Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Noah


Ich entspannte mich. Ja dann war ja gut. Ich wollte nicht wie ein Idiot darstehen. Ich war bis jetzt nur Monster geritten und sie kannte ich zumindest, auch wenn wir durchaus unsere Differenzen gehabt hatten.
Ich sah Luca dabei zu, wie er geschickt das Pferd hinausführte und sattelte.
"Danke." Ich sah wieder zu Lizbet. "So langweilig werde ich auch nicht sein. Wir müssen uns nur aneinander gewöhnen, Pferd.", ich tätschelte es vorsichtig. Ich versuchte die Steibbügel richtig einzustellen, was mich ganze zehn Minuten kostete. "Na dann. Los gehts.", ich stieg mit Schwung aufs Pferd und zog mich hoch, bis ich aufrecht saß, die Zügel in der Hand. "Wir beide packen das schon."

"Sprich sie ruhig mit ihrem Namen an, dann weiß sie, daß sie gemeint ist, mit 'Pferd' kann sie nicht wirklich etwas anfangen," meinte Luca, der seinem Hengst ein Zeichen gab, so daß dieser mit den Vorderbeinen einknickte, so daß Luca sich mühelos in den Sattel ziehen konnte, Steigbügel besaß dieser nicht.
Er gab mit einer leichten Fußbewegung, die fast wie ein Streicheln wirkte, seinem Pferd ein Zeichen und dieses setzte sich langsam in Bewegung und steuerte auf die Wiese zu, die noch völlig kahl vor ihnen lag.
"Folgt mir ruhig, ihr beiden," meinte er und sah sich kurz nach Noah und Lizbet um, diese setzte sich ebenfalls in Bewegung, als sei das schwarze Pferd vor ihr ein Magnet, von dem sie sich angezogen fühlte.

Noah


"Okay. Lizbet." Das Pferd schnaufte, als würde es mir tatsächlich antworten, dann setzte sie sich fast zeitgleich mit Lucas Pferd in Bewegung. Ich musste gar nichts tun. Kein Kommando geben oder sonst was. Ich musste mich nur Lizbets Rythmus anpassen, bis wir wie sich eine Bewegende Einheit waren. Ich sah mich um, ließ mich auf die Landschaft ein. Noch immer war alles recht kahl. Es war schließlich Winter.

Luca lenkte seinen Hengst fast gemütlich über die Wiese, sah sich ein paar Mal nach Noah um, doch schien alles soweit okay zu sein. Er wies mit dem Kopf auf ein winzig wirkendes, noch kahles Waldstück zu ihrer Linken und ritt dorthin.
"Keine Sorge, hier gibt es keine wilden Tiere, vielleicht ein paar Mäuse und Eichhörnchen," erklärte er, während er sich unter einen selbst für ihn tiefhängenden Ast hinwegduckte.
"Und, kommt ihr beiden miteinander klar?"

Noah


Das Pferd trottete immer weiter Luca hinterher. Ich musste gar nichts tun. Das war fast langweilig.
Wir ritten gemeinsam in ein Stück Wald. Wirkte wie ausgestorben in dieser Jahreszeit. Leif hätte sich sicher trotzdem darüber gefreut.
"Ja passt schon. Keine Sorge, ich habe keine Angst.", antwortete ich ihn. "Oder Lizbet?", ich streichelte vorsichtig den Hals des Pferdes.

"Ich habe bisher noch niemanden kennengelernt, der sich mit ihr nicht versteht, aber mein Vater hat sie auch gut erzogen," lächelte Luca leicht. "Sie ist sein Lieblingspferd, er ist wirklich froh, daß er sie wieder hat, immerhin hatte er sie eine ganze Weile nicht gesehen," erzählte er und hielt an einem Baum, sein Hengst begann, an den dürren Ästen zu nagen, als gäbe es dort etwas absolut Leckeres zu fressen, auch wenn der Ast kahl war.

Noah


"Oh. Draculas.", ich lächelte. Das hätte ich nicht erwartet. "Sie auch echt schön." Ich konnte mir aber auch vorstellen, dass dieser kein Ungehorsam dultete. "Ihr lebt also die meiste Zeit über hier? Ich meine generell. Wenn Lizbet hier ist." Sie blieb sofort stehen, als Lucas Pferd anhielt und wartete geduldig darauf, dass der Kleine sich sattgekaut hatte.
"Danke übrigens für die Einladung. Habe mich echt gefreut."

"Sie ist auch schon eine alte Dame, aber wenn sie will, ist sie schneller als mein Pferd hier," lächelte Luca leicht und beobacchtete seinen Hengst beim Fressen.
"Nein, wir leben nicht hier, er hat nur dafür gesorgt, daß unsere Pferde mit hierherkommen, die beiden anderen im Stall gehören zum Gehöft, unsere beiden sind Reisen gewöhnt, sie mögen es sogar ganz gerne," fügte er hinzu. Sein Pferd hörte mit Fressen auf und kam zu Noah und Lizbet, der Hengst begann, Noah neugierig zu beschnuppern und sah ihn mit dunklen unergründlichen augen aufmerksam an.
"Es scheint, als hätte er dich akzeptiert, er ist da ein wenig wählerischer mit den Leuten, die er mag. Aber deinen Vater mag er auch, ich habe ihn beobachtet, als er mal im Stall war," gab er leicht verlegen zu.
"Nun, ich habe gehört, du hättest dir Sorgen gemacht, da wollte ich, daß du dich überzeugen kannst, daß mit mir alles in Ordnung ist. Mir ging es wirklich nicht gut, aber ich habe davon nichts mitbekommen, als ich wach wurde, war es, als wäre ich gerade erst eingeschlafen und aufgewacht."

Noah


"Ah wirklich. Sie hat sich aber außerordentlich gut gehalten. Dein Alter sieht man dir gar nicht an Lizbet.", meinte ich zärtlich und klopfte ihr auf die Seite. Vielleicht konnten wir später mal etwas schneller machen. Daran hatte ich meinen Spaß.
"Ihr habt also keinen festen Wohnsitz? Klar das Schloss, aber da waren ja auch die Jäger früher.", meinte ich. Lucas Pferd war mir nun ganz nahe. Ich konnte seinen Atem spüren und seinen Herzschlag, schneller als der von Lizbet. "Ich sehe meinem Vater ja auch ziemlich ähnlich, nicht wahr? Obwohl wir nicht die gleiche Ruhe ausstrahlen." Ich hielt ihm meine Hand hin, damit er sie beschnuppern konnte, stattdessen leckte er sie ab. Eine Reihe Zähne kamen zum Vorschein. "Hey Kleiner!", lachte ich auf. "Mein Vater kennt sich mit Pferden aus. Das war mal sein Hobby." Der Kleine ließ gar nicht mehr von mir ab. Ich sah zu Luca.
"Ich bin froh, dass du okay bist.", ich lächelte. Er war ja hart im nehmen, aber gegen eine mediale Attacke kam er auch nicht an. "Du siehst auch echt nicht so aus, als wärst du krank gewesen.", meinte ich ehrlich.

"Wir haben mehrere Wohnsitze, mein Vater und ich reisen viel, wenn es die Zeit und die Umstände erlauben. Wir entdecken auch gerne Neues, also bleiben wir selten sehr lange an einem Ort. Das Schloß ist kein direkter Wohnsitz, mein Vater hat das finn und den Jägern überlassen, mittlerweile ist es in Finns alleinbesitz, wir haben noch die Schlüssel, aber wir sind dort auch nur wenig mehr als Gäste," lächelte er leicht bei dem Gedanken an das Schloß im Wald, dort hatte er mehr Zeit zugebracht als sein Vater, da er ja lange Mitglied bei den Jägern war.
"Ich hab noch nicht darauf geachtet, ob du deinem Vater ähnlich siehst, kann schon sein. Aber das ist ja auch nicht wichtig, ich sehe meinem ja auch nicht sehr ähnlich, ich ähnle eher Finn, aber der gehört ja auch zur Familie," er strich sich durch die blondlockigen Haare. "Zum Glück hat mein Varter mich nicht verstoßen, so wie man es bei Finn getan hat, er hat mich von anfang an immer geschützt vor dummen Kommentaren unserer Verwandten," sein Blick wurde warm bei diesem Gedanken.
"Ich weiß grob, was oder besserr wer mich krnak gemacht hat, Medien sind unsere Schwachstelle, vielleicht haben sich die Blacks deswegen so um Lucia bemüht, sie war ja auch im Begriff, eines zu werden. Wenn sie gut ausgebildet sind, dann kann ein Vampir, egal wie alt er ist, nichts gegen ihre Manipulationen machen, sie können uns zu allem zwingen durch ihre Gedanken, ohne daß wir uns dagegen wehren können. Deswegen hat mein Vater immer versucht, sie uns gegenüber versöhnlich zu stimmen."

Noah


"Ah echt? Ich mochte das Schloss. Auch wenn ich nur kurz dort gelebt habe. Als Kind hätte ich es sicher extrem aufregend gefunden mit den ganzen Geheimgängen und so. Es war echt mega cool.", ich grinste und wischte meine Hand an meiner Jeans ab. Vielleicht würde das Schloss irgendwann in Jennas Besitz übergehen.
"Jetzt bist du echt mit Finn verwandt. Kein Wunder, dass ihr euch ähnlich seht. Aber klar, im Grunde ist es auch relativ egal, auch wenn ich immer höre, dass ich Simon wie aus dem Gesicht geschnitten bin. Früher hat es mich gestört, aber jetzt nicht mehr.", meinte ich nachdenklich. 
"Na ja. Dein Vater ist ja auch verdammt stolz auf dich. Väter sind scheinbar so und sie verlangen nichts im Gegenzug.", ich lächelte ebenfalls. Heute morgen im Auto hatte Simon das wieder deutlich gemacht.
Ich drückte meinem Pferd leicht in die Flanken, damit es wieder losritt. "Ich habe es mitgekriegt. Das Medium hat Kontakt zu mir aufgenommen. Zu mir und Leif und uns gedroht, er würde dir was antun und meinem Bruder auch, wenn wir nicht tun, was er sagt. Dein Vater hat uns wieder gerettet. Dafür bin ich ihm extrem dankbar." Nur dass Leif jetzt festsaß.
"Ich verstehe. Besser sie arbeiten für, als gegen einen. Wohin reiten wir eigentlich, Luca?"

"Schlösser haben schon ihr Gutes, allerdings bringt es nichts, wenn man zu sehr an solchen Sachen festhält in der heutigen Zeit, mir ist die Moderne genau so lieb, so wie das Haus hier, in dem wir leben, es hat noch viel Altes, ist aber auch mit allem ausgestattet, was man im heutigen Leben benötigt, die Mischung macht es in meinen Augen. Wenn du Gänge im Schloß kennst, dann sind es ja keine Geheimzugänge mehr sondern eben nur noch Gänge," meinte Luca schlicht, er hatte gelernt, mit der Zeit zu gehen, teils gezwungenermaßen, denn bei seinem Aussehen würde es ihn noch mehr behindern, nur im Alten festzuhängen.
"Verwandt mit ihm war ich schon immer, Noah, vielleicht hatte ich deswegen keine Angst vor ihm, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, ich hatte irgendwie gespürt, daß er mir nichts run würde und ich habe ihn gleich gerngehabt," lächelte Luca leicht, er konnte sich noch an diese Begegnung erinnern, als sei es noch nicht lange her, obwohl seitdem schon ein paar Jahrhunderte ins Land gegangen waren.
"Mein Vater verlangt viel von mir, das unterscheidet unsere Väter wohl. Ich nehme nichts als selbstverständlich hin und ich weiß auch, daß alles, was ich mit ihm erlebe und alles, was ich bekomme und ihm gebe, immer einen Gegenwert in seinen Augen braucht, da ist er sehr streng. Er ist ein guter Vater, aber man muß sich sein Wohlwollen jeden Tag aufs Neue verdienen," meinte er, während er Noah folgte.
"Diese Rettung wird für Leif auch seinen Preis haben, umsonst hat mein Vater ihn nicht gerettet," versicherte er ihm dann. Er konnte sich nicht denken, was Dracula vorhatte, aber die Denkweise seines Vaters war ihm sehr oft befremdlich. Doch vertraute er darauf, daß sein Vater dafür sorgen würde, daß ihm nichts passierte.
"Medien arbeiten für keinen, außer man bietet ihnen etwas im Tausch für ihre Dienste an, was sie als wertvoll ansehen. Sie versöhnlich zu stimmen heißt nicht, sie auf Dauer ruhig zu halten, wenn jemand anderes ihnen ein besseres Angebot macht, dann gehen sie auch darauf ein. Loyalität gehört nicht zu den Stärken eines Mediums, außer wenn es sich verliebt, dann dauert seine Treue ewig an und kann bei einem Bruch auch dazu führen, daß das Medium stirbt," erklärte Luca ihm mit gesenktem Kopf und leiser Stimme.
"Wir sind gleich da," sagte er, als er Noahs Frage hörte und führte die Pferde zu einem perfekt ausgerichteten Steinkreis, welcher von kahlwen Bäumen fast gespenstisch wirkend umgeben wurde.
"Das hier ist mein Lieblingsort, hier komme ich immer zum Nachdenken her."

Noah


"Ich schätze wenn man dort lange genug gelebt hat, raubt das dem Ort auch die Magie. Ich finde modernen Comfort ja auch nicht schlecht. Ich mag es fließendes Wasser und Strom zu haben.", ich ließ ihn vorreiten, damit ich ihm folgen konnte.
"Ich hatte Angst vor Finn. Nein falsch, ich war übel eifersüchtig, dann hatte ich irgendwann Angst und na ja, der Rest ist der Rest.", ich verstummte. Ich wollte nicht mehr so viel über Finn reden. Es war genug.
"Dein Vater ist streng. Simon kann auch streng sein, aber er verlangt nichts von mir. Aber du liebst ihn über Alles, das weiß ich ja.", ihre Familienbande waren sehr stark.
"Ich habe mir schon gedacht, dass es kein selbstloser Akt war, ist es nie. Nichts gegen den Grafen, ich bin ihm trotzdem dankbar. Ich konnte einfach nichts tun. Ich habe keine Macht, kein gar nichts.", murmelte ich. Es war schwierig sich einzugestehen, wie unsignifikant ich war. Und doch, ich hatte das lernen müssen. Es war gut sich seiner eigenen Position bewusst zu sein, so verfiel man keinen Illusionen oder Arroganz.
"Kein Wunder, dass Mihael so an meinem Bruder hing. Ich denke die beiden waren füreinander gemacht. Ich weiß nicht, soweit das eben geht."
Wir blieben stehen und ich sah mich genauer um. "Ist das eine alte Stätte oder so?", fragte ich Luca, vorsichtig stieg ich von Lizbet. "Danke Schönheit.", grinste ich und streichelte sie kurz.
Ich ging langsam den Kreis entlang. Die Steine sahen nicht natürlich aus. Viel du glatt und rund. Ich blieb stehen.
"Luca. Ich hab was für dich.", ich holte das Geschenk aus meinem Rucksack, ging auf ihn zu, um es ihm zu reichen.

"Ich habe bisher an keinem magischen Ort gelebt, deswegen kann ich dir da weder zu- noch dagegenstimmen. Ich kenne einuge magische Orte, aber an denen kann man nicht wohnen. Mir macht es auch nichts aus, mich an einem Brunnen zu waschen oder Wasser aus dem Fluß zu holen, wir haben hier eine kleine Quelle mit glasklarem Wasser, die auch schon wieder aufgetaut ist, dort hole ich jeden Tag Wasser. Mein Vater belächelt mich dann immer etwas, aber ich mag das," lachte Luca leicht auf, er kam mit beiden Welten klar.
"Ich habe Finn vom ersten Augenblick an geliebt, nicht so wie einen Partner, dafür war ich ja auch noch viel zu jung. Aber er strahlt für mich etwas aus, was für mich ist wie ein Schutz, dfer mich einhüllt, bei ihm fühle ich mich sicher, wenn ich ihn sehe," überlegte er und sah zu Noah, lächelte ein wenig. "Sei finn nicht böse für das, was er ist und wie er ist. Er mag dich wirklich, das weiß ich, er hat viel getsn, damit es dir gutgeht und ist auch immer in sorge um dich und das nicht nur, weil du Jennas Freund bist. Er hat es immer bedauert, dir nicht mehr beigebracht zu haben, er ssgt immer, daß du auf einem guten Weg warst," nickte er Noah dann zu.
"Selbst wenn du in meiner Gegenwart über meinen Vater schlecht reden würdest, würde ich dich nicht zurückhalten, solange es gerechtfertigte Kritik ist. Er ist da auch sehr offen in dieser Hinsicht, kann damit auch umgehen. Und du kannst dich trösten, ich habe genau so wenig Macht wie du, aber wirklich brauchen tue ich sie auch nicht, wozu auch? Sie macht mich zum Beispiel auch nicht größer, also wäre sie für mivh unnütz," er stieg ab und ging zu den Steinen, sein Pferd begann einige struppigen Grasbüschel zu fressen. "Ich denke, das haben die früheren Besitzer hier gemacht, die Steine liegen perfekt und man kann bei sternklarer Nacht sehr schön nach oben sehen. Es waren zumindest keine Außerirdischen und Hexen haben hier nie gelebt, soweit ich weiß."
Er setzte sich auf einen der Steine und streckte die kurzen beine aus.
"Oh, wie komme ich denn zu der Ehre, daß du mir etwas schenkst," fragte er verwundert und sah zu Noah hoch,

Noah


Ich setzte mich auf einen der Steine. "Magische Orte? Wirklich?", ich zog eine Augenbraue hoch. So was gab es also auch noch. Das hatte gerade gefehlt.
"Musst du mir mal zeigen. Klares Wasser. Vielleicht fülle ich was davon für Simon ab, da er ja nichts anderes zu sich nimmt. Nur, wenn man es trinken kann natürlich. Ist doch gut. So bewegt man sich auch jeden morgen.", ich nickte. Sprach ja nichts dagegen.
Ich wandte den Blick ab, als er über Finn sprach. "Das verstehe ich. Ich versuche nicht böse zu sein. Er hat das nicht verdient. Zumal das alles meine Probleme waren und nicht seine. Ich habe mir irgendeinen Mist zusammenfantasiert. Da kann er nichts zu. Er hat mir keinen Grund gegeben so zu reagieren. Er behandelt alle gleich. Und ich bin ihm dankbar für seine ständige Hilfe. Er ist ein guter Lehrer.", ich zog die Schultern hoch. "Wenn auch kein besonders geduldiger.", ich grinste ihn an. "Guter Weg, weiß auch nicht, was das heißen soll.", murmelte ich dann. Ich sah keinen guten Weg vor mir.
"Es hält ihn ja nichts davon ab mir was beizubringen, wenn er will!" Ich verschränkte die Arme. Mehr aber auch nicht. Ich würde mich nie wieder so vor Finn gehen lassen. Das stand fest. 
"Ich mag den Grafen. Er hat große Güte bewiesen, immer wieder. Aber ich denke auch, dass er immer etwas im Hinterkopf hat, wenn er Leuten hilft und es gefällt mir nicht sonderlich nicht zu wissen mit welchen Konsequenzen seine Hilfe kommt.", meinte ich ehrlich.
"Nein du, du hast Erfahrung und wissen. Das ist auch ne Form von Macht. Also finde ich jedenfalls.", ich nickte ihm eifrig zu. 
Ich sah hoch in den blauen Himmel. "Würde es gerne mal nachts sehen. Hey, ja also wir haben bei unserem letzten Gespräch über Comics geredet, ich wollte dir einen mitbringen, der dir gefallen könnte. Deshalb."

"Die kann ich dir schlecht zeigen, einige sind ziemlich weit weg," lächelte Luca leicht. "Es gibt zum Beispiel Höhlen, in denen Tausende von Glühwürmchen leben, wenn man das einmal gesehen hat, dann ist das magisch, die ganze Höhle scheintz zu schimmern und zu leuchten. Aber solche Höhlen gibt es hier leider nicht in der Nähe. Oder wenn man auf einem Tauchgang ist, ein altes Wrack entdeckt und Tausende von schillernden Fischen schwimmt dort durch, die in der Dunkelheitr schwach schimmern, als ob sie ihre eigenen Laternen haben ... so etwas sind für mich magische Orte," erklärte er ihm dann.
"Natürlich kann man das Quellwasser trinken, es gibt nichts Besseres hier, es ist belebender als jeder Wein, den ich bisher getrunken habe und damit kenne ich mich ein wenig aus. Mein Vater hat ein Weingut in Spanien. Aber dieses Wasser ist um Längen besser, finde ich, sogar mein Vater trinkt hier nur noch davon," er sah den Pferden zu, die nun beide seite an Seite standen und sich liebevoll benagten.
Vorsichtig legte er Noah eine Hand auf die Schulter, als dieser anfing von finn zu reden. "Ich verstehe, was du fühlst, Noah, du hast wahrscheinlich gedacht, er würde dich mit absicht zurückstoßen, oder," fragte er ihn und sah ihn aufmerksam an. "Weißt du, Finns Freundschaft erlangt man am leichtesten, indem man ihn so nimmt, wie er ist. Man akzeptiert ihn als das, was er präsentiert, er will nicht als das dastehen, was andere in ihm sehen. Er wurde in den letzten Jahren oft genug herumgeschubst und abgewiesen, das prägt und formt einen auch noch nach so vielen Jahren. Und doch, mein Vater hält ihn davon ab, dir etwas beizubringen, er beschäftigt ihn ja genug, wenn ich das so sagen kann. Mein Vater läßt Finn kaum bis gar keine Zeit für sich, selbst jetzt, wo Jenna nicht da ist und die Verhandlungen vorbei sind, hat er ihn schon wieder aus der Stadt geschickt. Aber Finn wollte das früher so, ich glaube, er muß so sein, damit er nicht zu sehr leidet," sagte Luca bedrückt und nahm die Hand wieder von Noahs Schhulter.
"Ich glaube, Finn hängt noch zu sehr in der Vergangenheit fest, Stella war seine große Liebe gewesen und er kommrt mit dem Verlust nicht gut klar, ich bin froh, daß er deinen Vater noch an seiner Seite hat, eine andere Stütze hat Finn nicht mehr, er ist allein," er sah Noah direkt an, schwieg dann eine Weile.
"Mein Vater ist nicht leicht zu durchschauen, da gebe ich dir recht, aber ich kann dir versichern, daß seine absichten nie böse sind. Er will ja auch keine Opfer beklagen müssen, das mußten wir schon mehr als genug. Deswegen hat er ja auch Tobias nicht zum Tode verurteilen lassen, sondern ihm eine Chance gegeben auf ein besseres Leben. Es wird eine Strafe für ihn sein, aber wer weiß, vielleicht hören wir noch mal Gutes von ihm irgendwann," er sah noah dankbar an, als er das Geschenk entgegen nahm. "Gut, ich werde ihn lesen und dann dir meine Meinung sagen," nickte er ihm zu.

Noah


"Du bist so viel rumgekommen. Ich möchte auch reisen und solche Dinge sehen, ich möchte ganz weit weg. Zumindest ein Teil von mir.", erzählte ich ihm. "Magische Orte, hmm. Besondere Orte. Ich hatte auch mal so einen Ort. Aber er ist nidergebrannt worden. Das war ein magischer Ort, weil er Jenna und mir gehört hat. Nicht so magisch, wie das was du beschrieben hast vielleicht."
Er war auf einmal ganz nah bei mir. "Ich hätte dann gerne was von dem Wasser für meinen Vater. Dann kann er es genießen. Das nächst-beste nach Essen und allem anderen." Ich konnte echt nicht kapieren, wie man dauerhaft auf so was verzichtete.
"Tut mir Leid, wie ich Leute sehe, so sind sie dann auch für mich. Das ist mein Problem. Ich akzeptiere ja, dass Finn so ist, wie er ist. Hab da eh keine Wahl, aber ich denke nicht, dass er meine Freundschaft will. Das wurde mir deutlich so weitergegeben. Ich habe ihn genervt und gut, ich hatte irgendwelche falschen Erwartungen. Die habe ich jetzt nicht mehr. Ich brauche ihn nicht als Vater. Es ist auch besser, wenn ich nie wieder darüber rede. Außerdem hat er Leute, seine Töchter, meinen Bruder und dich und den Grafen. Und meinetwegen auch mich, wenn er mich denn wirklich braucht. Ich lasse ihn nicht auf der Straße rumliegen, wenn was ist. Ich denke nur nicht, dass es so wird wie früher mal." Ich würde mich nicht mehr richtig einlassen auf ihn. Das war gefährlich.
"Okay. Ich glaube dir, Luca. Ich will bloß nicht, dass Leif was passiert. Er ist mir wichtig. Tobias, ich weiß nicht. Ich bin da skeptisch. Aber man weiß ja nie.", sagte ich nur. Er würde sich nicht so schnell ändern.
"Klar. Ich freue mich. Schreib mir einfach." Ich sah wieder hoch. "Es ist echt schön hier. Und der Himmel ist so klar heute."

"Ich glaube, daß es nicht viel braucht, um einen Ort magisch zu machen, wenn man eine Verbindung dazu hat. Vielleucht kannst du das, was abgebrannt ist, ja wieder aufbauen und es erneut zu einem magischen Ort machen," schlug Luca ihm vor. "Es ist dann nicht derselbe Ort, das ist klar, aber man sollte Altes auvh nicht zu sehr betrauern, sonder lieber Neues schaffen, was einem ebenso am Herzen liegt, das sagt mein Vater mir zumindest immer, wenn ich mal traurig bin oder an meine Mztter denke," lächelte er versonnen.
"Nein, er wird deine Freundschaft nicht wollen, weil du dich zwingen mußt, ihn zu akzeptieren, wie er ist. Freunde nehmen einem Macken und Marotten nicht übel, immerhin ist niemand perfekt. Aber du mußt dich dazu zwingen, ihm es nicht übelzunehmen, weil du ein anderes Bild von ihm hast. Und für Finn ist dieser Zwang der Tod jeder Freundschaft, für mich übrigens auch," sagte Luca dann ernst, er wollte Noah nicht bekehren, es ihm nur verständlich machen.
"Es ist traurig, daß es so weit gekommen ist zwischen euch, du schottest dich also lieber ab, als Fehler bei anderen zuzulassen, so wie sie deine zulassen. Dann ist es auch besser, wenn wir nicht mehr über ihn reden, denn deine Worte über ihn sind nicht gerechtfertigt und abwertend und davon will ich nichts hören," seine Stimme wurde nun kühler, als er sich wieder erhob.
"Wir sollten wieder zurückreiten, immerhin wolltest du ja noch das Wasser für deinen Vater, nicht wahr," fragte er und stieg auf sein Pferd auf.

Noah


"Vielleicht sollte ich das versuchen, ja.", meinte ich nachdenklich. Vielleicht würde es helfen mich vor Jenna in ein besseres Licht zu rücken. Vielleicht auch nicht. Es könnte das komplette Gegenteil bewirken. Oder das war komplett der falsche Ansatz es so zu sehen.
"Luca. Warte.", ich hielt ihn an den Schultern fest. Immer wenn ich über Finn sprach, wurde mir bewusst wie geliebt er war. Alle liebten ihn und nahmen ihn in Schutz und dessen war er sich vermutlich gar nicht bewusst. Ich fühlte mich nur noch schlecht, dass ich diese hässlichen Gefühle hatte. Ich wollte nicht so fühlen. Es wäre schön, wenn ich gar nichts fühlen würde, nur dieses leugnen war auch eine Form des wegrennen. Finn würde mir immer extrem wichtig sein. Das konnte ich einfach nicht ändern. Er hatte diesen Teil in meinem Leben. Was er über mich dachte, war mir nicht egal und es machte mir solche Angst mich wieder so abhängig davon zu machen, dass es wehtat. Nur konnte ich das niemandem verbalisieren oder waren das alles nur ausreden?
"Es ist okay, dass er Fehler hat. Es ist nicht seine Schuld, Luca. Ich hasse ihn nicht. Das ist ungerecht. Er ist so wie er ist." Ich konnte nur mich selbst nicht ausstehen. Es war immer das Gleiche. Frustriert kickte ich einen Kisel weg. Was machte es für einen Unterschied. Das war mein Problem. Ich hatte das auch Jenna angetan, nicht nur Finn, sogar Leif. Irgendwelche Erwartungen an sie, die nichts mit ihnen zu tun hatten und dann ihnen die Schuld daran geben anstatt zu sehen, dass ich es war. Ich musste loslassen.

"Nein, es ist für dich nicht in Ordnung, daß er Fehler hat, du mußt das jetzt nicht sagen, nur um mich zufrieden zu stimmen. Ich will nur nocht mehr hören, daß du über ihn redest, als wäre er ein Hund und das hast du gerade," Luca schüttelte Noahs Hand ab, ohne ihn weiter anzusehen.
"Ich sagte bereits, wir reiten zurück, ich denke, es ist besser so, außerdem wartet Simon vielleicht schon auf dich," seine Stimme blieb weiterhin unterkühlt, da er es haßte, wenn man Menscher, die nichts dafür konnten, so herabsetzte.

Noah


"Ich wüsste nicht, dass ich ihn einen Hund genannt hätte.", ich folgte Luca zu den Pferden. "Klar er hat Fehler. Jeder hat Fehler.", ich stieg auf Lizbet auf und wir folgten ihm. Ich fühlte mich absolut scheiße diesen Tag mit Luca verdorben zu haben, weil ich meine scheiß Komplexe mal wieder nicht unter Kontrolle hatte. Jammer, Jammer. Natürlich liebte Luca Finn über alles. Das wusste ich doch. Mein Vater hatte genauso reagiert. Ich sollte es eifach lernen. Ich umklammerte die Zügel des Pferdes. Ich musste mich zusammenreißen. Ich hatte Luca selten so erlebt. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, aber das würde ich auch aushalten. Das kam davon, wenn ich schlecht über Finn sprach und es nicht so meinte.

"Du hast gesagt, du würdest ihn nicht auf der Straße liegen lassen, wenn er dich braucht, das ist gleichzusetzen damit. Es ist eine absolute Respektlosigkeit, sich über jemanden so zu äußern, als würde er dein Mitleid brauchen. Eher würdest du auf der Straße liegen und ihn brauchen als umgekehrt," sagte Luca hart.
"Du stellst dich einfach über andere Leute, Noah und das haben sie nicht verdient und ich meine damit nicht nur Finn," fügte er hinzu und trieb seinen Hengst nun deutlich rascher an als noch zuvor.

Noah

"So meinte ich das nicht.", ich verstummte. War ja auch egal, wie ich das meinte. Ich hatte nicht nachgedacht, als ich das gesagt hatte. Es war respektlos Finn gegenüber und all dem, was er für mich getan hatte. Er war immer da, wenn man ihn brauchte. Auch im Krankenhaus. Er hatte so viel für mich getan und doch hasste ich ihn grundlos, nur weil er nicht so war, wie ich wollte. Dabei war er gut. Ich lag falsch. Das wusste ich doch. 
Wir trabten jetzt voran. Ich stellte mich über andere? Über Finn und andere. Ich biss mir auf die Unterlippe.

Luca schwieg den Rest des Weges, bis sie wieder am Gehöft angekommen waren und stieg dann ab. "Warte hier," meinte er knapp und verschwand im Inneren des Hauses, um eine Flasche für das Wasser zu holen. Nur wenige Minuten später kam er zurück und führte Noah zurück zu den Ställen. "Ich denke, das Absatteln kannst du übernehmen," meinte er dann, immerhin hatte er ihm vorhin ja zugesehen. Luca kümmerte sich gewissenhaft um seinen Hengst, beim absatteln und Abwischen war sein Gesicht auch für einen Moment wieder weicher.
"Wir bringen die beiden auf die Weise, dort müssen wir eh lang," sagte er, als Noah fertig war und ging voran.

Noah


"Klar. Danke.", ich rang mir ein Lächeln ab, obwohl mir nicht danach zu Mute war. Vorsichtig kümmerte ich mich um Lizber. "Danke für heuten, Schönheit.", flüsterte ich leise an ihr Ohr. Ich befreite sie von der Last des Sattels und Zaumzeugs. Jetzt konnte sie sich freier bewegen. Vorsichtig glitt meine Hand über das seidige Fell. 
Wir brachten die Pferde auf eine Wiese, wo sie sich richtig austoben wollten. Ein Teil von mir wollte Lizbet nicht loslassen, aber das war lächerlich.