Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

"Ich weiß über die aktuellen Ereignisse Bescheid, daß der Mann gesucht wird, ist selbst mir nicht entgangen," Hendriks Eltern hatten da ja ganze Arbeit geleistet.
"Wir können nicht sagen, in wieweit er da rauskommt, da Hendrik nicht zu uns gehört, können wir nicht wirklich eingreifen, so leid es mir tut, dir das zu sagen, aber momentan sitzt Leif dort fest."

Noah


"Habe ich mir schon fast gedacht. Ich hab's ja versucht. Er hat es schon schwierig genug. Die Zeit muss extrem übel für ihn sein, fürchte ich.", sagte ich leise. Ganz alleine und die ganzen Verhöre. Ich war so machtlos, aber wenn selbst Finn und mein Vater nichts tun konnten. Vielleicht würden sie ihn gehen lassen, wenn sie endlich verstanden, dass er ihnen nichts zu sagen hatte. Hoffentlich hielt er all die Dinge über uns zurück. Aber ich vertraute Leif.
"Der arme Junge hat es schon hart genug, auch ohne, dass die Polizei auf ihm herumhackt.", meinte meine Mutter.
"Simon. Kommst du mit nach Hause, oder hast du noch was zu erledigen. Tut mir Leif Finn, wenn ich so dreist bin.", sie lächelte.

"Leif hat Schlimmeres durch als das, er übersteht das auch," sagte Simon, in dieser Sache war er sich sehr sicher und vertraute Leif auch da voll und ganz. "Wir werden sehen, was die Zeit bringt, vielleicht taucht dieser Pfleger ja auch wieder von ganz alleine auf, wir kennen ihn immerhin nicht und wissen nicht, wie er drauf ist," er zuckte mit den Schultern, nur weil er sich anderen gegenüber freundlich verhielt, hieß es ja nicht automatisch, daß er zu allen so war.
"Ja, ich habe noch etwas zu erledigen, ich werde mir Finn noch einmal ansehen, immerhin war der Angriff dieses Mediums ziemlich heftig gewesen, wie ihr mitbekommen habt," Finn schien davon alles andere als begeistert zu sein, aber sagte nichts, nickte nur stumm.

Noah


"Okay. Du kennst ihn schon länger als ich. Ich vertraue deinem Urteil.", ich nickte. Ich sollte Leif da auch vertrauen. Er würde es packen. Er war viel stärker und erwachsener, als er manchmal auf mich wirkte.
"Ich glaube ihm auch, dass er was bei Hendrik gespürt hat. Nämlich die Präsenz des Mediums. Das war und ist garantiert keim Zufall.", an so was glaubte ich nicht. Und Leif hatte sich auch immer zu dem Pfleger angezogen gefühlt. Hing das auch damit zusammen.
Ich sah kurz zu Finn, grinste dann. "Na dann. Viel Spaß. Wir sehen uns morgen.", ich schlug mit meinem Vater ein, was bei ihm ein wenig ungelenk wirkte.
"Na gut, Schatz. Würde mich freuen, wenn du die Tage vorbeikommst.", meine Mutter berührte mit ihrer Wange sanft die meines Vaters, wiederholte die Geste dann bei Finn. "Viel Erfolg."
Wir verabschiedeten uns von den beiden, um nach Hause zu fahren.

"Wenn Hendrik etwas mit dem Medium zu tun hat, dann werden wir das sicher auf kurz oder lang herausfinden. Es kann allerdings auch gut sein, daß das Medium nur ablenken und uns auf die falsche Fährte locken wollte, vielleicht ist es selbst nur eine Seeele und hat von diesem Pfleger Besitz ergriffen. Nicht daß ich diesen Hendrik verteidigen will, aber wir haben alle gesehen, wie schnell das bei Leif ging," gab Simon vorsichtig zu bedenken.
"Ich komme übermorgen vorbei, wenn Noah mit mir lernt und ich muß ihn ja morgen auch irgendwie zurückbringen, also sehen wir uns schnell wieder," lächelte er Maria leicht zu, bevor er mit Finn davon ging.

Noah


Sie würden dahinter kommen. Aber eigentlich hätten die Probleme aufhören sollen, da das Medium bekam, was es wollte.
Ich folgte meiner Mutter, die zügigen Schrittes vorrauslief. Wir mussten den Bus zurücknehmen, was schon okay war meiner Meinung nach.
"Bestimmt lebt er bald bei uns.", sagte ich leise. Sie sah mich kurz an. "Das weiß ich wirklich nicht, Noah. Aber ich habe mir geschworen geduldig zu sein. Ich schaffe das auch."
"Klar.", ich grinste. "Du schaffst das" die verpasste mir einen Klapps.

Simon war zufriden, als er mit der Untersuchung seines Freundes fertig war, ein paar Tage hatte Finn recht neben der Spur gewirkt, aber da war Simon auch nicht groß mit ihm aus dem Zimmer gegangen. Er konnte sich schon denken, daß die Dame in der Pension sich sicher sonstwas dachte, da es ja auch nicht alltäglich war, daß man mit einem Mann auf den armen hereinspazierte und sich tagelang nicht blicken ließ, aber das war Simon ziemlich egal.
Anschließend erhielt er eine Nachricht von Jenna, die fertig mit Packen war und holte diese ab, um mit ihr in die Innenstadt zu fahren, wo sie sich mit der kleinen Familie trafen. "Viel Spaß und denk einfach mal gar nicht über uns nach," lächelte er Jenna an. "Ich versuchs," seufzte sie und Simon fuhr zurück, mittlerweile war es auch schon abend geworden.

Noah


Den Rest des Tages entspannte ich mich ein wenig. Ich nahm mir Zeit zum Malen, was ich seit Wochen nicht mehr gepackt hatte außerhalb der Schule, ich zupfte auf meiner Gitarre herum, sah mir eine Serie an und las. 
Ich hatte vor einigen Tagen den Comic gekauft, den ich Luca zeigen wollte. Er war von dem Verkäufer ordentlich in Geschenkpapier gewickelt worden. Ich hatte das noch nie gekommt.
Nach dem Abendessen saß ich noch Stunden mit meiner Mutter herum. Jenna würde bald losfahren, schoss es mir in den Kopf. Für ein paar Wochen mindestens.

Am nächsten Morgen war Simon schon früh auf den Beinen, da er ja sozusagen im Dienst war. Deshalb zog er sich auch wieder den eigentlich so verhaßten Anzug an und achtete auf sein Äußeres mehr als üblich, immerhin traf er sich ja nicht mit irgendwem.
Punkt zehn war er am Haus von Noah und Maria angekommen, ein alter häßlicher Kater tapste auf ihn zu und strich ihm um die Beine. "Hallo, mein Freund," lächelte Simon und kraulte das Tier ein wenig, was dies mit einem heiseren Schnurren belohnte, ehe es sich wieder davonmachte. Simon klingelte.

Noah


Ich war schon seit Stunden wach. Hatte gefrühstückt und Sport gemacht und meine Hausaufgaben erledigt. So ging ich direkt an die Tür.
"Oh Anzug-Simon ich wieder aufgekreuzt.", begrüßte ich ihn grinsend. Ich selbst hatte ein kariertes Hemd an, aber das war dann auch genug. Ich zog meinen Mantel über und schulterte meinen Rucksack. "Maria schläft noch. Am besten wir fahren einfach los.", ich trat nach draußen, ging zum Wagen. "Wieder gemietet oder vom Grafen?", fragte ich ihn, als ich es mir auf dem Beifahrersitz bequem machte. Das Radio war jetzt richtig laut.

"Wenn man für den Grafen arbeitet, hat man eine strikte Kleiderordnung einzuhalten, steht auvh im Vertrag. Gibt da sogar uhterschiedliche Unterteilungen und da muß ich mich dran halten," Simon seufzte und stieg ins Auto, schnallte sich an und fuhr los.
"Nein, das ist mein eigenes auto," sagte er und schaltete das Radio aus, konzentrierte sich auf die Straße.

Noah


"Du hast ein Auto. Das heißt wir haben ein Auto; falls du hierher ziehst. Sorry. Ich wollte ja meinen Führerschein machen, du hast es mir extra finanziert. Ich schwöre ich enttäusche dich nicht und mache ihn noch.", sagte schnell.
Falls ich jemals beim Grafen arbeitete, musste ich also auch im Anzug herumrennen. Zu meinem Vater passte es gar nicht.
"Sieht komisch aus bei dir. So kennt man dich gar nicht. Können wir nicht Musik hören? Hast du was dagegen? Wenn ich Musik höre, kann ich alles ausbleden."

"Nein, ich werde dich nicht mit diesem Auto fahren lassen, falls das deine nächste Frage gewesen wäre, der Einzige, der damit fährt, bin ich," sagte Simon, ohne den Blick von der Straße zu wenden, der Samstagsverkehr war ruhig auch in der Innenstadt.
"Wann du den führerschein machst, ist deine sache, ich habe dir da kein Zeitlimit gesetzt, also bleib ruhig," winkte er ab, ob Noah den nun morgen oder in einem Jahr machte, war für simon nicht relevant.
"Mir ist egal, wie es aussieht, es ist Arbeitskleidung, mehr nicht. Als Arzt oder so steht bei dir ja auch festgeschrieben, was du tragen mußt, das ist ganz normal in verschieden Berufen," er zuckte mit den schultern.
"Was genau willst du denn ausblenden?"

Noah


"Nein. Keine Sorge. Das wollte ich dich nicht fragen. Es ist dein Auto. Ist doch okay. Ich kaufe mir dann mein eigenes. Ich meine ja nur, du hast es mir geschenkt. Ich habe das nicht vergessen.", ich sah kurz zu ihm. Nicht, dass er das dachte.
"Ich weiß, dass es dir egal ist. Sieht trotzdem merkwürdig aus. Als wärst du ne andere Person.", ich sah nach vorne auf die Straße. 
"Alles. Alle Geräusche. Die Welt um mich herum. Verstehst du? Als ich das erste Mal angefangen habe zu hören, hat es sich angefühlt, als würde sich die Welt erweitern. Auf einmal habe ich so viele kleine Dinge gehört, die vorher nicht da waren oder ganz leise. Es hat Monate gendauert, bis ich die Hintergrundkulisse ausblenden konnte. Manchmal ist es schön nur eine Melodid zu hören."

"Warum solltest du das auch vergessen haben, es ist nun mal ein Fakt," meinte Simon lapidar, das war für ihn nicht weiter von Belang zumindest brauchte sich Noah darum keinen Kopf machen.
"Wenn ich arbeite, dann bin ich auch eine andere Person gewissermaßen, ich denke, das wirst du später auch schnell lernen. Man trennt eben Arbeit und Privatleben voneinander so gut es eben geht, ich versuche es zumindest," was manchmal nicht wirklich leicht fiel, aber perfekt war eben niemand.
"Und warum tut es not, die Lautstärke bis zum Limit hochzudrehen? Ich glaube nicht, daß die Menschen draußen auf der Straße interessiert, welche Musik du gerade hörst."

Noah


"Keine Ahnung. Nur damit du weißt, dass ich es wertschätze. Du gibst so viel Geld für mich aus. Ich habe auch nichts dafür getan.", sagte ich leise.
"Du hast ja schon gesagt, dass du dich dann nicht mehr um persönliche Beziehungen kümmerst, wenn du Arzt bist oder sonst was. Ist ja auch gut. Nur merkwürdig zu sehen, da ich dich irgendwie anders kenne. So wenig ich dich eben kenne." Und das war ziemlich wenig. Ich gab mein Bestes die Lüche zwischen uns zu überwinden. Nur war es manchmam schwierig. 17 Jahre waren eine große Lücke.
"Wenn die Musik so laut ist, verliert man sich darin fast bis man explodiert. Uhm das hört sich komisch an. Ich bin komisch.", ich lächelte verlegen. "Ja. Ich muss die anderen nicht stören. Ist unnötig." Wir fuhren auf die Autobahn.

"Ich weiß, daß du es tust. Und man muß nicht immer eine Gegenleistung für etwas erbringen, was ein anderer gern für einen macht. Es ist ja nun nichts Unnormales, da0 Eltern ihre Kinder bei so etwas unterstützen, also kann ich das ja auch tun. Immerhin hast du dir eine Familie gewünscht, da gehört so was eben auch dazu," Simon lächelte leicht, er wollte seinem Sohn da in dieser Hinsicht ja auch entgegenkommen.
"Du kennst mich eben nicht in meinem beruflichen Rahmen, was vielleicht auch besser so ist," immerhin hatte Simon auch im Krieg mitgerwirkt und dort auch nicht nur Händchen gehalten, sein Job war knallhart teilweise, aber er machte ihn trotzdem gerne. Aber er war eben auch froh, wenn er dies ablegen konnte und einfach ein wenig privat sein konnte.
"Ich weiß nicht, ob du komisch bist, dafür ist die Definitiob des Wortes zu weitläufig. Ich bin da wohl leider anders, ich bin eher der Freund der leisen Töne, durch unser verbessertes Gehör ist Musik in deiner Lautstärke nicht mehr angenehm für mich, tut mir leid."

Noah


"Ich habe dir ja gesagt, dass ich den Führerschein mache und die Prüfungen bestehe, damit du nicht umsonst bezahlt hast. So kann ich dir beweisen, dass ich es wert bin, dass du dein Geld in mich investierst.", grinste ich. Es war viel Geld. Aber er schien kein Problem damit zu haben. Er hatte seine Arbeit.
"Ja. Ich habe eine große Familie. Das stimmt. Maria hat auch extrem viel für mich getan. Ich bin euch beiden sehr dankbar dafür.
"Ich weiß nicht. Ich kann mir das schon vorstellen. Sicher wurde das in dich reingeprügelt." Ich wusste ja, wie Finn drauf war als Ausbilder. Mehr sagte ich aber nicht dazu. "Klar du hast ein Level an Proffessionnalität. So was lernt man nur ein wenig, wenn man im Copyshop herumsitzt.", grinste ich.
"Muss dir nicht leidtun. Ich verstehe das. Für mich ist das auch nicht angenehm. Vielleicht ist das Masochismus.", ich zuckte mit den Schultern. "Ich mag auch leise Töne. Nicht nur laute Rockmusik. In letzter Zeit höre ich manchmal auch Jazz.", ich sah aus dem Fenster.
"Morgen, hast du Lust nach dem Lernen mit mir zu Loki zu fahren? Habe ihn mehr als einen Monat nicht gesehen. Sicher ist er ordentlich gewachsen der Kleine. Später gehe ich nochmal mit Leif hin." Schien als wären wir gleich da. Ich stieg aus dem Auto, als mein Vater parkte und streckte mich kurz. Mein Rucksack war im Kofferraum.

"Ich investiere doch kein Geld in dich, das klingt, als seist du ein Ding, welches an Wert gewinnt, wenn man es verbesserst. Du bist es mir auch wert, wenn du die Prüfung nicht bestehen würdest, ich hab sie auch nicht gleich beim ersten Mal geschafft," lächelte Simon, Noah sollte sich da nicht zu sehr unter Drück setzen.
"Es muß nichts in dich reingeprügelt werden, wenn du es freiwillig machst und ein Ziel vor Augen hast, welches du unbedingt erreichen willst und beides war bei mir der Fall. Ich bin da zu meinem Glück jemand, der sich sehr schnell anpassen und Notwendigkeiten akzeptieren kann, also war das für mich kein großes Problem," Noah unterschätzte ihn da wohl ein wenig, aber besser so, als wenn er ihn überschätzte und ein überdrehtes Bild seines Vaters vor Augen hatte.
"Die Musikrichtung hat nicht immer was mit der Lautstärke zu tun, ein klassisches Konzert ist auch nicht gerade leise," nickte Simon ihn zu und parkte den Wagen vor einem gedieggenen Haus, welches nicht wirklich luxuriös aussah, eher wie ein gutbürgerliches Bauernhaus in etwas größer, fast schon ein Gehöft, allerdings fehlten hier die Ställe.
Er stieg aus und wartete, daß sein Sohn es ihm gleichtat.
"Ja, das können wir gerne machen, ich will deinen Wolf ja auch mal kennenlernen."

Noah


"Ehrlich? Nein, ich schaffe sie beim ersten Mal. Nochmal kannst du das nicht bezahlen. Ich weiß ja, dass du mich nicht enterben würdest oder so. Ich will trotzdem nicht, dass du dein Geld umsonst ausgibst für mich.", meinte ich. Da war ich entschlossen.
"Ja klar. Ich wollte dich nicht unterschätzen. Du packst das sicher. Das habe ich lange genug getan. Ich meine ich hatte uhm habe auch Ziele die erreicht werden müssen. Da muss man konzequent sein, denke ich. Ich habe dich ja manchmal beim Training beobachtet.", gab ich zu.
"Ich war noch nie in einem. Aber ich glaube dir. Ich war genrell auf keinem Konzert um ehrlich zu sein. Mein Konzert ist ganz privat auf meinen Kopfhörern.", grinste ich. 
Ich sah mich um, ging neben meinem Vater her. "Also morgen." Ich freute mich ja, dass er mitkam. "Hier lebt also der Graf. Sieht nicht sehr Herrschaftlich aus, wenn ich ehrlich bin."

"Wenn dein Lernwille da ist, dann ist kein Geld umsonst ausgegeben, jede Möglichkeit zu üben, macht dich doch sicherer, also sieh es einfach als Sicherheitstraining an, wenn du es beim ersten Mal nicht schaffen solltest. Außerdem gibt dir das die Möglichkeit zu fahren, auch wenn es immer mit einem Lehrer ist, denn so schnell wirst du dir sicher kein eigenes Auto leisten können. Sieh es im Notfall einfach positiv," lächelte Simon unbekümmert.
"Das Teaining hatte absolut nichts damit zu tun, was im Krieg gefordert war, auch das, was die Soldaten getan haben, wie du mit ihnen trainiert hast, hatte keinen Nutzen für den Krieg für sie. Wenn finn mit uns trainiert hat, dann gab es Regeln und Richtlinien, an die wir uns halten mußten ... du denkst ja wohl nicht wirklich, daß sich die Leute von Tobias an irgend welche Regeln gehalten haben, oder? Als es ernst wurde, mußten wir in Sekundenschnelle umdenken und quasi alles über Bord werfen, was wir gelernt haben, der Feind fragt dich vorher nicht höflich, ob er dich verletzen darf. Das Training bei Finn war einzig und allein dafür da, um fit zu bleiben, mehr auch nicht," erklärte er ihm dann.
"Es hindert dich ja keiner daran, auf Konzerte zu gehen, welche Art auch immer. Man lernt dort meistens recht viele Leute kennen und hat einfach mal eine Zeit lang Spaß. Es müssen ja nicht die teuersten sein. Und was du auf deinen Kopfhörern hörst, kann man mit einem Konzert nun wirklich nicht vergleichen," lachte er auf, bevor er Noah zum Haus führte.
"Warum sollte es denn herrschaftlich aussehen? Nur weil er ein Graf ist, muß er ja nicht die ganze Zeit viel Prunk um sich herum haben, oder," er klopfte mit einem alten Türklopfer, der als Weltkugel geformt war, an die Tür, kurze Zeit darauf ertönten Schritte und der Graf öffnete selber.
Er musterte die beiden mit dunklen Augen, die in jede Seele zu schauen vermochten und wies Simon dann in einen Raum, der bereists geöffnet war, von der Tür aus konnte man alte Holzmöbel vor einem knisternden Kamin sehen, die sehr gut in dieses Haus paßten.
"Luca ist bei den ställen bei der Wiese hinter dem Haus, er dachte, ihr könntet ausreiten," meinte der Graf dann zu Noah.

Noah


Ich sah ihn skeptisch an, zuckte dann mit den Schultern. "Na wenn du meinst. Ich werde mir alle Mühe geben. Zum Üben muss dann wohl wirklich dein Auto her. Du hast keine Wahl.", lachte ich auf. "Ich nehme es dir auch nicht weg, aber Maria hat eben keins."
Ich nickte, als er vom Training erzählte. "Kein Wunder.", sagte ich leise. "Mein Bruder hat es mir ja immer wieder gesagt und alle anderen auch. Am Ende muss man sich wohl auf seine Instinkte verlassen. Ist auch egal. Du bist ja jetzt hier." Und in Sicherheit.
"Wir können ja mal zusammen zu nem Konzert. Wenn du irgendetwas magst. Ansonsten muss ich wohl die paar Leute fragen, die es mit mir aushalten."
Der Graf selbst öffnete uns. Er war trotz des Hauses elegant in schwarz gekleidet. Seine Augen musterten mich genaustens. Wie eine Art von Kontrolle durch die ich es anscheinend geschafft hatte.
"Guten Tag.", begrüßte ich ihn höflich. "Gut. Ich gehe dann mal zu ihm. Bis später alter Mann.", ich boxte meinem Vater gegen den Oberarm. Grinste ihn an.
Hinter dem Haus also. Ich war ewig nicht geritten. Ich lief quer über das Gelände und eine riesige Grünfläche, bis ich die Stallungen sehen und riechen konnte.
"Hey Luca.", ich näherte mich dem Vampir und berührte ihn an der schmalen Schulter. Er sah nicht so aus, als wäre er vor kurzem krank gewesen. Er war gekleidet in Reiterkleidung. Hätte ich das gewusst, hätte ich sicher was bequemeres angezogen, aber es ging schon. Die Pferde hatten schon bei meiner Ankunft geschnauft. Eines scharrte mit dem Bein. "Das wird was. Ich bin kein großartiger Reiter. Ich hab's gelernt, aber na ja."

"Dann mußt du dir ein anderes suchen, ich habe dir bereits gesagt, daß du es nicht fahren wirst und du hast zugestimmt, also weiß ich nicht, wie du auf einmal auf den Gedanken kommst, ich könnte meine Meinung auf einmal ändern," meinte Simon, das Thema hatten sie ja gerade abgehakt.
"Geh lieber mit deinen Freunden zum Konzert, es ist auch wichtig, daß du mit denen etwas machst und nicht nur mit mir," lrhnte er ab, Noah hatte so schon wenig von Freundschaften, da konnte er dies auch nutzen.
Simon sah ihn kurz mißbilligend an, als Noash sich von ihm auf seine Art verabschiedete, das machte nicht gerade den besten Eindruck vor seinem Arbeitgeber, der auch nicht gerade erfreut dreinblickte, jedoch nichts weiter sagte.
Luca war dabei, sein Pferd zu satteln, ein schwarzer kleiner Araberhengst, dem man das Temperament deutlich in den feurigen Augen ansehen konnte, doch hielt er sich stets an Lucas seite und fixierte jede kleine Bewegung seines Herrn genauestens.
Er nickte Noah freundlich zu und strich seinem Pferd sanft über die dunklen Nüstern, worauf es ein zufriedenes Brummen ausstieß und nun Noah in Augenschein nahm.
"Ich denke, dann haben wir das richtige Pferd , du mußt es nicht mal großartig lenken, es folgt meinem immer auf dem Fuß," beruhigte er Noah dann und führte ihn zu einer Box, in der eine Stute mit glänzendem nußbraunem Fell sie ansah und schnuppernd näherkam, Noah leicht ins Gesicht blies.
"Sie hat sehr schön ausgeprägte Gangarten, meinem Pferd muß ich das noch beibringen, aber es wäre nicht das erste Pferd, was ich zugeritten habe," lächelte der Vampir.

Noah


"Das klingt doch perfekt. Dann wird meine Inkompetenz nicht so deutlich. Jenna hätte es sicher lustig gefunden. Das letzte mal hat das Monster mir die Haare angenagt."
Ich ließ die Pferdedame meine Hand riechen und streichelte ihre Nase. Sie war wirklich erstaunlich ruhig. Ich war eigentlich davon überzeugt, dass die meisten Tiere mich nicht abkonnten.
"Stimmt ja. Reiten ist ein Hobby von dir. Hey!", das Pferd hatte mir ins Gesicht gepustet. "Soll ich zurückpusten, Hmm?", fragte ich es. "Äh Luca könntest du mir nochmal zeigen wie das mit dem Satteln geht? Ist ne Weile her." Ich wusste nicht mehr genau, was zu tun war. Sicher spürte das Pferd das auch.
"Wie heißt sie denn eigentlich?", fragte ich Luca.

"Keine Sorge, die Stute ist gefüttert, sie wird deine Haare in Ruhe lassen," vericherte ihm Luca und holte das Pferd aus der box, führte es auch gleich nach draußen, der bereits gesattelte Araber folgte auf einen minimalen Wink seines Herren sofort.
"Du mußt keine Angst haben, sie mag eigentlich fast alle, die ihr nichts Böses wollen, das hat sie im Gespür," lächelte Luca leicht, als er die leichte Unsicherheit Noahs bemerkte, seine Gedanken waren ihm recht deutlich im Gesicht anzusehen.
Er holte aus einer Kammer neben dem Stall Sattel- und Zaumzeug und innerhalb kurzer Zeit war auch dieses Pferd gerüstet für einen Ausritt.
"Sie heißt Lizbet," lächelte Luca, als Noah nach dem Namen fragte. "Und das ist Noah, er wird dich heute ein wenig bewegen, was sagst du dazu," fragte er das Pferd, welches aufmerksam die Ohren spitzte und ihm dann die Zunge herausstreckte, als würde es gähnen.
"Scheint, als wäre sie einverstanden," Luca drückte Noah die Zügel in die Hand. "Die Steigbügel mußt du dir selbst einstellen, da weiß ich nicht, in wieweit das paßt."