Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Noah


"Nein. Ich möchte nicht, dass du ein Wort beim Grafen einlegst. Du hast Recht. Es würde mich wahnsinnig machen. Ich kann nicht im Krieg kämpfen und weißt du ich weiß es auch. Ich weiß es. Ich habe immer gezögert und alle anderen wissen es auch. Und ich werde kein Soldat sein. Genug davon, es ist nicht mein Weg. Du weißt es auch und ich werde ab jetzt aufhören davon zu sprechen. Wenn du keine Aufregung willst, dann musst du keine haben. Selbst wenn ich was finde, dann heißt das nicht, dass ich es vereinbaren kann. Ich komme dich besuchen, wenn du studierst. Wir werden oft was miteinander unternehmen. So oft wie möglich. Und ich schreibe dir, ich verspreche es." Sie riss ihre Hand von meiner los.
"Jenna. Ich war schon immer so. Ich habe mich schon immer nach mehr gesehnt. Nach Abenteuern oder so nem Scheiß. Wir müssen doch nicht gleich sein, du und ich. Ich weiß du verstehst mich nicht und ich werde nicht abstreiten, dass ich nicht normal bin und Probleme habe, aber ich kann daran arbeiten. Ich kann. Ich möchte nicht dass andere leiden, nicht persee. die Sache mit Tobias. Tut mir leid, ich kann das einfach nicht rationalisieren. Es gibt da nichts zu erklären." Ich empfand einfach Schadenfreude und das konnte ich nicht leugnen. Es hatte so gut getan ihm etwas heimzuzahlen.
"Ich werde meine Probleme bewältigen. Ich besorge mir den Couch, nen Therapeuten. Ich meine es ernst."

"Du machst das alles, um anderen zu gefallen, nur weil ich etwas gegen dich sage, versuchst du, es mir recht zu machen, als ob du ein Hund bist, der von seinem Herrchen getadelt wurde," sagte Jenna. "Du machst alles, danit es mir gutgeht, du bist für mich da, wenn ich dich brauche, du kommst mich besuchen, wenn ich es will, ich habe keine Lust, dein einziger Lebensinhalt zu sein, Noah," sie sah ihm fest in die augen, doch die Wärme war noch immer aus ihnen verschwunden.
"Ich will nicht, daß du dein Leben nach mir ausrichtest, ich will nicht, daß ich der Muttelpunkt bin, um den sich alles dreht, ich will nicht lebensbestimmend für dich sein, verstehst du das," fragte sie ihn.
"Du hast dich nie danach gesehnt, anderen gegenüberzutreten und sie zur Strecke zu bringen," winte sie ab, seine Träume von früher hatten nichts mit dem zu tun, was er sich heute vorstellte.
"Du mußt dir niemanden besorgen, nur weil ich es sage, wenn du es selbst wollen würdest, dann wärst du schon längst auf die Idee gekommen, aber wenn du meinst, mach, was du denkst, es ist mir gleich."

Ich habe jetzt schon einen Text geschrieben, bin aber etwas überfragt gerade wie es weitergehen soll dann zwischen Jenna und Noah. Wie sollen sie denn jetzt aus dieser Bredouille mal wieder
egal was Noah jetzt noch versucht zu sagen, kann eigentlich nur übel enden, oder?

Naja, du wolltest ja Drama haben und ich habe eben aus dem Vollen geschöpft Noah hat sich da ziemlich in was hineinmanövriert, ich kann Jenna jetzt aber auch nicht einknicken lassen, aber vielleicht gibt ihm das Gespräch ja zu denken^^ Also daß er sich überlegt, was er wirklich will ... egal ob nun mit oder ohne Jenna, das stelle ich dir frei

Böses Drama. Die gute Jenna haut ganz schön raus.
Er liebt sie halt zu sehr und will sie ja auch nicht verlieren, deshalb richtet er sich immer nach ihr. Sie ist ja auch nicht gerade jemand der super die Kompromisse eingeht ^^" er hat aber auch ziemlich dumme Sachen mal wieder von sich gegeben.
Ja ich versuche das Beste daraus zu machen. 
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Noah

Ich mochte es nicht, wie sie mich ansah. Mein Vater meinte ich solle zwischen den Zeilen lesen bei Jenna, nur war es so schwierig hinter ihre Kalten Augen zu blicken und hinter die harten Worte. 
Trotzdem war ich mir irgendwie sicher, dass sie es für mich tat. Ich hatte sie verletzt und trotzdem war das ihre Art mir helfen zu wollen. Sie dachte immer nur an andere, hatte sich womöglich tagelang Gedanken darüber gemacht, wie sie mich unterstützen konnte.
"Ich verstehe Jenna.", sagte ich leise aber deutlich. "Ich weiß nicht, was ich will. Das ist das Problem. Ich verletze dich nur, ich ziehe dich runter, ich ziehe mich selbst runter. Ich kann dir nur eine Sache sagen, okay? Mein Leben soll sich nicht um deines drehen, aber du wirst immer ein wichtiger Teil meines Lebens sein. Egal was ich mache, wo ich bin und für dich gilt das gleiche. Du bist mir wichtig. Ich denke ich muss mich jetzt zusammenreißen und darüber nachdenken und ein paar Entscheidungen treffen. Das hat nichts mit dir zu tun. Es ist wie du sagst, das ist mein Problem. Ich muss eine Lösung finden, weil ich es will. Es tut mir leid, dass unser Gespräch so verlaufen ist.", sagte ich ehrlich. "Ich kann verstehen, wenn du erstmal Abstand möchtest."

Ja, ich hab Jenna ja so kreiert^^ Aber wer will schon nen Ja-Sager als Partner haben, der nur drauf aus ist, sie glücklich zu machen und selbst innerlich dabei abkotzt? Er kann froh sein, daß sie das Killerfrettchen nicht auf ihn losgelassen hat
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"Du mußt für dich entscheiden, was du willst, unabhängig von jedem, nicht nur von mir. Du wirst es eh nie allen recht machen, warum sich also verstellen und seine Gefühle in den Hintergrund stellen? Du tust damit keinem einen Gefallen, mir nicht, deinen Eltern nicht und dir am allerwenigsten," sagte sie etwas ruhiger.
"Es ist immer noch ein Unterschied, ob man Teil eines Lebens oder das Leben selbst für einen ist, unsere Freundschadt ist mir sehr wichtig, aber so, wie du gerade denkst, geht es einfach nicht. Es ist mir gleich, ob du denkst, du könntest mir schaden, ich komme damit klar, den größten Schaden hast du, wenn du sogar schon normale Selbstverteidigungskursteilnehmer gleich als Gegner klassifizierst, kann dir das schnell bei anderen auch passieren, scheint als sei deine Grenze des Erkennens da angeknackst," seufzte sie und rieb sich den schmerzenden Kopf.
"Ich rate dier nur schnell eine Lösung zu finden, einen Motivationskurs brauchst du damit zumindest nicht zu besuchen ... aber je länger du wartest, desto schlimmer wird das Ganze vielleicht und das willst du dir sicher nicht antun."

Das ist die Lösung. Killerfrettchen! Kratz seine Augen aus!  so viel Glück
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Noah


Ich sah Jenna an. Ihre Stimme hatte wieder einen sanfteren Ton angenommen. 
Ich nickte. "Ja. Ich sollte damit anfangen. Ich möchte Action. Ich möchte etwas, was mich packt, was einen Reiz für mich hat. Ein ruhiger Lebenstil Tag ein Tag aus, ist nichts für mich, auch wenn es hin und wieder sehr schön ist, aber ich möchte gleichzeitig meinen Lebensstil mit deinem vereinbaren können, wenn es möglich ist. Auch wenn wir unterschiedlich sind. Und Abstand will ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich habe nicht vor meine Beziehung zu dir zu beenden, außer bei dir sieht es da ganz anders aus. Ich werde immer dein bester Freund sein.", grinste ich sie an. "Vergiss das nicht. Und das sage ich, weil ich es will." Ich stand auf. "Ich werde sehen, was ich tun kann. Ich denke die Therapie ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Ehrlich."

"Unser Lebensstil war noch nie miteinander vereinbar, das ist nicht möglich," sie zuckte mit den Schultern, es brachte ihnen ja auch nichts, wenn Noah alle paar Monate mal ein, zwei Tage ein normales Leben wollte und dann dem nächsten "Abenteuer" hinterherjagte.
"Du wirst vom Leben in diesem Fall so oder so enttäuscht werden, du wirst nicht oft Action haben können, wenn du studieren und Anwalt werden willst, auch ein Krieg ist irgendwann im besten Fall zu Ende und da hast du jeden Tag auch das Gleiche. Finde dich damit ab, daß du nie alles haben kannst, was du willst," sagte Jenna trocken, Noah verlor ihrer Meinung nach langsam aber sicher den Hang zur Realität.
"Ich denke, du solltest jetzt gehen, ich bin müde," sagte sie fann und unterdrückte ein Gähnen. "Sag mir Bescheid, wenn du das Treffen mit Tobias über die Bühne bringen willst, danit ich es einrichten kann."

Noah


"Noch nie?", ich zog eine Augenbraue hoch. "Schon gut. Lassen wir das. Ich haue ab. Tut mir leid. Ich bin mir sicher das war ermüdend. Ich schreibe dir. Gut." Ich nickte ihr zu. Sie folgte mir nicht, also ließ ich mich selbst raus. Ich war oft genug hier.
Ich hatte ihr angesehen, dass sie dachte ich sei nun völlig abgedriftet. Vielleicht war ich es auch. Das Leben war kein Comic. War erhoffte ich mir da eigentlich? Den Lifestyle der Jäger? Na der Zug war lange abgefahren. Ich machte mich und die Leute in meiner Umgebung unglücklich mit meiner Art. Ich ging die Strecke nach Hause langsam zurück. Mein Kopf war voller schwerer Gedanken, die mich zurückhielten.

Jenna machte sich schnell fürs Bett fertig, sie spürte, wie der Druck in ihrem Kopf immer mehr zunahm und Schwindel sie überfiel. Zum Glück kam Camille nicht auf ihrem Kabuff, ansonsten hätte sie sicher wieder die Ärztin raushängen lassen.
Ein Leben mit Action wollte Noah ... als ob er die nicht in den letzten Jahren zuhauf gehabt hatte, immerhin hatte er eine völlig neue Welt kennengelernt, aber selbst da flogen keine Superhelden durch die Luft und seine Horrorgestalten entpuppten sich als recht nachvollziehbar handelnde Personen. Vielleicht war Noah ja deswegen enttäuscht, überlegte sie, bevor ihr die Augen zufielen.
Weil seine Illusion mit einem Schlag zerplatzt war ...

Noah


Ich saß grübelnd wach an meinem Schreibtisch. Ich hatte einen Haufen Hausaufgaben für nächste Woche zu erledigen, aber nichts bekam ich auf die Reihe. Ich hatte Alexander schon geschrieben wegen des Treffens mit Tobias. Keine Antwort. Ich hatte mich im Internet erkundigt, weil ich nicht schlafen konnte. Wartelisten für Therapien waren lang und es war teuer, wenn nichts übernommen wurde. Ich konnte nicht mit meinen Eltern darüber reden, oder? Meine Mutter würde sich nur Sorgen machen, aber Simon, vielleicht hatte er Verständnis. Er hielt mich doch nicht etwa für verrückt? Ich zerbrach mir dem Kopf über all das. Wollte ich Jura studieren? Wenn ja konnte ich meine Noten nicht schleifen lassen. Wenn nicht konnte ich mir mehr Freizeit gönnen, um eventuell Hobbies nachzugehen. Ich konnte Malen, ich könnte Kunst machen, weil ich es konnte.
Ich legte meinen Kopf auf meinen Schreibtisch.

Jenna schlief unruhig, wahrscheinlich war sie auch durch das Streiten aufgewühlt. Alpträume plagten sie, aus denen sie immer wieder schweratmend hochschreckte, die Finger in der Bettdecke verkrampft.
Was sie genau geträumt hatte, wußte sie nicht, sie konnte sich immer nur an Fetzen erinnern und diese machten ihr Angst, sie sah das Leuchten in Noahs Augen, wenn er vom Kämpfen sprach, sah die Gesichter ihrer Eltern aufblitzen und wie ein altes foto zerreißen, sah wie das, was sie sich aufbauen wollte, im Nichts versank ... um gleich darauf aufzuwachen und wieder in wirre Träume zu versinken.

Noah


Ich saß den ganzen Sonntag in meinem Zimmer und malte. Ich hatte nicht geschlafen, nur die Augen geschlossen und darauf gewartet, dass die Zeit verging.
Die Leinwand füllte sich irgendwie. Ein weiteres abstraktes Gemälde voller dunkler Farben. Ich hatte meine anfängliche Zurückhaltung abgelegt. Ich hatte die Sachen und sollte sie dann auch benutzen und beim Malen konnte ich gut nachdenken. Ich kam trotzdem zu keinem Schluss. Mir viel nichts ein, was mich erfüllen konnte.
Ich stand auf und wischte mir die Hände an einer alten Jeans ab, die voll von Farbe war. Ich musste mit meinem Vater darüber reden. Maria durfte sich keine Gedanken um mich machen. Sie hatte schon genug getan.
Ich schrieb meinem Vater eine kurze Nachricht, betrachtete mein Bild von weiter weg und setzte mich wieder an die Leinwand.

Simon hatte eine ganze Weile nicht wirklich viel von Noah gehört, doch wußte er, daß wenn etwas war, er doch davon Wind bekommen würfe auf die ein oder anfere art, weswegen er sich nicht allzu große Sorgen machte.
Als eine Nachricht von Noah dann doch kam, nickte er wie zur Bestätigung, er wußte ja odfer konnte es sich zumindest denken, daß sich Noah melden würfe, wenn etwas geschehen war.
Was ist los, alles in Ordnung bei dir schrieb er desweggen nur kurz zurück, er war nicht der Typ, der ellenlange Nachrichten schrieb.

Noah


Ich zog noch ein paar Striche über das Bild. Es hatte was von einer roten Wüste. So viel Rot. Alle meine Bilder hatten einen Rotstich hatte Greta mal angemerkt. Die hatte ein Auge für so was. Ich trug ein wenig Grün auf, um das Rot zu neutralisieren und es wurde zu einem hässlichen Braun, wo dir Farbe sich vermischte.
Mein Handy vibriete. Mein Vater. Er ließ immer auf sich warten, aber mit Nachrichten war er schnell.
Es geht. Können wir uns treffen? Schrieb ich ihm zurück. Er sollte sich nicht allzu viele Gedanken machen. Das wollte ich nicht.

Simon erhielt recht schnell eine Antwort, besonders aufbauend klang diese allerdings nicht, aber selbst bei so etwas konnte Noah schlecht verbergen, daß nicht alles im Lot war. Vor allem basierten die meisten Treffen, in der Probleme besprochen wurden, auf diesen knappen Antworten seinerseits, wenn es nur ein "einfaches Treffen um sich zu sehen" gehen würde, dann hätte die Nachricht anders geklungen.
Ich bin in einer Stunde bei euch antwortete er deswegen ebenso knapp und erhob sich von der Bank, auf der er gerade noch gesessen hatte, ein Freund von ihm saß neben ihm, der ihn nur etwas erstaunt ansah. "Tut mir leid, aber ich muß los," entschuldigte Simon sich schwach lächelnd. "Familienkrise anscheinend," fügte er seufzend hinzu und verabschiedete sich, um sich in der Pension noch umziehen zu können, immerhin war er nicht gerne unpünktlich und bis zum Haus, in dem Noah und Maria wohnten, war es ja auch noch ein Stück.

Ach Simon ist so gut
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Noah


Ich seufzte leise, als ich die Nachricht meines Vaters las. Er musste ja nicht sofort auftauchen. Ich konnte auch ein paar Tage warten. So war das auch nicht. 
Lass dir Zeit, Simon. Alles gut. Schrieb ich deshalb. Er hatte ja auch ein Leben außerhalb von unserem. Seine Arbeit, was auch immer er machte und seine Freunde. Er konnte nicht nur für mich da sein. Ich stand auf und ließ von dem Bild ab. So langsam wurde mir schwindelig von den Farbdämpfen hier. Ich öffnete das Fenster und ging nach unten, wo meine Mutter auf der Couch saß und las.
"Na? Genug Kunst für heute?", fragte sie mich. Ich setzte mich zu ihr. "Mal sehen, wenn die Inspiration wieder kommt, mache ich weiter.", grinste ich müde. Kurze Besorgnis flackerte in ihren Augen auf. "Übertreib es nicht." 
Ich nickte. "Keine Sorge. Papa kommt gleich übrigens. Glaube ich jedenfalls."
"Du möchtest etwas alleine Zeit mit ihm verbringen? Ich verstehe. Keine Sorge. Das stört mich nicht, Noah. Ich kann ihn später noch beanspruchen.", sie grinste leicht.

Ja, er fühlt sich in der Pflicht, weil er so lange nicht da war^^
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Simon machte sich kurz frisch und zog sich um, wieder nichts Besonderes, niemand wußte, wann er seinen einzigen Anzug mal wieder tragen würde, nicht einmal er. Aber er mochte diese Dinger eh nicht sonderlich, zu oft wurde er schon als Kind und Jugendlicher in solche Sachen hineingezwungen, allein deswegen hegte er schon eine natürliche Abneigung dagegen.
Auch in der Siedlung wäre so etwas völlig unangebracht gewesen, dort hätte man ihn wahrscheinlich als noch verrückter angesehen, als er dort so oder so schon galt.
Er machte sich auf den Weg, antwortete nicht weiter auf Noahs Nachricht, da sein Entschluß ja eh schon gefaßt war, immerhin klang es nicht so, als wollte sein Sohn noch drei, vier Wochen warten. Da Simon abends eh nun öfter bei den beiden anzutreffen war, schloß dies für Simon auch aus, daß es sich auf eine Anfrage für die nächsten Tage handelte.
Genau eine Stunde, nachdem er die Nachricht abgeschickt hatte, klingelte er an der Tür.

Ja kann ich verstehen
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Noah


Ich saß neben meiner Mutter, die in ihr Buch vertieft war. Simon hatte nicht mehr geantwortet. Er würde hier auftauchen, das wusste ich. Er war zuverlässig. Fast zu zuverlässig. Vielleicht hatte er ein schlechtes Gewissen und ich wollte ihn ja auch nicht ausnutzen nur wusste ich nicht an wen ich ich mich sonst noch wenden sollte. Luca hatte mir zwar gesagt, dass ich nicht wissen konnte, ob sich mein Gefühl jemals legen würde, aber ich musste es versuchen, sonst konnte ich mein Leben vergessen und Jenna würde mich nicht akzeptieren das wusste ich. Sie hatte es selbst gesagt. Mit so einer Person wollte sie nicht zusammensein. Ich war krank. Ich starrte auf den Fernseher auf dem die Nachrichten liefen. Es war abend geworden. Als es klingelte, erhob ich mich, um die Tür zu öffnen. 
"Hey Simon. Du bist pünktlich.", begrüßte ich meinen Vater mit einem schwachen Grinsen.

Außerdem hat er Noah ja versprochen, für ihn dazusein und Versprechen bricht Simon nur ungern und wenns nicht anders geht^^
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Simon erwiderte Noahs Lächeln, ehe er eintrat und sich die Jacke von den Schultern streifte, draußen war es doch schon recht kühl geworden, sobald es dunkel war und da der Winter nicht mehr allzulange auf sich warten lassen würde, sank die Temperatur, die tagsüber noch sehr schön war, in den abendstunden sehr schnell.
Simon spürte auch, daß die Kälte nicht mehr weit war, er hatte im Laufe der Jahre verschiedene Zeichen der Natur zu deuten gelernt, im Wald waren sie auch darauf angewiesen gewesen, da die Siedler zum größten Teil Menschen waren und Eis und Schnee nicht wie Vampire einfach ausblenden konnten.
"Natürlich bin ich pünktlich, was hattest du erwartet," sagte er und begrüßte Maria, ehe er sich wieder zu seinem Sohn umdrehte und diesen abwartend ansah.

Noah


"Ist es kalt draußen?", fragte ich meinen Vater. Ich fand es schade, dass der Sommer vorbei war. Es war mir in der Schule schon aufgefallen, weshalb ich nun auch mit einer Jacke herumlief.
"Pünktlichkeit ist nicht gerade dein Ding. Ich bin stolz auf dich. Ich hoffe ich kam nicht irgendwo zwischen mit meiner Nachricht. Wollen wir nicht rausgehen?", fragte ich ihn. Ich hatte den ganzen Tag drinnen gesessen. Ein wenig frische Luft wäre da sicher nicht schlecht. "Ich weiß du bist gerade erst angekommen."

Der Sommer war ja schon zu Schulbeginn kalendarisch schon in den letzten Zügen^^
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"Ich denke, jeder definiert Kälte anders für sich, ob es für dich draußen kalt wäre, kann ich dir nicht sagen, ich richte mich nur nach der allgemeinheit und passe mich ihr an, so bin ich auf der sicheren Seite," meinte Simon und griff erneut nach seiner Jacke.
"Gut, gehen wir nach draußen. Wenn du mir eine Nachricht schickst, in der du mich um ein Treffen bittest, dann stelle ich andere Dinge hintenan, keine Sorge, Familie geht da nun mal vor," fügte er hinzu, zum Glück konnte sein Freund dies auch verstehen, immerhin hatte er ebenfalls Familie.
"Also, worüber möchtest du mit mir reden," fragte er, als sie auf der Straße standen, wenige Leute waren unterwegs, der Geruch der Luft verhieß auch Regen.

Ja stimmt ^^
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Noah


"Ist doch sinnlos. Ich frage dich nur, weil du es spürst. Es sieht kalt aus. Und die anderen verhalten sich so wie sie sich verhalten, wenn es kalt ist." Ich griff nach meiner Jacke und einem Schal von der Garderobe und zog meine Schuhe über, trat ihm hinterher nach draußen.
"Deine Freunde sind auch wichtig. Das musst du nicht tun, auch wenn es mich etwas freut.", meinte ich ehrlich.
"Gehen wir ein Stück.", ich nickte meiner Mutter zu, schloss dann die Tür hinter mir.
Ich mochte es nicht auf der Straße zu reden, also führte ich ihn weg. Schweigend gingen wir zu den Feldern, wo die Getreideernte stattfand, aber nicht am Sonntag. Es begann zu Nieseln. Feine Tröpfchen prasselten auf meine Jacke und Jeans und den Boden und hinterließen dunkle Wasserspuren.
"Ich hatte gestern ein Gespräch mit Jenna. Es war kein schönes Gespräch. Wir haben uns gestritten, übler als sonst. Na ja ich wurde von ihr zusammengeschissen, könnte man sagen." Man konnte das nicht wirklich einen Streit nennen.
"Ich habe realisiert, dass es mir nicht gut geht. Es ist schön hier, ich sollte glücklich sein. Ich habe euch, ich habe ein paar Freunde, sogar Alex und Jenna und ich habe eure Unterstützung. Mir sollte es gut gehen, aber wann immer ich alleine bin, fühle ich mich leer. Unerfüllt irgendwie. Ich glaube ich brauche Hilfe. Ich meine die meiste Zeit um Bunker hat mich ein oder zwei Ziele durchhalten lassen und die ganze Unterstützung, aber jetzt, jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Ich dachte ich studiere Jura, weil es Geld bringt, mal ehrlich. Natürlich hatte ich auch die Illusion irgendwas zu ändern oder zu schaffen, aber was schon?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht weiter, Simon. Alles kommt mir sinnlos vor. Ich lebe nur so vor mich hin. Jeden Tag das gleiche."

"Wieso ist es sinnlos, du definierst Dinge anders, als andere es tun, sei es nun das Wetter, der Geschmack vom Essen oder der Anblick eines Mädchens. Watrum sollte es also sinnlos sein, daß jeder es anders sieht, ob es kalt für ihn ist oder nicht, es gibt auch Leute, die bei kaltem Wetter mit kurzen Sachen herumlaufen, ebenso wie Leute, die sich trotz heißer Temperaturen einen heißen Tee machen. Also verstehe ich deine Ansichtsweise nicht," Simon sah Noah stirnrunzelnd an. "Vor allem finde ich dein Verhalten ziemlich sinnlos, du tust gerade so, als hättest du verlernt, wie man sich jahreszeitengerecht anzieht, du hast das 17 Jahre auch hinbekommen, also stell mir nicht solche Fragen, Noah, als ob du noch nie mitbekommen hättwest, ob es im Sommer warm oder kalt ist, das nenne ich sinnlos. Auch wenn du dich damit herausredest, daß du es nicht spürst, du weißt, ob es kalt oder warm ist," fügte er hinzu.
"Was ich tue, das überlass mir, Noah, ich denke, ich kann ganz gut alleine entscheiden, ob ich meiner Familie den Vorzug gebe oder nicht. Mein Freund hat es verstanden, immerhin weiß er auch, daß ich dich sehr lange quasi im Stich gelassen habe, also hat es ihm nichts ausgemacht, daß ich mich verabschiedet habe," meinte er, als sie die Straße entlanggingen.
Er folgte Noah, bis sie in ruhigeren Gebieten waren, hörte ihm dann aufmerksam zu.
"Es tut mir leid, aber ich fürchte, ich kann dir da nicht weiterhelfen. Ich kann mir vorstellen, wie es in dir aussieht, aber ich habe so etwas noch nie gefühlt, also kann ich dir da auch keinen Rat geben, ich könnte mich nicht mal in deine Situation hineinversetzen ... ich kannte eine Leere und zum Teil ist diese immer noch da, aber das ist eine andere, als du sie beschreibst, bei mir kam sie aufgrund verschiedener Verluste, die du nicht gehabt hast zum Glück. Wie du deine Leere überwindest, mußt du ganz allein für dich herausfinden, da kann dir keiner helfen. Man kann dir Ratschläge geben, aber für so etwas bin ich nicht ausgebildet, tut mir leid."

Noah


"So meinst du das also. Klar es ist für jeden andere.", ich zuckte mit den Schultern. Ich spürte auch Kälte, aber es war eine andere Art. Eine innere Kälte, die mich manchmal überkam.
"Es ist Herbst, also ist es so mittelkalt. Ich kann es im Internet nachschauen und feststellen, wie kalt es ist und mich dementsprechend kleiden. Das stimmt. Ist aber was anderes." Es war was andere die Kälte oder wärme wirklich zu spüren.
"Ja. Du machst, was du willst. Ich kann dir trotzdem sagen, was ich denke. Ich bin dir ja auch dankbar dafür, dass du dir so viel Zeit nimmst der Lage entsprechend." Er war nicht immer da, aber wenn es darauf ankam, konnte ich mich auf ihn verlassen.
Ich nickte ernst. "Du bist Arzt, du rettest Leben und nicht die Psyche anderer. Das erwarte ich ja auch nicht, ich habe dir nur meine Lage geschildert. Ich möchte professionnelle Hilfe.", sagte ich mit fester Stimme. "Ich mache das nicht gerne, ich weiß du bezahlst schon mein Schulgeld und na ja. Ich müsste auch erst Monate warten, bis ich überhaupt einen Termin kriege, aber ich denke ich sollte in Therapie gehen."