Heaven or Hell? / Partner gesucht :) BL - Partner gesucht

"Ne, nicht daß du jetzt noch denkst, ich will dir was abgucken, wenn ich dich beim Pinkeln beobachte," sagte ich grinsend und richtete mich wieder auf.

John: Als ich die Klos betrat, hörte ich vielsagende Geräusche aus einer der Kabinen. "Sei leise, hier ist jemand", hörte ich eine bekannte Stimme. Es war mein bester Freund. Ich seufzte kaum hörbar und verdrehte die Augen. "Sorry", kam es von einem Mädchen. Wütend verzog ich mein Gesicht. Ich ging in die Kabine daneben und sah über die Wand. "Na? Bin ich dir zu langweilig? Musst du mir jetzt mit meinem besten Freund fremdgehen?", fragte ich und verließ die Klos. Verdammt! Ich ging in die Klasse. Da noch Pause war, war keiner hier. Ich schlug mit der Faust auf einen Tisch. Warum?!

Nach dem ersten Klingeln ging ich wieder rein und sah, wie John allein in einem Zimmer war und nicht gerade glücklich wirkte. "Hey, alles gut?", fragte ich vorsichtig, nicht, daß er wieder auf mich los ging.

John: Ich stand am offenen Fenster und ignorierte einfach seine Frage. Rasch wischte ich mir ein paar Tränen weg. Es tat verdammt weh, wenn man seine Freundin mit dem besten Freund erwischt. Auch noch auf den Klos in der Schule!

Besorgt kam ich näher und reichte ihm ein Taschentuch, sagte aber lieber nichts, ich wußte ja nun schon, wie schnell seine Laune umschlagen konnte.

John: Ich griff mir in die Haare und seufzte. Wehe einer von den beiden kommt angekrochen und meint sich zu entschuldigen.

Da er das Tuch nicht nahm, drückte ich ihm das einfach in die zitternde Hand und ging dann zurück zur Tür, er schien mich gar nicht zu bemerken.

John: Ich sah ihm kurz nach, sah aber gleich wieder aus dem Fenster. Seufzend ließ ich mich auf meinen Platz sinken und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Ich kam an Johns Freundin vorbei, die Händchen mit dem Typen hielt, der gestern mit auf der Raucherinsel war. Ich nickte nur, deswegen war er so wütend, war aber verständlich ...

John: Es klingelte zum Unterricht. Meine Klassenkameraden kamen in die Klassen, sahen aber nicht einmal zu mir. War normal, sie beachteten mich eh nie. Meine Freunde sind in anderen Klassen, bis auf mein ehemaliger bester Freund.

Ich war jetzt bei einer Klassensprecherkonferenz anwesend, die vom Unterricht befreit waren und einige Neuerungen in der Schule durchsprachen und mich als neuen Lehrer begrüßen.

John: Ich ging nach vorn zum Lehrer und fragte, ob ich nachhause gehen kann, weil es mir nicht gut geht. Ich durfte. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg nach hause.

Nach dem Treffen ging es zum Mittagessen, was nicht gerade prickelnd war, doch es war immerhin was warmes im Bauch. Ich ging mit Marcus dorthin, wir hatten gesagt, ich sei so etwas wie sein Patenonkel, damit keine dummen fragen aufkamen, zudem er mich ja auch duzte.

John: Zuhause angekommen, setzte ich mich ins Wohnzimmer, schloss meine Konsole an den Fernseher und zockte. Das lenkte mich wenigstens ab. Für die Konsole hab ich lange gespart, um sie mir leisten zu können. Wir hatten echt keine Kohle, haben nicht einmal ein Auto.

Zur nächsten Stunde war ich in Marcus' Klasse und das war wieder eine normale Klasse, also ohne Streitereien und so ging es auch den ganzen Tag lang, bis ich am späten Nachmittag Feierabend machen konnte.

John: Als meine Mutter nach Hause kam, schaltete ich die Konsole aus und verließ ohne ein Wort die Wohnung. Sie soll nicht nachfragen, was los ist. Ich ging in den Park, wo ich mich an den See setzte.

Ich kam auf dem Nachhauseweg am Park vorbei und sah John am See sitzrn, ging aber nicht zu ihm, er wollte sicher allein sein und mich würde er am allerwenigsten sehen wollen. Aber er tat mir wirklich leid, wie er so da saß.

John: Ich rauchte eine nach der anderen. Ist ne Scheiß Angewohnheit, wenn es mir nicht gut geht. Die ganze Zeit sah ich ins Wasser. Der Himmel bedeckte sich immer mehr und es fing an wie aus Eimern zu regnen. Ich wusste, es würde Regen geben!

Nach einer Weile ging ich weiter und kam zu hause an, kurz bevor es zu regnen anfing. Zum glück wohnte ich nicht weit weg vom Park und machte mir auch gleich die Heizung an, da der Regen das Haus schnell abkühlte.

John: Ich blieb einfach sitzen. Regen beruhigte mich irgendwie und ich mochte den Geruch und das Geräusch von Regen einfach. Ich schloss die Augen und stützte mich nach hinten ab.

Als es im Wohnzimmer warm genug war, ließ ich mir ein bad ein, bessert konnte man verregnete tage wohl nicht genießen und ließ mich aufseufzend ins heiße Wasser sinken. Marcus war wieder zu hause, also würde mich niemand stören.

John: Ich seufzte. Der regen ist das einzig gute an diesem Tag. Ich werde einfach nie wieder was mit nem Mädchen anfangen... also so ernsthaft. Nicht noch einmal will ich so verletzt werden.

Nach einer ganzen Weile stieg ich aus der Wanne und zog mich wieder an, um mir in der Küche was zu essen zu machen. Hoffentlich war John trocken geblieben. Keine Ahnung, warum ich mir Sorgen machte, doch er tat mir leid, immerhin war es nicht schön, jemanden zu verlieren oder mit jemandem anderenb zu erwischen. Bei diesem Gedanken stach es in meiner Brust und ich sackte zusammen. Keuchend hielt ich mich an der Tischplatte fest und knurrte gequält.

John: Ich legte mich ins nasse Gras und rollte mich ein. Es regnete noch immer. Zwar nicht mehr ganz so stark... aber es regnete noch.

Mein Hund kam zu mir und sah mich besorgt an, als ich auf dem Boden kniete. 'Denk nicht an diesen Typen, es tut dir nicht gut, siehst du doch,' hörte ich in meinem Kopf und ich nickte nur leicht.