Hey Teacher

Lucien

Meine erste Wohnung, in der ich allein wohnte ... Seufzend sah ich sie mir an, sie war schon fix und fertig eingerichtet, was mir einiges an Mühe und vor allem Kosten ersparte.
Meine Freundin hatte sich von mir getrennt, nachdem ich sie mit einem anderen in flagranti erwischt hatte, sie wollte eigentlich mit hierher ziehen, aber das war dann wohl nichts.
Kopfschüttelnd ließ ich meinen Koffer im Flur stehen, in der nächsten Woche würde ich meinen neuen Job hier an der Schule anfangen, da heute Donnerstag war, hatte ich also noch ein wenig Zeit.
Diese Stadt hier kannte ich, ich war hier großgeworden, bevor meine Eltern hier wegzogen und ich zwangsläufig mit mußte.
Von daher kannte ich auch flüchtig den Direktor meiner neuen Schule, er war mit meinem Vater befreundet, der zu dieser Zeit an einer Uni in der Nähe studierte. Durch diese verbindung hatte ich den neuen Job hier bekommen und auch gleich noch die Wohnung dazu.

Kenny: Ich saß wie so oft in meinem Zimmer. Die Gardienen zugezogen, meine Musik laut gedreht. Ich hielt mein Taschenmesser in der Hand und setzte es wieder einmal an meiner Haut an. Die Zigarette klemmte zwischen meinen Lippen. Meinem Vater gefiel das ganze gar nicht. Leider wusste er von alle dem, weil ich an der Schule eh als Schwuchtel bekannt war. Ich hoffte nur, dass mein Vater darunter nicht leiden musste. Ich zog die Klinge über meinen Arm, sodass wieder ein Schnitt entstand. Das Blut floss aus der Wunde. Den Schmerz spürte ich kaum noch. Ich war wie in Trance, ich machte es schon automatisch.

Lucien
Ich packte meine Sachen aus und räumte sie in den kleiderschrank, ein paar Freunde von mir hatten die wichtigsten Sachen schoin vorher hierher gebracht und so mußte ich nicht mehr viel tun, was das einräumen anging.
Unschlüssig stand ich mitten ni dem kleinen Wohnzimmer und fuhr mir durch die Haare, es wirkte trotz allen sehr leer, wenn ich daran dachte, daß eigentlich wir hier zu zweit leben wollten.
Schnell schüttelte ich den Kopf, bevor ich wieder in allzu trübe Gedanken verfiel, schnappte mir eine abgewetzte Lederjacke, die ihre besten Jahre auch schon hinter sich hatte und ging dann nach draußen, zumindest etwas zu essen brauchte ich ja noch.

Kenny: Ich blickte auf mein Handy, um dir Uhrzeit zu lesen. Bald würde es Essen geben. Ich wischte das Blut vom Messer und legte es an seinen Platz, drückte die Zigarette aus. Mit einem Taschentuch wischte ich mir das Blut vom Arm und umwickelte diesen mit Verband. Mein Vater wusste, dass ich mir das antat, hatte aber schon lange aufgeben, es mir auszureden. Es brachte doch eh nichts. Ich machte meine Musik aus und zog mir ein Tank Top über, ehe ich aus meinem Zimmer kam. Ich hatte mein Zimmer auf dem Dachboden. Dort störte mich niemand und mein Vater hatte auch seine Ruhe. Zudem störte ihn die laute Musik nicht ganz so sehr. Ich hopste die Treppen nach unten und setzte mich in die Küche. Dads Blick fiel auf den Verband. "Schon wieder?", fragte er mich. "Du machst es jetzt schon immer öfter..."
Ich senkte den Blick, nickte aber ganz leicht. "Kenny, ich mach mir Sorgen um dich."

Lucien
Der alte Supermarkt vpn früher existierte noch, wie ich feststellte. "Was gut war, denn so hatte ich keinen langen Weg, um mir etwas zu holen.
Ich ging langsam durch die Reihen der Regale und packte ein, was ich brauchte, da ich Sportler war, mußte ich ein wenig auf meine Ernährung achten, konnte mir dennoch ab und zu eine 'Sünde' nicht verkneifen, welche ich durch härteres Training aber wieder ausradierte.
Ich war schon ein wenig neugierig, wie die Schüler so drauf waren, ich hatte erfahren, daß der sohn des Direktors der Schule ebenfalls zu meinen Schülern zählen würde, sein Vater wollte sich auch noch mal bei mir melden, hatte nur nicht gesagt wann.
Mein Handy hatte ich ja dabei.

Kenny: Ich stützte meinen Kopf. "Wann kommt eigentlich der neue Lehrer nochmal an die Schule?", fragte ich meinen Vater, um das Thema zu wechseln. "Montag... Oh da fällt mir ein, dass ich ihn nochmal anrufen wollte."
Ich nickte leicht und zog den Teller mit den Nudeln zu mir, den Mein Vater hingestellt hatte. Ich nahm die Gabel und fing an zu essen. "Woher kennst du ihn eigentlich, Dad?"
"Ach... er ist der Sohn eines guten Freundes, weißt du?", sagte er. Ich nickte leicht. Wie er wohl so drauf war?

Lucien

Ich schleppte den Einkauf nach Hause, gut, schleppen war jetzt auch nicht das richtige wort, denn ich mußte ja nur noch die Sachen für mich alleine tragen.
Ein auto hatte ich zwar auch, sowie ein winziges Motorrad, jedoch war der weg wirklich zu kurz gewesen, um eines der beiden Fahrzeuge zu nehmen.
Oben in der Wohnung angekommen, räumte ich das Zeug in den Kühlschrank sowie in die Schränke der Küche und gönnte mir eine Flasche Wasser, die ich in einem Zug leerte.
Aufatmend lehnte ich mich an die spüle und streckte mich, drei Tage noch, dann begann meine Arbeit.
Hoffentlich akzeptierten mich die Schüler auch, es war immer schwierig auf einer Wellenlänge mit ihnen zu sein, an meiner alten schule hatte ich es ganz gut hinbekommen, das mußte aber nicht heißen, daß es hier auch so sein würde.

Kenny: Mein Vater nahm das Telefon und rief wohl den neuen Lehrer an. Ich hörte aber nicht zu, was er sagte, träumte vor mich hin und aß meine Nudeln mit Tomatensoße. Als ich fertig war, stellte ich den Teller in die Spüle und setzte mich ins Wohnzimmer, wo ich mir irgendwelchen Schrott ansah. Mein Vater hörte auf zu telefonieren, hatte dann aber sein Handy in der Hand und schrieb mit jemandem. "Wir bekommen gleich noch Besuch", sagte er zu mir. Ich sah zu ihm auf. "Hm? Okay..."
Ich legte meine Füße hoch. "Sei bitte nett, ja?"
"Ich bin doch immer ganz lieb", sagte ich und setzte mein süßestes Lächeln auf. Er wuschelte mir durch die gefärbten Haare. "Blödi!"

Lucien

Als mein Handy klingelte, zuckte ich kurz zusammen, es war ungewöhnlich laut, aber meine Wohnuing war ja auch noch nicht komplett eingeräumt, daher schallte es auch noch ziemlich.
Es war tatsächlich der alte Freund meines Vaters, der mich hier willkommen hieß.
Nach ein paar Höflichkeiten bat er mich, noch heute bei ihm vorbeizukommen, da er noch einige Dokumente mit mir durchgehen wollte und mir zeigen wollte, wie weit die schüler im Unterricht zur Zeit waren.
Da zur Zeit Ferien waren und das neue Schuljahr anfing, hatten sie zwar die letzten Theman abgeschlossen, jedoch brauchte ich ja trotzdem einen Überblick über den Wissensstand der Schüler.
Als ich die Adresse hörte, lächelte ich, er wohnte also noch immer dort, wo er früher gewohnt hatte.
Summend setzte ich mich auf mein Motorrad und fuhr los, es war nicht allzuweit, weswegwn ich schnell dort war, abstieg, mein Motorrad abstellte und zur Tür ging und klingelte.

Kenny: Als es nach einer Weile an der Tür klingelte, stand auf. "Ich geh schon", meinte ich zu meinem Dad, der in seinem Arbeitszimmer saß. Ich schlitterte über die Fliesen zur Tür und öffnete diese. Ich sah zu dem jungen Mann auf. Er war größer als ich. "Hallo", sagte ich und sah ihn etwas fragend an.

Lucien

Ich sah einen Jungen an der Tür, mußte wohl der Sohn des Direktors sein. "Hallo," sagte ich und sah auf ihn runter.
"Ist dein Vater zufällig da, ich wollte mich hier heute mit ihm treffen," erklärte ich lächelnd.

Kenny: Ich nickte leicht. "Äh... sicher", meinte ich und ging einen Schritt zur Seite, damit er reinkommen konnte. Er sah gut aus... "Dad!", rief ich. "Besuch!"
"Komme schon", kams es zurück. Ich schloss die Tür hinter dem Mann. Wer das wohl war? Ich rieb mir mit der Hand über sie Narben am Arm, die durchs Ritzen kamen.

Lucien

Ich sah den Jungen an, interessantes Äußeres.
Lächelnd sah ich ihn an und ging an ihm vorbei ins Haus und legte die die Jacke auf einen Tisch, dann wartete ich auf den Direktor. Ich hörte jemanden in der Küche rumoren, war er wahrscheinlich, also blieb ich im Flur stehen und wartete.

Kenny: Ich bedeutete ihm, mir in die Küche zu folgen, wo mein Vater noch seinen Kram wegräumte. "Dad? Soll ich dir irgendwie helfen?", fragte ich ihn. In dem Moment ließ er einen Teller fallen. Ich seufzte. "Dad?"

Lucien
Ich nickte und folgte dem Jungen lagsam, sah mich lächelnd um. Viel hatte sich wirklich nicht verändert, seitdem mein Vater das letzte mal hier war, er hatte Fotos mitgebracht, deswegen erkannte ich den Mann auch sofort wieder vor mir.
Ich wußte nur, daß er mit seinem Sohn alleine wohnte, weil die Mutter abgehauen war, die beiden konnten einem schon leidtun, aber mir war die Frau ja auch durchgebrannt.

Kenny: "Geht schon", sagte mein Vater und schmiss noch das Besteck runter. Ich schlug mir die Hand gegen die Stirn. "Dad, lass mal, ich mach das schon", sagte ich und schob meinen Vater etwas zur Seite. Ich bückte mich und hob das Geschirr und die Scherben auf. Mein Dad sah zu seinem Besuch. "Äh... das ist übrigens Kenny, mein Sohn", sagte er und wuschelte mir durch die gefärbten hatte. "Lass das", murrte ich und richtete meine Frisur, wobei sich der Verband von meinem Arm löste und die frischen Schnitte sichtbar wurden. Mir fiel es aber nicht auf.

Lucien

Ich sah auf das Chaos und lächelte sanft, so sah wohl ein typischer Männerhaushaltz aus. Naja, in meiner Beziehung war ich eigentlich immer der, der sie verwöhnt hatte mit allem, da ich auch kochte, deswegen würde ich es wohl besser schaffen als die beiden.
"Ich dachte mir schon, daß das Ihr Sohn ist, Sir," lächelte ich weiter und sah etwas besorgt auf dessen Arm
"Sollte sich das nicht mal ein Arzt ansehen,2 fragte ich. "Er könnte es zumindest so verbinden, daß der Verband auch hält.

Kenny: Ich zuckte ein wenig zusammen, als er mich darauf ansprach. "D-das ist nichts... Das verheilt wieder", meint ich nur schnell und wickelte den Verband wieder drum. Mein Vater sah mich wieder mit diesem besorgten Blick an. Ich wich deren Blicke aus und zog mich ins Wohnzimmer zurück, nachdem ich alles weggeräumt hatte. Dem Mann waren wohl die anderen Narben nicht aufgefallen, die ebenfalls vom Ritzen kamen. Ich setzte mich aufs Sofa und sah auf mein Smartphone, welches ich in den Händen hielt. Ich schrieb mit meinem besten Freund. Er war auch eigentlich ein einziger Freund, neben ein paar Internetbekanntschaften. Er lebt in Australien. Ich kannte ihn seit dem Kindergarten. In der vierten Klasse ist er dann umgezogen und er ist nur in den Sommerferien hier. Dieses Jahr hatte er es aber nicht geschafft...

Lucien
Ich sah ihn etwas verwirrt an, als er auf einmal so reagierte und dann fast schon weg rannte, sein vater zuckte nur mit den Schultern. Aber gut, ich hatte selbst auch genug am Hals, in die Probleme von anderen mischte ich mich ungern ein, vielleicht wars ja auch nur eine normale Wunde, in dem alter zog man sich ja sowas häufiger zu.
"Dann kommen Sie mal mit in mein Arbeitszimmer, ich geb Ihnen, was sie brauchen für nächste Woche,2 meinte mein zukünftiger Chef und ich nickte leicht, folgte ihm dann in die obere Etage.

Kenny: Nach einer Weile stand ich wieder auf und ging die Treppe nach oben. Ich guckte in das Arbeitszimmer meines Vaters, wo er sich mit dem jungen Mann unterhielt. Wer das wohl war? Gesehen hatte ich ihn noch nie. Ich ging einen Schritt weiter, musterte den Kerl aber weiter, der mit dem Rücken zu mir stand. Irgendwie hatte er nen geilen Arsch... In dem Moment rannte ich voll gegen das große Regal, welches voll mit Büchern, DVDs und Videospielen war. "Autsch...!"
Ich hüpfte auf einem Fuß durch den Flur und hielt mir den anderen. Wieso passierte mir sowas immer in solchen Momenten? Das ist doch mega peinlich!

Lucien
Ich sah mich etwas erschrocken um, als hinter mir Poltern und Geschrei ertönte und sah, wie einige Bücher und DVDs aus einem Regal fielen, gegen das anscheinend Kenny gelaufen war.
Ein leichtes Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, ich kannte den Schmerz nur zu gut, den man hatte, wenn man gegen einen Schrank lief.
"Halt den fuß unter kaltes Wasser, das hilft," meinte ich und lehnte mich lässig in den Türrahmen.

Kenny: Ich hob meinen Blick und sah zu ihm. "Hm?", kam es nur von mir. Mein Blick fuhr zu meinem Handy, das auf dem Bogen lag. Das Display war zersplittert. "Oh Mann! Das kann doch nicht wahr sein!", schimpfte ich. Ich hob es auf und versuchte es anzuschalten, doch funktionierte es nicht. So ein Schrott! Wütend nahm ich meine Simkarte raus und warf das kaputte Handy gegen die Wand. Solche Wutausbrüche waren bei mir schon fast an der Tagesordnung. "Kenny!", rief mein Vater. Wütend stapfte ich die Treppe zu meinem Zimmer hinauf und knallte die Tür zu.

Lucien
Er schien gar nicht wirklich auf mich zu reagieren oder auf das, was ich gesagt hatte, wurde nur auf einmal richtig sauer und schmiß sein handy an die Wand, knallte nur noch die Tür seines Zimmers zu und war nicht mehr gesehen.
Sein Vater entschuldigte sich ewig dafür, doch schüttelte ich den Kopf.
"Machen Sie sich keine Sorgen, er ist halt etwas ausgerastet, passiert doch jedem mal,2 meinte ich und er schien direkt dankbar dafür zu sein, daß ich kein drama draus machte.
Warum sollte ich auch, es war passiert und eh nicht mehr zu ändern.
"Sie haben ihn übrigens Montag im ersten Block," meinte er dann nur und ich nickte leicht, bevor ich mich von ihm berabschiedete und den Heimweg auf dem Motorrad antrat.