mag ich dich, das solltest du auch wissen. Sonst wärst du ja jetzt auch nicht hier, oder? Wie schaut's denn mit dir aus? Oder besser gesagt liebst du mich noch?"

"Ich bin mir bei dir manchmal nicht sicher, weil du genau so überreagierst wie ich wahrscheinlich." meinte ich nur, sah ihn noch immer an.
"Wenn ich dich nicht mögen würde, wäre ich nicht hier,2 meinte ich dann, so wie er. "Und lieben ... Ja, irgendwie tue ich das auch noch, ansonsten würde ich mich hier gerade nicht so lange aufhalten," meinte ich dann und sah ihm in die Augen.

Nicht so lange aufhalten? Mannoman, heute drückte er sich ja echt... gewählt aus. Keine Ahnung was ich davon halten sollte!
"Okay, schön." mehr brachte ich dazu auch nicht über die Lippen. Irgendwie war s verdammt komisch gerade bei uns. Selbst wenn ich ihm jetzt sagen würde das ich ihn auch liebe, was wäre dann? Wären wir dann wieder zusammen oder was?!
"Hast du eigentlich Durst ?" fragte ich dann schnell. Ich hatte ihm ja vorhin nur was zu essen angeboten.