Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Jenna blieb bis zum späten Abend bei Leif. Die beiden redeten nicht sehr viel, aber sie merkte, wie fertig er war, nicht nur wegen Alexander oder Noah. Sarah fehlte ihm, sie waren miteinander verbunden gewesen und es war das erste Mal, daß sie voneinander getrennt waren und das für immer. Immerhin war er ihr Anker gewesen, der, der sie immer zurückhalten konnte, doch war dieser Platz jetzt leer und das spürte Leif eben auch. Und Jenna konnte sich nicht vorstellen, daß es so einfach sein würde, diesen Platz wieder zu füllen.
Camille kam noch einmal vorbei, sie sah nicht überrascht aus, Jenna hier zu sehen, bot ihr auch an, sie in einer Stunde, mit zurück zu nehmen ausnahmsweise. Außerhalb der Besuchszeit durfte normalerweise keiner hier sein, aber sie waren ja so oder so in einer eher abgesonderten Abteilung und Leif schien auch unglücklich genug zu sein. Als die Ärztin wieder weg war, konnte Jenna Leif endlich auch dazu bringen, etwas zu essen, das war wichtig für ihn, damit er zu Kräften kommen konnte. Sie ließ sich davon auch nicht abbringen, notfalls hätte sie ihm das Essen reingezwungen und Leif sah ein, daß er keine Chance haben würde, doch war er ihr auch nicht böse, er war ihr dankbar, daß sie da war, ohne groß Fragen zu stellen.

Noah


Als ich endlich fertig war, war es kurz nach Mitternacht. Immer das gleiche. Ich erhob mich gähnend und schrieb eine Nachricht, die ich Jenna schickte, in der ich fragte, ob alles okay war. Ich machte mir Sorgen um Leif, trotz allem. Er musste fertig sein. Wahrscheinlich tat er nur so, als wäre er okay und ich fiel einfach darauf ein, weil es einfacher war. Es hatte auch alles keinen Sinn mehr heute. Ich musste ins Bett. Meine Mutter war auch schon schlafen. Sie war vor einer Stunde etwa zurückgekommen. Ich war so erschöpft, dass ich direkt wegpennte.

Kurz nach eins kamen Jenna und Camille zu Hause an, Jenna war ziemlich fertig, aber zumindest hatte sie Leif dazu gebracht, ein wenig zu schlafen, damit er nich völlig abklappte. Sie fühlte sich ein wenig in ihre alte Rolle in der Schule zurückversetzt, wo sie auch schon denen geholfen hatte, die einfach nicht so wirklich klarkamen. So war es ja auch bei Noah gewesen, der ging in der Klasse am anfang ja auch ein wenig unter, bis er wie durch Zufall an sie geraten war, zumindest hatten die beiden sich dann angefreundet. Und Leif war in dieser Hinsicht ähnlich gestrickt wie Noah, auch wenn beide vorgaben, daß es ihnen nicht sonderlich wichtig war, was die Allgemeinheit dachte, bei ihnen wichtigen Personen kam es ihnen sehr wohl drauf an, vor ighnen gut dazustehen.
Sie hatte Leif versprochen, daß sie ihn, wenn er draußen sein würde, mit zu dem Baum, den sie gepflanzt hatte, mitzunehmen, er sollte dort, ähnlich wie sie für ihre Eltern, einen kleinen Stein für seine Schwester hinterlegen. Es war wenigstens ein kleines Andenken an die Verstorbenen und Leif konnte sich auch für die Idee begeistern, immerhin war Sarah dann nicht völlig vergessen.
Deswegen konnte Jenna Noah auch schreiben, daß alles soweit gut war, sie erklärte nichts weiter dazu, nur eben, daß er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Camille hatte, wie sie sich schon gedacht hatte, abgelehnt,. Weihnachten zu feiern, über die Feiertage war immer besonders viel los im Krankenhaus und da viele Familie hatten, war es gut, daß Leute wie Camille freiwillig einsprangen.

Noah


Ich ging noch weiterhin zu Leif. Mein Bruder reagierte gar nicht, als wäre er nicht da und Leif war wie vorher. Ich konnte nicht anders als denken, dass er mir was vormachte. Als ich nach dem letzten Treffen zu ihm ging schwiegen wir uns zehn Minuten an, dann plapperte er weiter wie immer. Wenn ich sonst nichts für ihn tun konnte, konnte ich ihm zumindest schenken so normal wie möglich zu sein, um seine Einsamkeit zu überbrücken. Ich spürte auch, dass das Gespräch mit Jenna ihm geholfen hatte. Sie war immer so. Sie wusste was im richtigen Moment zu sagen war und konnte Leute aufbauen und ihnen das Gefühl von Sicherheit vermitteln, egal wie unsicher sie selbst war. In dem Moment war das zweitranging. Sie gab Leuten halt mehr als alles andere.
Ich hatte sie dazu bringen können mit mir in die Stadt zu fahren, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Ich hatte nicht gerade die guten Ideen und war wenig kreativ bei so was. Meine Mutter freute sich eh über alles, aber ich hatte keine Ahnung, was mein Vater überhaupt mochte, bei Alex war es so ähnlich, aber ich wollte ihm was kaufen, was ihn etwas ablenken konnte. 
Ich zog sie gerade in ein Klamottengeschäft. "Wie wäre es mit keine Ahnung, einem Schal oder so was? Es ist doch kalt." Ich sah sie fragend an. "Meinst du das wäre okay für Leif? Ich habe das Gefühl er freut sich über vieles. Das ist aber auch irgendwie unkreativ." Mein Blick wanderte zu den Kassen. Die Schlange war riesig. Alle waren panisch dabei Geschenke zu kaufen.

Jenna verlor nicht viele Worte über das Gespräch, welches sie mit Leif geführt hatte. Sie war der Meinung, daß dies an der ganzen Sache nichts ändern würde und das Leif am besten mit Noah reden sollte, wenn ihm danach war. Sie wußte auch, daß sie zwischen den beiden nicht vermitteln mußte, da Leif viel zu sehr in Noah vernarrt war, um ihn aus seinem Leben auszuschließen.
Deswegen fand sie es auch erst einmal besser, nicht mitzugehen, wenn Noah zu Leif ging, die beiden brauchten da wohl auch mal Zeit für sich, damit sie sie selbst sein konnten und Leif von allem abgelebkt wurde. So sah sie Noah zwar fast gar nicht in den nächsten Tagen, aber sie setzte da Prioritäten und Leif war nun mal wichtiger als sie, da dieser so völlig in der Luft zu hängen schien.
Ein paar Tage vor Weihnachten waren sie und Noah in der Stadt beim Einkaufen, sie hatte nicht wirklich Ahnung, was sie kaufen würde und für Noah würde sie an diesem Tag eh nichts kaufen. Als Beratung machte sie sich auch nicht wirklich gut, vor allem nicht, als Noah sie nach Klamotten fragte, sah sie ihn mehr als ratlos an.
"Ich weiß nicht, was okay für Leif ist, du hast mirt ja auch noch nicht gesagt, was er schon hat, wenn er schon einen Schal besitzt, dann wäre ein zweiter doch unsinnig, oder? Und ich kann mir nicht vorstellen, daß er gar keine Klamotten weiter hat, du solltest vielleicht erstmal rausfinden, was er brauchen könnte," riet sie ihm.

Noah


"Ich weiß gar nicht, ob er seine Klamotten hier hat.", gab ich zu. "Aber vielleicht ist etwas anderes besser? Keine Ahnung. Hmm.", ich überlegte und strich gedankenverloren über die weichen Stoffe. Jenna war auch keine große Hilfe, aber das war für mich auch nur ein Vorwand, um etwas Zeit mit ihr zu verbringen. Ein grüner Schal aus feinem Strickmaterial gefiel mir. Ich reichte ihn Jenna. Im Endeffekt entschied ich mich allerdings für eine Armanduhr mit einem dunklen Lederband. Sie war ziemich teuer, aber ich wusste, dass dieses Geschenk zumindest nützlich war. Glücklich zog ich Jenna weiter. Meiner Mutter kaufte ich Karten für die Oper. Sie mochte so was. Das Geschenk für Alex hatte ich vorbestellt.
"Weißt du. Egal, was ich mir für Simon vorstelle, er wird es entweder nicht annehmen oder es eine Geldverschwendung nennen.", ich erzählte ihr vom den letzten Mal, dass ich ihm etwas versucht hatte zu schenken.
"Du kannst ihn besser einschätzen als ich, glaube ich also was könnte ich ihm schenken?", fragte ich Jenna.

"Wieso meinst du, daß ich ihn besser einschätzen kann als du, ich kenne ihn doch gar nicht weiter," fragte Jenna ihn verwundert. "Ich habe Zeit mit ihm im Bunker verbracht, aber da war er mein Lehrer und ich mußte mich auf andere Sachen konzentrieren, also kann ich dir da leider nicht weiterhelfen. Du hast wesentlich mehr Zeit mit ihm verbracht als ich, du warst mit ihm sogar schon im Urlaub, also müßtest du doch wesentlich besser wissen, wie er tickt," sie sah ihn fragend an.

Noah


Ich zuckte mit den Schultern. "Ihr versteht euch gut und seid euch ein wenig ähnlich, deshalb frage ich dich. Ich habe keine Ahnung. Ich habe das Gefühl er mag nichts außer seiner Arbeit. Er hat mir erzählt, was er früher so mochte, aber davon ist nicht übrig geblieben, was ihn nicht an irgendwelche alten Zeiten erinnert an die er nicht denken möchte. Er lässt generell nicht viel blicken. Er ist da, wenn ich ihn brauche und er hört mir zu, aber wir haben nichts gemeinsam. Nichts was wir gerne zusammen machen. Wenn wir etwas tun dann macht er es mir zu Liebe.", seufzte ich. "Er ist sehr genügsam. Er würde so was sagen wie "Dass ich Zeit mit dir und deiner Mutter verbringen kann ist Geschenk genug". So was halt.", wir gingen durch die Einkaufsstraße. Auch hier war er unglaublich voll heute. Ich hatte meine behandschuhten Hände mit Jennas verschränkt. Man konnte spüren, wie die Leute froren.

"Wir verstehen uns gut, das stimmt, aber nur, weil er merkt, daß ich lernen will, wenn er mir was beibringt und daß ich daran auch wirklich interessiert bin. Ob wir uns ähnlich sind, weiß ich gar nicht, aber ich könnte anderen Dinge nie so gut beibringen wie er, dafür bin ich nicht geduldig genug," lächelte sie ein wenig verlegen.
"Ich glaube, sein Vater hat ihm viele Dinge, die er mal gern mochte, verdorben, vielleicht ist er deswegen so drauf, wie du sagst. Vielleicht hättet ihr mehr gemeinsam, wenn er ne normale Vergangenheit gehabt hätte. Ist wahrscheinlich genau so kompliziert, für Simon ein Geschenk zu finden wie für Finn," grinste sie ihn dann an. "Kennst du keine anderen Freunde von ihm, du hast mir doch erzählt, daß er hier welche hat, wahrscheinlich könnten die dir mehr sagen, die kannten ihn ja schon früher." Sie liefen weiter Hand in Hand durch die Straßen. "Du hättest dir da aber auch echt mal eher Gedanken machen sollen als zwei Tage vor Weihnachten, ich hab meine Geschenke schon lange zusammen.."

Noah


"Ich denke nicht nur deshalb Jenna. Auch wenn das vielleicht einer der Gründe ist. Er mag dich auch. Er hat mir gesagt, dass ich Glück mit dir habe.", grinste ich. "Das weiß ich ja auch. Er fragt auch öfter nach dir, wenn wir reden. Er wirkt zwar geduldig, aber manchmal ist er extrem aufbrausend. Das ist erschreckend.", lachte ich auf. "Dann denke ich wieder, scheiße Mann er ist genauso wie du. Aber stimmt bei Finn wäre das auch schwierig. Dem müsse man ein Geschenk aufzwingen, sonst würde er nichts annehmen. Aber ich weiß zumindest, dass er in seiner Freizeit gerne das eine oder andere Buch liest. Selbst das steht außer Frage mit Simon.", ich seufzte.
"Ja..aber die haben was übles durch. Ich kann da nicht aufkreuzen und die nach einem Geschenk fragen, oder? Die wollen sicher auch keine Vampire sehen. Und von seinen anderen Freunden weiß ich nichts. Ich könnte höchstens versuchen über Luca sie zu kontaktieren, schließlich leben die bei ihm und dem Grafen.", überlegte ich. "Das wird alles knapp. Ich dachte ich hätte noch Zeit und jetzt geht das alles so richtig schnell. Dein Geschenk habe ich aber schon lange."

"Ich hätte nicht gedacht, daß er sich so oft über mich erkundigt," meinte Jenna ehrlich erstaunt, daß simon so dachte, rührte sie ein wenig, immerhin kannten die beiden sich ja wirklich nicht gut. Es freute sie auch, daß Simon sie akzeptierte, auch als Noahs Freundin, nur konnte sie sich nicht erklären, warum dieser Glück mit ihr gehabt hatte.
"Wahrscheinlich hast du ihn dazu gebracht, aufbrausend zu sein, also ist das dann ja deine Schuld, mich hat er noch nie zurechtgewiesen, glaube ich, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern," überlegte sie, er war streng als Lehrer gewesen, war aber nie laut geworden, wenn er ungeduldig war, dann konnte er dies sehr gut verstecken vor ihr.
"Ich glaube, es wäre jetzt zu spät, seine Freunde deswegen zu fragen, ich hatte gedacht, daß du sie vielleicht schon kennengelernt hast, aber wenn das nicht der Fall ist, sähe das sehr komisch aus, wenn du da einen Tag vor Weihnachten ankommst und wegen Geschenken fragst," gab sie zu, so weit hatte sie das nicht bedacht.
"Solange du mir nichts schenkst, was mit Alkohol zu tun hat, ist das okay. Dein Geschenk hab ich auch schon in Aussicht, es muß nur noch ankommen, aber ich denke, das wird es heute."

Noah


"Doch doch. Er fragt wie es dir geht und so und was du so machst. Er kriegt ja auch das meiste mit. Ich erzähle ihm viel, weil na ja. Dann reden wir zumindest und er hat immer gute Ratschläge und so was.", erklärte ich ihr.
"Es kommt ein wenig auf die Situation an. Meistens ist er sehr gefasst und ruhig und geduldig, aber er kann auch schonmal explodieren.", ich erschauderte. In manchen Situationen machte mir das kühle Kalkül meines Vaters sogar etwas Angst. Man konnte nicht kontrollieren, was man von seiner Familie erbte. Ich schluckte und versuchte diesen Gedanken zu verbannen.
"Ja stell dir vor. Das wäre komisch. Ich habe keinen Kontakt zu seinen Freunden. Meine Mutter hat ihm aber angeboten sie einzuladen. Ich weiß nicht, ob er es getan hat. "Kein Alkohol. Keine Sorge. Ich hoffe du hast Glück und es kommt wirklich an. Ich muss mir noch was für meinen Vater ausdenken. "Hey warum setzen wir uns nicht so lange hin. Ich bestelle dir nen Tee. Ich weiß wo es dir gefallen wird.", ich führte sie zu einem kleinen Büchergeschäft. Was man nicht wusste war, dass es in ihm eine kleines Café gab, umgeben von Bücherregalen. Am Eingang bestellte ich einen Kaffee und sah fragend zu Jenna, ob sie was wollte. Im Hintergrund spielten leise Weihnachtslieder.

"Klingt ja fast so, als hättet ihr euch beide ansonsten nichts zu sagen,", Jenna sah ihn von der Seite her an, es schien für Noah nicht leicht zu sein, mit Simon Gespräche zu führen. "Aber ich kann mich dazu ja auch nicht äußern, ich hab mit ihm ja auch nicht über Privates oder so geredet, nur über das Nötigste, du hast da nen anderen Draht zu ihm," ... pder auch nicht, wie es gerade bei ihm klang. Aber sie konnte Simon auch ein wenig verstehen, immerhin hatte er so lange ohne Familie auskommen müssen und jetzt kam alles auf einmal auf ihn zu, er war sicher mehr als überfordert mit dem Ganzen.
"Das könnte aber eng in eurem Haus werden, oder? Ich meine, so groß ist es ja auch nicht, ich weiß zwar nicht, wie viele Freunde dein Vater hat, aber wenn wir schon alle da sind und Leif dann auch noch dazu kommt, ist die Bude doch eigentlich schon voll," überlegte sie und ließ sich von Noah dann in ein Café führen. "Ich hoffe zumindest, daß dir das Geschenk von mir gefallen wird, aber ich weiß ja, was du magst, also war ich mir da ziemlich sicher," lächelte sie wissend.
Sie setzten sich an einen der Tische, Jenna hatte sich einen Tee bestellt und sie warteten nun darauf, daß die Getränke ankamen.

Noah


Ich machte es mir in einem Sessel bequem.
"Joa. Ist wohl leider oft so. Wie gesagt, wir haben keine gemeinsamen Interessen und noch nicht genug gemeinsam erlebt. Du weißt schon. Wir haben auch nicht die gleichen Interessen, aber uns verbindet eben ne Menge. Ich weiß auch nicht. Es ist schon besser geworden. Am Anfang haben wir uns nur angeschwiegen, außer ich hatte Probleme."  Mein Kaffee und Jennas Tee wurden gebrachte. Ich bedankte mich bei der Kellnerin, die uns anlächelte. Ich trank einen Schluck, ohne darauf zu achten, ob es heiß war.
'"Ja das wird eng, aber wo sonst.", ich zuckte mit den Schultern. "Vermutlich sind es auch nur wir fünf. Ich weiß ja gar nicht, ob die anderen kommen. Übrigens soll ich dir von meiner Mutter sagen, dass sie sich freuen würde, wenn du mitkommst wenn wir bei ihrer Familie feiern. Und ich sage dir, tu dir das nicht an. Tu so, als seist du krank.", ich verzog das Gesicht.
"Und eventuell packt es Kim zum Neujahr. Ich habe ne Mail von ihm gekriegt. Aber er kann nichts mit Sicherheit sagen. Und klar. Ich freue mich über alles, was du mir schenkst, Jenna."

"Man muß ja auch keine gemeinsamen Interessen haben, um sich zu verstehen, wenn die Chemie stimmt, dann paßt das doch auch, sieh dir Leif an, wie viele gemeinsame Interessen habt ihr und du kennst ihn auch nicht länger als Simon," meinte Jenna und trank einen Schluck Tee.
"Ich kann eh nicht mit zu deiner Familie kommen, tut mir leid, da kommt deine beziehungsweise die Einladung deiner Mutter ein bisschen zu spät. Und zu Neujahr werde ich vielleicht auch unterwegs sein, aber wenn Kim da ist, dann wirst du sicher genug zu tun haben," sie sah ihn etwas entschuldigend an, da waren andere schneller gewesen.
"Oh, wenn du dich wirklich über alles freust, was ich dir schenke ... ich hab da vorhin so ein wunderschön glitzerndes Kleid in korallenrot gesehen, vielleicht kriegst du das noch obendrauf, das war vom Preis her heruntergesetzt," grinste sie ihn an.

Noah


"Keine Ahnung. Wir haben viel durch und es ist einfach mit Leif.", ich zuckte mit den Schultern. "Oh was hast du denn vor?", fragte ich sie neugierig. "Tja. Gut dann hast du dir das zumindest jetzt erstmal gespart. Es wäre aber auch erst im Januar deshalb. Früher oder später musst du dir das eh geben.", murmelte ich. "Ich war zehn Jahre nicht mehr dort, die werden mich in Stücke reißen.", ich erschauderte. "Ja wir wollen richtig feiern, falls er auftaucht. Vielleicht bringe ich Leif ja auch dazu.", grinste ich. "Das wäre wahrscheinlich eh nicht deins." Sie war eher der ruhige Typ und würde mit uns sicher nicht die Bars und Clubs abklappern. 
"Gib es zu. Du willst mich nur in nem Kleid sehen. Stehst du etwa darauf? Kannst du davon nicht genug kriegen oder was?", grinste ich zurück.

"Wieso habt ihr viel durch, du klingst ja gerade so, als sei deine Vergangenheit genau so schlimm gewesen wie die von deinem Vater, ich denke nicht, daß du euch beide vergleichenkannst," Jenna schüttelte leicht den Kopf, die Vergangenheiten von Simon und Noah konnte man schlecht miteinander vergleichen, Noah hatte es nie schlecht gehabt, auch wenn er viel schlecht gemacht hatte, aber so wie er wuchsen viele auf.
"Warum muß ich früher oder später zu deiner Familie, zwingt mich doch keiner dazu," fragte sie ihn dann leicht verwirrt, es klang ja nun wirlich nicht so, als würde die jeden Tag dann hier auftauchen und es schien auch, als würde sie weiter weg wohnen, also verstand Jenna nicht, warum sie diese Familie früher oder später kennenlernen mußte.
"Ich lerne über Weihnachten, was sonst? Ich bin nicht der Typ, der feiert, also versuche ich, weiterzumachen, ich gehe auch wieder ins Studio, die haben über die Feiertage zum Glück auf, also hab ich genug zu tun," fügte sie hinzu. Auch wenn es Weihnavchten war, sah sie es nicht ein, warum sie diese Zeit mit Herumsitzen vergeuden spllte.
"Nein, will ich nicht, aber du hast gesagt, du würdest dich über alles freuen. Im Grunde ist es mir ziemlich egal, was du anhast."

Noah

"Nein. Leif und ich gemeinsam. Ich würde mir nicht anmaßen meine Vergangenheit mit der meines Vaters zu vergleichen. Ich weiß, dass er viel durch hat, auch wenn ich tatsächlich so gut wie nichts weiß. Ähnlich wie bei Alex.", sagte ich leise.
"Na ja. Du musst gar nichts. So sollte das nicht klingen. Sicher wollen sie dich aber irgendwann kennenlernen. Wenn du das nicht möchtest, sage ich Maria sie soll kein Wort über dich verlieren. So ist ihre Familie nunmal. Die mischen sich in alles ein, sobald man  ihnen den Raum gibt. Meine Mutter hat sich dem fast zehn Jahre entzogen." Anscheinend hatte sie irgendeine Eingebung. Sie meinte so lange es ging, wollte sie den Kontakt aufrecht erhalten.
"Dein Ernst? Du willst ehrlich lernen? Willst du dir mal keine Pause gönnen? Und an Neujahr auch? Also üerleg es dir. Wir fahren am 4. hin. Mit dem Bus. Und klar, wenn du mir ein rotes Kleid schenkst, freue ich mich trotzdem, wenn es dir eine Freude bereitet. Wäre doch ein Gag.", ich zuckte mit den Schultern.

"Du hast dich von Anfang an mit Leif gut verstanden, da hattet ihr noch nichts gemeinsam durch," widersprach ihm Jenna, bei den beiden hatte eben die Chemie gestimmt, aber vielleicht war es auch schon deswegen so kompliziert zwischen Noah und Simon, weil das bei den beiden eben sehr lange nicht der Fall war, es gab eben Dinge, die man nicht wieder richtig geraderücken konnte.
"Ich will sie aber nicht kennenlernen, nur weil sie auf einmal angekrochen kommen, heißt das nicht, daß ich darüber jetzt dankbar sein muß. Sie haben sich früher nie wirklich gemeldet oder dich besucht, also wenn sie das jetzt unbedingt machen wollen, dann ohne mich. Mir ist egal, was Maria über mich erzählt, wenn sie sich in meine Sachen einmischen, dann weise ich sie in die Schranken, immerhin ist es mein Leben und das hat deine Familie gar nicht zu interessieren," sie konnte nicht verstehen, warum man den Kontakt zu jemandem suchte, dem man über zehn Jahre so ziemlich egal war, aber das war nicht ihre Angelegenheit, jedoch ließ sie sich da nicht mit reinziehen.
"Ich brauche es mir nicht zu überlegen, was ich mache, steht bereits fest und es gibt für mich keinen Grund, dorthin zu fahren. Außerdem kommt ja auch Finn, wie du eigentlich wissen müßtest und den werde ich wegen deiner Familie ganz sicher nicht versetzen."

Noah


"Hmm. Vielleicht weil der so umgänglich ist und er ist halt direkt auf mich zugegangen, ob ich wollte oder nicht. Hat mir keine Wahl gelassen.", ich faltete die Hände. 
"Angekrochen? Na wenn du das so sagen willst. Du musst ja nicht dankbar sein, bin ich auch nicht und sie werden sich nicht in deins einmischen. Wenn überhaupt in meins.", murmelte ich.  "Na ja. Lassen wir das. Wir können noch später irgendwann darüber reden. Klar Finn ist da. Du solltest Zeit mit ihm verbringen. Wir kommen pünktlich zu dem Gerichtstermin zurück. Ich freue mich ihn zu sehen. Wenn auch kurz.", gab ich zu. Das war auch typisch. Wieder zu keinen Kompromissen bereit. Manche Dinge musste man sich einfach geben, aber ich musste ihre Art akzpetierten, wenn ich wollte dass diese Beziehung funktionierte, also war das so. Sie war mir wichtiger als diese Seite meiner Familie.
Ich trank weiter an meinem Kaffee. Ich wollte einen schönen Tag mit Jenna verbringen. Das war das Wichtigste. "Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Ich hänge die ganze Zeit mit Leif rum. Morgen wird er endlich endlassen."

"Simon ist auch oft genug auf dich zugegangen, aber ihn hast du nicht an dich herangelassen. Vielleicht wäre es anders zwischen euch, wenn das nicht zwischen euch liegen würde," Jenna rührte gedankenverloren in ihrem Tee.
"Ja, angekrochen, sie haben sich dein Leben lang nicht um dich gekpümmert, du bist ihnen am Arsch vorbeigegangen oder hast du jemals was von ihnen gehört? Ich weiß gar nicht, wie oft du niedergeschlagen warst, weil du von ihnen nichts gehört hast, zu keinem Geburtstag und zu keinem Weihnachtsfest. Und jetzt soll auf einmal alles so sein, als sei das nie passiert? Und wenn du dir von denen irgendwas vorschreiben lassen willst, dann ist das deine Sache, ich halt mich da raus, aber ich hoffe, daß du gelernt hast, dich da durchzusetzen, wir haben alle ne Menge durch und dir jetzt von irgendwelchen komischen Verwandten dein Leben vorschreiben zu lassen ... das sind sie nicht wert, Noah. Wir brauchen auch nicht weiter darüber zu reden, weder jetzt noch später, du kennst jetrzt meine Meinung und ich werde sie auch nicht wegen dir oder jemand anderem ändern. Außerdem kann ich wegen Leif nicht mitkommen oder willst du ihn ganz alleine lassen," Jennas Stimme blieb ruhig, nach außen hin konnte man nicht erahnen, über was sie gerade redeten, aber sie wollte ja auch kein Aufsehen erregen.
"Finn ist nur hier, um sich auf den Gerichtstermin vorzubereiten, ansonsten lerne ich mit ihm. Er ist mein Lehrer gerade, mehr nicht. Es ist kein Familientreffen, falls du das denkst, er wird genug um die Ohren haben, immerhin ist er ebenfalls ein Zeuge der Verhandlung. Da wird er wohl kaum Zeit haben, mehr Zeit mit mir zu verbringen als notwendig," fügte sie hinzu.
"Ich glaube auch nicht, daß du ihn außerhalb der Verhandlung groß zu Gesicht bekommen wirst, ich weiß nicht mal, wo er in der Zeit unterkommen wird, wahrscheinlich beim Grafen und da kommst du ja schlecht hin," sie leerte ihre Tasse, der Tee war mittlerweile lauwarm.
"Leif ist dein Freund, er ist dir wichtig, also ist es logisch, daß du bei ihm bist, immerhin habt ihr euch ewig nicht gesehen," winkte sie ab. "Ich hatte außerdem auch genug zu tun, keine Sorge, ich habe mich in den letzten Tagen nicht gelangweilt."

Noah


Ich trank meinen Kaffee leer und lehnte mich im Sessel zurück, der ganz schon bequem war.
"Schon möglich, dass es meine Schuld ist. Aber jetzt kann ich das auch nicht mehr ändern. Ich bereue mein Verhalten ja auch. Es war kindisch und unreflektiert. Das einzige, was ich noch tun kann, ist ihm zu zeigen, dass ich ihm jetzt vertraue. Und das tue ich.", meinte ich ehrlich.
"Schau mal. Ich verlange nichts von dir. Ich verstehe das echt. Nur fühle ich nicht mehr viel diesen Leuten gegenüber. Kann schon sein, dass sie mich enttäuscht haben, aber nach all der Zeit habe ich damit jetzt auch abgeschlossen. Wenn meine Mutter sich aber entschieden hat einen Schritt auf ihre Familie zuzugehen, wenn sie dazu bereit ist das trotz allem zu tun, dann unterstütze ich sie dabei. Ich muss da hin und ich werde hingehen. Das musst du nicht unterstützen oder verstehen, das ist schon okay. Ich weiß nicht. Ich muss mal mit Leif darüber reden. Mal sehen, was er dazu denkt und ob er mitkommen möchte.", meinte ich. Ich konnte sie da echt nachvollziehen. Meine Mutter wollte eben meine Freundin der Familie vorstellen. Solche Sachen funktionierten bei uns anders. Ich lächelte leicht. 
"Verstehe. Habe gehört Finn sei ein guter Lehrer. Nur sehr ungeduldig. Aber du lernst ja schnell und bist nicht so ein eindimensionaler Denker wie ich. Ihr werdet gut klarkommen. Mein Vater hatte Finn lange als Lehrer sozusagen." Ich konnte mich zu gut daran erinnern, wie er mich mal mit ihm verwechselt hatte. Ich war mir trotz allem sicher, dass das seine Art war bei Jenna zu sein. Immerhin.
"Ich freue mich auch ihn kurz zu sehen. Bei der Verhandlung. Kannst ihn ja von mir grüßen. Ich wette er und Simon treffen sich trotzdem noch irgendwie." Egal wie wenig Zeit er hatte.
"Nein das glaube ich nicht, dass du dich gelangweilt hast. Du hast schließlich zu tun. Ich sehe dich nur gerne zwischendurch. Bist mir genauso wichtig."

Finn war doch gar nicht Simons Lehrer^^ Zumindest nicht regulär
____________________________________________

Jenna nickte nur, sie wußte ja, daß Noah es ernst meinte, nur hatte es vielleicht zu lange gedauert, daß er so weit war. Vielleicht war Simon auch einfach nicht der Typ dafür, viele Gemeinsamkeiten mit anderen zu haben, er hatte ja nun jahrelang nicht darauf achten müssen und war vielleicht auch "eingerostet".
"Ich hab dir ja nicht gesagt, daß du da nicht hin sollst, es ist mir da egal, was du machst, ich habe mich in deine Entscheidungen nicht einzumischen. Nur weiß ich halt aus deinen Erzählungen, wie deine Familie drauf ist und ich glaube nicht, daß es sonderlich gut laufen wird, weil du eben nicht so sein wirst wie sie es vielleicht wollen. Und mal ganz ehrlich, Leif ist ein lieber und netter Kerl, aber ich rate dir, laß ihn hier. Du kennst seine Art und ich will nicht, daß er sich nicht wohlfühlt. Und wenn er so ist, wie er ist, wird er eure ganze Feier zum Platzen bringen, denn so tolerant wird deine Familie in den letzten Jahren sicher nicht geworden sein, daß sie so jemanden akzeptieren. Ich will nur nicht, daß er es noch schwerer hat als ohnehin," versuchte sie ihm zu erklären, immerhin war Leif doch recht speziell in seinem Wesen und bei so einer Familie sicher ganz falsch am Platz. Und wenn die ihn nicht mögen würden, würde er vielleicht wieder in ein Loch fallen ...
"Ich habe noch keine Ahnung, was er mich lehren will, ich weiß nur von Camille, daß er da sein wird. Ich werds ja sehen, wie es wird. Keine Ahnung, ob du eindimensionaler bist als ich," sie zuckte mitz den schultern, Noah hatte sich ja schon sehr gebessert, was das Lernen anging, vor der ganzen Geschichte hier war es ja mehr eine Qual für ihn und er ging dem aus dem Weg, wenn es nur ging. Zumindest sein Ehrgeiz war geweckt worden. Jenna war eben nur besser darin, weil sie von Anfang an sich dahintergeklemmt hatte, ansonsten würde es Noah vielleicht auch leichter fallen.
"Ich weiß nicht, ob Finn sich mit deinem Vater trifft, soweit ich weiß, ist Simon bei der Verhandlung ja nicht dabei, immerhin hat er da nichts beizutragen, oder," fragte sie ihn dann. Soweit sie wußte, hatte Somin mit der Seite der Blacks ja nichts weiter zu tun, die einzige Verbindung bestand vielleicht durch Jeff, aber ob der noch mal auftauchte oder überhaupt noch lebte, wußte ja auch keiner.
"Ja, ich hab genug zu tun, auch wenn Jules mir 'Ferien' gegeben hat und ich zumindest in den nächsten zwei Wochen nicht lernen muß," nickte sie, aber ihr Tag war trotzdem voll genug.

Joa. Mehr oder weniger halt
_______
Noah


"Du hast Recht. Vielleicht ist das besser. Ich muss so oder so hin. Aber ich weiß nicht was Leif in der Zwischenzeit machen soll. Ich will auch nicht, dass er alleine herumsitzt. Könnte er nicht zumindest für die paar Tage bei dir pennen. Wir sind nur vier Tage weg.", ich sah sie bittend an. "Oder zumindest könntest du mal nach ihm sehen, wenn er bei uns alleine bleibt. Und keine Sorge, ich lasse mich nicht von der Familie meiner Mutter unterbuttern." Es stimmte schon. Sie waren sehr konservativ drauf leider.
"Wir werden sehen. Vermutlich nur Mathe. Was ist eigentlich mit Jules? Der ist doch dein Lehrer. Ist der dann weg oder warum übernimmt Finn das?", fragte ich sie neugierig. Von Liz und ihm hatte ich eine Weile nichts mehr gehört. "Oder ist das wegen der Ferien. Das ich nicht lache. Das kennst du doch gar nicht Ferien. Außer man zwingt dich dazu.", grinste ich. "Das sollte er wissen." Ich wünschte sie würde sich mal entspannen. Zumindest geringfügig.
"Keine Ahnung. Hat mir nicht gesagt, ob er kommt oder kommen kann. Aber er und Finn stehen sich nahe. Deshalb dachte ich."
Ich stellte meine leere Kaffeetasse ab und griff nach ihren Händen. "Was wenn ich meinem Vater Socken schenke? Eine neue Tasche? Seine ist so übel abgewetzt.", ich seufzte.

Simon wurde von seinem Vater nur zu Finn abgeschoben
__________________________________________

"Deswegen habe ich dir doch gesagt, daß ich dableiben werde," seufzte sie, sie hatte zumindest gedacht, daß dies deutlich war. "Allerdings wird es schwierig, was das Übernachten angeht, ich weiß nicht, ob es Camille zuläßt. Aber er kann ja in eurem Haus schlafen, das heißt ja nicht, daß er tagsüber alleine bleiben muß," fügte sie hinzu und sah der Kellnerin nach, die die beiden leeren Tassen abräumte.
"Ich habe dir gerade gesagt, daß ich nicht weiß, was Finn mich lehren will, ich habe also auch keine Ahnung, ob Jules das ab jetzt nicht mehr macht, vielleicht braucht er auch mal eine Auszeit. Immerhin kann er auch nicht ewig durchhalten, ich werde sehen, was finn mit mir vorhat, vielleicht ist es auch was, was mir Jules nicht beibringen kann," sie zuckte mit den Schultern, sie machte sich da noch keine Gedanken drüber, sie würde es sehen, wenn es so weit war.
"Ich habe nur ferien vom Lernen erst einmal, das heißt nicht, daß ich den ganzen Tag nur herum sitze, immerhin habe ich auch andere verpflichtungen als die schule und den Sport," meinte sie, Zeit zum Entspannen braucvhte sie nicht, allein die abwechslung brachte sie schon runter.
"Vielleicht mag Simon seine alte Tasche ja."