DOPPELLEBEN - RPG mit Maliera

Yui
Ich schrieb fleißig mit, bis die Stunde dann zuende war. Dann packten wir alle unsere Sachen zusammen und ich verabscheidete mich von Hina. Sie konnte jetzt nachhause, ich hatte noch Orchesterprobe.
Ich ging zu unserem großen Musiksaal und braute mit den anderen unsere Plätze aufzubauen und alls vorzubereiten. Ich spielte mich kurz ein. Ein paar von den jüngeren sahen mir fasziniert zu. Kein Wunder, meine Finger flogen über mein Instrument.

Ken

Nach einer halben Stunde war das Interview zu Ende und ich atmete auf, man hatte mich mal wieder mit Fragen bombardiert. In circa zwei stunden würde es dann im Radio laufen, wenn man es geschnitten hatte.
"Das war wirklich gut, mein Junge," meinte mein Vater und führte mich zurück ins Hotel, wo ich mir erst mal ein Glas Wasser besorgte.

Yui
Unser Dirigent kam und wir wurden stiller. Er sagte kurz, welches Lied er spielen wollte und wir blätterten kurz zu der Seite.
Nach zwei Stunden spielen war die Probe vorbei, wir räumten zusammen und ich machte mich auf den Weg nachhause. Ich war ziemlich müde, aber begann ich schon in der Ubahn ein paar Hausaufgaben zu machen.

Ken
Ich zog mich wieder um, sagte meinen Eltern, ich würde mit dem bus nach Hause kommen, immerhin wollte ich nicht auffallen. Es dauerte eine Weile, bis die Massen sich vor dem Hotel verzogen hatten und ich in normaler Schuluniform wieder nach draußen ging, die Klamotten vom Interview hatte ich in eine Sporttasche gestopft und machte mich nun auf den weg zur Bushaltestelle.

Yui
Ich steckte schnell alles wieder zurück in meine Tasche und stieg aus. Auf dem Nachhauseweg summte ich leise vor mich hin. Ich schloss meine Haustür auf und brachte meine Sachen hoch.
Meine Mum schlief jetzt und Dad arbeitete. Ich seufzte. So war es eigentlich immer. Ich sah meine Eltern meistens nur am Wochenende.
Oben setzte ich mich an meinen Schreibtisch und beendete meine Hausaufgaben.

Ken
Ich hatte die Nummer des Direktors und rief diesen an, er sollte im Notfall die Hausaufgaben für mich aufbewahren, welche er mir auch durchgab, immerhin hatte ich auch in der Schule Verpflichtungen.
Als ich zu Hause ankam, begrüßte ich meine Katze Jules liebevoll und gab ihr Futter, dann ging ich nach oben und setzte mich an die Hausaufgaben.

Yui
Als ich fertig war ging ich nach unten und kochte etwas. Ich musste meine Mutter bald wecken und Dad würde auch bald kommen.
Ich deckte den Tisch und stellte das Essen auf den Tisch. Dann ging ich nach oben und öffnete vorsichtig Mums Tür. "Mummy? Essen ist fertig", meinte ich leise und strich über ihren Arm. Sie blinzelte und setzte sich müde auf. Zusammen gingen wir nach unten, ich erzählte ihr am Tisch von der Schule und Dad kam auch bald nachhause. Zusammen aßen wir.

Ken
Es war schon dunkel, als ich fertig war, ich hörte meine Eltern unten in der küche und ging zu ihnen, um mir etwas zu essen zu machen, es war bei uns nicht üblich, gemeinsam zu essen.
"Das war wirklich gut gewesen, jetzt werden es bald genug wissen, damit dein Erfolg weiter wächst,2 meinte mein Vater und ich nickte nur.

Yui
Mein Dad wusch nach dem Essen ab, ich ging nach oben und duschte. Dann machte ich mich fertig fürs Bett.
Ich legte mich hin und schloss die Augen. Kurz später schlief ich schon.

Ken
Ich nahm mir etwas Sushi, was meine Eltern mitgebracht hatten und verzog mich damit auf mein Zimmer, vertiefte mich noch in meine Schulbücher und schlief dann irgendwann über ihnen ein.

Yui
Ich wurde am nächsten Morgen wieder von meinem Wecker geweckt. Ich zwang mich aufzustehen und anzuziehen. Dann ging ich nach unten und frühstückte, las Mums Zettel und lächelte.

Ken

Früh am Morgen wurde ich wach, ich hatte mir gerade drei stunden Schlaf gegönnt, da ich noch hausaufgaben machen mußte. Gerade noch so wurde ich fertig und packte die fertigen Sachen ein, ging nach unten, wo meine Eltern saßen und mich lächelnd ansahen.
"Dein Interview ist eingeschlagen wie eine Bombe, in den Nachrichten bringen sie immer wieder Ausschnitte, dein neues Album steigt immer mehr in den Charts", meinte mein Vater, doch ich winkte ab.
"Laßt mich doch erst mal wach werden," meinte ich müde und fuhr mir durch die wirren Haare.

Yui
Ich schaltete das Radio an. Es lief etwas von einem Interview, welches Elias gestern gegeben hatte. Ich schaltete um, ich würde darüber eh noch zur Genüge von Hina informiert werden.
Ich machte mir mein Essen und packte meine Sachen zusammen.
Dann machte ich mich durch die frische Morgenluft auf den Weg zur U-Bahnstation. Dort wartete ich, mit meinen Kopfhörern in den Ohren.

Ken
Nachdem ich meine Katze gefüttert und zwei Tassen Kaffee getrunken hatte, war ich halbwegs wach, setzte meine Brille gerade auf und zog die Jacke der Schuluniform an, dann verabschiedete ich mich von meinen Eltern und lief zum Schulbus, der auch schon ein paar Minuten später kam.
Wieder setzte ich mich auf einen Platz, etwas weiter weg von den anderen und hörte musik, dieses Mal aber klassische.
Vor der Schule suchte ich mir noch ein ruhiges Eckchen und beobachtete die anderen Schüler interessiert, aber unauffällig.

Yui
Die Bahn kam, ich setzte mich und sah aus dem Fenster, auch wenn man nichts sehen konnte.
Hina stieg ein uns setzte sich zu mir, begann augenblicklich von Elias zu schwärmen. Ich seufzte. Das war ja ein super Start in den Tag.
Wir stiegen aus, ich hatte bis jetzt noch kein einziges Wort zu Hina gesagt.
Zusammen gingen wir über den Schulhof, ich hatte meinen Blick gesenkt.

Ken
Ich sah Yui und Hina ankommen, regte mich aber nicht weiter, da ich Hina bis hierhin reden hören konnte und ich hatte das interview mit mir schon einmal in alle Einzelheiten auseinandernehmen müssen, ein zweites mal stand ich das nicht durch, Yui schien mich eh nicht zu beachten oder zu bemerken, das konnte ich von hier aus nicht erkennen.

Yui
Wir gingen in unseren Klassenraum und ich stellte meine Tasche weg. Ich sah aus dem Fenster, entdeckte Kenneth und lächelte. Als er einmal hoch sah winkte ich ihm leicht zu.
Ich wusste ja nicht einmal, ob er einen Stundenplan bekommen hatte.

Ken
Ich lächelte Yui kurz zu, als sie mir aus einem Fenster zuwinkte und ging dann langsam mit den restlichen Schülern ins Schulgebäude und in unseren Klassenraum, um mich auf den Platz zu setzen, den ich auch schon gestern hatte. "Guten Morgen,2 sagte ich zu den beiden mädchen und neigte höflich den Kopf.

Yui
"Einen wunderschönen guten Morgen", lächelte ich leise. Hina sah mich verblüfft an. "Du hattest den ganzen Morgen noch nicht so gute Laune", meinte sie nur etwas gekränkt.
"Könnte daran liegen, dass du mich nicht zu Wort kommen lassen hast!", grinste ich nur.

Ken
Ich lächelte leicht, hielt mich aber zurück, bei solchen Diskussionen war man als Junge immer im Nachteil, packte nur mein Zeug aus und legte es ordentlich auf den Tisch vor mich hin.

Yui
Unser Mathelehrer kam herein und begann sofort nach der Begrüßung mit seinen Aufgaben. Er kündigte eine Übungsstunde an und schrieb fast die gesamte Tafel voll mit Aufgaben. Selbst ich besah die Masse an Zahlen und Zeichen etwas verzweifelt.

Ken
Ich sah durch das ganze System des Mannes nicht mehr durch, mir schwirrte der Kopf vor Zahlen und ich meldete mich und fragte, ob er nicht erst einen Teil der Aufgaben an die Tafel schreiben könne.
"Ich hab da nämlich den Überblick verloren," meinte ich verlegen.

Yui
Er schüttelte den Kopf. "Du wirst dich wohl an das Niveau dieser Klasse anpassen müssen", meinte er nur streng. Ein Raunen ging durch die Klasse. "Als könnten wir das", knurrte jemand.
Ich drehte mich kurz zu Kenneth. "Damit hab selbst ich Probleme", flüsterte ich ihm zu.

Ken
Ich sah starr geradeaus, hatte der mich gerade indirekt als dumm bezeichnet? "Es tut mir leid, aber wie ich höre hat Ihre Klasse trotz ihres hohen Niveaus, welches ich auf keinen Fall anzweifeln möchte, ebenfalls Probleme, die Azufgaben zu verstehen," meinte ich und verneigte mich höflich.

Yui
Ich zuckte leicht zusammen. Der Lehrer grinste. "Das werden wir sehen, ich werde die Aufgaben am Ende der Stunde einsammeln und benoten", meinte er mit einem fiesem Blick. "Ihr dürft aber zusammen arbeiten."