Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Die Richterin beendete den Tag nach Kims Zusammenbruch augenblicklich, da doch viele geschockt über das warten, was sie gehört und gesehen hatten. Finn achtete allerdings nicht weiter darauf und zog Kim mit sich, kurze Zeit später war auch schon Camille an ihrer Seite, Simon folgte.
"Ich bringe ihn zurück ins Krankenhaus, die Warterei und die aussage gerade waren wohl zu viel für ihn," meinte die Ärztin und führte Kim zu ihrem Wagen, der sich nahezu willenlos mitziehen ließ.
"Sie haben sich gut geschlagen, aber jetzt brauchen Sie dringend ruhe und etwas zu essen," meinte sie zu ihm und er nickte mechanisch, ließ sich auf den Beifahrersitz verfrachten.

Noah


Ich lief Kim und Finn hinterher, aber ich kam nicht weit. Kim wurde ins Auto verfrachtet, alle anderen folten ihm. Ich blieb wie bescheuert einige Meter weiter stehen. Ich kam mir dumm und unnütz vor. Was nichts neues war. Aber vor allem tat es mir Leid, dass Kim so litt. Auch wenn Mitleid nichts brachte. Mitleid brachte fast nie irgendwas. Es machte uns trotzdem menschlich.
Ich verabschiedete mich noch von Amaniel und wünschte ihm eine gute Heimreise und seiner Schwester eine gute Genesung. Dann blieb ich vor dem Gerichtsgebäude stehen, um auf meine Mutter zu warten. Vielleicht kam Simon ja auch noch.

Simon und Finn blieben noch eine Weile vor dem Gerichtsgebäude stehen, sie besprachen leise das gerade noch Gehörte. Simon sah etwas besorgt in die Richtung, in der das auto von Camille verschwunden war, sie brachte den jungen vampir unter Garantie ins Krankenhaus, wo er auf der gleichen Station, auf der auch Leif lag, ein Zimmer hatte. Zumindest war er dort gut versorgt, das hatte Camille den beiden Ärzten versuchert.
Trotzdem machte sich vor allem Simon Sorgen, da er eben auch gesehen hatte, daß seinem Sohn Kims Wohlergehen wichtig war.

Noah


Meine Mutter und ich warteten auf meinen Vater. Er ließ sich Zeit. Unterhielt sich noch mit Finn. So viel war klar. Ich musste die ganze Zeit an Kim denken und wie ich nichts für ihn tun konnte.
Meine Mutter legte mir eine Hand auf die Schulter. "Er wird schon wieder, Noah. Da bin ich mir sicher. Und er hasst dich ganz sicher nicht. Das macht dir doch zu schaffen oder?"
Ich sah sie an, nickte. "J..ja. Übrigens. Du warst gut heute. Bin stolz auf dich, Mama. Ehrlich. Ich meine du bist tapfer."
Sie lächelte. "Unterschätz mich bloß nicht! Danke Noah. Viel länger werde ich hier aber nicht auf deinen Vater warten. Immer das Gleiche mit ihm.", sie zog ihren Mantel zu. "Ich schreibe ihm später. Das Taxi wartet." 
"Nein. Ich will warten. Ist das okay?", ich sah sie fragend an. Ihr Blick wurde sanft. "Ich freue mich, dass er dir so wichtig ist. Ich dachte wirklich, das wird nichts mehr zwischen euch."
Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Er ist ja ganz nett eigentlich." 
Sie drückte mich kurz. "Okay. Okay. Ich gehe schonmal vor. Bis nachher.", mit diesen Worten klackerten ihre Schuhe davon und ich blieb stehen.

Finn bat Simon noch, daß dieser mit ihm noch einige Dinge besprechen sollte, Simon hatte nichts weiter dagegen, immerhin war es ihm vom Schlafengehen ja ziemlich egal, wann er in der Pension war.
Finns Wagen stand auch ganz in der Nähe, so daß sie sich gleich auf den Weg machten und gemeinsam den Gerichtshof verließen. Während der Fahrt hingen beide ihren Gedanken nach, schwiegen, jedoch war es kein unangenehmes Schweigen, da beidie dies gewohnt waren.
Finn fuhr zum Park, da die Luft noch recht kühl war, war es draußen angenehmer als drinnen zu sitzen und hier war eh keiner mehr wirklich um diese Uhrzeit.

Noah


Als ich Finn und meinen Vater wegfahren sah, war das schon ein wenig beschissen, da ich ewig gewartet hatte. Vielleicht hatte er es mal wieder verpeilt, dass es normal war mit seiner Familie sich zu treffen, wenn sie da war. Das konnte schon gut sein. Ich sah Finns Auto hinterher. Wenn ich noch länger alleine hier herumstand, würde ich noch Probleme kriegen.
Jeff tauchte neben mir auf. Ich zuckte leicht zusammen, weil ich ihn weder gesehen, noch gespürt hatte.
"Die beiden können Familie nicht sonderlich gut, was?", fragte er mich grinsend.
"Aber kein Wunder. Sie hatten beide nicht wirklich eine, will man sagen. Mein Bruder ist nicht der Typ, der irgendeine Form von Bindung deutlich zeigt. Aber Nimm's Simon zumindest nicht übel. Er ist wirklich sehr stolz auf dich."
Ich nickte. "Das weiß ich doch.", sagte ich leise. Das war mir durchaus bewusst. Er musste es mir ja nicht sagen.
"Hey, Kleiner. Ich fahr dich nach Hause."
"Was für, Kleiner?", fuhr ich ihn an, folgte ihm trotzdem zu seinem schicken Wagen. Ich kannte diesen Wagen zu gut. Damit hatte alles angefangen und ich ertappte mich dabei, wie ich mich entspannte, als ich in den Ledersitz fiel.
Jeff machte Musik an, smooth Jazz. Was denn auch sonst. "Völlige Blamage vor dem Gericht. Keiner von denen hat mich Ernst genommen! Da hattest du was zum Lachen, was?" Er sah konzentriert auf die Straße. Wir blieben an einer roten Ampel stehen.
"Ist mir relativ egal. Du hast es versucht. Man blamiert sich eh andauernd vor denen.", ich sah aus dem Fenster. 
"Und was machst du jetzt so?"; fragte ich ihn nach einer Weile.
"Erstmal habe ich ein Date. Und danach na ja. Ich suche mir nen neuen Job. So sieht es aus. Die Sache bei den Blacks, da hätte ich schon vor Jahren abbspringen sollen, ich war aber gebunden. Und als ich die Chance gesehen habe, habe ich es getan. Jetzt heißt es was Neues aufbauen."
Ich grinste. "Bei mir nicht anders. Das wird schon."
Er warf mir einen Seitenblick zu, das Auto kam zum stehen. "Hey. Wir sind da." Ich öffnete die tür. "Danke fürs Mitnehmen." Er hob zum Abschied die Hand, bevor ich die Tür zuschlug.
Meine Mutter hatte gekocht. Es roch nach essen. Selbst saß sie auf dem Sofa. Sie blickte auf, als ich hereinkam. Ich konnte die Enttäuschung in ihren Augen sehen.
"Was? Bin ich nicht gut genug, Maria?" Sie lachte.
"Oh doch. Du bist besser als alles Andere.", sie klopfte aufs Polster neben sich. "Schnapp dir was zu essen und sieh dir diesen Film mit mir an!", sie klang aufgeregt.

Finn und Simon redeten die halbe Nacht hindurch, sie hatten sich einen der kleinen Pavillons gesucht, von denen man einen guten Rundumblick hatte und von denen man einige im Park fand. "Hast du inzwischen etwas über Alexander oder seinen wächter etwas rausgefunden," fragte Finn Simon und dieser schüttelte verneinend den Kopf und seufzte.
"Gerade jetzt, wo wir dachten, es liefe einmal so, wie angenommen, kommen wieder Probleme auf uns zu, das Gericht, dann leif, Kim ... ist fast so, als würden wir aus der Rolle nicht rauskommen, hm," Simon grinste Finn müde an.
"Du hast es noch am besten von uns getroffen, du hast dein Leben ja so gut wie wireder, einen Job als Arzt findest du sicher auch, wenn alles vorbei ist, du kannst dann dein Leben genießen, soweit es geht," nickte Finn ihm aufmunternd zu und Simon seufzte. "So einfach wird das auch nicht werden, immerhin muß ich auch Vorkehrungen treffen, die mein Alter angehen und einiges mehr. Wenn ich hier eine Arbeit finde, kann ich nicht ewig lügen," er schüttelte den Kopf und sah auf seine Hände.
"Ein paar Jahre wirst du es schon schaffen, zur Not arbeite doch für Camille, vielleicht kann sie in ihrem Labor einen Assistenten gebrauchen. Und du hast den schutz des Grafen, da kannst du dir sicher sein, vielleicht hat er ja auch eine Aufgabe für dich, immerhin scheinen wir nicht mehr in den Krieg zu müssen," Finn schien da zuversichtlicher zu sein.

Noah


Ich sah mir den trashigen Film im Fernsehen an, aß gleichzeitig Pizza. Es fühlte sich an so wie früher in unserer winzigen Wohnung. Nur ich und meine Mutter und Jenna. Ja Jenna. Sie fehlte mir immer wieder so. Sie war am Leben, aber trotzdem fühlte es sich die meiste Zeit si an, als wären unsere Leben gar nicht mehr verbunden wie früher. Ich stand auf, legte meinen Teller weg.
"Ich gehe ne Weile zu Jenna.", meinte ich. Meine Mutter zog die Augenbraue hoch. "Es ist neun, Noah."
Ich war schon dabei mir Mantel und Schuhe anzuziehen. "Das ist der Moment. Wer weiß, wann ich wieder mit ihr reden kann.", ich warf mich auf die Straße. Währenddesden, rief ich sie schon an. Weder Finn noch Camille waren gerade da. Vielleicht konnte ich sie sehen, wenn auch kurz. Ich wollte nichts mehr, als mit ihr reden gerade.

Jenna ging an ihr Handy, als Noah anrief, sie saß in Camilles Haus über alten Büchern und stöberte in der Familiengeschichte herum, die sich trotz allen furchtbar fremd anfühlte, sie gehörte einfach nicht zu ihr. Wahrscheinlich auch, weil sie Finn eben nicht als Vater sah und der war ja sozusagen das einzige lebende Oberhaupt der Familie.
"Hey," sagte sie müde in den Hörer. "Scheint, als würdest du die Gerichtsverhandlung besser übestehen als die anderen. Alles gut bei dir?"

Noah


Ich war froh, dass Jenna ans Handy ging. "Ist anstrengend stundenlang herumzusitzen. Allerdings bin ich das von der Schule gewöhnt. Also ist es schon okay. Ich muss ja auch nichts aussagen. Wir können gleich weiterreden. Ich stehe übrigens vor eurer Haustür. Jetzt klingele ich. Bis gleich.", ich legte auf und klingelte an ihrer Haustür.

Jenna räumte die Bücher, die auf dem Wohnzimmertisch lagen, in eines der Schubfächer des alten Wohnzimmerschrankes und schloß diese gut ab, Finn hatte ihr aufgetragen, gut darauf aufzupassen und daran hielt sie sich auch. Nur eine leichte Staubschicht blieb noch auf dem Tisch liegen.
Felice wuselte zur Tür und grummelte meckernd, als würde sie ahnen, wer davor stand, Jenna folgte dem Frettchen und hob es auf den arm, wo es den Kopf in ihrem dunklen Haar vergrub, welches sie über eine Schulter gelegt hatte.
Sie öffnete die Tür mit der freien hand und lächelte Noah leicht an.

Noah


"Jenna.", ich strahlte sie an. Es war so gut sie zu sehen und das noch relativ gesund, bei den ganzen Leuten denen es beschissen ging. Sie musste auch ziemlich fertig sein, aber ich sah es ihr nicht an. Ich umarmte sie kurz aber innig. "Tut mir leid, dass das jetzt so krass spontan ist, aber ich wusste, dass deine Aufpasser gerade beschäftigt sind. Das musste ich ausnutzen.", ich trat ohne weiteres ein. "Du hasst mich gerade, was? Kleine Ratte.", ich kraulte Felice. "Du kannst mich nicht davon abbringen sie zu sehen. Das weißt du.", flüsterte ich ihr zu.
"Was machst du so? Fleißig am Lernen?"

"Ich weiß nicht, was du mit aufpasser meinst, ich habe keine. Finn ist nur selten hier, er hat genug mit dem Gericht zu tun und Camille hat gerade Urlaub. Auch wenn sie da ehrenamtlich unterwegs ist. Immerhin ist sie normal angestellt und muß ja im Jahr auch mal Urlaub machen, sie darf ja nicht weiter auffallen. Und ich denke, ich bin alt genug, um alleine auf mich aufpassen zu können," lächelte Jenna und erwiderte die Umatrmung, so gut es ihr möglich war.
Felice blitzte Noah an und schnappte schnell nach seiner Hand, bohrte ihre kräftigen Zähne knurrend in seine Finger und hielrt diese ein paar augenblicke fest, ehe sie diese wieder losließ, Noah aber noch immer mürrisch ansah.
"Deine Schuld, ich würde mich von dir auch nicht unbedingt Ratte nennen wollen," meinte Jenna ungerührt. "Nein, ich lerne momentan nicht, zumindestr nicht so wirklich, da haben wir eine Pause eingelegt, ich lese gerade nur," meinte sie ausweichend.

Noah


"Sie gönnt uns das halt nicht. Frettchen.", ich betrachtete desinteressiert meine Hand. Die Wunde war bereits verheilt. "Natürlich bist du keine Ratte. Du bist viel hübscher, Felice.", ich wischte mir das Blut an der Hose ab.
"Du hast doch gesagt, dass ich Schwierigkeiten haben werde zu kommen, wenn Camille da ist. Das war ein Scherz. Du weißt schon.", ich lächelte leicht. "Du bist alt. Das weiß ich doch. Kann ich mich ne Weile zu dir setzen? Okay. Schon gut. Wir müssen nicht darüber reden. Leif ist immer noch im Krankenhaus, Kim wird auch dorthin gebracht. Zumindest haben die beiden sich dann kurzzeitig, auch wenn ich keine Hilfe bin. Und ich habe Jeff heute getroffen. Er war im Gericht.", berichtete ich ihr alles in Kurzform.

"Würdest du ja auch kriegen, wenn sie da ist, weil sie dann einfach meist ihre Ruhe haben will. Sie ist generell nicht so der Freund von Gästen, das ist alles. Müß´test du ja auch schon mitbekommen haben, daß sie nicht gerade der Partymensch ist," Jenna zuckte mit den Schultern, Felice verkrümelte sich eingeschnappt, auch Noahs Worte konnten das Frettchen nicht gerade umstimmen.
"Was meinst du damit, daß Leif und Kim sich kurzzeitig haben, das Krankenhaus ist groß," sie sah ihn etwas verwirrt an, sie hatte von Finn schon eine Nachricht bekommen, was im Gericht los war, damit sie über alles Wichtige Bescheid wußte.
"Ich hab mit Jeff nicht so viel zu tun gehabt wie du, kann mich kaum noch dran erinnern, wie er überhaupt aussah," gab sie dann seufzend zu. "Aber schon seltsam, daß er erst jetzt auftaucht, oder? Immerhin sind wir ja scohn über ein Jahr wieder hier."

Noah


"Ich weiß ja. Ins Geheim mag sie mich aber ganz gerne, bilde ich mir ein. Sie zeigt es bloß nicht. Aber unwiderstehlich, wie ich bin!" Ich lachte leise.
"Das mit Felice muss ich wohl irgendwie wieder in Ordnung bringen. Nur wie. Ich habe es wohl vorerst verkackt. Dabei kamen wir vorher so gut aus.", ich seufzte  theatralisch.
"Ich habe gehört, wie Simon und Finn geredet haben. Kim wird auf die gleiche Station, vermutlich das gleiche Zimmer versetzt wie Leif. Sie werden sich wohl sehen. Nur der Pfleger dort ist n unnetter Mensch. Ich mag ihn nicht sonderlich, auch wenn er kompetent ist.", erzählte ich ihr.
"Ja seltsam. Er ist jetzt erst aufgetaucht. Aber es ist mir relativ egal. Er ist ein Freund. Ich freue mich irgendwie, dass er da ist. Sag's niemandem."

"Ich hab keine ahnung, ob sie dich mag, darüber habe ich mir noch nicht wirklich Gedanken gemacht, kam da noch nicht dazu," meinte Jenna ehrlich und sah ihn etwas verwundert an. "Dein Ego scheint in letzter Zeit aber nen ziemlichen Schub bekommen zu haben, wenn ich dich so höre," fügte sie hinzu.
"Wenn du sie auch als Ratte bezeichnest, da würde ich gernau so reagieren wie Felice, ist nun mal kein schöner Vergleich, die beiden gehören nicht mal annähernd zur selben Tiergattung," sie grinste leicht, immerhin war es vielleicht auch mal ganz gut, daß er einen Dämpfer bekam und nicht immer gleich dachte, er käme gleich mit jedem klar.
"Soweit ich weiß, liegt Leif auf nem Quarantänezimmer und solche Zimmer sind immer Einzelzimmer, also wird Kim wohl woanders untergebracht," widersprach sie ihm.
"Und du widersprochst dir gerade gleich mehrmals, was meinst du denn nun? Auf der einen Seite bezeichnest du Jeff als Freund, mir wäre es nicht egal, wenn einer meiner Freunde nach zig Monaten wieder auftaucht, dir aber scheinbar schon. Und glerichzeitig sagst du, daß du dich über sein Auftauchen freust, ich denke, es ist dir egal, daß er da ist? Und warum soll ich es niemanden sagen, daß du dich freust, ich glaube nicht, daß ich mich mit irgendjemanden über Jeff unterhalten werde."

Noah


"Nein ich meine. Keine Ahnung. Ich weiß es auch nicht. Ich habe es nur so gesagt. Du weißt doch, nimm nicht immer alles ernst, Jenna. Ich wollte ja auch nicht arrogant rüberkommen. Ich finde mich halt nicht schlecht oder so. Aber ich bin auch nicht unglaublich toll.", versuchte ich ihr zu erklären.
"Felice wird jetzt erstmal beleidigt sein. Sie hat das Recht. Das war wohl zu viel.", ich betrachtete nochmal meine Hand. Keine Spur. Meine Regenerativen Fähigkeiten waren einfach krank. War das normal schnell? Nichts hinterließ einen Kratzer, außer Silber.
"Ja. Stimmt wohl. Außer Leif wird umgelegt. Keine Ahnung. Und ich meinte es ist mir egal, warum genau Jeff jetzt auf einmal da ist. Ich freue mich trotzdem, dass er da ist." Ich machte es mir auf dem Sofa bequem. "Das ist alles so weit aus meinem Leben. Ja, Alex ist immer noch weg. Die Arbeit läuft gut, Schule geht auch klar."

"Ich nehme es aber nun mal ernst, in den letzten Tagen habe ich lernen müssen, mehr ernst zu nehmen, als mir lieb ist," sagte Jenna schlicht. "Wir sind anscheinend in einem alter angekommen, wo man sich mehr Gedanken über alles machen sollte, so einfach ist das," meinte sie und setzte sich auf einen Sessel.
"Soweit ich weiß, wiord Leif wohl erst mal auf dem Zimmer bleiben, ist vielleicht auch besser so. Du weißt ja, wie besorgt er manchmal ist, wenns um andere geht und wenn er sieht, daß es Kim nicht gut geht ... Leif muß auch erst mal auf die Beine kommen, bevor er wieder an andere denkt, das ist meine Meinung, es reicht schon, daß er sich wegen Alex nen Kopf macht, eigentlich ist das schon zu viel," seufzte sie.
"Ich kann dir leider nicht viel dazu sagen, was ich in den letzten Tagen gemacht habe, wie gesagt, ich will dich da vorerst raushalten, es betrifft dich ja auch nicht weiter."

Noah


"Okay. Aber ich werde nicht alles ernst meinen, was ich sage. Das werde ich jetzt auch nicht ändern. Ich hoffe das ist okay für dich. Ich kann versuchen etwas ernster zu sein. Generell. Nur ohne Spaß, was bleibt dann noch übrig?", mir fehlte das manchmal. "Ich mache mir ja auch Gedanken. Mein Kopf ist ein ständiger Gedankenstrudel. Nur selten ist da mal Stille.", versuchte ich es ihr zu erklären.
"Er macht sich immer Sorgen um alle. Er wird das auch nicht abschalten, selbst wenn er krank ist. Auch wenn es irgendwie gut ist, dass er jetzt zumindest schläft und isst.", ich machte mir auch immer Sorgen. Ich konnte ihn schon verstehen. Nur Leif, Leif würde nie aufgeben, vor allem nicht Alex.
"Ist doch gut. Ich frage dich ja nicht, wenn du nicht darüber reden möchtest. Mein Leben ist auch so langweilig. Ich könnte dir erzählen, dass ich demnächst eine Ausstellung in der Schule habe. Ich weiß nicht, ob du meine Bilder sehen möchtest. Ich wollte die Tage nochmal zu Loki, wenn es passt.  Sicher ist er wieder ein Stück gewachsen."

"Ich hab ja nicht von dir geredet sondern von mir, du kannst ernst nehmen und nicht, was du willst und fürrichtig hältst. Ich spreche da nur von mir, momentan kann ich keinen Spaß empfinden ... an gar nichts," sagte Jenna dumpf, zu viel war es, was in den letzten Tagen auf sie eingestürmt war, die Last war oft zu schwer für sie und sie mußte sich zusammenreißen, an Spaß konnte sie nicht einmal mehr denken, aber sie wollte das auch nicht Noah verderben, das hatte er nicht verdient.
"Leif hat mir vorhin geschrieben, ich hab mich ja auch erkundigt, wie es ihm geht, nachdem du mir Bescheid gesagt hast. Ihm gehts rexht gut, er wollte dich nur nicht weiter belästigen wegen der Gerichtssache. Er scheint ein wenig einsam zu sein, leider, du fehlst ihm sehr. Sag ihm aber nicht, daß ich dir das erzählt habe, aber ich denke, es freut dich zu hören, wie wichtig du ihm bist," lächelte sie Noah leicht an.
"Wenn du eine Ausstellung in der Schule hast, wie kann dein Leben denn dann langweilig sein, du hast doch immer gerne gemalt. Also hast du doch was gemacht, was dir Spaß macht und trotzdem ist dir langweilig," fragte sie ihn dann und sah ihn an. Manchmal wünschte sie sich direkt, daß ihr Leben in letzter Zeit langweilig wäre, sie sehnte sich den Unterricht mit Jules herbei, da das wenigstens ein bisschen langweilige Realität war, nicht das, was sie gerade hatte.

Noah


"Ah okay. Das ist traurig, Jenna. Ich wünschte ich könnte dich irgendwie ablenken oder so. Darin bin ich doch recht gut. Ich weiß nicht, was du durchmachst, nicht genau jedenfalls. Aber na ja. Halt dich nicht zurück, wenn du über was reden willst oder dich abreagieren oder auslassen willst. Ich bin immer da, ich kann viel mehr vertragen, als du vielleicht denkst und uhm du weißt schon. Ich liebe dich.", ich lächelte schüchtern und spürte schon wieder, wie ich rot wurde.
"Ich weiß, wie wichtig ich Leif bin. Gut, dass es ihm besser geht. Es tut mir ehrlich so leid, dass er so leidet hier.", ich sah sie an. Litt sie auch? War das so?
"Vielleicht nicht langweilig. Eher normal. Ist nichts außergewöhnliches. Habe noch niemandem davon erzählt, aber vielleicht kommen meine Eltern ja. Besonders gerne hätte ich es Alex gezeigt. Ja vielleicht ist es besser, wenn du nicht kommst!"

"Was heißt das, du weißt nicht genau, was ich durchmache, was weißt du denn überhaupt," fragte Jenna ihn und musterte ihn aufmerksam. Sie hatte mit keinem Wort erwähnt, was bei ihr gerade loswar und sie konnte sich auch nicht vorstellen, daß ihm Camille etwas gesagt hatte, allerdings klang er so, als würde er etwas wissen und das machte sie stutzig.
"Leif ist das alles hier nicht gewöhnt, er hat mit seiner Mutter und Sarah früher schon viel in der Natur gelebt, im Grunde genommen war das Leben im Wald für ihn ein wahrgewordener Traum und den hat er eben nicht mehr. Es ist wie bei uns, unser altes Leben wurde uns genommen und wir müssen mit dem neuen klarkommen," meinte sie gedankenverloren, sie vor allem, da Noah sein neues Leben ja schon zwei Jahre leben konnte, sie ihres erst ein paar Tage, wenn man es genau nahm.
"Es sind aber nicht nur deine Bilder dort, oder? Ich meine, ihr habt doch noch mehr Leute in deinem Kunstkurs?"

Noah


Ich seufzte. Oh je. Da hatte ich mich jetzt versprochen.
"Ich sage dir am besten einfach die Wahrheit. Ich will ehrlich gesagt niemanden mehr belügen. Nicht nach der Sache mit Kim. Auch nicht für Finn. Leif hat mich ja davor gewarnt. Aber wenn du mich jetzt nicht ausstehen kannst, dann habe ich es wohl verdient. Ich wusste davon, Jenna. Finn hat es mir gesagt. Er wollte dir dein normales Leben so lange bewahren, wie nur irgend-möglich.", ich massierte mir die Schläfe. 
"Jenna? Hast du ne Ahnung, was ich tun soll, damit es ihm besser geht, so lange er hier ist. Irgendwas?", bat ich sie. Vielleicht wusste sie etwas.
"Er hat nicht vor hierzubleiben. Er will sich nicht anpassen. Er will wieder abhauen. Nur geht das nicht. Die Polizei hat ihn registriert." Das machte alles kompliziert.
"Ja Bilder von meinem ganzen Kunstclub werden ausgestellt. Unter anderem auch meine. Das ist alles."

Sie sah ihn geschockt an. "Du hast es gewußt und mir nichts gesagt? Du hast von dem Ganzen ne ahnung gehabt und mich einfach blindlings da reinlaufen lassen," fragte sie ihn leise und senkte den Kopf.
"Schon gut, du brauchst keine Sorge haben, daß ich dich nicht mehr ausstehen kann, es macht mich nur traurig zu sehen, daß ich anscheinend doch nicht so eine gute Freundin war, wie ich gedacht habe. Wenn du wirklich mein Freund sein würdest, dann hättest du mir das gesagt, Noah. Nein, ich bin nicht wütend, nur unglaublich enttäuscht," fügte sie gepreßt hinzu, das war noch mal ein Stoß gewesen, der wirklich schmerzhaft für sie war.
"Am besten ist es, wenn du jetzt gehst, Noah, bitte geh einfach," sagte sie müde und erhob sich, ging mit hängenden Schultern auf ihr Zimmer und drehte den Schlüssel im Schloß um.