Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

"Ich glaube nicht, daß ich in dieser Stadt, außer im Park, Würmer finden werde," lachte Jenna auf. "Außerdem sieht das alles sehr theoretisch aus, was er mir beibringt, von ner Praxis, wenn die jemals kommen sollte, bin ich noch lange entfernt, schätze ich," seufzte sie, doch hatte sie sich ja gesagt, ddaß sie tun würde, was Finn von ihr verlangte, wer wußte schon, wozu es gut sein würde.
"Felice hat nichts gegen dich, weil ich nichts gegen dich habe, ich könnte sie sicher noch auf dich hetzen, da kennt sie kein Pardon," grinste sie ihn breit an, was Dracula anging, konnte sie auch nichts dazu sagen, sie kannte den Kater ja nicht wirklich, vielleicht war der einfach nur froh, wenn sich jemand mit ihm abgab.
"Ich wußte nicht, daß sie das hier mit finanziert haben, das mit dem Wolf hab ich mir so für dich ausgedacht, ich hab ihre Namen auch erst hier gelesen. Und ich dachte, die Blacks hätten alles vernichtet, scheinbar sind sie hier aber nicht rangekommen, wenn ein ganzes Reservat verschwunden wäre, wäre es sicher auch aufgefallen," raunte sie ihm zu, während sie Evan folgten.
Als sie bei dem kleinen Wolf angekommen waren, sah sich Jenna genau an, wie Noah reagierte, ihr war es wichtig, daß ihm wirklich gefiel, was er von ihr bekam. Doch schien er gutes Interesse an dem kleinen Wolf zu haben, der dort auf der Decke schlief.
"Wir hatten vor einer Woche ein ziemliches Gewitter hier, einige Äsdte sind im Wald heruntergekommen und einer hat seine Pfote erwischt. Evan hat ihn gefunden und hergebracht, da er auch noch einige andere kleinere Bißwunden hatte, die sind aber schon wieder gut verheilt. Er ist ein kleiner Kämpfer, aber seine Famiklie war eben stärker und hat ihn wohl recht deutlich in die Schranken gewiesen," erzählte die Schwester ihnen lächelnd.

Noah


"Vielleicht bringt selbst die Theorie dir was. Keine Ahnung. Frag mich nicht. Finn bringt dir eh bei, was er für richtig und wichtig hält. Ist doch eigentlich ganz interessant solche Rechnungen zu machen. Zumindest haben sie Realitätsbezug." Mehr als in der Mathematik zumindest.
"Ahh. Du hast mich also auch so gern, dass du mir das Ohr ablecken möchtest, verstehe. Jetzt weiß ich, wo das herkommt.", grinste ich. "Ich hoffe du hetzt sie niemals auf mich. Muss vorsichtig sein dich nicht zu verärgern." Felice war wie so ein kleines Kampffrettchen.
"Ist doch schön.", ich lächelte sanft. So hatte sie doch noch was und es gab sicher noch andere Leute, die sich an ihre Eltern in Ehre erinnerten. Und vielleicht noch mehr solcher Projekte.
Ich nickte. Ich konnte mich an den Sturm erinnern. In der Stadt war er milde gewesen, aber hier kam er wohl richtig in Fahrt.
"Haben sie ihn verstoßen? Sein Rudel meine ich?" Vorsichtig legte ich meine flache Hand gegen die Glasscheibe. Ein kleiner Kämpfer also. Loki.

"Mir würde die Theorie mehr bringen, wenn ich wenigstens im Ansatz wüßte, wofür ich das Ganze machen soll. Solange ich einfach nur irgendwelche Formeln aufstelle und nicht weiß wofür, sehe ich da keinen Realitätsbezug, zuz mir leid," meinte Jenna. Finn hätte ihr da auch jede andere Stadt geben können, sinnlos war es für sie bisher allemal.
"Nein, ich denke, daß du dir deine Ohren selbst waschen kannst, aber so eine gesunde Portion Frettchensabber ist doch sicher auch mal was Feines, oder," fragte sie dann grinsend nach, bevor sie sich dem Reservat, im speziellen dem kleinen Wolf hinter der Glasscheibe widmeten. Der schnarchte mit der Welt und sich zufrieden weiter vor sich hin, ohne von seiner Umwelt auch nur die geringste Notiz zu nehmen, allerdings sah er, mal abgesehen von der Pfote nicht krank aus und trotz der Jahreszeit gut genährt.
"Nein, in diesem Rudel wird kein Tier verstoßen, dafür haben einige der wölfe bereits zu viel durch, sie wissen, was es heißt, allein zu sein. Das Rudel ist ziemlich zusammengewürfelt und besteht nicht nur aus einer Familie. Es ist ein Projekt, welches wir seit Jahren aufzubauen versuchen und seit einigen Jahren kriegen unsere Tiere sogar Nachwuchs, das war eine ganze Weile nicht so gewesen," lächelte die Schwester leicht und betrachtete liebevoll den kleinen Körper des Welpen.
"Nein, wenn er wieder gesund wird, kehrt Loki wieder zu seiner Familie zurück, sein Vater kommt jeden Tag hier bei uns vorbei, um nach ihm zu sehen, er riecht ihn sicher schon von weitem. Etwas ungewöhnlich für einen Wolf, denn wir dürfen ihm nicht zu nahe kommen, sobald er aber merkt, daß es um Loki geht, ist er ganz ruhig. Es ist eine große Familie, in der jeder seinen Platz erhält, auch wenn es kleine Rebellen wie der Welpe hier sind."
Jenna stieß Noah leicht an. "Ich glaub, der Wolf paßt zu dir," grinste sie.

Noah


Ich zuckte mit den Schultern. "Schon okay. Musst du ja nicht. Wenn es dir sinnlos vorkommt.. Kannst Finn ja darauf ansprechen, aber kann schon sein, dass er sich dann aufregt, weil du seine Lehre hinterfragst." Das würde mich nicht wundern. Andererseits war es Jenna. Sie würde das schweigend durchziehen, wenn sie es sich vorgenommen hatte.
"Ja klar. Was ganz feines. Lach ruhig, am Ende wirst du auch noch angesabbert." Ich pustete lachend in ihr Ohr.
"Das ist gut.", ich lächelte. Loki war also nicht alleine. "Sie versuchen also Wölfe wieder in das Waldgebiet hier zu integrieren." Man wusste ja, dass sie in diesem Teil der Welt fast gänzlich ausgerottet worden waren in den Wäldern.
Ich hörte der Pflegerin schweigend zu. Irgendwas an ihren Worten berührte mich tief. Ich konnte es nicht zeigen, aber ich spürte es. Jenna riss mich aus meinen Gedanken.
"Ich denke nicht, dass ich ein Rebell bin, Jenna.", ich strich mir verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Das passte doch gar nicht zu mir.

"Was glaubst du, was ich am laufenden Band mache, ne Antwort bekomme ich von ihm aber nicht, er bittet nur, daß ich ihm vertrauen soll und er mir alles zum rivhtigen Zeitpunkt erklären wird. Es sei noch nicht an der Zeit, ich solle erst mein Studium beenden, allerdings sagt er, dfaß er mit dem, was er mit mir vorhat, so früh wie möglich beginnen will, damit es mir dann, wenns drauf ankommt, nicht mehr schwer fällt ... Zitat Finn Ende," seufzte Jenna leicht gefrustet, als wäre sie nicht schon selbst auf die Idee gekommen.
"Ich kann halt nicht widersprechen, wenn finn mich um was bittet, selbst wenn ichs mir immer wieder vornehme, ein Blick von ihm reicht und ich mach doch, was er will," grummelte sie, sie dachte eigentlich, daß sie sich durchsetzen konnte, bei diesem Vampir versagte dies allerdings auf allen Ebenen.
"Hey, glaub mir, bei dem, was sie bei mir schon veranstaltet hat, ist ein bisschen Sabber noch gar nichts, mich hat sie mal als ihr Eigentum markiert, sei froh, daß du das nicht gerochen hast, eine Ladung fauler Eier ist ein Witz dagegen ... Dann lieber Sabber," lachte sie und drehte den Kopf so, daß er nicht mehr an ihr Ohr kam.
"Wir versuchen sie nicht nur zu integireren, wir versuchen sie wieder anzusiedeln, daß eine gesunde Population entsteht. Das machen wir mit allen Tieren im Reservat, nicht nur mit den Wölfen," bei diesen Worten kam Evan mit einem Igel an ihnen vorbei, der mager und abgekämpfr aussah. "Ihr seht, wir wollen in diesem Reservat ein gesundes Gleichgewicht schaffen, daß alle dort gut leben können," erklärte die Schwerster weiter und sah dem jungen Mann hinterher, der mit dem Stacheltier in einem anderen Zimmer verschwand.
"Nein, das meinte ich nicht, aber die Beziehung zu deinem Vater war auch nicht die Beste gewesen und du hast dich auch mehr als einmal mit ihm angelegt. Und dennoch hat er dich nie aufgegeben," lächelte sie sanft.

Noah


Ich zog eine Augenbraue hoch. Das hörte sich alles recht mysteriös an. Was hat Finn mit Jenna denn vor? Hatte es was mit der ganzen Dracula Geschichte zu tun? Mit der Erbschaft? Aber in meinen Augen passte das alles einfach nicht zusammen. Was brachten ihr schon Koordinaten und Geographie? Vor allem als Ärtztin. Ich hätte Finn fragen können, aber unsere Beziehung war dank meines kindischen Verhaltens mehr als strapaziert. Er würde mir nichts sagen. Das konnte ich mir nicht vorstellen.
Ich lächelte mitfühlend. Es war schwer ihm was auszuschlagen. Da musste man schon so leichtsinnig sein wie ich früher.
Ich verzog dann das Gesicht. "Okay. Du hast gewonnen. Sie hat dich. Gut dass ich das nicht gerochen habe an dir." Diese Gerüche klebten noch Wochen an einem.
"Verstehe." Ich nickte der Schwester zu. Das Gleichgewicht war ein ganzes Ökösystem. Es war nur wichtig, dass die Tiere vernünftig ausgewildert wurden am Ende. Sonst kamen sie Menschen zu Nahe. Ich würde Loki wohl immer nur vom Weiten betrachten können. Das bedauerte ich ein wenig.
"Ich weiß, Jenna. Trotzdem müssen das nicht auch alle anderen hier wissen.", raunte ich ihr zu. Das waren meine familiären Probleme. Die konnten auch unter uns bleiben.
Ich sah wieder zu diesem kleinen pelzigen Bündel. Wie konnte man sich mit einem Tier so identifizieren? So einem kleinen Tierchen.

"Wenn du das gerochen hättest, dann hättest du dir sehr stark überlegt, mehr Zeit mit mir verbringen zu wollen, selbst Tomatensaft hat das nicht unbedingt abgemildert, zumal es auch nicht gerade schön aussah, darin zu baden," allein bei dem Gedanken schüttelte sie sich, es gab schönere Momente mit Felice als diesen.
"Aber keine Sorge, sie kann einen jetzt nicht mehr einsprühen mit ihrem Duft, das Ansabbern dürfte jetzt mit das Maximum sein, außer sie fängt an, deine Zehen abzukauen, das liebt sie auch, also sei vorsichtig, Schuhe halten sie nicht auf," lachte sie dann wieder auf.
"Ich glaube nicht, daß alle anderen hier dein Familienleben interessiert, ihnen sind die Tiere hier wichtig, mehr nicht," beruhigte Jenna ihn. "Und sie sind hier alle sehr nett, glaub mir Evan kenne ich noch von ganz früher, auf ihn kann man sich verlassen. Er weiß, was er tut und steht dafür auch gerade," sie sah wieder zu dem kleinen Wolf, der gerade wach wurde und verschlafen zu ihnen hinüberblinzelte, bevor er herzhadft gähnte und seine kleinen spitzen Zähne zeigte.
"Ach, die Schlafmütze ist aufgewacht, na sieh mal einer an," lächlete die Schwester und ging in einen kleinen Nebenraum direkt neben dem Glasfenster und kam dann zurück, die Arme gesichtert wie man es vom Hundetraining der Polizei kannte.
"Ich hol ihn jetzt raus, also könnt ihr auch mal näher ran," nickte sie Jenna und Noah zu und schob einen Teil des Glasfensters, welches sich als Schiebetür entpuppte, beiseite und fing den kleinen Wolf ein, der sich sofort knurrend in einen der Armsicherungen verbiß.
Die Schwester hielt ihn gut fest, als sie wieder mit ihm zu den beiden kam. Loki riß hingebungsvoll an der schon stark lädierten Ummantelung herum. "Zum glück haben unsere Förderer erst wieder gespendet, lange halten diese Handschuhe das nicht durch," seufzte die Schwester auf. "So, wollt ihr mitkommen, wenn wir ihn zu seinem Vater bringen, um die Zeit kommt er immer zu uns, pünktlich wie ein Uhrwerk."

Noah


"Wahrscheinlich. Ja. Meine Nase ist einfach zu empfindlich. Es kann ein Fluch sein, glaub mir. Man schafft es nicht immer alles auszublenden." Starke Gerüche waren ein Problem.
"Ahh. Gut..ich weiß Bescheid. Vielleicht sollte ich Abstand von dem kleinen Monster nehmen, um das vorzubeugen.", meinte ich halb im Scherz. Zerkaute Schuhe wollte ich nicht.
"Ich dachte die Leute hier kennen dich nicht.", flüsterte ich ihr zu. Dieser Evan musste sie dann ja wiedererkannt haben und sie wusste ja auch nicht, dass diese Station von ihren Eltern finanziert worden war. Also woher kannte sie den Typen?
Fasziniert sah ich der Pflegerin dabei zu, wie sie Loki packte, der gerade noch so friedlich geschlafen hatte. Auf einmal durchzuckte ihn ein Lebensgeist. Er begann zu kämpfen und zu zappeln gegen die riesigen Handschuhe, die ihn gekonnt in ihrem Griff hatten. Er knurrte und biss sich fest. Das ganze hatte allerdings auch etwas Verspieltes an sich, als würde er Spaß daran haben gegen diesen riesen anzukämpfen. Ich konnte den Blick kaum abwenden und nickte der Schwester nur zustimmend zu, als sie fragte, ob wir mitwollten. Ob Loki spürte, dass wir da waren? Sein kleines Herz schlug erregt in seiner Wolfsbrust. Machten wir ihm Angst? Ich witterte keine Angst.

"Jetzt weißt du ja Bescheid, was Felice angeht," lächelte Jenna, zur Not hätte Noah das mit Sicherheit auch ganz schnell noch selber rausgefunden.
"Ich hab ja auch gesagt, daß ich ihn von früher kenne, nicht er mich. Anscheinend habe ich mich doch ein wenig verändert, was das Aussehen angeht, immerhin sind gut fünf Jahre vergangen, wo ich regelmäßig mit ihm zu tun hatte, er hat mir unter anderem das Tanzen beigebracht. Bevor du und ich weggegangen sind, war es nur noch selten, daß ich ihn gesehen habe, da merkt man sich nicht alle Gesichter, aber ihn hab ich gleich wiedererkannt und wußte, daß ich hier nichts Falsches in Angriff nehme," erklärte sie ihm leise, damit die anderen nicht mithören konnten.
"Er ist der Sohn meiner Trainerin, mußt du wissen, aber er lebt bei seinem Vater, hat bei ihr nur trainiert," erklärte sie ihm leise. Er hat auch Sport studiert, glaube ich, hat nen schwarzen Gürtel ist generell sportlich unterwegs," sie versuchte sich an das zu erinnern, was sie von ihrer Trainerin wußte, aber das war doch schon sehr lange her.
"Komm jetzt, du Banause, tu nicht so, als würde dir hier der Kopf abgerissen werden," schalt die Schwester den kleinen Wolf, dadurch wurden Noah und Jenna wieder ins Jetzt zurückgeholt. Sie folgten der jungen Frau bis nahc draußen, die ganze Zeit ließ es Loki sich nicht nehmen, weiter knurrend an den Handschuhen zu reißen.
Sie gingen zum nahen Waldrand, wo sie stoppte und Loki auf die Erde setzte der sich schnüffelnd orientierte und ein klägliches Jaulen ausstieß, sofort raschelte es im Gebüsch und ein riesiger Wolf brach hindurch und wandte sich dem Welpen gleich zu, der sofort ruhig war und seinen Vater spielerisch begrüßte.

Noah


"Ja. Was ein Glück.", ich lächelte leicht.
"Ah..okay. Er erkennt dich also nicht wieder. Dabei bleibst du einem doch eigentlich immer recht intensiv im Gedächtnis. Er muss ganz schön unaufmerksam sein.", grinste ich. Ich hatte Evan keinen intensiverem Blick geschenkt. Er wirkte wie ein normaler Typ, aber wenn er der Sohn von Jennas Trainerin war, war er das vielleicht doch nicht. Die Frau war nämlich ziemlich krass drauf von dem, was ich immer mitgekriegt hatte. Mich wunderte nicht, dass ihr Sohn nicht bei ihr gelebt hatte. Jetzt wohl eh nicht mehr. Wahrscheinlich arbeitete er hier auch freiwillig. 
Ich sah wieder zu Loki, der meine ganze Aufmerksamkeit nun an sich zog. Wir folgten der Frau bis zum Waldrand. Loki wurde abgesetzt und schien einen Moment verloren. Sein Jaulen war sehnsüchtig, bis sein Vater kam. Ein riesiges Alphatier, wie er aussah. Jede Bewegung Kräfig und geschmeidig. Er strahlte Energie und Dominanz aus, die ich bis hierhin spüren konnte. Aber seinem Jungen gegenüber war da nichts als zärtlichkeit. Ich spürte eine tiefe Rührung in mir drinnen und kämpfte auf einmal kurzzeitig gegen die Tränen an, die ich runterschlucken musste, bis ich sie nicht mehr ausbrechen spürte.

"Wieso sollte er auch aufmerksam sein, wenn er nichts weiter mit mir zu tun hat? Du tust ja gerade so, als würde ich mich in die Gedanken aller Kerle brennen, die mal mit mir zu tun hatten. Ich war dreizehn oder vierzehn, als wir das letzte Mal jede Woche trainiert hatten, er müßte jetzt um die sechsundzwanzoig oder siebenundzwanzig sein, denkst du, ein Typ in seinem Alter interessiert sich für nen Teenie, wie ich es einer war? Er war immerhin schon volljährig, ich war eine Schülerin, mehr auch nicht," sie zuckte mit den Schultern, über so was hatte sie sich kaum Gedanken gemacht, außer auf den Tanzveranstalungen kam sie auch kaum dazu, mit Evan zu reden, und da hielt es sich auch in Grenzen, einfach, weil sie noch zu jung war, um irgendein Interesse bei ihm zu wecken.
Sie beobachtete Loki, sah von der Seite, daß Noah ziemlich mit seinen Gefühlen zu kämpfen hatte und faßte sanft nach seiner Hand, drückte sie aufmunternd und lächelte ihm zu. Es war ein schönes Bild, Loki mit seinem Vater zu sehen, beide scheinen froh, sich zu sehen. Nach ein paar Minuten gab die Schwester, die reglos an der Seite stand, fast ein unmerkliches Zeichen und im Wald ertönte ein Jaulen, das fast wie ein Ruf anmutete, der große Wolf stupste Loki moch einmal an und erhob dann majestätisch den Kopf, um ebenfalls ein kurzes Jaulen ertönen zu lassen, bevor er zurück ins Dickicht trabte.
Loki wollte hinterher, wurde jedoch vorsichtig von der Schwester abgefangen. "Na, hiergeblieben, es dauert noch ein paar Tage, bis du wieder rauskannst, merk dir das fürs nächste Mal, du Racker," meinte sie liebevoll, Loki lag nun ganz still in ihrem Arm. "So, gehen wir zurück," meinte sie zu Noah und Jenna und setzte sich wieder in Bewegung.

Noah


"Nein nein. Du brennst nur in meinen Gedanken, Prinzessin.", ich grinste sie an. "Weißt du, du hast ziemliches Charisma. Solche Leute merkt man sich einfach. Aber wahrscheinlich hast du Recht. Aus seiner Perspeltive.", ich nickte. Ich übertrieb es wahrscheinlich mal wieder.
Ich sah Jenna an, als sie meine Hand nahm. "Danke dafür. Uhm hierfür.", flüsterte ich heiser.
Loki löste sich von seinem Vater. Es war Zeit. Aber bald waren sie eh wieder vereint. Und jetzt war es ganz still. Fast als würde er trauern.
"Klar. Gehen wir.", sagte ich tonlos.

"Du hast auch genügend Charisma, keine Sorge," lächelte Jenna ihn an. "Wer weiß, in wessen Gedanken du dich gebrannt hast. Außerdem bin ich ja nicht die Einzige, die was von dir will, denk dran, daß du scheinbar auch auf Lucia Eindruck gemacht hast, ansonsten würde sie nicht immer wieder auftauchen," seufzte Jenna, bei der Vampirin bekam sie noch immer Magenschmerzen, wenn sie an sie dachte, geheuer würde die ihr nie werden und nachdem, was sie Rafael angetan hatte, sowieso nicht. Jenna rechnete jetzt einfach damit, daß dieser nicht mehr lebte, ansonsten hätte er sich irgendwie sicher gemeldet, wenn nicht bei ihr oder Noah, dann wenigstens bei finn oder dem Grafen, doch da war nichts.
Sie nickte Noah zu, als der sich bei ihr bedanke. "Hab ich gern getan, Noah. Wenn ich dir irgendwie ne Freude machen kann, dann mach ich das gerne," sagte sie und verschränkte ihre Finger mit seinen.
Sie gingen zurück zu dem Raum mit der Glasscheibe, wo Evan bereits auf sie zu warten schien. Er lächelte ihnen beiden entgegen. "Na, scheint so, als sei das Vater-Sohn-Treffen für heute beendet, der Große ist beeindruckend, oder? Wir haben ihn Fenrir genannt, weil er so gewaltig ist, seine Vorfahren scheinen aus den Bergen zu kommen, wo sie etwas größer werden," erzählte er ihnen.
"Gut, dann ist jetzt Fütterungszeit angesagt, Noah, willst du mit reinkommen," fragte er ihn dann. "So nahe kommen die Paten ihren Tieren selten, ich würde die Chance an deiner Stelle nutzen," ermutigte er ihn.

Noah


"Darum geht es doch gar nicht. Es geht um dich.", meinte ich verlegen. Sie musste halt nicht welchen Eindruck sie hinterließ bei anderen.
"Lucia verstehe ich eh nicht. Muss man auch nicht. Sie beleidigt einen permanent und im nächten Augenblick und dann ist sie wieder beleidigt und ignoriert dich. Ich gebe es auf." Und dazu kam noch die Sache mit Rafael. 
"Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich in deinen Gedanken bin. Du hast mir echt ne Freude bereitet, Jenna." Ich drückte ihre Hand.
"Ja sehr beeindruckend.", stimmte ich Evan zu. Er erinnerte mich ein wenig an Jennas Silberwolf. Nur weniger aggressiv.
"Klar. Ich komme mit.", meinte ich. Sah kurz zu Jenna, nickte ihr zu, folgte dann Evan.

"Lucia versteht sich sicher selbst nicht mal, also müssen wir uns da kaum Gedanken machen," meinte Jenna leichthin, als sie sich mit der Pflegerin und Loki wieder auf den Rückweg machten und von Evan empfangen wurden.
Jenna hatte auch nichts dagegen, draußen vor der Glasscheibe zu warten, während Noah mit hineinging.
Drinnen setzte Evan Loki ab, er hatte schon einen Eimer bereitgestellt, , in dem eine Mischung aus Obst und Getreidebrei war und einen leicht mehligen, jedoch nicht unangenehmen Geruch verbreitete.
Der kleine Wolf hatte auch schon schnuppernd die kleine dunkle Nase erhoben und sobald er den Eimer sah, wollte er auch schon drauflos, doch hielt ihn der junge Mann geschickt zurück. "Na, wo sind denn deine Manieren geblieben, Dicker, wir haben hier immerhin Besuch, da solltest du dich schon ein bisschen benehmen," tadelte er ihn liebevoll und schüttete etwas von dem Fressen in eine flache Schüssel, die er dem Wolf vor die Nase setzte. "Wohl bekommts," grinste er, während es bei Loki nun kein Halten mehr gab und er sich gierig auf den Schüsselinhalt stürzte

Noah


"Keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Vielleicht tut sie es ja doch. Oder wir verstehen uns selbst nicht. Was weiß ich. Sie hat jedenfalls krasse Stimmungsschwankungen." Das war meine  Diagnose.
Ich trat in das Glasgehege zu Evan, beobachtete die beiden ruhig. Loki war ganz aufgeregt, konnte sich gar nicht zurückhalten und begann zufrieden zu Schmatzen, als ihm der Brei vorgesetzt wurde. Es sah nicht sonderlich appetitlich aus, aber wahrscheinlich war er noch viel zu klein für festes Fleisch.
"Ist kein Problem. Haltet euch bloß nicht zurück. Ich bin gar nicht richtig da.", sagte ich leise. Ich beobachtete Loki lächelnd. Er war voller Energie.

"Wenns ums Fressen geht, kennt Loki eh kaum Zurückhaltung, wenn er sich nicht so viel bewegen würde, wäre er jetzt schon fett," lachte Even und beobachtete den Welpen ganz genau beim Fressen.
"Heute Abend gibts dann wieder Fleisch, wenn ich ihm das jetzt gegwben hätte, dann hättest du nicht mit reinkommen dürfen, da sieht er alles, was sich im Umkreis von ein paar Metern bewegt, potentiell alls Feind und futterdieb an. Deswegen tragen wir dann auch SAchutzkleidung, auch wenn er noch klein ist, so hat er schon sehr viel Kraft, da muß man vorsichtig sein. Aber bei dem Vater auch kein Wunder, du hast ihn ja gesehen," lächelte er Noah leicht an.

Noah


"Ich will natürlich nicht zerfleischt werden.", stimmte ich ihm zu.
Ich sah dem kleinen Wolf ebenfalls genau zu. Er schlang richtig. Und es dauerte auch nicht lange, da hatte er alles verputzt und schleckte sich zufrieden die Schnauze, sah sich suchend nach mehr Futter um, allerdings war da nichts mehr.
Ich blieb weiterhin auf Abstand. Das war wohl das Beste. "Ja ich habe den Wolf gesehen. Schönes Tier.", ich nickte. Loki würde ja sicher auch mal so aussehen und dann ließ er sich wohl von niemandem mehr füttern.

"Wäre auch schade um dich," lachte Evan auf und holte aus einer Tasche noch einen Hundekauknochen, den er Loki hinlegte und der von ihm auch gleich mehr oder weniger liebevoll, auf jeden Fall aber sehr hingebungsvoll benagt wurde. Zufrieden klingende Knurr- und Fieplaute kamen dabei aus der Kehle des Kleinen.
"Ja, Fenrir ist bildschön, wäre er nicht fast blind, so wäre er wohl der perfekte Wolf. Wir wissen nicht, wer ihm das angetan hat, aber wir sind froh, daß er hier bei uns gelandet ist. Und trotz allem hat er es geschafft, sich so durchzusetzen, daß er an der Spitze steht. Den Kampfgeist hat unser kleiner Racker hier wohl abbekommen. Von der Fellfarbe kommt er eher nach seiner Mutter, aber ansonten hat er schon viel vom Vater," lächelte Evan und hielt den kleinen Wolf am Nackenfell fest, was diesen Erschreckt aufquietschen ließ, jedoch blieb er ganz ruhig in seiner Position sitzen, den Knochen noch immer zwischen den Zähnen, noch immer zubeißend.
"Gib mir deine Hand, wenigstens einmal kann du ihm kurz Hallo sagen, das schadet ihm nicht," nickte er und legte Noahs Hand auf das warme Köpfchen des kleines Wolfes. "Ich würde ihn ja dich auch beschnuppern lassen, hab aber keine Lust, bei dem Versuch, imhm den Knochen wegzunehmen, n paar Finger mir abzugeben. Er ist immerhin ein Wildtier und soll es auch bleiben und Beute ist nun mal Beute."

Noah


Ich grinste kurz, fixierte meinen Blick wieder auf Loki, der an seinem stinkenden Knochen nagte, als wäre das das beste der Welt. 
"Oh. Das habe ich gar nicht gesehen, dass er Blind ist. Er bewegt sich nicht so." Vielleicht war ich zu unaufmerksam, aber der Wolf hatte durch seine Sehschwäche nichts an seiner Eleganz und Geschicklichkeit eingebüßt. Zumindest wirkte es so auf mich. Ich nickte. Man konnte den großen Wolf im Loki erkennen. Sicher würde er später mal so ähnlich aussehen.
Ich zuckte ebenfalls kurz zusammen, als Loki gequält quietschte. Das war wohl aber nur der Schreck. Es tat ihm nicht weh so gehalten zu werden.
Ich kam ein Stück herüber und meine Hand wurde in Lokis Fell gedrückt. Vorsichtig strich ich darüber. Es war noch ganz weich und darunter konnte ich spüren, wie Lokis Kiefer arbeiteten und noch tiefer seinen hüpfenden Herzschlag. "Hey Loki.", flüsterte ich leise. Seine Ohren zuckten ein wenig. Er hatte mich bemerkt. Das spürte man. Allerdings hatte der Knochen Priorität.

"Nein, Fenrir läßt einen nicht so nahe an sich ran, daß man es merkt, vorher hat man wahrscheinlich schon sein Gebiß an der Kehle," grinste Evan belustigt. "Man soll es auch nicht merken, er ist schon so lange hier, daß er jeden Baum und jeden Busch kennt und Loki erkennt er eben an seinem Geruch. Was Fenrir noch sehen kann, wissen wir nicht, er hats uns bisher leider noch nicht gesagt, aber das muß er auch nicht. Mit ihm hat alles hier angefangen, wir sind froh, daß das Reservat sich hält und wir genügend Interesssenten haben, die uns hier besuchen," fügte er hinzu, bevor er Noahs Hand auf den Kopf des Wolfes legte.
Das Knurren wurde kurz lauter, doch war dies nur für einen kleinen Moment. "Das kommt davon, weil du so kalte Hände hast, das ist er nicht gewöhnt," erklärte Evan ihm schnell. Nach einer Weile setzte er den Wolf samt des Knochens wieder auf die Decke und nickte Noah zu, damit die beiden den Raum wieder verlassen konnten, Draußen wartete Jenna schon auf die beiden.

Noah


"Ach ne.", grinste ich leicht. Nicht alle Wölfe konnten schließlich sprechen.
Fenrir war also tödlich. Zumindest für Menschen. Der Wolf sah auch ziemlich respekteinflößend aus. Aber auf eine besonnene Art. Er war sicher nicht mehr der Jüngste.
"Ja. Das ist gut, dass ihr diesen Wölfen noch ne Möglichkeit gebt und äh den anderen Tieren natürlich auch." Sie waren noch wild, aber trotzdem unter Aufsicht und Kontrolle. Ich fragte mich, ob das den Tieren bewusst war.
Ich zog langsam sie Hand weg. "Tut mir Leid, Loki. Wollte dich nicht erschrecken.", flüsterte ich dem Wolf zu. Nicht, dass er mich verstanden hätte. Ich lächelte entschuldigend, folgte dann Evan wieder nach draußen. Ich konnte nichts dagegen tun, dass ich so kalt war, aber es störte mich doch immer wieder. Ich ging zurück zu Jenna. "Danke, dass ich mitkommen durfte.", meinte ich zu Evan. "Kann ich öfter vorbeikommen? Habt ihr Öffnungszeiten oder so, oder muss ich mich ankündigen vorher?"

"Warum sollten wir ihnen nicht die Chance geben, sich wieder anzusiedeln und wohlzufühlen? Jedes Lebewesen hat ein Recht auf Leben, ob es nun von anderen als gut oder böse eingestuft wird und die Wölfe haben schon viel Schlechtes nachgesagt bekommen, aber im Grunde genommen sind sie genau so wie wir alle ... weder das eine noch das andere. Mit den anderen Tieren ist es genau so, es gibt genau so sanfte Wölfe wie es bissige Eichhörnchen gibt, von denen weitaus mehr Gefahr ausgeht, angegriffen zu werden und selbst die kleineren Tiere sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Trotzdem sehen wir hier alle als gleich an, solange sie uns nichts tun, ist alles okay und wir können friedlich mit ihnen leben," lächelte Evan, als sie nach draußen gingen.
"Du kannst vorbeikommen, wann du willst, aber es ist doch schon besser, vorher anzurufen, Loki wird nur noch ein paar Tage hier bleiben, bevor er wieder in den Wald zu seinem Rudel kann. Und dann mußt du dir auch Zeit mitbringen, da wir die Tiere erstmal finden müssen, immer haben wir keinen Erfolg, sie verstecken sich auch gerne mal."

Noah


Ich nickte zustimmend. Alle Wesen hatten irgendwo ne Berechtigung. Das war nicht anders mit Menschen und Vampiren im Grunde. Auch im Tierreich konnten alle gefährlich sein auf ihre Art und waren nicht zu unterschätzen, wie er sagte. Seine Ansicht gefiel mir.
"Ich bin in der nächsten Woche nicht da. Also danach würde ich gerne kommen. Ihr müsst Loki auch nicht extra für mich suchen. Das stört mich nicht, wenn er nicht auftaucht. Aber klar. Ich gebe Bescheid. Ihr habt sicher ne Website, oder so?"

"Wie gesagt, sag uns lieber genau Bescheid, wann du kommen willst, wir wollen nicht unbedingt Besucher allein ins Reservat lassen, wenn du verstehst. Wenn man sich nicht auskennt kann es schwer sein, die richtigen Wege zu finden, es gibbt dort keine Wanderwege oder Ähnliches, wonach man sich richten kann, du würdest auf jeden Fall eine Führung mitbekommen, je nachdem, wer gerade Zeit hat. Deswegen müssen wir genau wissen, wann du kommst, damit wir uns danach richten können," erklärte Evan ihm ruhig, dann lächelte er etwas verlegen. "Nein, um eine Website haben wir uns bisher nicht gekümmert, wir wollen auch nicht, daß es zu überlaufen hier ist und man uns die Hütte hier einrennt, da wir ansonsten die Tiere und Pflanzen zu sehr stören würden, immerhin mußt du bedenken, daß dies hier kein Zoo ist sondern ein Wildgelände. Meist werden wir durch Mundpropaganda weiter empfohlen, das reicht uns schon aus," nickte er ihm freundlich zu. "Bei der Urkunde, die ich dir geschenkt hab, liegt noch ein Kärtchen bei, auf dem ne Telefonnummer steht," meinte Jenna und Evan sah zu ihr und nickte. "Ja, das ist die Nummer unserer Zentrale, da sitzt eigentlich immer jemand, rund um die Uhr," bestätigte er.