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Noah

"Ja ich verstehe.", trotzdem kam es aufs gleiche hinaus. Er lebte auf Evans Geld. Weil es sein Gehalt war. Aber es war schon gut. Und sehr nett von Evan. Ich war davon überzeugt, dass er es tat, weil er Leif liebgewonnen hatte. Er war wohl schon wie Familie. Es war schön, dass er eine hatte, obwohl er keine mehr hatte. Gewissermaßen.
"Ich verstehe, warum es verrückt klingt. Ich habe es auch als verrückt angesehen, als Alex das erste mal davon gesprochen hat. Na ja. So kann man seine Meinung ändern. Vor zwei Jahren hätte ich dir bei nichts gelaubt. Vampire, Geister, Medien. Alles schwachsinn. So ändert man seine Meinung. Alles ist scheinbar möglich.", grinste ich.

"Nein, ich denke, alles ist trotzdem nicht möglich ... ansonsten könnten wir den Streß mit dem ganzen Mediumskram aus dem Weg gehen, Jennas Eltern könnten auch noch da sein, wenn alles möglich wäre ... meine Mum und Sarah auch. Nein, vom alles ist möglich sind wir doch sehr weit entfernt, fürchte ich," sagte Leif leise, das wäre auch zu schön gewesen.
"Und wenn alles möglich sein würde, dann könnte man Celeste gesund machen, sie ist noch so jung und so oft krank, aber bisher gibt es nichts, was ihr helfen kann."

Noah

"Ich meinte das nicht wörtlich Leif. Es ist nicht alles möglich. Natürlich nicht. Das ist es nie." Wenn ich könnte würde ich natürlich gerne Leifs oder Jennas Eltern zurückbringen und Sarah und meinen Bruder von seiner Strafe befreien. Aber ich konnte nicht. Einige Dinge konnte niemand.
"Sorry Leif. Ich weiß. Vielleicht findet sich ja noch ein weg, hmm." Ich legte ihm die Hand auf die Schulter.

"Ich hoffe es sehr, weißt du, bei ihr ist es irgendwie anders, man hat gleich das Gefühl, als würde sie einen hier berühren," er wies auf seine Herzgegend. "Man sieht sie und ist gleich gefangen von ihr, ich weiß ich auch nicht, wie das geht, aber es funktioniert," lächelte Leif leicht.
"Sie freut sich auch unheimlich darauf, mit mir einen Geburtstag zu feiern, darauf wäre sie sicher auch gekommen, wenn dus am Telefon nicht angesprochen hättest," Leif grinste schief und sah Noah an. "Sie denkt, ich bin ein Sternenmensch ... und daß ich deswegen nicht immer über alles hier Bescheid weiß. Sie sagt, daß Sternenmenschen Sterne hören können, ihr Großvater hat ihr viele Geschichten erzählt und da kamen auch solche Menschen vor, sagt sie."

Noah

Ich grinste. "Sternenmensch. Hmm. Das passt du dir. Ja. Sie hat das gut festgestellt. Ist mir sympathisch die Kleine.", meinte ich. "Du bist doch ein Alien eigentlich. Ich verstehe das schon. Manchmal hat man so was. Wie ich mit einem Wolf. Aber das ist ja scheinbar gruselig.", ich schmollte leicht.
"Ist nochmal was anderes. Vielleicht treffe ich sie ja mal. Dann kann ich dir sagen, ob ich das gleiche Gefühl habe. An deinem Geburtstag.", ich legte den Kopf schief. "Vorausgesetzt Evan erlaubt es. Ich mag die kleine jetzt schon aus deinen Erzählungen, weißt du. Hört sich vielleicht komisch an."

"Naja, ich bin zumindest nicht mehr wirklich ich, immerhin ist dieser körper hier in nem Labor gemacht worden," er sah an sich herunter, es war alles so, wie er es kannte, trotzdem war es irgendwie nicht wie in seinem richtigen Körper. Aber er konnte so leben, das war das Wichtigste.
"Du hast das nur mit dem Wolf, weil du unbedingt einen haben willst, das hat halt nicht jeder. Bei Celeste hat das aber jeder, das ist der Unterschied," Leif schüttelte den Kopf, Noah konnte doch ein einfaches Tier nicht mit Celeste vergleichen.
"Nein, den Geburtstag feier ich nur mit ihr, ich ... sie will dich nicht sehen, glaube ich. Immer wenn ich auf dich zu sprechen komme, lenkt sie gleich ab und redet über was anderes. Ich denke nicht, daß sie dich sehen will, ich weiß auch nicht, woher das kommt, vielleicht hat Evan was gesagt, ich ... ach keine Ahnung."

Noah

"Ja das stimmt wohl. Aber so lange du darauf klarkommst. Was anderes war nicht zu tun. Deinen Körper habe ich nicht retten können ich.." ich verstummte. Das waren schmerzliche Erinnerungen. Leif war zwar wieder da, aber ich hatte diese Erinnerungen trotzdem verdrängt.
Ich sah Leif verwundert an. "Oh. Okay. Kann schon sein, dass Evan was gesagt hat. Dann ist es wohl so. Vielleicht können wir an nem anderen Tag was zusammen machen. Ich gebe dir was aus. Du kriegst auch noch ein Geschenk von mir auf jeden Fall.", versprach ich ihm.

"Es hätte ne andere Option gegeben, das weißt du ... nichts tun ... aber das wolltest du ja nicht. Es wär ja auch ganz normal gewesen, ich wäre einfach gegangen. Ich hab da keine Angst vor gehabt oder so," Leif lehnte sich leicht an Noah und lächelte ihn an. "Das klappt aber nicht bei jedem, das weißt du. Ich glaub nicht, daß du Camille noch mal überreden kannst, so was zu tun," er stieß ihn sanft an.
"Dachte eigentlich, daß zwischen dir und Evan alles okay ist soweit, dann isses ja doch unlogisch, daß er was gesagt hat. Und was sollte er aucgh sagen, die Kleine ist kaum draußén. Aber sie hat gesagt, daß immer wenn ich bei dir war, ich kälter war als sonst, vielleicht färbst du ja ab," lachte er auf.

Noah

"Ja ich weiß. Aber das hätte ich nie akzeptieren können. Egal, ob du aufgegeben hast. Ich konnte dich noch nicht loslassen, so lange es eine Chance gab. Genauso wie mit Jenna. Sie hat mir auch schon gesagt, sie wäre manchmal lieber tot.", sagte ich leise. "Aber das kann ich nicht. Ich brauche euch doch noch.", ich lächelte traurig.
"Und euer Leben war so kurz und kann so viel länger sein."
Ich sah ihn an. "Ich dachte auch. Aber wenn Celeste das sagt, vielleicht ist es besser, wenn du fern von mir bleibst. Wolltest du doch eh. Ich will ja nicht, dass dir kalt ist. Warum kann es nicht einfach aufhören..."

"Du wirst es bei vielen akzeptieren müssen, die du in deinem Leben kennenlernst. Sie werden alle sterben, solange es Menschen sind und da ist es, wer auch immer es bestimmt, demjenigen egal, wie alt der oder die ist. Es kann jedem passieren, selbst dein Vater kann sterben, deine Mutter, Jenna ... du mußt es akzeptieren können, ich meine, ich bin dir dankbar, daß ich noch da bin, das sind aber nicht alle oder werden es sein. Du hast was gemacht, was nicht sein darf ... vielleicht ist die Kälte ja die Strafe dafür," Leif zuckte mit den Schultern.
"Sarahs Leben war genau so kurz wie meines, und sie hättet ihr nicht zurückgeholt," er konnte sich zumindest nicht vorstellen, daß Camille das auf sich genommen hätte, immerhin wäre Sarah dann die gleiche Gefahr gewesen wie vorher.
"Celeste mag keine kalten Menschen, ihr ist ja selbst immer so kalt, daß sie sagt, ich sei wie ein Ofen für sie. Ein Sternenmensch, der wie ein Ofen ist ... nein, ich kann dir nicht fernbleiben, zumindest nicht für solange, noch nicht ... irgendwann vielleicht ganz sicher, dann bist du mich für immer los," lächelte er leicht.

Noah

"Es ist nichts gegen Sarah. Wirklich nicht. Vielleicht ist es die Strafe. Vielleicht bestraft Gott mich oder keine Ahnung. Vielleicht Luna ich.", ich biss mir auf die Zunge.
"Ich weiß, dass das nicht sein darf, aber ich bereue es nicht. Nicht bei euch und nicht bei meinem Vater.", sagte ich mit fester Stimme.
"Ich will dich auch nicht loswerden. Was sagst du da? Wenn du stirbst, ja. Aber bis dahin nicht, Kumpel. Selbst wenn ich ein Eiszapfen bin. Ich wünschte ich wäre keiner, aber damit muss selbst Celeste dann klarkommen."

"Deine Strafe, du merkst doch davon gar nichts, ich sitze hier trotzdem neben dir, Mann. Und halte es aus, was ist bitte deine Strafe," fragte Leif ihn, als ob noah das Problem mit der Kälte hatte, für ihn hatte sich nichts Wesentliches geändert.
"Und Celeste muß mit dir nicht klarkommen, wie gesagt, sie will dich nicht sehen. Außerdem weiß sie, was du bist, Noah. Aber ich habs ihr nicht gesagt, okay, ich hab nur meins verraten, dich hätte ich selbst an sie nicht verpfiffen."

Noah

"Nichts. Vergiss es.", murmelte ich. "Danke, dass du es aushältst. Es macht mich extrem glücklich, dass du und Jenna hier seid.", ich strahlte ihn an. "Das ist der beste Tag seit Wochen. Meinetwegen kann Celeste es auch wissen. Wenn sie's erraten hat oder sonst was. So lange ich keinen Ärger mit der Polizei kriege ist alles gut. Ich vertraue dir ja auch. Du würdest es niemals jemandem sagen."

"Nein, wenn ich es jemandem sagen würde, dann wäre ich ja auch am Arsch. Und alle anderen auch, das könnte ich euch niemals antun. Außerdem würden sie mich wahrscheinlich dann auch auseinandernehmen und so ... Versuchslabors und so was. Wahrscheinlich so, wie sie es beim Sohn von Dracula gemacht haben, ich hab da euer Gespräch drüber belauscht im Bunker," gab Leif dann zu und sah ihn um Entschuldigung heischend an.
"Das würde ich nicht durchhalten. Und ich will, daß ihr glücklixch seid alle miteinander, auch wenn das voll kitschig klingt und sowieso nie wirklich so wird, wie ichs mir vorstelle. Aber manchmal hilft mir so ne Vorstellung einfach anderes zu vergessen, da ist es schon okay. "

Noah

"Schon gut..wahrscheinlich hast du mir auch heimlich beim Scheißen oder Duschen zugesehen.", ich lachte auf
"Da ist das dad kleinere Übel. Wer weiß. Schließlich warst du unsichtbar und konntest tun, was du wolltest."
Ich grinste ihn an. "Ja. Das tue ich aber auch.", gab ich zu. "Immer wieder. Und es ist auch völlig in Ordnung. Du darfst dir dich aber auch glücklich vorstellen. In meiner idealen Zukunft bist du der Patenonkel meiner zwei Kinder. Ist doch kitschig, oder Mann?" Fragte ich ihn flüsternd. "Wir gehen einmal im Jahr zusammen Campen im Wald, damit wir mal ne Weile abhauen können. Und an Wochenenden grillen wir alle zusammen und so was." Ich wurde leicht rot. Normalerweise sprach ich über so was nicht.

"Wenn deine Angst ist, daß ich dich mal nackt gesehen hab ... ja hab ich," grinste Leif ihn breit an. "Mußte mich doch überzeugen, ob du wirklich so trainiert hast, wie du immer angegeben hast," fügte er hinzu. "Nein, als Seele kannst du nicht tun, was du willst, du bist an einen Ort gebunden und kannst auch keine Gegenstände bewegen oder so. Also eigentlich ziemlich langweilig, du spürst nur, wenn du schwächer wirst und nichts dagegen tun kannst. Ist wien längeres Warten aufn Bus, da versucht man sich halt abzulenken und sei es mit nem nackten Noah," lachte er dann auf.
"Du solltest dir keine Zukunft vorstellen, die ziemlich abwegig ist. Wenn Jenna schon gegen ein Kind ist, was soll sie dann mit zweien," fragte er ihn.

Noah

"Ich wusste es..dieser Windhauch. Das warst du! Natürlich." Grinste ich. "Ich nehme das einfach mal als Kompliment für meinen tollen Körper."
Ich nickte. "Ja. Weiß ich ja. Habe ich auch schon von Jenna gehört. Ist nicht so genial." Ich hatte es noch nicht durch und hoffentlich nie. Warten auf ne Bus oder was danach kam.
"Lass mir meine Träumereien. Und du hast es selbst gesagt..ich warte erstmal ab.", zischte ich. Jenna durfte das nicht hören. Auf gar keinen Fall.

"Nein, so toll ist er nicht, da gibt es wesentlich tollere Körper als du, bild dir da bloß nix drauf ein. Außerdem verursachen Seelen keinen Windhauch, wie soll was, was nichts bewegen kann, nen Windhauch erzeugen," er schüttelte seufzend den Kopf, für ihn war die Zeit weniger lustig gewesen, als Noah sie hier empfand.
"Ja, ich hoffe, du hältst noch fünfzehn Jahre durch mit dem Warten," er klopfte ihm auf die Schulter und grinste-

Noah

Ich verdrehte die Augen. "Natürlich nicht. Das war ein Scherz." Ich verschränkte die Arme. "Gut dann eben nicht. Ich trainiere ja auch nicht für dich Leif." Eigentlich war es auch egal, so lange ich mich gut fand.
"Fünfzehn Jahre sind nichts für einen Vampir.", sagte ich, aber natürlich wussten wir beide wie ungeduldig ich war.

"Nö, daß ich keine Chancwen bei dir habe, hatten wir da ja schon durch. Allerdings muß ich ja sagen, so wie du immer getönt hast, hätte ich doch ein bisschen mehr erwartet. Du hast mit deinem Training wohl ein bisschen zu sehr angegeben," stichelte er grinsend. "Außerdem, falls es dich beruhigt, finde ich deine Muskeln eher abstoßend, du warst mir angezogen wesentlich lieber," legte er noch eines drauf.
"Keine Ahnung, ob fünfzehn Jahre viel für dich sind, wenns allerdings dreißig oder fünfzig Jahre dauert, was machst du dann," fragte er ihn. "Im schlimmsten Fall mußt du dann auf mich beim Grillen und gemeinsamen Campen verzichten, mit siebzig oder achzig Jahren leb ich vielleicht schon gar nicht mehr. Auch wenn die Zeit für dich nichts ist, für mich schon. Und Jenna kann immer was zustoßen, vergiß das nicht. Du solltest nicht zu sorglos mit der Zeit umgehen, auch wenn dus könntest."

Noah

"Du deinem Glück ziehe ich mich vor dir auch nicht aus. Oha. Dazu hat sich mein Geburtstag entwickelt. Beleidigungen. Sticheleien. Abstoßend. Vergiss deine Zukunft. Ich sterbe mit achtzig. Wenn du versagst feuert dich dein Arbeitgeber. Na happy Birthday. Danke euch allen.", ich verdrehte die Augen.
"Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Ich gehe nicht sorglos mit der Zeit um. Und wenn du siebzig bist, komme ich dich halt besuchen.", ich wuschelte ihm durchs Haar. "Ich helfe dir auch mit deinem Rollator. Opa.", grinste ich.

"Ja, ich hab da wirklich Glück, ich steh eher auf schlanke Kerle, sehnig, graziös, die sich bewegen können wie Schatten. Daß du mit deinen Muskeln nicht leise laufen kannst, ist kein Wunder, das wirst du nie," meinte er achselzuckend, dafür hatte Noah dann doch zu viel Masse mit sich herumzutragen.
"Ich bin nur realistisch, Noah, ich bin nun mal nicht unsterblich. Und ich finds nicht toll, wenn du so übers alter herziehst, nur weil du dich nicht veränderst. Ist es wirklich so lächerlich, daß ich alt werde? Und da beschwerst du dich, daß ich dich beleidige. Ja toll, Vampire können nicht alt werden, also können die sich drüber lustig machen" er schnaubte und stand auf, verkrümelte sin in die Küche.

Noah

"Dann wars das wohl. Ich bin völlig abstoßend." Ich zuckte mit den Schultern. Da war halt jeder anders. Jenna aber war es völlig egal. Zu meinem Glück vielleicht.
Ich folgte ihm in die Küche. Es war mal wieder passiert. "Na hey. So war das nicht gemeint. Es ist überhaupt nicht lächerlich. Natürlich alterst du und das ist völlig normal. Ich bin hier abnormal. Und ich finde es nicht schön oder gut oder erstrebenswert, dass ich mich nicht verändern werde oder kaum oder sehr langsam. Ich ziehe nicht über dein Alter her. Komm schon Leif. Du weißt doch, dass ich es nicht so meine." Ich sah ihn flehend an. "Und du hast mich doch gar nicht beleidigt. Alles gut."

"So, weiß ich das? Woher soll ich wissen, ob dus nicht so meinst, für dich ist Zeit ja nicht weiter relevant. Dabei kannst du genau so sterben, dann ist es egal, wie alt du aussiehst," meinte Leif und ließ sich zitternd ein Glas Wasser einlaufen.
"Willst du mir dann auch noch das altersheim aussuchen, in dem ich dann meine letzten Tage verbringe," wollte er mit rauer Stimme wissen

Noah

"Ich meins nicht so Leif. Ich meine es wirklich nicht so. Ich würde dein Leben niemals leichtfertigt hinnehmen. Und auch wenn ich dreitausend Jahre lebe, was ich nicht tuen werde, denn früher oder später höre ich auf. Falls mir nichts passiert vorher. Ich denke wie ein Mensch. Ich habe nie den Gedanken gehabt, dass ein Menschenleben egal ist, nur weil es kürzer ist."
Ich sah ihn ernst an. "Ich nehme keine Menschenleben auf die leichte Schulter und deine Mündigkeit nehme ich dir auch nicht. Glaubst du der Gedanke gefällt mir, ewig so zu bleiben?" Ich schüttelte den Kopf.