Ein neues Leben - Segen oder Fluch?

"Ich bild mir darauf nichts ein, keine Sorge, ich nehm mich nicht so wichtig," sagte ich nur und sah nach vorn. "Aber ich bin hoffentlich nicht so schnell weg wie London bei dir."

"Wie kommst du denn immer auf solche Gedanken? Natürlich nicht und jetzt hör auf davon zu reden." Murrte ich. Wieso hatte er denn immer solche negativen Gedanken? Das nervte doch bloß!

"Hey, bleib ruhig," sagte ich und küßte ihn sanft, aber kurz. "Sei nicht immer sauer, wenn ich mal wissen will, was ich dir bedeute."

Er bedeutete mir eben noch nicht wahnsinnig viel. Aber das kam sicherlich noch irgendwann...
"ja ist schon gut. Ich mag es eben nicht über Gefühle zu reden."

"Schon gut, vergessen wirs einfach," sagte ich, als der Bus anhielt. Wir stiegen mit den anderen Touristen aus und gingen zur U-Bahn, die uns zurück ins Hotel bringen sollte. "Oder willst du noch woanders hin?"

"Nein... der Tag war heute doch ganz schön lang. Ich kann mich nicht beklagen, immerhin hab ich ne ganze Menge von London entdeckt. " ich verschränkte meine Hände hinter meinem Kopf und pfiff gemütlich vor mich hin. "Ein gelungener Tag."

"Dann laß uns zurück fahren, vielleicht kommt ja auch noch ein gelungener abend dazu," grinste ich ihn an und ging langsam voraus.

"Gegen so einen Abend hab ich Nichts. Ganz im Gegenteil. ..." Lächelte ich und folgte ihm. Wie zu erwarten waren die Bahnen wieder voll und wir mussten uns fast wieder aneinander quetschen.

"Wenn du in London lebst, mußt du dich an volle Bahnen gewöhnen," grinste ich ihm zu, dann nahm ich seine Hand und zog ihn dicht an mich, damit ich ihn im Gewühl nicht verlor.

"Hmm das tue ich doch." Grinste ich. Hier bemerkte man es eh nicht wenn sich zwei Typen näher kamen. "Was denkst du denn wann wir da sind? Ich hoffe doch bald." Lächelte ich.

"Kannst es wohl nicht mehr erwarten, hm," raunte ich an seinen Ohr und küßte seinen Hals, fiel hier eh nicht auf und wenn, war es auch egal.

Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte tief ein und aus zu atmen. Wie konnte er mich hier nur so. . Anmachen? Er wusste doch genau wie ich auf so was reagierte.
"Nein... ich kann es nicht mehr erwarten." Grinste ich.

"Hm, ich merke schon, daß du dich freust, zitter doch nicht so, oder ist dir kalt?", fragte ich weiter grinsend und zog ihn direkt in meine Arme und hielt ihn so fest, daß er mir den Rücken zugewandt hatte.

Ich schloss die Augen und seufzte leise auf. "Du weißt genau woran es liegt. " Grinste ich und zog tief seinen Duft ein. "Du bist der Grund... aber ich glaube hier lässt du das sonst bekomme ich noch... du weist schon. " Ich sah ihn belustigt an und küsste seinen Handrücken.

"Wieso, ich halte dich doch nur fest, damit man uns nicht trennt," sagte ich betont unschuldig, hielt ihn dennoch fest. "Es sind ja nur noch vier Stationen, entspann dich mal ein bisschen."

"Ich bin total entspannt nur mein kleiner Freund nicht. Jedenfalls wenn du weiter so machst." Ich drückte mich einfach noch näher an ihn. Hoffentlich waren wir schnell da, damit wir alleine waren.

"Seit wann nennst du ihn denn klein, das ist ja mal was ganz Neues von dir," sagte ich grinsend. Zum Glück waren die Stationen schnell abgefahren, so daß wir endlich aussteigen konnten. "Na dann, laß uns zum gemütlichen Teil kommen," sagte ich und wir gingen langsam Richtung Hotel, wobei ich ihn schon absichtlich ausbremste, indem ich betont langsam ging.

War ja klar dass er mich quälen wollte und genau das schaffte er auch damit. "Zu der Frage von vorhin.... kleiner als ich zumindest." Meinte ich schulterzuckend. "Und jetzt mach mal schneller. .. ich will jetzt in das gemütliche Hotelzimmer. "

"Größer als du wäre auch ziemlich unangenehm, nicht wahr?" Ich lächelte ihn an und beschleunigte meine Schritte ein wenig. In der Hotelhalle lächelte ich der Dame an der Rezeption zu, dann gingen wir zum Fahrstuhl.

"Ziemlich. " Grinste ich und zog ihn in den Fahrstuhl. Schnell fuhren wir nach oben wo ich ihn dann zu unserem Zimmer zog. "So... die Überraschung kann beginnen. " lachte ich leise.

"Hm, und was ist, wenn ich mich gar nicht an die Überraschung erinnern kann," fragte ich ihn grinsend, bevor ich ihn sanft küßte.

"Dann werde ich dich wohl dazu bringen müssen dass du dich wieder erinnerst!" Erwiderte ich und erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich.

"Hm, und wie willst du das anstellen," fragte ich und ließ meine Hände bei ihm auf Wanderschaft gehen und drängte mich noch gegen ihn.

"Vielleicht schaffe ich es ja mal zu widerstehen. " grinste ich und öffnete die Tür und lies sie hinter uns fallen. "Was wurdest du denn dazu sagen?"

"Dann würde ich dich einfach in Ruhe lassen," sagte ich leicht grinsend, löste mich sofort von ihm und machte mich an meinem Kleiderschrank zu schaffen. "Hab ich auch kein Problem mit."